DE3208486A1 - Flammfeste polyamid-formmasse - Google Patents
Flammfeste polyamid-formmasseInfo
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Description
Flammfeste Polyamid-Formmasse
Die vorliegende Erfindung betrifft eine flammfeste, thermoplastisch verarbeitbare Polyamid-Formmasse, ein
Verfahren zu deren Herstellung sowie den darin enthaltenen flammfestmachenden Wirkstoff.
Polyamid-Formmassen werden im allgemeinen durch Zusatz von halogen-substituierten Aromaten/ zusammen mit feinteiligem
Antimontrioxid, flammhemmend modifiziert. Der Hauptnachteil
dieser Formulierung ist bekanntlich die Bildung von Halogenwasserstoffsäuren bei der Verbrennung, was
insbesondere in Zeiten immer schärfer werdender Auflagen für den Umweltschutz an sich schon problematisch ist.
Ausserdom wirken solche Halogenwasserstoffsäuren ausserordentlich
korrosiv auf Metallteile wie elektrische Schaltelemente und elektronische Komponenten.
Daher wurde intensiv nach alternativen Systemen mit flammhemmenden Eigenschaften gesucht, welche diese Nachteile
nicht aufweisen.
So wurden gemäß DE-OS 24 53 621 Cyanursäure und ihre
niederen Alkylester, teils in Kombination mit Formamid, als Flammschutzsystem für Polyamide vorgeschlagen. Dabei
ist lediglich die Verwendung von Cyanursäure bzw·. Formamid offenbart und beschrieben. In der
Beschreibung wird Insbesondere auf die mangelnde Temperaturbeständigkeit
und die schwierigen Verarbeitungsbedingungen eingegangen. Cyanursäure kann daher nur bei
Copolyamiden, tiefschmelzenden Spezialpolyamiden bzw.
sehr tiefviskosen Polyamid 6-Typen eingesetzt werden.
In der DE-OS 16 94 254 sind als Flammschutzmittel Melamin und Substitutionsprodukte des Melamins beschrieben. Diese
Flammschutzmittel beeinflussen die mechanischen Werte der damit versetzten Polyamid-Formmasse nur wenig. Die Tempe-
raturbeständigkeit des Melamins ist gut, so dass nicht nur Polyamid 6, sondern sogar das bei hohen Temperaturen
zu verarbeitende Polyamid 66 selbstverlöschend eingestellt werden kann. Selbst bei Anwesenheit von Glasfasern werden
die selbstverlöschenden Eigenschaften der Polyamid-Formmasse verbessert.
Nicht erwähnt in obiger DE-OS ist die hohe Sublimationsgeschwindigkeit des Melamins bei Temperaturen oberhalb
von 250° C7 welche zu Ablagerungen im Verarbeitungs-Werkzeug
und damit zu Produktionsstörungen führt, sowie die fast unbegrenzte Löslichkeit des Melamins in warmem
Wasser. Wegen der für Kunststoffe hohen Wasseraufnahme von Polyamid 6 und Polyamid 66 wird bei längerem Kontakt
entsprechender Spritzteile mit Wasser das Flammschutzmittel Melamin ausgewaschen>
wodurch die Flammschutzwirkung verloren geht. Auch entstehen wegen der besagten hohen Sublimationsneigung des Melamins Ausblühungen auf
den Oberflächen der Spritzteile, wodurch die elektrischen
20 Eigenschaften beeinflusst werden.
Die DE-OS 27 40 092 beschreibt ein Flammschutzsystem,
welches wesentliche Nachteile der oben genannten Patent-Veröffentlichungen
umgeht. Darin wird als Flammschutz-Wirkstoff die definierte Additionsverbindung des Melamins
mit Cyanursäure beschrieben, welche durch Umsetzung von Cyanursäure mit Melamin im Mol-Verhältnis von 1:1 hergestellt
wird. Dieses Flammschutzmittel ist gemäss besagter DE-OS auch in warmem Wasser' schwerlöslich. Es wird z.B.
durch Vermischen einer wässrigen Lösung von Cyanursäure mit einer wässrigen Lösung von Melamin und Umsetzen derselben
bei etwa 90-100° C unter Rühren hergestellt, wobei der gebildete Niederschlag abfiltriert wird. Leider genügt
nun die durch dieses Melamincyanurat '/ermittelte Tempera-
turbeständigkeit für bei hohen Temperaturen-zu verarbeitende
Polyamide, wie Polyamid 66 nicht. So wird in der erwähnten DE-OS 27 40 092 ausgeführt, daß
bevorzugt die Masse in der Formstufe auf eine Temperatur unterhalb 270° C und insbesondereunterhalb 2500C erhitzt wird
um eine Zersetzung des FLammschutzmittels zu verhindern. Deshalb hat es sich in der Praxis als zweckmäßig erwiesen, dass reines
Polyamid 66 nicht mit Melamincyanurat als Flammschutzmittel modifiziert wird. Um die Vorteile des Melamincyanurates
auch bei Polyamid 66 einigermassen ausnutzen zu können, wurden tieferschmelzende Copolyamide von Polyamid
66 mit Polyamid 6 eingesetzt. Diese besitzen jedoch eine deutlich reduzierte Wärmeformbeständigkeit sowie eine
reduzierte Steifigkeit und somit nicht mehr die speziell bevorzugten. Eigenschaften von Polyamid 66.
