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Aufnahmesystem von Aufbauten für Fahrzeuge
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Die Erfindung betrifft ein Aufnahmesystem von Aufbauten für Fahrzeuge
gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Ein derartiges Aufnahmesystem von Aufbauten für Fahrzeuge ist bereits
durch die DE-OS 20 50 052 bekanntgeworden. Dieses bekannte Fahrzeug ist mit einem
nach hinten offenen U-förmigen Rahmen ausgestattet. Auf den Rahmenschenkeln ist
jeweils eine Hubvorrichtung angeordnet, mit der die Aufbauten aus der Abstellstellung
durch eine aufwärts gerichtete Bewegung der Hubvorrichtung aufzunehmen sind. Weiterhin
werden durch diese Bewegung der Hubvorrichtung die Aufnahmevorrichtungen der Aufbauten
mit der Hubvorrichtung verbunden. Vorteilhaft ist bei diesem Aufnahmesystem, daß
mit einem Fahrzeug mehrere Aufbauten bzw. verschiedene Aufbautenformen zu transportieren
sind.
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Von Nachteil ist bei diesem Aufnahmesystem vor allem der komplizierte
Aufbau der Hubvorrichtung und daß ein speziell ausgebildeter und kostenaufwendiger
Rahmen des Fahrzeuges nötig ist, um dieses Aufnahmesystem anwenden zu können.
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Weiterhin ist durch die DE-OS 20 51 265 ein weiteres Aufnahmesystem
von verschiedenen Aufbauten für Fahrzeuge bekanntgeworden. Dieses Fahrzeug weist
einen Rahmen auf, auf dessen hinterer Seite eine portalförmige Hubvorrichtung angeordnet
ist, mit deren Hilfe die Aufbauten auf das Fahrzeug aufgenommen bzw.
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wieder abgesetzt werden können.
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Von Nachteil ist bei diesem Aufnahmesystem ebenfalls der aufwendige
Aufbau der Hubvorrichtung. Auch ist es nicht ohne weiteres möglich, daß dieses Aufnahmesystem
bei serienmäßigen Fahrzeugen Anwendung finden kann.
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Beiden bekannten Systemen haftet der Nachteil der umständlichen Handhabung
und der Sonderanfertigung von Fahrzeugrahmen und Aufnahmesystem an. Als weiterer
Nachteil muß angesehen werden, daß die Hubvorrichtungen der bekannten Aufnahmesysteme
seitlich neben den Aufbauten angeordnet sind, so daß nicht die gesamte zulässige
Gesamtbreite für die Aufbauten genutzt werden kann.
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Hierdurch ergibt sich ein relativ kleines Aufnahmevermögen der Behälter.
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Außerdem ist bei diesen bekannten und unhandlichen Systemen nachteilhaft,
daß sich aufgrund der Sonderanfertigung sowohl der Fahrzeugrahmen wie auch der Hubvorrichtungen
ein relativ hoher Preis ergibt, der in Verbindung mit den beschränkten Einsatzmöglichkeiten
der bekannten Systeme dazu geführt hat, daß sie sich in der Praxis nicht durchsetzen
konnten.
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Vielmehr wird in der Praxis auf konventionelle Anhänger bzw.
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selbstfahrende Fahrzeuge mit festaufgebauten, teilweise kippbaren
Aufbauten
zurückgegriffen, da diese Trå^nsportmittel bisher für die Benutzer, vor allem Landwirte,
am bequemsten sind. Diesem konventionellen Transportmittelsystem haftet- jedoch
der Nachteil an, daß für das Abstellen der Transportmittel sehr viel Raum benötigt
wird und daß die einzelnen Fahrzeuge, selbstfahrende Lastkraftwagen oder gezogene
Anhänger sehr teuer sind.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, das Aufnahmesystem
von Aufbauten für Fahrzeuge wesentlich zu vereinfachen, wobei das Aufnahmesystem
so ausgebildetet werden soll, daß es auch auf vorhandene Rahmen von Fahrzeugen aufgebaut
werden kann bzw. bei sich bereits im Einsatz befindlichen Fahrzeugen mit konventionellen
Aufbauten nachgerüstet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
gelöst.
