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Elektrodenanordnung für pH-Wert- und ähnliche
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Messungen in Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrodenanordnung
für pH-Wert- und ähnliche Messungen in Flüssigkeiten, bei der eine Meßelektrode
abgedichtet in ein achsparalleles Durchgangsloch eines Stopfens eingesetzt ist.
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-Bei einer bekannten Elektrodenanordnung dieser Art ist das Ende der
Meßelektrode in einem zentrischen Durchgangsloch des Stopfens aufgenommen. Der Stopfen
dient einerseits als Handhabe und andererseits als Verschluß eines Köchers, in dem
die Meßelektrode aufbewahrt und transportiert werden kann. Ein solcher Köcher hat
sich insbesondere für diejenigen Fälle bewährt, in denen mit Hilfe eines transportablen
Geräts Messungen des pH-Werts, der Ionenkonzentration o. dgl. an verschiedenen Stellen
durchgeführt werden sollen, dabei aber jeweils an der Meßelektrode verbleibende
Flüssigkeitsreste keine Verschmutzung oder, bei aggresiven Flüssigkeiten, noch schwerwiegendere
Schäden hervorrufen sollen. Wenn die Meßelektrode unbrauchbar geworden ist, wird
sie
zusammen mit dem fest mit ihr verbundenen Stopfen weggeworfen.
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Es ist auch bekannt, bei pH-Messungen mittels eines Temperaturfühlers
die Temperatur der Flüssigkeit festzustellen und das Meßergebnis temperaturabhängig
zu korrigieren. Auf diese temperaturabhängige Korrektur hat man bei Messungen an
unterschiedlichen Stellen mit Hilfe eines transportablen Geräts jedoch verzichtet,
weil die Handhabung des Temperaturfühlers zusätzlich zur Meßelektrode und der darüber
hinaus erforderliche Schutz des Temperaturfühlers beim Transport erhebliche Umstände
bereitet hätten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrodenanordnung
der eingang beschriebenen Art anzugeben, die es auf einfache Weise ermöglicht, auch
Temperaturabhängigkeiten bei der Messung zu berücksichtige.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stopfen
ein zweites achsparalleles Durchgangs loch aufweist, in das ein Temperaturfühler
abgedichtet eingesetzt ist und daß zumindest das eine der eingesetzten Elemente
in seinem Durchgangsloch lösbar gehalten ist.
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Bei diesem Aufbau der Elektrodenanordnung bildet der Stopfen einen
Zwillingshalter, der sowohl die Meßelektrode als auch den Temperaturfühler trägt.
Beide Meßelemente werden daher gemeinsam gehandhabt und gemeinsam im Köcher untergebracht.
Allerdings ist zu erücksichtigen, daß Meßelektroden und Temperaturfühler recht unterschiedliche
Lebensdauer haben. Dem wird daciurch-Rechnung getragen, daß der Temperaturfühler
und/c,der die Meßelektrode lösbar eingesetzt sind. Wenn die Meßelektrode unbrauchbar
geworden ist, kann der
Temperaturfühler in Verbindung mit einer
neuen Meßelektrode weiterverwendet werden. In gleicher Weise kann ein unbrauchbar
gewordener Temperaturfühler durch einen neuen Temperaturfühler ersetzt werden. Vorzugsweise
ist die Meßelektrode fest und der Temperaturfühler lösbar im Durchgangsloch montiert.
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Es empfiehlt sich, die beiden Durchgangslöcher exzentrisch zur Stopfenachse
anzuordnen, wobei das zweite Durchgangsloch eine größere Exzentrizität hat als das
erste Durchgangsloch. Auf diese Weise können eine dickere Meßelektrode und ein dünnerer
Temperaturfühler platzgünstig im Köcher untergebracht werden.
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Mit besonderem Vorteil besitzt das zweite Durchgangsloch eine dem
Durchmesser des stabförmigen Temperaturfühlers angepaßte Bohrung und an der äußeren
Stirnseite des Stopfens eine Erweiterung, in der eine den Temperaturfühler umschließende
Dichtung aufgenommen ist. Bei dieser Ausgestaltung kann der Temperaturfühler einfach
aus dem Stopfen herausgezogen werden. Eine Abtrennung von seinem Kabel ist hierbei
nicht erforderlich.
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Günstig ist es ferner, daß das Durchgangsloch für das lösbar eingesetzte
Element durch einen röhrchenartigen Fortsatz verlängert ist. Hierdurch ergibt sich
eine verbesserte Halterung des lediglich eingesteckten Elements.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kabel von Meßelektrode
und Temperaturfühler lösbar miteinander verbunden. Auf diese Weise sind nicht nur
die beiden Meßelemente sondern auch die zugehörigen Kabel miteinander vereinigt,
was die Handhabung sehr erleichter,
Die Verbindung der Kabel kann
mittels Klemmschellen erfolgen. Man kann auch das eine Kabel um das andere Kabel
wickeln. Besonders günstig ist es aber, wenn die Meßelektrode ein langgestrecktes
Kabel besitzt und der Temperaturfühler ein gewendeltes Kabel aufweist, das das Kabel
der Meßelektrode umgibt. Eine solche Verbindung der Kabel ist einerseits formschlüssig,
andererseits aber leicht lösbar, so daß einer Trennung des mit Kabel versehenen
Temperaturfühlers von der mit Kabel versehenen Meßelektrode keine Schwierigkeiten
im Wege stehen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 eine Darstellung der'erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung und Fig. 2 einen Längsschnitt
durch den Stopfen.