Wegen seiner hervorragenden Eigenschaften ist jedoch Polyamid
66 aus der Klasse der Polyamide der begehrteste Kon struktionswerkstoff
mit dem grössten Marktanteil. Seine Vorteile sind: hohe Wärmeformbeständigkeit, was sich
hauptsächlich für die mineralgefüllten oder glasfaserverstärkten Typen positiv auswirkt, sehr rascher Verarbeitungszyklus sowie hervorragende mechanische und elektrische
Werte. Es besteht daher ein grosses Bedürfnis nach einem auch für die elektrische und elektronische Anwendung
geeigneten, also halogenfrei modifizierten, Polyamid 66 mit guten selbstverlöschenden Eigenschaften.
Die DE-AS 11 73 641 beschreibt die Verwendung von elementarem roten Phosphor zur Flammfestausrüstung von Thermoplasten,
auch von Polyamid. Die Einarbeitung von rotem Phosphor, auch in Polyamid 66, erwies sich als prinzipiell
möglich und es konnten damit selbstverlöschende Eigenschaften erzielt werden. Jedoch müssen wegen der ausserordentlichen
Reaktionsfähigkeit des elementaren Phosphors bei
dessen Herstellung und Einarbeitung in das Polymerisat spezielle Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Es
existiert daher eine umfangreiche Literatur, welche sich mit der Phlegmatisierung, d.h. Reduktion, der
Reaktionsfähigkeit des roten Phosphors befasst, z.B. die US-PS 3,9 51,908, in der eine Verkapselung des roten
Phosphors in Caprolactam beschrieben wird, oder im Datenblatt Phosphorprodukte, EXOLIT 505,der Farbwerke Hoechst,
Werk Knapsack, BRD, datiert: 05/76, worin die Verarbeitung eines solchen caprolactamverkappten, roten Phosphors mit
Polyamid 66 zur Herstellung flammwidriger Massen beschrieben ist. Daraus ist ersichtlich, dass unter Inertgas gearbeitet
werden muss und in den Arbeitsräumen spezielle Durchlüftungs-Einrichtungen nötig sind, damit die eventuell
entstehenden giftigen Phosphine wirksam abgesaugt werden können. Zudem sind die resultierenden Produkte intensiv
braun gefärbt, weshalb - ausser bei Schwarzeinfärbung mit Russ von hoher Deckkraft - praktisch keine anderen Einfärbungen
möglich sind.
Wie ersichtlich, ergeben auch die elementaren Phosphor enthaltenden
Systeme keine befriedigende Lösung.
Es wurden nun überraschenderweise flammfeste, thermoplastisch verarbeitbare Polyamid-Formmassen gefunden, welche obige
Nachteile nicht aufweisen. Die erfindungsgemässen Polyamid-Formmassen
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Polyamid, Polyamid-Gemisch
sind/oder einer Mischung aus Polyamid und einem weiteren thermoplastisch verarbeitbaren Kunststoff sowie dem Umsetzungsprodukt
von 1 Mol Cyanursäure und 2 Mol eines basischen N-haltigen Heterocyclus bestehen.
Mit Vorteil besteht der Massenanteil gänzlich aus Polyamid, wobei auf 9 7-70 Gewichtsteile Polyamid 3-30 Gewichtsteile
des besagten Umsetzungsproduktes kommen. Der basische N-haltige Heterocyclus, der als eine Komponente obigen Umsetzungs-
Produktes fungiert, stellt vorzugsweise eine ein- oder
mehrkernige Verbindung der Formel I dar
CD
in der R für -NH-R1 steht und R und R1 je einen organischen
Rest und R1 außerdem auch Wasserstoff bedeuten. Sofern R bzw.
R1 einen organischen Rest darstellt, handelt es sich z.B.
um einen aliphatischen oder araliphatischen Rest, wie den Benzylrest,
wobei solche Reste auch weitersubstituiert sein können, unter anderem mit dem in eckigen Klammern der Formel
I stehenden Triazinylrest, so dass mehrkernige Triazinylverbindungen entstehen; dazu gehören z.B. auch die
aus der Chemie der Melaminharze bekannten Melamin-Formaldehydkondensate.
Vorzugsweise jedoch bedeutet R = NH2, also ist der bevorzugte
N-haltige Heterocyclus das Melamin.