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Infolge dieser Maßnahme wird die Bewegung der zum Kippen der Aufbauten
bereits vorhandene Hubvorrichtung so gesteuert, daß sie sowohl zum Aufnehmen und
Absetzen sowie zum Kippen der Aufbauten einzusetzen ist. Weiterhin können die Aufbauten
sowohl im leeren wie im gefüllten Zustand auf engstem Raum abgestellt werden, so
daß sie bequem zu entleeren sind, was vor allem für Flüssigkeiten gilt. Außerdem
können die Aufbauten auch auf einfachste Weise derart schräg angekippt werden, daß
das Schüttgut durch Kippen der Aufbauten entladen werden kann.
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Dadurch, daß die jeweils mit den Aufbauten verbundene Hubvorrichtung
eine
miteinander fest verbundene Einheit bildet, ist das Fahrzeug wie ein Fahrzeug mit
konventionellen Aufbauten zu handhaben. Dieses ist bei den bestehenden negativen
Vorurteilen gegenüber bekannten Aufnahmesystemen von ungeheurer Wichtigkeit.
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In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß die Hubvorrichtung
eine Hebeeinheit und einen Kipprahmen aufweist, wobei die Hebeeinheit am Rahmeringeordnet
und der Kipprahmen um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar ist. Durch die Aufteilung
der Hubvorrichtung in Hebeeinheit und Kipprahmen wird die Hubvorrichtung und das
Aufnahmesystem wesentlich vereinfacht. Hierbei bildet der Kipprahmen praktisch eine
Einheit mit dem jeweiligen Aufbau und mit Hilfe der Hebeeinheit werden die Aufnahmevorrichtungen
der Aufbauten mit dem KipprahmerRerbunden bzw. gelöst.
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Eine Vereinfachung der Konstruktion des Aufnahmesystems vor allem
beim nachträglichen Einbau wird durch erreicht, daß der Kipprahmen an der Hebeeinheit
angeordnet ist.
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Um das Aufnahmesystem sehr einfach zQrestalten und mit möglichst wenig
beweglichen Teilen auszukommen, ist der Kipprahmen mit Hilfe der Hebeeinheit in
aufrechter Ebene bewegbar und die Aufnahmeelemente sind durch diese Bewegung mit
den Aufbauten über die Aufnahmeeinrichtungen zu verbinden.
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Dadurch daß die Hebeeinheit zwei in einem Abstand voneinander angeordnete
Hubzylinder aufweist, kann der Kipprahmen zum Zwecke des Kuppelns mit den Aufnahmevorrichtungen
der Aufbauten auch schräg stehenden Aufbauten angepaßt werden, so daß in jedem Falle
die stehend abgestellten AufbauterWsicher aufgenommen bzw. abgesetzt
werden
können.
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Um auch auf weicheren Bodenflächen eine sichere Abstützung der Hubzylinder
zu gewährleisten, sind die Hubzylinder auf ihren dem Boden zugewandten Enden durch
eine Abstütztraverse miteinder verbunden, wobei die Abstütztraversen Langlöcher
aufweisen, in die die Kupplungselemente der Hubzylinder eingreifen.
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In einer bevorzugten Ausführung weist die Hebeeinheit einen Heberahmen
auf, an dem die Hubzylinder angeordnet sind. Hierbei ist der Heberahmen auf der
der Fahrtrichtung abgewandten Seite des Fahrzeuges am Rahmen angeordnet.
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Um die Aufbauten auch während des Transportes sicher mit dem Rahmen
bzw. der Hubvorrichtung zu verbinden, sind die Aufnahmevorrichtungen und die Aufnahmeelemente
über Verriegelungselemente miteinander verriegelbar. In bevorzugter Weise sind die
Verriegelungselemente zentral auslösbar. Damit Fehlbetätigungen der Verriegelungselemente
ausgeschlossen sind, sind die Verriegelungselemente einerseits jeweils durch die
Aufnahme der Aufbauten bzw. beim Bringen in die Transportstellung automatisch in
die Verriegelungsstellung bringbar und andererseits jeweils beim Absetzen der Aufbauten
bzw. beim Bringen in die Absetzstellung automatisch in Entriegelungsstellung bringbar.
