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Sonnen- oder Windschutz
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Die Erfindung betrifft einen Sonnen-oder Windschutz mit mindestens
zwei aneinander grenzenden Wandteilen, die im wesentlichen jeweils aus einer flexiblen
Materialbahn gebildet sind.
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Es ist bekannt, als Sonnen- oder Windschutz eine rechteckförmiqe Textil-
oder Kunststoffbahn zu verwenden, die zumindest an zwei gegenüberliegenden Enden,
meist jedoch an dazwischen liegenden Stellen jeweils mit einer Stützstange versehen
ist. Bei der Benutzung dieses Sonnen- oder Windschutzes werden die Stangen mit ihren
unteren Enden in den Boden bzw. den Sand gedrückt. Insbesondere bei stärkerem Wind
ist es erforderlich, Halteschnüre zu verwenden, ctie mit ihrem einen Ende an den
oberen Enden der Stützstangen angreifen und mit ihrem anderen Endet durch Pflicke
im Boden gehalten sind.
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Die Montage dieses Sonnen- odcr Windschutzes ist langwierig und umständlich.
Auch ist er verhältnismäßig schwierig zu transportieren, zumal sich aufgrund der
Stützstangen auch bei zusammengelegtem Sonnen- oder Windschutz immer noch verhältnismäßig
große Mindestabmessungen ergeben.
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Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sonnen-oder Windschutz
zu schaffen, der sich bei Nichtbenutzung auf möglichst kleinem Raum unterbrinyen
läßt und der für den Gebrauch schnell und einfach aufzustellen ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird für einen Sonnen- oder Windschutz mit
mindestens zwei aneinander grenzenden Wandteilen erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Seiten der Wandteile jeweils als aufblasbare Kammern ausgebildet sind und
daß sich in Gebrauchsstellung des Sonnen- oder Windschutzes zwei Wandteile dachartig
aneinander abstützen.
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Dieser Sonnen- oder Windschutz ist einfach aufzustellen, da nur die
an den Seiten der Wandteile befindlichen Kammern aufgepumpt werden müssen. Hierdurch
erhält der Sonnen-oder Windschutz die notwendige Formsteifigkeit. Stützstangen oder
ähnliche Hilfsmittel sind nicht mehr erforderlich. Bei Nichtbenutzung läßt sich
der Sonnen- oder Windschutz nach dem Entleeren der Kammern auf engstem Raum zusammenfalten
oder zusammenrollen, so daß er bequem transportiert werden kann, zumal auch sein
Gewicht gering ist.
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Auch sind die Herstellungskosten niedriger.
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Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn die auf dem Boden aufstehenden
Seiten der Wandteile durch ein Band oder einen flexiblen Boden miteinander verbunden
sind. Bereits durch die Verwendung eines Bandes läßt es sich erreichen, daß die
zueinander winklig aufgestellten Wandteile nicht auseinanderklappen und sich ein
stabilerer Stand ergibt.
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Wenn ein flexibler Boden verwendet wird, kann dieser gleichzeitig
als Unterlage dienen.
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in diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn der
flexible Boden über die Länge der aufstehenden Seiten der Wandteile hin mit diesen
verbunden ist und wenn
die Form des flexiblen Bodens der von den
Wandteilen überdeckten Grundfläche angepaßt ist, so daß die Wandteile über ihre
aufstehende Länge hin gleichmäßig zusammengehalten werden und sich eine geschlossene
Bauform ergibt.
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Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der flexible Boden
einen über die überdeckte Grundfläche hinausgehenden Teil aufweist. Dieser kann
zur Vergrößerung der Liegefläche dienen. Weiterhin kann dieser Teil erfindungsgemäß
der zwischen den aufgestellten Wandteilen gebildeten Freifläche angepaßt sein und
zur Befestigung mit den zugeordneten Seiten der aufgestellten Wandteile dienende
Befestigungsmittel aufweisen. Hierdurch wird es möglich, den aufgestellten Sonnen-
oder Windschutz auch an dieser Seite zu schließen. Dies kann für den Gebrauch zweckmäßig
sein Es ist aber auch denkbar, den entsprechend verschlossenen Sonnen- oder Windschutz
gleichzeitig als Tragetasche zu verwenden. Als Befestigungsmittel können beispielsweise
Knöpfe oder Reißverschlüsse dienen.
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Weiterhin kann erfindungsgemäß die die Wandteile bildende Materialbahn
zumindest teilweise netzartig ausgebildet oderperforiert sein, um in begrenztem
Maße eine Belüftung oder einen Lichtdurchtritt zu gewährleisten. Im Bedarfsfall
kann die die Wandteile bildende Materialbahn auch zumindest in gewissem Ausmaß lichtdurchlässig
sein.
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Die Kammern der Wandteile können entweder ineinander übergehen, so
daß nur ein einziges Ventil erforderlich ist, um sie aufzublasen. Es ist aber auch
denkbar, die aufblasbaren Kammern in mehere Kammerteile zu unterteilen, die einzeln
aufblasbar sind.
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Die Wandteile können beispielsweise jeweils rechteckförmig sein. An
den einander benachbarten Längsseiten der Wandteile können diese auf geeignete Weise
zum Beispiel ebenfalls mit Knöpfen, Reißverschlüssen oder Schnüren, miteinander
verbunden sein, so daß die Wandteile in die jeweils gewünschte Winkellage geklappt
werden können. Alternativ ist es aber auch denkbar, daß die aneinander grenzenden
Seiten zweier Wandteile eine gemeinsame aufblasbare Kammer haben, die so geformt
ist, daß sich beim Aufblasen der gewünschte Anstellwinkel ergibt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Wandteile zumindest angenähert dreieckförmig. Zwei sich aneinander abstützende
Wandteile bilden dann eine über einen verhältnismäßig großen Richtungsbereich hin
geschlossene Abdeckung, so daß die Lage derselben bei Wechsel der Wind- und/oder
Sonnenrichtung nicht allzu häufig geändert werden muß.