Als Polyamide kommen sämtliche thermoplastisch verarbeitbaren Polyamid-Typen infrage. Besonders vorteilhaft ist
natürlich die Verwendung der hochschmelzenden Polyamid-Typen sowie von hochviskosen Polyamid-Typen, die infolge
ihrer hohen Schmelzviskosität eine hohe Verarbeitungs- · temperatur erfordern. Beispiele sind hier Polyamid 66, das
Polyamid aus Isophthalsäure und Hexamethylendiamin, transparente Polyamide gemäss US-PS 4 232 145 ( bzw. DE-OS
26 42 244 ) sowie generell alle transparenten Polyamide mit Glasumwandlungs-Temperaturen, die über 150° C liegen, ferner
Polyamid-blends, z.B. von Polyamid 66 mit anderen Polyamiden,
vor allem mit transparenten Polyamiden mit einem Glasumwandlungspunkt
von über 150° C, oder von amorphen Polyamiden mit einem Glasumwandlungspunkt von über 150° C mit jeder Art
anderer Polyamide.
Ferner können auch sogenannte Polymer-Legierungen, d.h. innige Gemische von zwei oder mehr Polymeren,mit der
erfindungsgemässen Verbindung flammfest ausgerüstet
werden, wobei mindestens eine Komponente der Legierung ein Polyamid sein muss. Solche Legierungen oder "polymer
blends" bestehen z.B. aus: Polyamid und einem Polyester, z.B. Polyamid 66 und Polybutylenterephthalat oder Polyäthylenterephthalat.
Ein weiteres Beispiel ist Polyamid 66 mit Polyäthylenterephthalat sowie mit einem olefinischen
Copolymerisat, z.B. Polyäthylen und Acrylsäure. Hierbei kann die Acrylsäure teilneutralisiert sein und kann anstelledes
sauren Protons Metallionen,wie Na, Zn7 Ca, Mg,
Pb etc., enthalten. Solche olefinischen Polymerisate sind unter dem Namen "Ionomere" bekannt. Weitere Beispiele sind
Polymer-Legierungen aus Polyamid 6, 66 oder 12 mit einem transparenten Polyamid, z.B. gemäss US-PS 4,232 145, sowie
einem Ionomerharz oder Polyamid 12 mit Polyäthylenterephthalat und einem Ionomerharz. Werden als Legierungs-Komponenten
olefinische Polymerisate bzw. Copolymerisate mitverwendet, so sollen diese möglichst frei sein von Doppelbindungen.
Die Polyamide, Polyamid-Legierungen bzw. die Polymer-Legierungen können natürlich übliche Verarbeitungs-Hilfsmittel,
Stabilisatoren sowie Füll- und Verstärkungsstoffe und weitere Zusätze enthalten, z.B. Plastifiziermittel,wie
Metallstearate, Entformungsmittel wie Polyäthylenwachse,
Hitzestabilisatoren, z.B. die von der Polyamid-Verarbeitung her bekannten kupferhaltigen Kombinationen oder sterisch
gehinderte Phenole,oder Lichtstabilisatoren wie Benztriazole,
oder fein dispergierten Russ, ferner Füllstoffe wie
Kaolin oder auch Verstärkungsstoffe, z.B. Glas oder Pigmente oder Farbstoffe. Es ist selbstverständlich, dass
diese Zusätze auch in Kombination miteinander eingesetzt
35 werden können.
In diesen Massen soll das definitionsgemässe Umsetzungsprodukt in möglichst fein verteilter Form vorliegen.
Dass die Verbindung aus 1 Mol Cyanursäure und 2 Mol Melamin (sogenanntes "Dimelamincyanurat") eine so
hohe Verarbeitungsstabilität besitzt, die es erlaubt, Polyamid 66 und hier auch die hochviskosen Typen ausgezeichnet
zu verarbeiten und dabei flammfest auszurüsten,
ist überraschend. Auch verliert bei geeigneter Wahl der Konzentration das Flammschutzmittel bei Einwirkung von
warmem Wasser seine Wirksamkeit nicht. Ferner werden die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der thermoplastischen
Massen nur unbedeutend beeinflusst. Die Verarbeitbarkeit und insbesondere der Spritzzyklus der mit
dieser Verbindung modifizierten Polyamide sind ausgezeichnet. Zudem ist die Einfärbung in vielen Farben leicht
möglich, da das Flammschutzmittel nur eine leicht deckende Eigenfarbe besitzt.
Der erfindungsgemässe Wirkstoff Dirnelamincyanurat besitzt
ausserordentlich interessante Eigenschaften. Er wird vorteilhaft nach dem im folgenden näher beschriebenen Verfahren
während des Einarbeitens in das Polyamid erzeugt, indem man 3-30 Gewichtsteile eines innigen Gemisches von
Melamincyanurat-1:1 mit mindestens 1 Mol Melamin direkt in
97-70 Gewichtsteile der Polyamid-Schmelze, insbesondere in Polyamid 66 einarbeitet.