Weiterhin sind die Verriegelungselemente erst bei einem sicheren Stand der Aufbauten
entriegelbar, so daß Unfälle durch Umkippen der Aufbauten bzw. durch einen unsicheren
Stand der Aufbauten vermieden werden, Sind weiterhin noch Anzeigevorrichtungen für
den Ent- bzw. Verriegelungszustand der Verriegelungselemente im Blickfeld des Fahrers
des Fahrzeuges vorhanden, so wird dem Fahrer auf eindeutige Weise beim An- bzw.
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Abkuppeln der Aufbauten gezeigt, ob die Aufbauten richtig aufgenommen
bzw. abgesetzt sind.
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Eine einwandfreie Aufnahme der Aufbauten durch den Kipprahmen wird
dadurch erreicht, daß jeweils zumindest drei Aufnahmevorrichtungen an den Aufbauten
und drei Aufnahmeelemente an dem Kipprahmen angeordnet sind. Die sichere Aufnahme
wird noch zusätzlich durcglie Einführungshilfen für die Koppelung der Aufnahmeelemente
des Kipprahmens mit den Aufnahmevorrichtungen der Aufbauten wesentlich erleichtert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die an den Aufbauten
angeordneten Aufnahmevorrichtungen auf der sich in Transportstellung der Aufbauten
ergebenden Unterseite der Aufbauten angeordnet. Hierdurch ist es möglich, dieses
erfindungsgemäße Aufnahmesystem ohne großen Aufwand bei sich bereits im Einsatz
befindlichen Fahrzeugen mit Aufbauten nachträglich zwischen Rahmen und Aufbauten
zur Anwendung zu bringen. Hierbei sind dann die vorhandenen einfachwirkenden Hubzylinder
gegen doppeltwirkende auszutauschen, wobei die doppeltwirkenden Hubzylinder nunmehr
zwischen dem Rahmen und dem Kipprahmen angeordnet sind.
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Außerdem befindet sich die Schwenkachse in Fahrtrichtung gesehen hinter
dem Rahmen, und der Kipprahmen weist ein Zwischenstück und ein langgestrecktes Längsstück
auf, wobei das Zwischenstück gelenkig mit dem Heberahmen verbunden ist und an dem
Längsstück ist das vordere Aufnahmeelement angeordnet. Hierdurch wird eine sehr
einfache konstruktive Gestaltung der Hubvorrichtung erreicht. Um die Hubvorrichtung
noch weiter zu vereinfachen, sind die hinteren Aufnahmeelemente an dem Zwischenstück
angeordnet.
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Damit keine unnötigen Kräfte in die Aufbauten eingeleitet werden,
ist das Zwischenstück auf der Oberseite abgerundet.
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Hierbei weist die Rundung vorzugsweise eine durch einen um die Schwenkachse
geschlagenen Kreisbogen entsprechende Krümmung auf.
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Um die Aufbauten sicher abstellen zu können, weisen die Aufbauten
auf ihrer rückwärtigen Seite Abstellvorrichtungen auf. Damit die Abstellvorrichtungen
beim Transport nicht hinderlich sind bzw.
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die Aufbauten als normale Container zu gebrauchen sind, ist die Abstellvorrichtung
jeweils abnehmbar bzw. einklappbar angeordnet.
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Um einen sicheren Halt der Aufbauten in ihrer Transportstellung während
des Transportes zu gewährleisten, sind auf der Vorderseite der Aufbauten auf deren
unteren Seite Festlegungselemente angeordnet, die bei sich in Transportstellung
befindlichen Aufbauten in an dem Rahmen angeordnete entsprechend ausgebildete Gegenstücke
eingreifen.
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Um einen möglichst vielseitigen und attraktiven Einsatz dieses Aufnahmesystems
zu erreichen, sind für jedes Fahrzeug mehrere gleich oder verschiedenartig ausgebildete
Aufbauten vorgesehen.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die Aufbauten in der Abstellstellung
auf der Abstellfläche verankerbar sind. Hierdurch wird auch bei auftretenden Winden
und Stürmen in jedem Falle ein sicherer Stand der Aufbauten sichergestellt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen,
der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
Hierbei
zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrzeug mit einem in Transportstellung
befindlichen Aufbau, Fig. 2 das erfindungsgemäße Anheben des Fahrzeuges durch die
Hubvorrichtung, Fig. 3 das erfindungsgemäße Schwenken des Aufbaues durch die Hubvorrichtung
in die Abstellstellung, Fig. 4 das erfindungsgemäße Absenken des Fahrzeuges und
das Entkuppeln der Aufnahmevorrichtung durch die Hubvorrichtung, Fig. 5 der erfindungsgemäß
vom Fahrzeug abgestellte Aufbau, Fig. 6 die erfindungsgemäße Hubvorrichtung in der
Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab, Fig. 7 die gleiche Hubvorrichtung in
der Ansicht von oben, Fig. 8 die gleiche Hubvorrichtung in der Ansicht von hinten,
Fig. 9 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrzeug mit Schüttgutcontainer beim Befüllen
des Schüttgutcontainers durch einen Mähdrescher, Fig. 10 ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Fahrzeug mit einem Schüttgutcontainer in angekippter Stellung mit Förderschnecken,
Fig.
