DE3218242C2 - Doppelkanüle für die Peridural-Anästhesie - Google Patents

Doppelkanüle für die Peridural-Anästhesie

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Abstract

Bei einer Doppelkanüle für die Peridural-Anästhesie, die aus einer äußeren Stichkanüle mit scharfer offener Spitze und aus einer in dieser geführten Innenkanüle besteht, weist die Innenkanüle eine geschlossene und abgerundet stumpfe Spitze auf. Der innere Kanal der Innenkanüle biegt mit stetiger Krümmung in die seitlich hinter der Spitze angeordneten Öffnung der Innenkanüle ab. Die Innenkanüle ist in der Stichkanüle in zwei axialen Stellungen festlegbar. In der zurückgezogenen Stellung verschließt die dumpfe Spitze der Innenkanüle das Lumen der offenen Spitze der Stichkanüle. In der vorgeschobenen Stellung der Innenkanüle ragt deren stumpfe Spitze über die scharfe Spitze der Stichkanüle hinaus und die seitliche Öffnung der Innenkanüle ist freigegeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Doppelkanüle für die Peridural- Änästhesie gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Doppelkanülen der genannten Art werden zur Injektion in der Spinal-Anästhesie und zur Lumbal-Punktion verwendet. Eine äußere Stichkanüle oder Führungskanüle mit scharfer offener Spitze dient zum Einstechen in den Spinal- Kanal. Durch diese äußere Stichkanüle wird die Innenkanüle eingeführt, die zum Injizieren bzw. zum Punktieren verwendet wird.
  • Bei den bekannten Doppelkanülen dieser Gattung ist die Innenkanüle ebenfalls mit einer scharfen offenen Spitze ausgebildet. Mit der scharfen Spitze der Innenkanüle wird die harte Hirnhaut (Dura Mater) durchstochen, um entweder ein Anästhesiemittel zu injizieren oder bei der Punktion Hirnflüssigkeit abzuziehen.
  • Bei der Peridural-Anästhesie wird ein Anästhesiemittel in den Peridural-Raum entweder unmittelbar injiziert oder über eine Peridural-Katheter eingeleitet. Die Peridural-Anästhesie hat u. a. den Vorteil, daß die mit der Punktion der Dura verbundenen unangenehmen und teilweise sogar gefährlichen Komplikationen für den Patienten vermieden werden, wie z. B. starke Kopfschmerzen, erhebliche Erniedrigung des Hirndrucks durch Verlust von Hirnflüssigkeit und Kreislaufzusammenbrüche.
  • Bei der Verwendung der bekannten Doppelkanülen für die Peridural-Anästhesie besteht immer die Gefahr, die Dura unbeabsichtigt zu punktieren und zu verletzen. Außerdem eignet sich die bekannte Doppelkanüle nicht für das Einführen eines Katheters.
  • Für die Peridural-Anästesie, insbesondere wenn ein Peridural- Katheter eingeführt wird, wird daher bisher im allgemeinen eine einfache Kanüle verwendet. Die mit einer scharfen offenen Spitze versehene Einfachkanüle wird beim Einstechen durch einen Mandrin verschlossen, der dann herausgezogen wird, um den Katheter einzuführen. Um das Einführen des Katheters in den Periduralraum zu erleichtern, ist es bekannt, die scharfe offene Spitze der Einfachkanüle gebogen auszubilden (Tuohy-Kanüle).
  • Auch bei diesen Einfachkanülen besteht aufgrund der scharfen Spitze die Gefahr einer unerwünschten Verletzung der Dura. Beim Einführen eines Peridural-Katheters ist im allgemeinen ein Zurückziehen des Katheters nicht mehr möglich, da die Gefahr besteht, daß der Katheter beim Zurückziehen durch die scharfen Kanten der Kanülenspitze abgeschnitten wird. Das dann im Peridural-Raum verbleibende abgeschnittene Reststück des Katheters bedeutet eine Infektionsgefahr und macht im allgemeinen eine operative Entfernung notwendig. Da der einmal durch die Kanüle eingeführte Peridural-Katheter aus diesem Grund nicht mehr zurückgezogen werden kann, bereitet seine Plazierung häufig Schwierigkeiten.