Hierbei wird zunächst das Melamincyanurat-1:1 gemäss der
erwähnten DE-OS 27 40 09 2 hergestellt und fein pulverisiert. Das Melamincyanurat-1:1 wird anschliessend mit feingemahle nem
Melamin, z.B. in einem Intensivmischer, etwa einem Henschel-Mischer, homogen vermischt. Anschliessend wird
dieses Gemisch unter intensivem Kneten,z.B. in einem Doppelwellen-Kneter,
beispielsweise einer ZSK 30 der Firma
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Werner & Pfleiderer, Stuttgart/BRD, in die Polyamid-Schmelze
eingearbeitet. Dies kann bei einem Polyamid mit tiefer Schmelzviskosität ohne weitere Zusätze erfolgen.
Wird ein mittel- oder hochviskoses Polyamid verwendet, empfiehlt sich ein Zusatz eines Plastifiziermittels,
beispielsweise einer sogenannten Metallseife (Calciurnstearat oder Magnesiumstearat) . Weitere wirksame
Verarbeitungshilfsmittel sind Amide,wie z.B. das Amid aus
Tridecylamin und Laurinsäure, Bisamide,wie Ethylenbisstearamid,
auch Bisureide oder einfache Amine mit langkettigen Alkylresten, die linear oder verzweigt sein
können und z.B. 12-30 C-Atome enthalten. Eine Auswahl geeigneter Plastifizier- bzw. Verarbeitungshilfsmittel ist
z.B. in der erwähnten DE-OS 27 40 09 2 aufgeführt.
Das Melamincyanurat-1:1 wird in vorzugsweise feinteiliger
Form in das Polyamid eingearbeitet. Es vermittelt der Polyamid-Masse vorteilhafte flanimhemmende Eigenschaften.
Vorzüge bringt die bessere Temperaturstabilität, so dass auch mittel - und hochviskoses Polyamid 6 problemlos verarbeitet
werden kann, sowie vorallem die Schwerlöslichkeit dieser Verbindung im warmen Wasser. Beim Verarbeiten treten
kaum Sublimationseffekte auf und im Zustand hoher Temperatur und Feuchtigkeit sind nur in geringem Masse Ausblühungen
zu beobachten. Dadurch bleiben auch die elektrischen Eigcnschäften
weitgehend unbeeinflusst.
Während sich im Melamincyanurat-1:1 nur eine funktionclle
Gruppe der Cyanursäure mit Melamin umgesetzt hat, geht im Falle der 1:2-Verbindung auch eine zweite funktioneile
Gruppe der Cyanursäure mit dem zusätzlichen Melamin eine Reaktion ein. Da die Cyanursäure in der Keto- und Enolform
auftritt, kann die entstehende Bindung auf zwei Arten formuliert werden, nämlich:
In welchen Formen die Bindung hauptsächlich vorliegt,
ist schwer abzugrenzen. Wichtig ist jedoch das Ergebnis, dass durch die entstehende zusätzliche Bindung eine
Stabilisierung des Antiflammsystems eintritt, so dass eine problemlose Verarbeitung auch der Polyamide, welche
eine hohe Verarbei. tungstemperatur erfordern, insbesondere
von Polyamid 66, ermöglicht wird.
Dass eine Bindung entsteht, geht aus dem ungleichen Verlauf der DTA-Kurveη gemäss Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel 15 im kritischen Temperaturbereich von 280-350° C
klar hervor. Dabei zeigt es sich, dass bei Einsatz von Melamincyanurat-1:1 unmittelbar über dem Schmelzpunkt des
Polyamids 66 mit Wärmetönungen verbundene Umwandlungen ablaufen, während bei Einsatz des in situ erzeugten, definitionsgemässen
Umsetzungsproduktes solche Umwandlungen erst bei deutlich höheren Temperaturen von über 300° C
ablaufen ( siehe Fig. 1 ).
Aus wässriger Lösung fällt beim Vereinigen von Lösungen aus Melamin und Cyanursäure, auch bei überschuss von Melamin,
je die 1:1-Verbindung aus, da sie in diesem Lösungsmittel am schwersten löslich ist. Der Weg über das Vermischen
von Melamincyanurat-1:1 mit feinteiligem Melamin zur Erzeugung der 1:2-Verbindung erfolgt vorzugsweise
direkt in situ, d.h. in der Polyamid-Schmelze. Dies
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hat sich als einfachster und billigster Weg erwiesen. Diese Methode bedingt jedoch erstens ein intensives
Vormischen der Komponenten'und zweitens eine Vorrichtung,
die ein sehr wirksames Kneten der Polyamid-Schmelze, welche die Zusätze enthält, ermöglicht. Daher empfiehlt
sich bei Einsatz hochviskoser Polyamide die Mitverwendung eines wirksamen Plastif izierungsmittels. Auf dior.o
Weise hergestellte Polyamid-Massen lassen sich amjchliessend
problemlos zu jeder Art von Formkörpern verarbeiten.