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Eine Meßelektrode 1 in der Form einer pH-Meßkette steht über ein langgestrecktes
Koaxialkabel 2 mit einem Stecker 3 in Verbindung. Ein stabförmiger Temperaturfühler
4 steht über ein zugehöriges, gewendeltes Kabel 5 mit einem Stecker 6 in Verbindung.
Die Stecker 3 und 6 können in die entsprechenden Steckbuchsen eines pH-Meßgeräts
eingesteckt werden. Das gewendelte Kabel 5 umgibt das langgestreckte Kabel 2.
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Die Meßelektrode 1 und der Temperaturfühler 4 sind in einem Stopfen
7 gehalten, der aus Kunststoff gespritzt sein kann, seitliche Abflachungen 8 zur
besseren Handhabung besitzt und in einer Ringnut 9 einen Dichtring 10 trägt. Der
Stopfen kann auf einen Köcher 11 abgedichtet aufgesetzt werden, der die Meßelektrode
1 und den Temperaturfühler 4 geschützt aufnimmt.
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Der Stopfen weist ein erstes achsparalleles Durchgangsloch 12 auf,
das einen Abschnitt 13 größeren Durchmessers zur Aufnahme der eigentlichen Meßelektrode
1 und einen Abschnitt 14 kleineren Durchmessers zur Aufnahme des Kabels 2 besitzt.
Die Meßelektrode 1 ist im Abschnitt 13 festgeklebt. Sie wird mit dem Kabel 2 zuerst
von unten eingeschoben, wobei Luft über eine Öffnung 15 entweichen kann. Erst dann
wird das Kabel 2 mit dem Steker 3 versehen. Ein zweites achsparalleles Durchgangsloch
16 weist einen Abschnitt 17, dessen Durchmesser demjenigen des Temperaturfühlers
4 entspri tt, und an der äußeren Stirnseite eine Erweiterung 187 Hier ist ein Dichtkörper19
aus Gummi oder elastischem
Kunststoff zwischen den Temperaturfühler
4 und den Stopfen 7 eingefügt. Der Dichtkörper ist ein O-Ring, der durch einen Seeger-Ring
20 festgehalten wird. Unten ist das Durchgangsloch 16 mittels eines angespritzten
Fortsatzes 21, der Röhrchenform hat, verlängert. Durch die Haftreibung zwischen
dem Temperaturfühler 4 und dem Dichtkörper 19 bzw. dem Abschnitt 17 und dem Innenumfang
22 des Fortsatzes 21 wird der Temperaturfühler 4 an Ort und Stelle gehalten.
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Er kann aber ohne große Mühe axial herausgezogen werden.
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Gegenüber der Achse Mo des Stopfens 7 ist die Achse M1 des Durchgangslochs
12 um ein kleines Exzentrizitätsmaß, die Achse M2 des Durchgangslochs 16 dagegen
um ein etwas größeres Exzentrizitätsmaß versetzt.
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Wenn die Meßelektrode 1 unbrauchbar wird, kann man das gewendelte
Kabel 5 von dem gestreckten Kabel 2 abwickeln und dann den Temperaturfühler 4 einfach
aus dem Stopfen 7 herausziehen. Dieser TemperaturftiNer 4 kann dann in Verbindung
mit einem anderen Stopfen 7 mit eingeklebter Meßelektrode 1 weiterverwendet werden,
indem er in den neuen Stopfen 7 eingeschoben wird und indem anschließend das gewendelte
Kabel 5 um das gestreckte Kabel 2 der neuen Meßelektrode herumgelegt wird.
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Wenn der Stopfen 7 ohne Temperaturfühler 4 verwendet wird, kann man
statt des ringförmigen Dichtkörpers 19 einen vollzylindrischen Dichtkörper benutzen,
so daß der Köcherinnenraum wiederum dicht nach außen abgeschlossen ist.
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Der Stopfen mit Meßelektrode 1 und Temperaturfühler 4 kann auch unabhängig
von einem Köcher 11 benutzt werden, beispielsweise wenn in einem Labor die Zwillings-
anordnung
der Stopfen lediglich in einem Ring gehalten wird. Der Vorteil der bequemen Handhabung
zweier Meßelemente, nämlich der Meßelektrode 1 und des Temperaturfühlers 4, bleibt
dabei erhalten.
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