  • Aus der US-PS 41 43 658 ist eine Doppelkanüle zum Einbringen von Medikamenten in die Luftröhre von Tieren bekannt. Die Doppelkanüle besteht aus einer äußeren Stichkanüle mit scharfer offener Spitze und einer in der Stichkanüle geführten Innenkanüle, deren die Öffnung aufweisende Spitze über die Spitze der Stichkanüle hinausschiebbar ist. Die Spitze der Innenkanüle ist geschlossen und abgerundet stumpf, wobei die Öffnung der Innenkanüle seitlich hinter der Spitze angeordnet ist. Die äußere Stichkanüle wird durch die Haut und das Gewebe des Tieres in die Luftröhre gestochen, wobei die Stichkanüle durch einen Mandrin verschlossen ist, um eine Stanzwirkung der offenen Kanülenspitze zu vermeiden. Sobald sich die scharfe Spitze der äußeren Stichkanüle in der Luftröhre befindet, wird der Mandrin herausgezogen und die Innenkanüle mit der stumpfen abgerundeten Spitze in die Außenkanüle eingeschoben. Die Innenkanüle wird soweit eingeführt, bis sie sich mit ihrer stumpfen Spitze an der gegenüberliegenden Wand der Luftröhre abstützt. Dadurch wird die Öffnung der Innenkanüle in der Luftröhre zentriert, um das Medikament in die Luftröhre einzubringen. Der innere Kanal der Innenkanüle biegt an der Spitze mit einem rechtwinkligen Knick zu der seitlichen Öffnung ab, damit das durch den inneren Kanal eingebrachte Medikament an der Spitze an dieser Knickstelle aufprallt und zerstäubt wird, bevor es durch die seitliche Öffnung in die Luftröhre austritt. Beim Einstechen der äußeren Stichkanüle in die Luftröhre befindet sich die Innenkanüle mit der abgerundeten stumpfen Spitze nicht in der Stichkanüle. Die abgerundete stumpfe Spitze der Innenkanüle kann daher nicht verhindern, daß die Stichkanüle beim Einstechen in die Luftröhre unbeabsichtigt in die gegenüberliegende Luftröhrenwand einsticht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kanüle für die Peridural-Anästhesie zu schaffen, die einerseits die Gefahr einer Verletzung der Dura vermeidet und mittels derer ein Peridural-Katheter eingeführt werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Katheter-Spitze bei einem erforderlichen Zurückziehen des Kathers abgeschnitten wird.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Doppelkanüle der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Doppelkanüle besteht aus einer äußeren Stichkanüle mit scharfer offener Spitze, mit der die Haut und das Fettgewebe des Patienten durchstochen wird, bis die scharfe Spitze der Stichkanüle im Bereich des Ligamentum Spinosum, des Ligamentum Interspinosum oder des Ligamentum Flavum, auf jeden Fall noch vor dem Peridural-Raum zu liegen kommt. Dann wird die Innenkanüle aus der Spitze der äußeren Stichkanüle vorgeschoben und dringt in den Peridural-Raum ein. Die stumpfe abgerundete Spitze der Innenkanüle stellt dabei sicher, daß die Dura nicht verletzt und punktiert wird.
  • Es ist nicht nur eine unbeabsichtigte Verletzung der Dura beim Einstechen der Kanüle vermieden; ebenso wird auch verhindert, daß bei liegender Kanüle die Dura verletzt wird, so daß der Patient sich bei liegender Kanüle bewegen kann, was von diesem als Erleichterung empfunden wird.
  • Durch die Innenkanüle kann ein Betäubungsmittel injiziert werden, das durch die seitlich hinter der abgerundeten Spitze angeordnete Öffnung leicht in den Peridural-Raum eintreten kann. Insbesondere ist es problemlos möglich, einen Peridural-Katheter einzuführen. Da der innere Kanal der Innenkanüle mit stetiger Krümmung in die seitliche Öffnung übergeht, kann der Katheter leicht eingeführt werden und tritt nicht radial sondern bereits in Axialrichtung abgelenkt in den Peridural-Raum ein. Da die abgerundete Spitze der Innenkanüle keine scharfen Kanten aufweist, ist ein Zurückziehen des Katheters möglich, ohne daß die Gefahr besteht, daß dieser abgeschnitten wird. Eine optimale Plazierung des Katheters ist daher problemlos möglich.
  • Die Innenkanüle verschließt beim Einstechen das Lumen der Stichkanüle unmittelbar hinter deren scharfer Spitze. Da dabei die seitliche Öffnung der Innenkanüle sich innerhalb der Stichkanüle befindet, ist diese verschlossen. Es kann somit beim Einstechen der Doppelkanüle kein Gewebe in diese eintreten und ein Mandrin ist nicht notwendig.
  • Die genaue axiale Lage der Innenkanüle in bezug auf die Stichkanüle beim Einstechen wird dadurch festgelegt, daß die Innenkanüle mit einem radial abstehenden Stift am rückwärtigen Ende der Stichkanüle anliegt. Beim Einstechen wird der Druck auf die Innenkanüle ausgeübt, so daß diese stets an der Stichkanüle anliegt und in ihrer genau definierten axialen Lage gehalten wird.