11 der Schüttgutcontainer nach Fig. 10 in Abstellstellung, Fig. 12 ein erfindungsgemäß
ausgebildetes Fahrzeug mit einem Silocontainer in Transportstellung, Fig. 13 der
Silocontainer nach Fig. 12 in Abstellstellung, Fig. 14 ein erfindungxgemäß ausgebildetes
Fahrzeug mit einem Flüssigkeitscontainer in Transportstellung, Fig. 15 der Flüssigkeitscontainer
nach Fig. 14 in Abstellstellung, Fig. 16 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrzeug
mit einem Treibstofftank in Transportstellung, Fig. 17 der Treibstofftank nach Fig.
16 in Abstellstellung, Fig. 18 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrzeug mit einer
Viehtränke in Transportstellung, Fig. 19 die Viehtränke nach Fig. 18 in Abstellstellung
und Fig. 20 eine erfindungsgemäße Verankerung der Aufbauten in ihrer Abstellstellung.
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Das Aufnahmesystem von Aufbauten 1 für Fahrzeuge 2, insbesondere für
die Landwirtschaft, mit einem Rahmen 3 und einer mit dem Rahmen 3 verbundenen Hubvorrichtung
4 ermöglicht den Transport
verschiedener Aufbauten 1 in eine! aggerbcHted
Ttarisisortstellung 1' gemäß Fig. 1 und das Abstellen der Aufbauten 1 in einer aufrechten
Abstellstellung 1'' gemäß Fig. 5. Weiterhin ist es durch dieses Aufnahmesystem möglich,
die Aufbauten 1 wieder mit der Hubvorrichtung 4 aus der Abstellstellung 1'' aufzunehmen
und in die Transportstellung 1' zu bringen. Diese beiden Stellungen 1' und 1'' der
Aufbauten sind durch die durch die Hubvorrichtung 4 hervorgerufene Schwenkbewegung
um die horizontal verlaufende Schwenkachse 5 um etwa 900 zu erreichen.
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Die wesentlichen Bestandteile dieses Aufnahmesystems sind die am Rahmen
3 angeordnete Hubvorrichtung 4 und die jeweils an den Aufbauten 1 angebrachten Aufnahmevorrichtungen
6. Die Hubvorrichtung 4 besteht aus der Hebeeinheit 7 und dem Kipprahmen 8.
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Die Hebeeinheit 7 ist mit Hilfe von Schrauben lösbar am Rahmen 3 des
Fahrzeuges 2 angeordnet. Der Kipprahmen 8 ist an der Hebeeinheit 7 befestigt und
um die als Bolzen 9 ausgebildete Schwenkachse 5 um etwa 900 schwenkbar. Der Kipprahmen
8 weist die drei vorderen und hinteren Aufnahmeelemente 10 und 11 auf, die in die
Aufnahmevorrichtungen 6 der Aufbauten 1 in angekuppeltem Zustand eingreifen. Im
angekuppelten Zustand bilden die jeweiligen Aufbauten 1 mit dem Kipprahmen 8 der
Hubvorrichtung 4 eine miteinander fest verbundene Einheit.
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An der Hebeeinheit 7 sind in einem Abstand A voneinander die beiden
Hubzylinder 12 angeordnet. Diese beiden Hubzylinder 12 sind auf ihrem dem Boden
13 zugewandten Ende durch eine langgestreckte Abstütztraverse 15 miteinander verbunden,
damit sich die Hubzylinder 12 auch auf weicheren Böden ausreichend sicher abstützen
können. Weiterhin greifen die Kupplungselemente 16
der Hubzylinder
12 in die LanglöcYle'1.T dr.Atüttverse 15 ein, um ein eventuell ungleichmäßiges
Ausfahren der Hubzylinder 12 auszugleichen.