Werden die resultierenden Formkörper jedoch anschliessend in warmem Wasser konditioniert bzw. erfolgt länger dauernder
Kontakt mit warmem Wasser, so wird die zweite Bindung der Cyanursäure mit dem Melamin gelöst und es wird ein
· Mol Melamin freigesetzt. Man kann sich dies so vorstellen, dass sich anstelle des Melamins Wasser über eine Wasserstoff-Brückenbindung
an die Cyanursäure anlagert und das Melamin verdrängt. Dies steht in Übereinstimmung mit der
Tatsache, dass Cyanursäure aus Wasser in Form des Dihydra-' tes auskristallisiert. Das freigesetzte Melamin kann nun
mit warmem Wasser extrahiert werden. Die verbleibende
1: !-Verbindung, das Melamincyanurat.-l: 1, ist jedoch gegenüber
einer Aufspaltung mit Wasser stabil, schwerlöslich und verbleibt somit als wirksames Flammschutzmittel in
25 der Polyamid-Matrix.
Wird z.B. Polyamid 66 mit 10 Gew.-% der erfindungsgeniässen
Verbindung flammwidrig modifiziert und das Produkt anschliessend warmem Wasser ausgesetzt, so bleibt die Flammschutzwirkung
durch das in der Matrix verbleibende MeIamincyanurat-l:l erhalten.
In Fällen, wo das extrahierbare Melamin stört, können anstelle des Melamins auch oligomere, in Wasser schwerlösliche mehrkernige Melaminverbindungen eingesetzt werden,
feW WVI-V
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z.B. 2—ΙΟ-kernige Melaminformaldehyd-Kondensate. Die
Produkte müssen so kondensiert sein, dass vom ursprünglichen Melaminring noch mindestens 1 NH2~Gruppe zur
Bildung der Additionsverbindung mit der Cyanursäure verbleibt. Wird so vorgegangen, so wird vorteilhafterweise
pro Mol Melamincyanurat-l:1 ein gewisser überschuss (an
kondensierten Melaminringen) eingesetzt, da durch das Zusammenkondensieren die Melaminringe einen Teil ihrer
Beweglichkeit verlieren und somit in etwas reduziertem Masse mit der Cyanursäure in Reaktion treten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die darin vorkommenden Abkürzungen bedeuten das folgende:
MeI - Melamin
MC , - Melamincyanurat-(1:1)
I5 PA- Polyamid
PBTP - Polybutylenterephthalat
Weitere in den Tabellen vorkommende Abkürzungen sind dort
erklärt.
20
20
In den folgenden Beispielen und Vergleichs-Beispielen wurden die Flammschutzmittel MeI bzw. MC bzw. MC und MeI
in verschiedene Polyamide bzw. Polyamid-blends bzw. Polymer-Legierungen
eingearbeitet.
Beim Einarbeiten des erfindungsgemässen Flammschutzmittcls
wurden zuerst MC und MeI in möglichst feinteiliger Form
auf einem Intensivmischer, z.B. Henschel-Labormischer, intensiv vorgemischt.
Um beim Einarbeiten eine optimale Verteilung des Flamm-Schutzmittels
zu erzielen, wurde meist ein Plastifiziermittel
mitverwendet.
Für das Einarbeiten der Zusätze wurde ein Doppelwellen-Kneter der Firma Werner & Pfleiderer, Stuttgart/BRD,
Typ ZSK 28, verwendet.
Als Vorbereitung für die Einarbeitung des Flammschutzmittels wurde das Granulat aus Polyamid(bzw. Granulat-Gemisch,
wenn eine Polyamid-Legierung bzw. ein Polyamidblend eingesetzt wurde), vorerst mit dem Gleitmittel angepudert
und anschliessend intensiv mit dem Flammschutzmittel gemischt. Dieses Gemisch wurde anschliessend über
einen Einlauftrichter dem Doppelwellen-Kneter zugeführt.
Hierbei wurde das Schneckenpaar auf einer Drehzahl von ca. 150 Umdrehungen pro Minute gehalten, wobei die
Schmelze im Extruder eine Masse-Temperatur von ca. 28O°C aufwies. Die Schmelze wurde als Strang über ein Wasserbad
abgezogen und der Strang wurde anschliessend granuliert. Die resultierenden Schnitzel wurden auf einen Wassergehalt
von ca. 0,05 Gew.-% getrocknet und anschliessend auf einer Kolbcnspritzguss-Maschine zu Flachstuben einer Länye von
12 cm und einer Breite von 1,3 cm verspritzt. Die Dicke
der Stäbe lag bei 0,8, 1,6 oder 3,2 mm ( entsprechend
1/32, 1/16 bzw. 1/8 Zoll). Ihr Brennverhalten wurde anschliessend nach der UL 9 4-Methode (Standard von Underwriters
Laboratories Inc., Melville, USA) bestimmt.
Beispiele 1-10 ( Tabelle 1)
Es wurde wie unter "Allgemeines Vorgehen" beschrieben vorgegangen und MC bzw. Mischungen aus MC mit MeI in
PA 66 bzw. andere Polyamide bzw. eine Legierung aus PA mit PBTP eingearbeitet.
