DE3209426C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/10—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
- C07C17/12—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Mono- oder Dibromfluoranthen oder Gemischen davon.
Es ist bekannt, Mono- und Dibromfluoranthen durch Einwirkung
bromierender Mittel auf Fluoranthen in Schwefelkohlenstoff
oder hochsiedenden aromatischen Lösungsmitteln wie Chlor
benzol, Dichlorbenzol oder Nitrobenzol herzustellen
(CH-PS 2 07 717; Helv. Chim. Acta 1941, Festband S. 100;
Chem. Rev. 50, 483 (1952)).
Es wurde gefunden, daß man Monobrom-, Dibromfluoranthen
oder Gemische davon durch Bromierung von Fluoranthen er
hält, wenn man die Bromierung in Wasser oder in einem Ge
misch aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren
inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart von oberflächenaktiven
Mitteln durchführt, wobei die Bromierung mit Brom, mit Bromid und
Bromat oder mit Bromid und Chlorat erfolgt.
Nach dem Verfahren erhält man Monobrom- oder Dibromfluor
anthen oder Gemische dieser Verbindungen praktisch rein
von Nebenprodukten. Die Verfahrensprodukte sind ohne
weitere Reinigung zur Herstellung von Küpenfarbstoffen
geeignet.
Das Verfahren wird so durchgeführt, daß man das Fluoranthen
in Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser
nicht mischbaren inerten Lösungsmittel und den oberflächenaktiven Mitteln
unter Rühren einträgt und unter intensivem Rühren die gewünschte Menge
Brom lansam zugibt. Zur Beschleunigung der Bromierung er
wärmt man das Reaktionsgemisch auf Temperaturen zwischen
30 und 80, zur Beendigung der Bromierung dann auf bis zu
95 bis 100°C.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Verfahrensprodukt nach
dem Abkühlen in üblicher Weise isoliert, z. B. durch Filtrie
ren, und getrocknet.
Als mit Wasser nicht mischbare inerte Lösungsmittel kommen
Nitrobenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol und aliphatische
Chlorkohlenwasserstoffe in Betracht, von denen Nitrobenzol
und Dichlorbenzole bevorzugt verwendet werden.
Das Verhältnis Wasser bzw. Wasser und mit Wasser nicht misch
bares inertes Lösungsmittel zu Fluoranthen beträgt im all
gemeinen 2 : 1 bis 10 : 1, vorzugsweise 2,5 : 1 bis 4 : 1
Gewichtsteile. Im Falle der Verwendung von Wasser und mit
Wasser nicht mischbarem Lösungsmittel liegt das Verhältnis
von Wasser zu mit Wasser nicht mischbarem Lösungsmittel
in der Regel zwischen 1 : 4 und 4 : 1, vorzugsweise zwischen
1 : 2 und 2 : 1.
Als oberflächenaktive Mittel kommen für das erfindungsgemäße
Verfahren anionische, kationische und nichtionische ober
flächenaktive Verbindungen in Betracht. Als anionische
oberflächenaktive Mittel sind z. B. zu nennen:
Di-C1- bis C8-alkylnaphthalinsulfonsäuren, Kondensations produkte von β-Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd, Sulfo gruppen tragende C15- bis C17-Alkansäureamide in Form der freien Säuren oder der Salze. Als nichtionische Mittel kommen z. B. Di-C1- bis C4-alkyl- und C2- bis C4-hydroxy alkylamide der Ölsäure, Umsetzungsprodukte von C2- bis C20- Alkylphenolen mit Ethylenoxid oder mit Propylenoxid und Ethylenwert, wie Nonylphenol-EO-Addukte mit 5 bis 20 EO/Mol Phenol, Umsetzungsprodukte von C2- bis C6-Alkan diolen oder Alkanpolyolen mit EO oder mit PO/EO in Be tracht. Als kationische oberflächenaktive Mittel sind quartäre Ammoniumsalze mit mindestens einem C6- bis C20- Alkylrest oder Benzylrest, z. B. Triethylbenzammonium chlorid, zu nennen.