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Die Hebeeinheit 7 ist auf der der Fahrtrichtung 18 abgewandten seite
19 des Fahrzeuges 2 am Rahmen 3 angeordnet. Die Hebeeinheit 7 besteht aus dem Heberahmen
20 und den an dem Heberahmen 20 angeordneten Hubzylindern 12. Der Kipprahmen 8 ist
mit dem-Heberahmen 20 gelenkig um die sich hinter dem Rahmen 3 befindliche Schwenkachse
5 verbunden. Der Kipprahmen 8 besteht aus dem Zwischenstück 21 und dem langgestreckten
Längsstück 22.
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Das vordere Aufnahmeelement 10 ist auf der Vorderseite des Längsstückes
22 und die hinteren Aufnahmeelemente 11 sind an dem Zwischenstück angeordnet. Das
Zwischenstück 21 ist auf der Oberseite 23 abgerundet. Zwischen dem Längsstück 22
des Kipprahmens 8 und dem Rahmen 3 sind die doppeltwirkenden Hubzylinder 24 angeordnet,
durch die der Kipprahmen 8 bzw. die mit ihm fest verbundenen Aufbauten 1 verschwenkbar
und in die Transport-, Kipp- bzw. Abstellstellungen zu bringen sind.
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Durch die an dem Heberahmen 20 angeordneten und sich auf dem Boden
13 abstützenden Hubzylinder 12 ist der Heberahmen 20 in aufrechter Ebene und somit
auch der an deiieberahmen 20 angeordnete Kipprahmen 8 auf- und abzubewegen. Durch
die Bewegung des Kipprahmens 8 sind die Aufnahmeelemente 10 und 11 des Kipprahmens
8 mit den Aufnahmevorrichtungen 6 der Aufbauten 1 zu verbinden bzw. zu trennen.
Um diesen Vorgang möglichst einfach zu gestalten, weisen die Aufnahmeelemente 10
und 11 Einführungshilfen 25 auf.
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Die Aufnahmevorrichtungen 6 der Aufbauten 1 sind auf der sich in
Transportstellung
1' der Aufbauteh»erwbenden RJntese3:te 26 der Aufbauten 1 angeordnet. Die Aufnahmevorrichtungen
6 und die Aufnahmeelemente 10 und 11 sind über zentral und automatisch auslösbare
Verriegelungselemente 27 miteinander zu verriegeln. Hierzu sind unter den abnehmbar
auf der rückwärtigen Seite 28 der Aufbauten befestigten Abstellvorrichtungen 29
die Auslöseelemente 30 für die Verriegelungselemente 27 angeordnet. Die Auslöseelemente
30 sind derart angeordnet, daß sie erst bei einem sicheren Stand der Aufbauten 1
die Verriegelungselemente 27 in die Entriegelungsstellung bringen. Im Blickfeld
des Fahrers sind nicht dargestellte Anzeigevorrichtungen angebracht, die den Ent-
bzw. Verriegelungszustand der Verriegelungselemente anzeigen.