Die Resultate sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Sie zeigen,
dass mit MC bzw. Mischungen aus MeI und MC, die unterhalb des stöchiometrischen Verhältnisses von 1 Mol
MeI pro MC liegen, keine einwandfrei verarbeitbare PA 66-Masse hergestellt werden kann. Wird das Verhältnis von 1
erreicht (bzw. aus praktischen Gründen leicht überschritten) , so können einwandfreie Teile aus PA 66 gespritzt
werden, deren flammhemmende Eigenschaften von der Menge
des eingesetzten Flammschutzsystems abhängen, aber beispielsweise bei 10 Gew.-% Plammsch"utzmittel ( Beispiel 5 )
selbst an Stäben von 0,8 mm Dicke noch die UL 9 4-Klassierung VO erreichen.
Beispiele 6-10 entsprechen weiteren, erst bei hohen Masse-Temperaturen
einwandfrei verarbeitbaren Polyamiden bzw. blends, die alle zu einwandfreien Prüfkörpern mit guten,
selbstverlöschenden Eigenschaften verspritzt werden konnton.
30 -In den nachfolgenden Tabellen 1 und 2 bedeuten:
*) - Vergleichsbeispiel
CaS - Calciumstearat
A - aliphatische primäres Amin (Molek.-Gew.26 7)
VSL - verlöscht
VO - selbstverlöschend, beste Flammschutz-Klasse
^5 NK - nicht klassierbar, d.h. schlechte Wirkung
- Tabelle 1 -
spiel | P ο 1 y m | e r | L | Antiflammmitte1 in Gew.% |
MC | MeI:MC | Verarbei- tungs- hilfs- mittel |
Gew.% | ÜL-94 Klassi fizierung Prüfkörper dicke, mm |
1,6 | 3,2 | Bemerkungen |
Ή O) m |
Typ | Spezifikation | MeI | 10 | Art | 0,2 | 0,8 | Schäumen u.star ke Oberflächen fehler b. Verarg |
||||
1* | PA-66 | mittelviskoser Spritzgusstyp |
8 | 1:7,9 | CaS | 0,5 | Oberflächenfehl' | |||||
2* | do | do ' ' | 0,5 | 8 | 1:1,97 | A | 1,0 | do | ||||
3* | do | do | 2,0 | 5 | 1,22:1 | A | 1,0 | VO | VO | Fehlerfreie Ober fläche bis zu Masse-Temp.3OO°c |
||
4 | do | do | 3,0 | 6 | 1,35:1 | A | 0,3 | VO | VO | do | ||
5 | do | do | 4,0 | 7 | 1,16:1 | CaS | 0,3 | VO | VO | VO | do | |
6 | Amorph1CoPA gem-US 4232145 Beisp. 23 |
hochviskos f.Spritz und Extrusion |
4,0 | 6,0 | 1,35:1 | do | 0,3 | V^ | VO | VO | do | |
7 | PA aus Isoph- thals'+Diamino- hexan |
hochviskos | 4,0 | 7,0 | 1,16:1 | do | 0,3 | VO | VO | do | ||
8 | CoPA aus 85% Caprolactam + 15% Laurolact1 |
hochviskoser Estrusionstyp |
4,0 | 7,0 | 1,16:1 | do | 0,3 | VZ | VO | do | ||
9 | PA-66, 80% PBTP 20% |
wie Beisp.1 mittl.Spritzgusstyp |
4,0 | 7,0 | 1,16:1 | do | 0,3 | VO | VO | do | ||
10 | Amorph 1PA gem. Beisp.6 + PA 6( gem.Beisp.2/1:. |
4,0 | do | νί. |
OO NJ
- 18 -
Vergleichs-Beispiel 11 und Vergleichs-Beispiel 12 (Tabelle 2)
In ein PA 66 entsprechend Beispiel 1-5 wurden 12 % MeI
eingearbeitet und daraus Flachstäbe von 1,6 mm Dicke
für den Brenntest hergestellt. Das Material zeigt selbstverlöschende Eigenschaften entsprechend UL 94, VO, bei
1,6 mm. Diese Stäbe wurden anschliessend, zusammen mit Stäben aus Beispiel 5, während 4 Stunden in kochendes
Wasser getaucht und anschliessend je dem Brenntest entsprechend UL 9 4 unterworfen. Die Resultate sind in der
folgenden Tabelle zusammengestellt:
Beispiel Nr. |
PA-Typ | Flammschutz mittel |
UL-Klassie- rung,. 1,6 mm Flachstab |
11 Vergl.- Beispiel 12 Beispiel |
] PA 66 L entspr'd ( Bsp. 1-5 |
MeI MC | NK VO |
12 4 6 |
Die Tabelle 2 zeigt, dass MeI ein mit Wasser extrahierbares
Flammschutzmittel ist/ während mit dem erfindungsgemässen System auch nach längerem Kontakt mit kochendem
Wasser die Flammschutzwirkung erhalten bleibt.