Di-C1- bis C8-alkylnaphthalinsulfonsäuren, Kondensations produkte von β-Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd, Sulfo gruppen tragende C15- bis C17-Alkansäureamide in Form der freien Säuren oder der Salze. Als nichtionische Mittel kommen z. B. Di-C1- bis C4-alkyl- und C2- bis C4-hydroxy alkylamide der Ölsäure, Umsetzungsprodukte von C2- bis C20- Alkylphenolen mit Ethylenoxid oder mit Propylenoxid und Ethylenwert, wie Nonylphenol-EO-Addukte mit 5 bis 20 EO/Mol Phenol, Umsetzungsprodukte von C2- bis C6-Alkan diolen oder Alkanpolyolen mit EO oder mit PO/EO in Be tracht. Als kationische oberflächenaktive Mittel sind quartäre Ammoniumsalze mit mindestens einem C6- bis C20- Alkylrest oder Benzylrest, z. B. Triethylbenzammonium chlorid, zu nennen.
Zur Bromierung werden Brom, Bromid mit Bromat oder Chlorat angewendet.
Vorzugsweise wendet man Brom in Kombination mit Chlorat
an, da bei dieser Verfahrensweise der bei der Bromierung
entstehende Bromwasserstoff wieder zu Brom oxidiert wird
und zur Bromierung zur Verfügung steht.
Das Verhältnis von Brom : oxidierendem Mittel beträgt im
allgemeinen 3 : 1, vorzugsweise 2 : 1 Gew.-Teile.
Das Verfahrensprodukt wird in üblicher Weise isoliert,
z. B. durch Filtrieren. Im Falle der Bromierung in Wasser
und einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel kann
das Filtergut mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel,
welches das bromierte Fluoranthen nicht oder nur sehr wenig
löst, frei von dem ersten Lösungsmittel gewaschen werden.
Das Filtergut wird zur Weiterverarbeitung in der Regel ge
trocknet, kann aber, wenn die folgende Stufe im gleichen
Lösungsmittel durchgeführt wird, auch als feuchtes Preßgut
weiterverarbeitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll durch die folgenden
Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden. Die Teile
und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht. Volumen
teile verhalten sich zu den Gewichtsteilen wie der Liter
zum Kilogramm.
Zu einer Mischung aus 100 Volumenteilen Nitrobenzol und
500 Teilen 5%iger Phosphorsäure gibt man 101 Teile Fluor
anthen und 1,5 Teile diisopropylnaphthalinsulfonsaures
Natrium. Bei 40°C tropft man unter intensivem Rühren inner
halb von 1,5 h 100 Teile Brom zu. Man rührt 1 h bei 40°C
und erhöht dann die Temperatur auf 90°C. Bei dieser Tempe
ratur wird eine Lösung von 53 Teilen Natriumchlorat in
250 Teilen Wasser in 2 h zugetropft. Man kühlt auf Raum
temperatur, saugt ab und wäscht mit Methanol. Nach dem
Trocknen bei 60°C im Vakuum erhält man 178 Teile 3,8-Di
bromfluoranthen (= 98,9% der Theorie) vom Fp.: 198-203°C
(Lit.: umkristallisiert aus Chlorbenzol Fp 205°C).
Zu einer Mischung aus 200 Volumenteilen Nitrobenzol und
100 Teilen 5%iger Phosphorsäure gibt man 101 Teile Fluor
anthen und 1,5 Teile diisopropylnaphthalinsulfonsaures
Natrium. Unter starkem Rühren tropft man bei 40-50°C
innerhalb von 2 h 88 Teile Brom zu und hält dann 2 h
bei 60-70°C. Bei dieser Temperatur tropft man dann in
2 h eine Lösung von 53 Teilen Natriumchlorat in 100 Teilen
Wasser zu und rührt weitere 4 h bei 60-70°C. Dann kühlt
man auf 15-20°C ab, saugt ab, wäscht mit Methanol und
trocknet im Vakuum bei 50°C. Ausbeute: 169 Teile Dibrom
fluoranthen (Fp. 192-200°C), das nach gaschromatographischer
Analyse (Flächenprozente) 7% Monobromfluoranthen, 92% Di
bromfluoranthen und 1% Tribromfluoranthen enthält.