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Das Aufnahmesystem, d.h. das Aufnehmen bzw. Absetzen der verschiedenen
Aufbauten, läßt sich wie folgt näher beschreiben: Der Aufbau 1 des Fahrzeuges 2
gemäß Fig. 1 befindet sich in der waagerechten Transportstellung 1'. In dieser Transportstellung
ist der Aufbau 1 mit dem Kipprahmen 8 in seinem hinteren Teil fest verbunden. Zur
weiteren Stabilisierung der jeweiligen Aufbauten 1 in der Transportstellung sind
auf der vorderen Seite 31 der Aufbauten 1 auf deren Unterseite 26 Festlegungselemente
32 angeordnet, die in an dem Rahmen 1 sich befindende entsprechend ausgebildete
Gegenstücke 33 eingreifen. Mit dem sich auf dem Fahrzeug 2 in Transportstellung
1' befindlichen Aufbau 1 fährt der Landwirt zu dem vorgesehenen Einsatzort, an welchem
der Aufbau 1 abgestellt werden soll. An diesem Einsatzort werden zunächst die Hubzylinder
12 gemäß Fig. 2 ausgefahren, wodurch der Heberahmen 20 bzw. der hintere Teil des
Fahrzeuges 2
in Pfeilrichtung 34 angehoben wir^d; Ne^n wArd Yiird
Ausfahren der doppeltwirkenden Hubzylinder 24 gemäß Fig. 3 der Kipprahmen 8 und
somit auch der Aufbau 1 in Pfeilrichtung 35 um etwa 900 in die aufrechte bzw. senkrechte
Abstellstellung 1'' gebracht. Anschließend wird durch Einfahren der Hubzylinder
12 der Hubrahmen 7 und der Kipprahmen 8 in Pfeifrichtung 36 abgesenkt. Bei einem
sicheren Stand des Aufbaues 1 werden über die Auslöseelemente 30 die Verriegelungselemente
27 automatisch gelöst, so daß die an dem Aufbau 1 angeordneten Aufnahmevorrichtungen
6 von den am Kipprahmen 8 angeordneten Aufnahmeelementen 10 und 11 voneinander abgekuppelt
werden. Der Kipprahmen 8 der Hubvorrichtung 4 ist von dem Aufbau getrennt. Nunmehr
kann das Fahrzeug 1 in Fahrtrichtung 18 vorgezogen und der Kipprahmen 8 in Pfeilrichtung
37 auf den Rahmen 3 geklappt werden. Jetzt kann mit dem Fahrzeug 2 ein weiterer
Aufbau transportiert werden.
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Das Aufnehmen und Ankuppeln des'Aufbaues 1 aus der Abstellstellung
1'' durch den Kipprahmen 8 und das Bringen des Aufbaues 1 wieder in die Transportstellung
1' geschieht in umgek ehrter Reihenfolge.
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Das Aufnahmesystem von Aufbauten 1 für die Fahrzeuge 2 kann bei den
verschiedensten Aufbauten angewendet werden. Zunächst ist der Aufbau 1 entsprechend
den Fig. 1 bis 5 als Schüttgutcontainer 38 ausgebildet. Dieser Schüttgutcontainer
38 weist auf der in Transportstellung 38' bzw. in der waagerechten Stellung oberen
Seite 39 in quer zur Längsrichtung des Schüttgutcontainers 38 verlaufende und schräg
angestellte Querschotts 40 auf. Diese Querschotts 40 lassen die Befüllung des Schüttgutcontainers
38
von oben entsprechend der Fig. 9,bJ:elsEpiet£tei;se «durch.
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einen Mähdrescher 41 zu. Andererseits ermöglichen diese Querschotts
40 auch das Abstellen des Schüttgutcontainers 38 in die Abstellstellung 38'', ohne
daß das in den Container eingefüllte Schüttgut herausrieselt. Weiterhin ist oberhalb
der Querschotts 40 die Abdeckplane 42 angeordnet. Um die Schüttgutcontainer 38 als
normale Ladepritsche benutzen zu können, sind die Querschotts 40 in dem Rahmen 43
befestigt, wobei der Rahmen 43 lösbar an den Seitenwänden des Schüttgutcontainers
38 angeschraubt ist.
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Die Querschotts 40 sind derart angeordnet, daß zwischen einzelne Querschotts
40 hindurch Förderschnecken 44 entsprechend den Fig. 10 und 11 gesteckt werden können.
Mit diesen Förderschnecken 44 werden einerseits die Schüttgutcontainer 44 entleert
und andererseits gleichzeitig Drillmaschinen- oder Düngerstreuervorratsbehälter
befüllt. Die Schüttgutcontainer 45 sind durch die trichterförmige Trennwand 46 in
zwei Hälften zur getrennten Aufnahme von Saatgut und Düngemittel unterteilt.
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Der Aufbau nach den Fig. 12 und 13 ist als Silocontainer 47 mit einem
trichterförmigen Boden 48 ausgebildet. In der Abstellstellung 47j' befindet sich
der trichterförmige Boden 48 auf der Unterseite, so daß über den sich in der Spitze
des trichterförmigen Bodens 48 befindliche Auslaßstutzen 49 der Silocontainer 47
zu entleeren ist.
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Der Aufbau nach den Fig. 14 und 15 ist als Flüssigkeitscontainer 50
zum Transport und Bereitstellen von Wasser und anderen Flüssigkeiten ausgebildet.