  • Um auch die vorgeschobene axiale Stellung der Innenkanüle in bezug auf die Stichkanüle genau festzulegen, ist im rückwärtigen Ende der Stichkanüle ein Bajonett-Schlitz vorgesehen, in welchen der radial abstehende Stift der Innenkanüle eingreifen kann, so daß die Innenkanüle in ihrer axial vorgeschobenen Stellung verriegelbar ist. Es ist somit gewährleistet, daß die Innenkanüle nicht zu weit nach vorn aus der Stichkanüle herausgeschoben wird, was trotz der stumpfen Spitze zu einer Verletzung der Dura führen könnte. Ebenso ist ausgeschlossen, daß bei liegender Doppelkanüle die Innenkanüle unbeabsichtigt aus ihrer vorgeschobenen Stellung zurückgezogen wird, was zu einem Abschneiden eines liegenden Epidural-Katheters an der scharfen Kante der offenen Spitze der Stichkanüle führen könnte.
  • Gegebenenfalls kann in der abgerundeten stumpfen Spitze der Innenkanüle noch eine koaxiale Bohrung mit geringem Durchmesser von z. B. 0,3 mm vorgesehen sein. Da diese Bohrung im Bereich der gekrümmten Innenwand in den Kanal der Innenkanüle mündet, ist ihr Durchmesser so klein gewählt, daß die Spitze eines eingeführten Katheters, die durch diese gekrümmte Innenwand abgelenkt wird, an der Bohrung nicht hängen bleibt. Durch diese Bohrung kann noch Flüssigkeit bei der Injektion durchtreten, selbst wenn in seltenen Fällen die seitliche Öffnung der Innenkanüle einmal durch anliegendes umgebendes Gewebe ganz oder teilweise verschlossen sein sollte.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
  • Fig. 1 eine Seitenansicht der äußeren Stichkanüle einer Doppelkanüle,
  • Fig. 2 eine Seitenansicht der Innenkanüle dieser Doppelkanüle,
  • Fig. 3 im Axialschnitt, gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößert, die Spitze der Doppelkanüle in der zurückgezogenen Stellung der Innenkanüle und
  • Fig. 4 ebenfalls in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht der Spitze in der vorgeschobenen Stellung der Innenkanüle.
  • Die Doppelkanüle besteht aus einer in Fig. 1 dargestellten äußeren Stichkanüle 10 und einer in Fig. 2 dargestellten Innenkanüle 12. Die Innenkanüle 12 wird von hinten in die Stichkanüle 10 eingeschoben und ist in dieser gleitend geführt.
  • Die Stichkanüle 10 ist, wie in den Fig. 3 und 4 vergrößert dargestellt ist, an ihrem vorderen Ende schräg angeschliffen, so daß eine scharfe offene Spitze 14 gebildet ist. Um das Einstechen der Spitze weiter zu verbessern, sind die Außenkanten 16 der Spitzen 14 zusätzlich angeschliffen, wie in Fig. 4 zu erkennen ist.
  • Wie in den Fig. 3 und 4 deutlich zu erkennen ist, weist die Innenkanüle 12 eine stumpfe abgerundete geschlossene Spitze 18 auf. Seitlich hinter der Spitze 18 ist eine Öffnung 20 vorgesehen, die in Axialrichtung langgestreckt in die Seitenwand der Innenkanüle 12 eingeschliffen ist. Der innere Kanal 22 der Innenkanüle 12 biegt an seinem vorderen Ende mit einer stetig gekrümmten Innenwand 24 in die Öffnung 20 ab. Die gekrümmte Innenwand 24 stößt an der Öffnung 20 unter einem spitzen Winkel auf die Mantellinie der Innenkanüle 12. Dieser Winkel, den die gekrümmte Innenwand 24 mit der Mantellinie der Innenkanüle 12 einschließt, liegt zwischen 20° und 90°. Bevorzugt wird ein Winkel von ca. 45°, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Dadurch ergibt sich ein stumpfwinkliger Übergang ohne scharfe Kanten von der gekrümmten Innenwand 24 zu der äußeren Mantelfläche der Spitze 18 der Innenkanüle 12. Der Rand der Öffnung 20, insbesondere in deren der Spitze 18 zugewandten Bereich kann zusätzlich abgerundet sein.