Aus selbstverlöschend eingestelltem PA 66. entsprechend Beispiel 5 wurden Testkörper hergestellt und daraus die
mechanischen Eigenschaften im Vergleich zu demselben
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PA 66 Basistyp, jedoch ohne Plammschutzmittel, bestimmt
( siehe Tabelle 3 ).
Es zeigte sich dabei, dass das erfindungsgemässe Polyamid
66 entsprechend Beispiel 13 nicht wesentlich vom unmodifizierten PA 66 abweicht. Es zeigte fast identische
Festigkeitswerte entsprechend der Norm DIN 53455,' besitzt den Vorteil einer erhöhten Steifigkeit
( DIN 53457 und DIN 53452 ) und Härte ( DIN 53456 ) , fällt jedoch andererseits in der Zähigkeit etwas ab
( DIN 53453 ), Wichtig ist dabei, dass der gute Wert (oB = ohne Bruch) im für die Praxis wichtigen, konditionierten
Zustand bei der Schlagzähigkeit erreicht wird.
Ferner wurde am erfindungsgemässen PA 6 6 der Brenntest
nach ASTM D 2863 durchgeführt und ein Wert für % O2 von 33 (LOI-Wert) gefunden.
Eigenschaft | Norm | Einheit | Mechanische Werte | kondit» | reiner ,rnittel- viskoser PA 66 Basistyp |
kondit. |
ι Erfind.--gem. PA 66 entspr. Beispiel 5 |
45 | ■ trock. | 55 | |||
Fliessfestig keit |
DIN .53455 | N/mm2 | trock. | < 5 | 85 | 25 |
Fliessdehnung | Il Il | % | 90 | 50 | < 5 | 45 |
Bruchfestigk. | It Il | N/mm2 | < 5 | 25 | 85 | 175 |
Bruchdehnung | fl «1 | % | ' 85 | 1700 | 15 | 1600 |
Zug-E-Modul | DIN 53457 | N/mm2 | . 5 | 55 | 3600 | 50 |
Biegespanng. | DIN 53452 | N/iiBti2 | 3000. | 1300 | 120 | 950 |
Biege-E-Modul | Il Il | N/mm2 | 130 | 65 | 2500 | 5O |
Kugeldruck härte 3O" |
DIN 53456 | N/mm2 | 3000 | 75" | 95 | 75 |
Shore-Härte D | - | '- | 13Ο | oB | 85 | oB |
Schlagzähig keit 23° |
DIN 53453 | kJ/mm | 83 | 5 | oB | 12 |
Kerbschlag- zähiakeit 23o |
II Il | kJ/mm2 | 50 | 4,5 | ||
2 |
- 20 -
Beispiel 14 ( = verwendetes PA gemäss Beispiel 5 )
und Vergleichs-Beispiel .15. ......'
In diesem Beispiel wurde die Verarbeitbarkeit von PA 66
mit Flammschutzmittel entsprechend Beispiel 5 verglichen
mit PA 66, enthaltend 10 % MC als Antiflammzusatz. Dazu wurden bei Temperaturen der Polyamid-Schmelze von 270-300°
C Platten mit einer Kantenlänge von 10 cm und einer Dicke von 3 mm gespritzt und diese bezüglich Oberflächen-Qualität
verglichen.
Die Resultate sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Sie
zeigen, dass mit dem erfindungsgemässen Flammschutzmittel
bis zu einer Masse-Temperatur von 3OO° C (der höchsten geprüften
und für die Verarbeitung von PA 66 normalerweise angewendeten Temperatur) Platten mit einwandfreier Oberfläche
erhalten werden konnten, während es bei Modifikation desselben PA 66-Typs mit MC nicht gelang, einwandfreie
Platten herzustellen.
Beispiel | Masse-Temperatur der PA-Schmelze ο c |
Beurteilung der Prüfkörper |
14 | 275 .'28O 290 300 |
SEHR GUT dto. dto. dto. |
15 (Vergleichs- Beispiel). |
275 280 290 300 |
leichte Oberflächenfehler deutliche Oberflächenfehler starke Oberflächenfehler sehr starke Zersetzungs erscheinungen |
-.21 -
Beispiele 16 - 19
In den folgenden Beispielen bzw. Vergleichs-Beispielen gem. Tabelle 5 wurde in PA 66 (mittelviskoser Spritzguss-Typ)
30 % Mineral sowie das erfindungsgemässe Flammschutzsystem
in einer Konzentration von 15 Gew.-% eingearbeitet, wobei 9 Gew.-% MC und 6 Gew.-% MeI verwendet
wurden. Bei einer Masse-Temperatur von 280-290 C wurden daraus Stäbe entsprechend Beispielen 1-10 hergestellt und
daran nach UL 9 4 die selbstverlöschenden Eigenschaften bestimmt.
An den Stäben, welche alle eine einwandfreie Oberfläche besassen, wurde je bis zu einer Schichtdicke von 1,6 mm
die Klassierung VO gemessen. Gleichzeitig wurden daraus Klein-DIN-Balken gespritzt und daran nach DIN 53453
die Biege- und Schlagwerte bestimmt.
die Biege- und Schlagwerte bestimmt.
