DE321573C - Baukran mit in einem Fuehrungskranz eines starren, durch angelenkte Strebepfeiler gestuetzten Geruestes drehbarer Kransaeule - Google Patents

Description

Die allgemein auf Bauplätzen verwendeten Krane der üblichen Konstruktion erfordern sehr ausgedehnte Fundamente, ferner Streben, welche den freien Raum versperren usw. und vermindern infolgedessen sehr stark den zur Aufstapelung der Materialien auf dem ! Bauplatz freigelassenen Raum.

Die Erfindung will diese Nachteile beseitigen. Sie besteht darin, daß der obere Führungskranz, in welchem sich die senkrechte Kransäule dreht, von einer kleinen Anzahl (z.. B. zwei oder drei) starrer Strebepfeiler von veränderlicher Länge und Neigung getragen wird, welche in dem umgebenden Mauerwerk oder in entsprechend belastetem Mauergrund durch eingelegte Anker befestigt sind. Die oberen Enden der Strebepfeiler sind mit dem Führungsring gelenkig verbunden, so ! daß sie in ihrer Neigung verändert werden können. Die Strebepfeiler sind zweckmäßig in tangential zum Führungskranz liegenden senkrechten Ebenen angeordnet und stellen so zwischen dem Ring und dem Boden eine starre Verbindung her, ohne daß sie auf Bie- ; gung beansprucht werden.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, die drehbare Kransäule in einem Führungsring und einem starren Gerüst anzuordnen, das durch Strebepfeiler gestützt wird, von denen einer gelenkig angeordnet ist und durch Öffnungen eines Gebäudes geführt werden kann.

Diese Konstruktion bezweckt, die senkrechte Kranachse möglichst nahe an die Gebäudefassaden verlegen zu können; sie gestattet aber nicht, die Stellung der Streben auf dem Bauhof willkürlich zu wählen, wohingegen die Erfindung durch die Möglichkeit, die Neigung und Länge aller Streben beliebig verändern zu können, gestattet, die letzteren in die in jedem einzelnen Falle, sei es mit Rücksicht auf die Freihaltung des Bauhofes, den festen Stand der Streben o. dgl., bedingte zweckmäßigste Stellung zu bringen.

Auf diese Weise wird der Boden des Bauplatzes im allgemeinen nur von einer sehr engen, aus der drehbaren Kransäule und evtl. aus den senkrechten Stützen, auf denen der Führtingskranz ruht, gebildeten Gruppe versperrt. Eventuell wird der Fuß eines oder mehrerer der Strebepfeiler am Boden befestigt werden müssen, doch wird man in den meisten Fällen die Strebepfeiler infolge ihrer veränderlichen Länge und Neigung an den an den Bauplatz angrenzenden Mauern stützen kön- ^v' neu, so daß sie selbst den Boden nicht versperren. Man kann auf diese Weise die größtmögliche nutzbare Bodenfläche zur Aufstapelung der Materialien frei zur Verfügung halten. Außerdem kann der Kran.sehr leicht in einem verhältnismäßig engen Hof aufgestellt

werden, da die Strebepfeiler des Gerüstes erforderlichenfalls durch Fenster oder enge Nischen hindurchgeführt werden können.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Kranes dargestellt, und zwar in

Fig. ι und 2 in zwei verschiedenen Seitenansichten, und in

Fig. 3 in Draufsicht.

Fig. 4 zeigt die einzelnen Elemente eines Strebepfeilers, auseinandergenommen, und

Fig. 5 stellt eine Abänderung in der Anordnung der Strebepfeiler dar.

Mit ι ist die senkrechte, drehbare, als Gitterträger gebaute Kransäule bezeichnet, welche zweckmäßig aus einzelnen Feldern oder solchen Elementen besteht, daß sie an der Baustelle leicht und bequem zusammengesetzt und auseinandergenommen werden kann. Sie wird in der senkrechten Stellung durch einen Kranz 3 gehalten, der sich auf senkrechte Streben 4 und Strebepfeiler 5 stützt. Die letzteren sind mit dem Kranz durch kräftige Gelenkverbindungen verbunden, so daß sie nach Belieben geneigt werden können. Die Anordnung ist derart, daß die Strebepfeiler in senkrechten, den Führungskranz tangierenden Ebenen Hegen, wie es die Zeichnung erkennen läßt. Die Streben 4 sind auf dem auf einem Mauerfundament 8 ruhenden Stützlager 6 für den Drehzapfen 7 des Kranes befestigt. Die Strebepfeiler dagegen sind an Ankern 9 befestigt, welche in geeignet belastetes Mauerwerk eingesetzt sind.

Am Hals ist der Krankörper mit Rollen 10 ausgestattet,, welche bei der Drehung des Kranes um seine vertikale Achse im Kranz 3 laufen. Die Drehung kann z. B. durch Zahn- - räder herbeigeführt werden, welche in eine A'erzahnung des Führungskranzes eingreifen.

Jeder Strebepfeiler besteht zweckmäßig aus mehreren Elementen oder Gitterfeldern, welche leicht lösbar miteinander verbunden sind, so daß man die Länge der Pfeiler durch Hinzufügen oder Wegnehmen einzelner FeI-der verändern kann. Diese Elemente 5", 5^?), 5^C · · . (Fig. 4) sind z. B. miteinander verbolzt und besitzen verschiedene Länge. Das untere Element kann aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen S^e, 5' bestehen.

In solchen Fällen, in denen die Strebepfeiler nicht tangential zum-Führungsring angeordnet werden, ist es zweckmäßig, sie V-förmig zu gruppieren, wie die Fig. 5 zeigt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Baukran mit in einem Führungskranz eines starren, durch angelenkte Strebepfeiler gestützten Gerüstes drehbarer Kransäule, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Strebepfeiler (5) am Führungskranz (3) oder in dessen Nähe angelenkt und in ihrer Länge veränderlich sind.
2. 2. Baukran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebepfeiler in tangential zum Führungskranz liegenden Ebenen angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.