  • Wie Fig. 1 zeigt, weist die Stichkanüle 10 an ihrem hinteren Ende einen Ansatz 26 mit größerem Durchmesser auf. In die verbreiterte Innenbohrung dieses Ansatzes 26 wird beim Einführen der Innenkanüle 12 ein im Durchmesser verbreiterter Ansatz 28 der Innenkanüle 12 eingeschoben. Der innere Kanal 20 der Innenkanüle 12 erweitert sich in dem Ansatz 28 ebenfalls, so daß hinten auf die Innenkanüle 12 eine Spritze aufgesetzt oder von hinten in die Innenkanüle 12 ein Katheter eingeführt werden kann.
  • Im hinteren Rand des Ansatzes 26 der Stichkanüle 10 sind diametral zueinander zwei Anschlagkerben 30 vorgesehen. Jeweils um 90° gegenüber den Anschlagkerben 30 ersetzt sind außerdem zwei Bajonett-Schlitze 34 vorgesehen, die axial in den Ansatz 26 hineinführen und an ihrem Ende eine unter 90° abgewinkelte Rastausnehmung aufweisen. Der Ansatz 28 der Innenkanüle 12 weist zwei diametral zueinander angeordnete radial abstehende Stifte 36 auf.
  • Zum Einstechen der Doppelkanüle wird die Innenkanüle 12 in die Stichkanüle 10 eingeführt und gegen diese so gedreht, daß die Stifte 36 in die Anschlagkerben 32 gelangen. Die stumpfe Spitze 18 der Innenkanüle befindet sich dann in der in Fig. 3 dargestellten Stellung am hinteren Ende der Spitze 14 der Stichkanüle 10. Die seitliche Öffnung 20 der Innenkanüle 12 wird noch vollständig von der Stichkanüle 10 abgedeckt, während die stumpfe Spitze 18 der Innenkanüle 12 das Lumen der Stichkanüle 10 hinter der Spitze 14 vollständig verschließt.
  • In dieser Stellung wird die Doppelkanüle eingestochen, wobei der Einstechdruck auf die Stifte 36 ausgeübt wird. Die Stifte 36 werden somit unter dem Einstechdruck in den Anschlagkerben 32 gehalten, so daß die in Fig. 3 dargestellte axiale Lage der Innenkanüle 12 in der Stichkanüle 10 zuverlässig festgelegt ist.
  • Ist auf diese Weise die Doppelkanüle soweit eingestochen, daß sich die Spitze 14 der Stichkanüle 10 vor dem Peridural- Raum befindet, dann wird die Innenkanüle 12 um 90° gegen die Stichkanüle 10 gedreht. Die Stifte 36 der Innenkanüle 12 gelangen nun in den Bereich der Bajonett-Schlitze 34 und die Innenkanüle kann um die axiale Tiefe der Bajonett- Schlitze 34 gegenüber der Stichkanüle 10 vorgeschoben werden. In der vorgeschobenen Endstellung wird die Innenkanüle 12 durch leichte Drehung in den abgewinkelten Rastausnehmungen der Bajonett-Schlitze 34 eingerastet.
  • Die Spitze der Innenkanüle 12 ist in dieser Stellung, die in Fig. 4 dargestellt ist, soweit aus der offenen scharfen Spitze der Stichkanüle 10 herausgeschoben, daß sich die seitliche Öffnung 20 der Innenkanüle 12 vollständig außerhalb der Stichkanüle 10 befindet. Die stumpfe Spitze 18 der Innenkanüle 12 mit ihrer seitlichen Öffnung 20 befindet sich im Peridural-Raum.
  • Es kann nun entweder ein Betäubungsmittel über die Innenkanüle 12 in den Peridural-Raum eingespritzt werden oder es kann durch die Innenkanüle 12 ein Peridural-Katheter in den Peridural-Raum eingeführt werden. Wird ein Katheter eingeführt, so wird seine vordere Spitze durch die gekrümmte Innenwand 24 beim Einführen so abgebogen, daß der Katheter nicht radial senkrecht in den Epidural-Raum gelangt, sondern problemlos in axialer Richtung in den Epidural-Raum eindringt. Aufgrund seiner Eigensteifigkeit liegt der Katheter dabei stets an der gekrümmten Innenwand 24 an, so daß er beim Einschieben und Zurückziehen nur über die abgerundete Kante läuft, mit welcher die gekrümmte Innenwand 24 in die Mantelfläche der Spitze übergeht. Auch bei einem eventuellen Zurückziehen des Katheters kann dieser nicht beschädigt oder abgeschnitten werden.