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Ferner können insbesondere an den in Gebrauchsstellung auf dem Boden
aufstehenden Seitenkanten der Wandteile ein oder mehrere Tragegriffe angeordnet
sein, die in Gebrauchsstellung des Sonnen- oder Windschutzes dazu verwendet werden
können, diesen mit Hilfe zusätzlicher Pflöcke am Boden zu befestigen. Bei der Benutzung
des Sonnen- oder Windschutzes als Tragetasche wird der Transport derselben durch
die Tragegriffe erleichtert.
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Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher beschrieben. Im einzelnen zeigen: Figur 1 einen Sonnen- oder
Windschutz in [>erspektivischer Darstellung;
Figur 2 einen Seitenansicht
zu der Darstellung nach Figur 1; Figur 3 eine Draufsicht auf die Darstellung nach
Figur 1.
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Der Sonnen- oder Windschutz hat zwei dreieckförmige Wandteile 10 und
11, deren mittlere Flächenbereiche jeweils durch eine netzartige Materialbahn 12
bzw 13 aus Kunststoff oder textilem Gewebe gebildet sind. Licht und Wind können
deshalb in begrenztem Maße hindurchtreten.
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Die Wandteile 10 und 11 sind an ihren Seiten von wulstförmigen aufblasbaren
Kammern 14, 15 und 16 umgeben. Die Kammern 14 befinden sich jeweils an den aufs
dem Boden aufstehenden Seiten der Wandteile 10 und 11. Die Kammern 15 bilden die
der offenen Seite des Sonnen- oder Windschutzes zugewandten Begrenzungen. An den
einander angrenzenden Seiten der Wandteile 10 und 11 befindet sich die Kammer 16
als diesen beiden Wandteilen 10 und 11 gemeinsame Kammer.
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Die Kammern 14, 15 und 16 stehen miteinander in Verbindung, so daß
nur ein einziges, hier nicht dargestelltes Ventil erforderlich ist, um sie aufzublasen.
Alternativ können aber auch an Stelle der gemeinsamen Kammer 16 die beiden Wandteil
10 und 11 jeweils mit einer einzelnen Kammer versehen sein, derart, daß die Wandteile
10 und 11 konstruktiv voneinander getrennt und mit geeigneten Mitteln wie z.B.
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Schnüren, Knöpfen oder dergleichen verbunden sind.
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Die auf dem Boden aufstehenden Seiten der Wandteile 10 bzw.
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t Kammern 1 4 s iid durch einen Boden 17 aus flexiblem Material miteinander
verbunden. Die Form desselben ist der worin der von den Wandteilen 10 und 11 überdeckten
Grundfiiclie angepaßt. )er Boden 17 hat einen sich über die Grundfläche
hinaus
erstreckenden Teil 18, der die zur Verfügung stehende Liegefläche vergrößert und
in seiner Form der offenen Seite des Sonnen- oder Windschutzes angepaßt ist. Die
Kammern 15 sind an ihrer Vorderseitt mit einer Knopfleiste 1 9 versehen, während
der Hand des Teils 18 in passender Anordnung ent-sprechende ösen 20 aufweist. Wenn
man den Teil 18 hocklap und mittels der Knopfleiste 19 mit den Wandteilen 10 und
11 verbindet, erhält man eine praktische Tragetasche, in der Badeartikel oder dergleichen
transportiert werden können.
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Jeweils an denjenigen Ecken an denen eine Kammer 15 in eine Kammer
14 übergeht, ist eine Schlaufe 21 befestigt.
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Diese erleichtert das Tragen, falls der Sonnen-oder Windschutz in
aufgeblasenem Zustand transportiert oder als Tragetasche verwendet werden soll.
Ferner können die Schlaufen 21 dazu dienen, den Sonnen- oder Windschutz mit Hilfe
von hier nicht dargestellten Pf löcken auf dem Boden zu befestigen.
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Die Wandteile 10 und 11 haben hier die Form jeweils etwa gleichseitiger
Dreiecke. Der Sonnen- oder Windschutz erhält hierdurch insgesamt die Form eines
Tetraeders.
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Es ist aber auch denkbar, den einzelnen Kammern einen zumindest angenähert
kreisbogenförmigen Verlauf zu geben, beispielsweise derart, daß der Sonnen- oder
Windschutz die Form eines Kugelteils erhält.
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Die Formsteifigkeit des Sonnen- oder Windschutzes beruht zum einen
also auf der von den aufgeblasenen Kammern ausgehenden Wirkung und zum anderen darauf,
daß die aufgeblasenen Kammern durch die Wandteile zusamrllellgehalten werden. Die
an der Vorderseite verlaufenden Kanunern werden in aufgeblasenem Zustand das Bestreben
haben,
sich in gerader Richtung zu erstrecken, was in der Wirkung
einem Auseinanderspreizen der Wandteile gleich kommt.
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Durch eine Verbindung im Bodenbereich werden die Wandteile zusammengehalten,
so daß der Sonnen- oder Windschutz insgesamt unter leichter Spannung steht. Es ist
aber auch denkbar, die an der Vorderseite befindlichen Kammern bereits so vorzuformen,
daß sich im höchsten Punkt ein bogenförmiger Verlauf ergibt. In diesem Fall werden
die Wandteile von sich aus zumindest angenähert den durch die Vorformung vorgegebenen
Winkel zueinander einnehmen, ohne daß hierzu irgendeine äußere Krafteinwirkung erforderlich
ist.
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