Auf der Oberseite des Flüssigkeitscontainers 50
ist der Füllstutzen
51 derart angedrUnret;.aaB: er l>ê:oich in Transportstellung 50' befindlichem
Container unter 450 nach vorn gerichtet ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß der
Füllstutzen 41 sich sowohl in Transport- wie in Abstellstellung des Containers an
der höchsten Stelle befindet, soflit kann keine Flüssigkeit aus dem Container auslaufen.
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Die Fig. 16 und 17 zeigen eine Spezialbauart des Flüssigkeitscontainers
als Treibstofftank 52, Auch kann der Flüssigkeitscontainer als Viehtränke 53 ausgebildet
sein, die als Besonderheit aufweisen kann, daß das Wasser immer so weit nachläuft,
daß ständig Wasser im Tränkebecken 54 für das Vieh bereitgehalten wird.
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Besonders in Gebieten, in denen sehr häufig mit stärkeren Windböen
und Stürmen zu rechnen und wenn es bei der Abstellung über sind die Winterperiode
erforderlich ist, die Aufbauten 55 in der Abstellstellung auf der Abstellfläche
56 gemäß Fig. 20 zu verankern.
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Hierzu ist die Abstellfläche 56 als Betonfläche mit einem im Boden
13 eingelassenen Fundament 57 ausgebildet. Die Aufbauten 55 werden dann in ihrer
Abstellstellung mit den Verankerungen 58 gegen Umkippen und Wegrutschen gesichert.
Die Verankerungen 58 sind als Schnellverschlüsse ausgebildet. Ein Teil der Verankerungen
58 ist an den Aufbauten 55 angeordnet, wobei diese Teile der Verankerungen 58 mit
den in der Betonfläche verankerten Teilen der Verankerungen 58 zusammenwirken. Die
Verankerungen 58 gemäß Fig. 20 sind als an den Aufbauten 55 schwenkbar angeordnete
Klemmstücke 59 ausgebildet, die unter die in der Betonfläche verankerten Schienen
60 fassen.
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Die Vorteile dieses Aufnahmesystems von Abaterif Fahrzeuge, insbesondere
für die Landwirtschaft, die sich vor allem für den Landwirt ergeben, lassen sich
wie folgt kurz zusammenfassen: Die in der Landwirtschaft tätigen Arbeitskräfte nehmen
von Jahr zu Jahr ab. Die meisten landwirtschaftlichen Betriebe werden als Ein-Mann-Betriebe
geführt; d.h. pro landwirtschaftlichem Betrieb steht nur eine Arbeitskraft für alle
anfallenden Arbeiten, auch für die Transportarbeit zur Verfügung. Die Lösung des
Transportproblems für die Landwirtschaft wird in dieser Hinsicht immer wichtiger.
Erstmals wird durch dieses neu entwickelte Aufnahmesystem dem Landwirt die Möglichkeit
an die Hand gegeben, seine bereits vorhandenen Transportmittel und -möglichkeiten
ohne große Investitionen wesentlich zu erweitern.
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Dieses Aufnahmesystem ermöglicht das Zurverfügungstellen eines bzw.
mehrerer gleicher oder verschiedener Aufbauten und zwar in kürzester Zeit. Es sind
weder Umbauten noch ist das Vorhandensein mehrereflahrzeuge erforderlich. Mit einem
Fahrzeug, das mit entsprechenden Aufbauten zu versehen ist, können also Getreide
und / oder Dünger, Flüssigkeiten und Stückguter, wie Strohballen usw. transportiert
werden. Das Vorhandensein mehrerer Container ermöglicht sogar die Bevorratung verschiedener
kleiner Mengen von Schüttgütern und Flüssigkeiten.
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Ein wesentlicher Vorteil dieses Aufnahmesystems ist die Einfachheit,
wobei es ein wesentlicher Faktor ist, daß keine Spezialrahmen bzw. keine Spezial
fahrzeuge erforderlich sind, sondern
daß das Aufnahmesystem vielmehr
bei serienmäßigen Rahmen von serienmäßigen Fahrzeugen Anwendung finden kann. Es
werden vom Hersteller weder große Investitionen hierfür erforderlich noch werden
große Ansprüche an die Herstellungsgenauigkeiten gestellt. Der Landwirt muß weder
über technisches Verständnis verfügen noch braucht er eine größere Einarbeitungszeit.