  • Die gegenseitige Winkellage der Anschlagkerben 32, der Bajonett-Schlitze 34 und der scharfen Spitze 14 bei der Stichkanüle 10 sowie der Stifte 36 und der seitlichen Öffnung 20 bei der Innenkanüle 12 sind so gewählt, daß in der in Fig. 4 dargestellten vorgeschobenen Stellung der Innenkanüle 12 deren seitliche Öffnung 20 um 90° gegenüber der Spitze 14 der Stichkanüle 10 angeordnet ist. Die Innenkanüle 12 muß daher in ihrer vorgeschobenen Stellung nicht so weit aus der Stichkanüle 10 herausragen, daß das rückwärtige Ende ihrer seitlichen Öffnung axial vor dem vorderen Ende der Spitze 14 der Stichkanüle 10 liegt. Unabhängig davon, ob die Innenkanüle 12 in der in Fig. 4 dargestellten oder in der ebenfalls möglichen, um 180° gedrehten Stellung angeordnet ist, befindet sich die scharfe Spitze 14 der Stichkanüle 10 um 90° versetzt seitlich neben der Öffnung 20 der Innenkanüle 12, so daß die scharfen Kanten der Spitze 14 einen aus der seitlichen Öffnung 20 austretenden Katheter nicht beschädigen können.
  • Das Einrasten der Stifte 36 in den Bajonett-Schlitzen 34 gewährleistet, daß die Innenkanüle 12 in ihrer vorgeschobenen Stellung axial in der Stichkanüle 10 festgelegt ist.

Claims (7)

1. Doppelkanüle für die Peridural-Anästhesie, bestehend aus einer äußeren Stichkanüle mit scharfer offener Spitze und aus einer Innenkanüle, die in der Stichkanüle geführt ist und deren die Öffnung aufweisende Spitze über die Spitze der Stichkanüle hinausschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (18) der Innenkanüle (12) geschlossen und abgerundet stumpf ist und die Öffnung (20) der Innenkanüle (12) seitlich hinter der Spitze (18) angeordnet ist, daß der innere Kanal (22) der Innenkanüle ( 12) an der Spitze mit stetiger Krümmung zu der Öffnung (20) abbiegt und daß der Rand der Öffnung (20) der Innenkanüle (12) abgerundet ist.
2. Doppelkanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Innenwand (24) des Kanals (22) der Innenkanüle (12) an der Öffnung (20) unter einem Winkel zwischen 20° und 90°, vorzugsweise unter einem Winkel von 45° zur Mantellinie der Innenkanüle (12) verläuft.
3. Doppelkanüle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkanüle (12) in der Stichkanüle (10) in zwei axialen Stellungen festlegbar ist, nämlich in einer zurückgebogenen Stellung (Fig. 3), in welcher die stumpfe Spitze (18) der Innenkanüle (12) die offene Spitze (14) der Stichkanüle (10) verschließt, aber nicht über diese hinausragt, und in einer vorgeschobenen Stellung (Fig. 4), in welcher die stumpfe Spitze (18) der Innenkanüle (12) bis über ihre seitliche Öffnung (20) aus der Spitze (14) der Stichkanüle (10) herausragt.
4. Doppelkanüle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkanüle (12) an ihrem hinteren Ende wenigstens einen radial abstehenden Stift (26) aufweist und daß die zurückgezogene Stellung dadurch festgelegt ist, daß dieser Stift (36) am hinteren Ende der Stichkanüle (10) axial anliegt.
5. Doppelkanüle nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeschobene Stellung durch das Eingreifen des Stiftes (36) in einen Bajonett-Schlitz (34) im hinteren Ende der Stichkanüle (10) festgelegt ist.
6. Doppelkanüle nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Innenkanüle (12) zwei diametral angeordnete Stifte (36) aufweist und daß im hinteren Ende der Stichkanüle (10) zwei diametral angeordnete Bajonett-Schlitze (34) und zwei gegen diese jeweils um 90° versetzt angeordnete Anschlagkerben (32) vorgesehen sind, wobei die scharfe Spitze (14), die Bajonett- Schlitze (34) und die Anschlagkerben (32) der Stichkanüle (10) einerseits und die seitliche Öffnung (20) und die Stifte (36) der Innenkanüle (12) andererseits in ihrer gegenseitigen Winkellage so angeordnet sind, daß die seitliche Öffnung (20) der Innenkanüle und die Spitze (14) der Stichkanüle (10) in der zurückgezogenen Stellung in einer gemeinsamen axialen Schnittebene und in der vorgeschobenen Stellung in um 90° versetzten axialen Schnittebenen liegen.
7. Doppelkanüle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die abgerundete stumpfe Spitze (18) der Innenkanüle (12) eine koaxiale Bohrung mit geringem Durchmesser aufweist.
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