DE321680C - Eisenbahnsignalvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Eisenbahnsignalvorrichtungen, bei denen für Signalzwecke ein elektrischer Strom aus einer geeigneten Stromquelle, einer Primärbatterie, einem Transformator 0. dgl. den von den Fahrschienen gebildeten Stromkreisen zugeführt wird. Bei diesen Systemen sind die Fahrschienen gewöhnlich in Blockabschnitte geteilt, innerhalb deren die Schienen für den Verlauf des Signalstromes kurz geschlossen werden, wenn ein Zug in den betreffenden Blockabschnitt gelangt, so daß dadurch ein oder mehrere Relais, die entsprechende Signale steuern, erregt werden und hierdurch das Vorhandensein eines Zuges im Blockabschnitt anzeigen.

In dem Patent 271008 sind verschiedene Einrichtungen beschrieben, um die Einwirkung der Relais auf die Steuerung der Signale zu regeln, wenn ein Zug in den Bloekao abschnitt einfährt oder diesen verläßt, wobei ein oder mehrere Regulierwiderstände mit positivem Temperaturkoeffizienten angewendet werden, die in verschiedener Weise in den Signalstromkreis eingeschaltet werden.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß ein Regulierwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten verwendet wird, wobei die bei Verwendung eines Regulierwiderstandes mit positivem Temperaturkoeffizienten erforderliche Reihen- oder Parallelschaltung gegeneinander vertauscht wird.

Bei der praktischen Anwendung der Erfindung ähnelt der Regulierwiderstand in seiner allgemeinen Bauart einer Kohlenfadenlampe, wobei die Glocke luftleer oder mit einem tragen Gas gefüllt sein kann, dessen Zusammensetzung und Dichte mit Rücksicht auf die wärmeleitenden Eigenschaften so gewählt ist, daß der Regulierwiderstand in einer bestimmten Zeit auf einen bestimmten Wärmegrad erhitzt oder abgekühlt werden kann.

Die Glocke kann nötigenfalls auch mit Spiegelflächen versehen werden, z. B. durch Versilberung der inneren Wandung, so daß ein großer Teil der von dem Glühlampenfaden ausgestrahlten Wärme in die Glocke zurückstrahlt und dadurch verhindert wird, daß ein erheblicher Teil der Wärme durch die Wandungen hindurchgeht. Oder die Glocke wird mit einem Wärmeschutzmantel versehen aus einem Material von geringem Wärmeleitungsvermögen und gegebenenfalls abnehmbar eingerichtet, um die Wirkung des Regulierwiderstandes in der Wärmeabgabe oder -aufnahme bei gegebenen Stromverhältnissen irgendwelchen Bedingungen anzupassen.

Was die elektrische Verbindung des Regulierwiderstandes mit negativem Temperaturkoeffizienten anlangt, -so kann dieser Widerstand in.-.äller^ Fällen- -Verwendung finden, wo ein Regulierwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienteri angewendet wird, wie es in der vorhin genannten Beschreibung angegeben ist, vorausgesetzt, daß in allen Fällen ein Regulierwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten, der mit irgendeinem besonderen Stromkreis in Reihe geschaltet ist, durch einen Reguüerwiderstand ersetzt werden kann und mit diesem gleichwertig ist, der einen negativen Temperaturkoeffizienten hat und in Parallelschaltung mit dem Stromkreis liegt. Umgekehrt kann ein Regulierwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten, der parallel mit einem gegebenen Stromkreis liegt, durch einen Regulierwiderstand ersetzt werden und ao mit diesem gleichwertig sein, der einen negativen Temperaturkoeffizienten hat und mit dem Stromkreis in Reihe geschaltet ist. Man sieht so, daß ein Regulierwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten durch einen Reguüerwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten bei allen Schaltungen ersetzt werden kann, die in dem genannten Patent beschrieben sind, vorausgesetzt, daß in jedem Falle eine Reihenschaltung durch eine Parallelschaltung ersetzt wird und umgekehrt.

Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Bauart und Anordnung des Regulierwiderstandes beschränkt; diese können vielmehr abgeändert werden, um sie den verschiedenen Betriebsbedingungen anzupassen, und können insbesondere für alle beliebigen, mit Schienenstrom arbeitenden Signalsysteme verwendet werden, ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu überschreiten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eisenbahnsignalvorrichtung nach Patent 271008, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regulierwiderstand mit negativem Temperaturkoeffizienten verwendet wird, wobei die bei Verwendung eines Regulierwiderstandes mit positivem Temperaturkoeffizienten erforderliche Reihen- oder Parallelschaltung gegeneinander vertauscht wird.