Der Bromgehalt beträgt 42,6% (berechnet Dibromfluor
anthen 44,4%).
Zu einer Mischung aus 200 Volumenteilen Nitrobenzol und
100 Teilen Wasser gibt man unter starkem Rühren 101 Teile
Fluoranthen und 1,5 Teile diisopropylnaphthalinsulfonsaures
Natrium. Bei 40-50°C tropft man innerhalb 2 Stunden
92 Teile Brom zu und hält noch 2 Stunden zwischen 60 und
70°C. Dann wird eine Lösung von 53 Teilen Natriumchlorat in
100 Teilen Wasser zugetropft und weitere 4 Stunden bei
65-70°C gerührt. Man kühlt auf 15 bis 20°C, saugt ab,
wäscht mit Methanol und trocknet im Vakuum bei 60°C.
Ausbeute: 174,8 Teile Dibromfluoranthen, das nach gas
chromatographischer Analyse (Flächenprozenten) 4% Mono
bromfluoranthen, 94% Dibromfluoranthen und 2% Tribrom
fluoranthen enthält.
Der Bromgehalt liegt bei 43,3% (Dibromfluoranthen be
rechnet 44,4%).
Unter starkem Rühren gibt man zu 300 Teilen Wasser und
6 Teilen oxäthyliertes Nonylphenol (14 Mol Äthylen
oxid/Mol Phenol) 101 Teile Fluoranthen. Bei 40-50°C
tropft man innerhalb einer Stunde 80 Teile Brom zu. Man
erhöht die Temperatur auf 70-75°C und tropft eine Lö
sung von 53 Teilen Natriumchlorat in 100 Teilen Wasser
zu (Dauer: 2 h) und rührt weitere 6 Stunden bei 70°C.
Nach dem Abkühlen saugt man ab und trocknet bei 60°C
im Vakuum, Ausbeute 179 Teile eines Bromfluoranthenge
misches, das nach gaschromatographischer Analyse (Flächen
prozente) 47% Monobromfluoranthen, 52% Dibromfluoranthen
und 1% Tribromfluoranthen enthält.
Bromgehalt: 39,4%.
Das Produkt ist ohne weitere Reinigung zur Herstellung von
Küpenfarbstoffen geeignet.
Man verfährt wie in Beispiel 4, die Brommenge wird jedoch
auf 64 Teile reduziert. Nach Zugabe des Broms erhöht
man die Temperatur auf 90°C und tropft bei dieser Tempera
tur die Natriumchloratlösung zu (Dauer: 2 h).
Ausbeute: 166 Teile Bromfluoranthen, das nach gaschromato
graphischer Analyse 71% Monobromfluoranthen, 28% Dibrom
fluoranthen und 1% Tribromfluoranthen enthält.
Der Bromgehalt liegt bei 34,9%.
Das Produkt ist ohne weitere Reinigung zur Herstellung von
Küpenfarbstoffen geeignet.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Monobrom- oder Dibromfluoranthen oder Gemischen davon durch Bromierung von Fluoranthen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bromierung in Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln durchführt, wobei die Bromierung mit Brom, mit Bromid und Bromat oder mit Bromid und Chlorat erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823209426 DE3209426A1 (de) | 1981-03-21 | 1982-03-16 | Verfahren zur herstellung von mono- oder dibromfluoranthen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3111173 | 1981-03-21 | ||
DE19823209426 DE3209426A1 (de) | 1981-03-21 | 1982-03-16 | Verfahren zur herstellung von mono- oder dibromfluoranthen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3209426A1 DE3209426A1 (de) | 1982-10-07 |
DE3209426C2 true DE3209426C2 (de) | 1988-06-30 |
Family
ID=25792010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823209426 Granted DE3209426A1 (de) | 1981-03-21 | 1982-03-16 | Verfahren zur herstellung von mono- oder dibromfluoranthen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3209426A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3536259A1 (de) * | 1985-10-11 | 1987-04-16 | Basf Ag | Kuepenfarbstoffe auf der basis von fluoranthen und verfahren zu deren herstellung |
-
1982
- 1982-03-16 DE DE19823209426 patent/DE3209426A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3209426A1 (de) | 1982-10-07 |
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