Wie die Tabelle 5 zeigt, sind diese selbstverlöschenden Formulierungen auf Basis PA 66 deutlich steifer als das
nur mit Flammschutzmittel ausgerüstete PA 66.
- 22 -
M i η e r a I J | USA | 21 | Mechanische Werte | Biege- | Kugel - | |
Beispiel | J Schlag | Biege- | . E-Modul | druckhärte | ||
Nr. | I zahigk | spanng | Μ? 534 52 | DIN | ||
(* «χ Vergl.- | DIN | DIl | 53456 | |||
Beispl.) | 53453 | ι trocken | trocken | |||
trocker | 47OO | 19Ο | ||||
Alum.-Silikat, 2θ | 205 | |||||
16 | gemahlen auf I | |||||
mittleren 0 | ||||||
von 1,2 /itn | ||||||
Kaolintyp d. | . | |||||
Fa . Engelhard, | ||||||
Edison,N.J./ | ||||||
USA | 45OO | 185 | ||||
- wie oben -I 4 O | 197 | |||||
17* | ||||||
ohne Anti- | 49OO | 19Ο | ||||
flamm-Mittel | CaIciummefca- I 16 | 220 | ||||
18 | Silikat auf | |||||
mi ttl.Korn- J | ||||||
grösse von I | ||||||
Io yum der | ||||||
Fa.Interpan, I | ||||||
Willsboro/ | ||||||
46OO | 187 | |||||
19* | 2Ο5 | |||||
ohne Anti- | ||||||
flamm-Mittel |
Claims (11)
1. Flammfeste Polyamid-Formmasse, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem thermoplastisch verarbeitbaren
Polyamid, Bolyamid-Gemisch und/oder einer Mischung
aus einem Polyamid und einem-i weiteren Thermoplasten
sowie aus dem Umsetzungsprodukt von 1 Mol Cyanursäure und 2 Mol eines basischen N-haltigen Heterocyclus besteht.
sowie aus dem Umsetzungsprodukt von 1 Mol Cyanursäure und 2 Mol eines basischen N-haltigen Heterocyclus besteht.
2. Flammfeste Polyamid-Formmasse nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, dass sie aias 97-70 Gewichtsteilen eines thermoplastisch verarbeitbaren Polyamids und
3-30 Gewichtsteilen des Umsatzproduktes besteht.
3-30 Gewichtsteilen des Umsatzproduktes besteht.
3. F3 .immfeste Polyamid-Formmasse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der basische N-haltige Heterocycles im Umsetzungsprodukt eine ein- oder mehr
kernige Verbindung der Formel I darstellt'
CX)
in der R für -NH-R1 steht und R und R1 je einen organischen
Rest und R1 außerdem noch Wasserstoff ·· bedeuten.
4. Flammfeste Polyamid-Fonnmasse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass als N-haltiger Heterocyclus
Melamin verwendet »worden ist. ·.
5. Flammfeste Polyamid-Forrranasse nach; den Ansprüchen 2-4, dadurch gekennzeichnet/ dass ein thermoplastisch
verarbeitbares Polyamid verwendet worden ist, dessen Verarbeitungstemperatur oberhalb 2700C liegt.
6. Flammfeste Polyamid-Formmasse nach -Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Polyamid 66 verwendet
worden ist.
7. Flammfeste Polyamid-Formmasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein amorphes Polyamid
aus Isophthalsätire und Diaminohexan verwendet worden ist.
8. Flammfeste Polyamid-Formmasse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein amorphes Polyamid
gemäss DE-OS 26 42 244 verwendet worden ist.
9. Flammfeste Polyamid-Formmasse, dadurch gekennzeichnet,
dass sie das Umsetzungsprodukt gemäss den Ansprüchen
35 1-8 in möglichst feinverteilter Form enthält.
10. Verfahren zur Herstellung flammfester Formmassen nach
den Ansprüchen 2 und 4/ dadurch gekennzeichnet, dass
man 3-30 Gewichtsteile eines innigen Gemisches von Melamincyanurat-l:l mit mindestens 1 Mol Melamin direkt
in 9 7-70 Gewichtsteile der thermoplastisch verarbeit
baren Polyamid-Schmelze einarbeitet.
11. Flammhemmender"Wirkstoff zum Flammfestmachen von Polyamid-Formmassen
aus thermoplastisch verarbeitbaren Polyamiden, Polyamid-Gemischen und/oder Mischungen aus
thermoplastisch verarbeitbaren Polyaminden mit weiteren Thermoplasten, insbesondere zum Flammfestmachen von
Polyamid 66, dadurch gekennzeichnet, dass-dieser Wirkstoff
durch Umsetzung von 1 Mol Cyanursäure und 2 Mol
15 Melamin erhältlich ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH160981A CH646960A5 (de) | 1981-03-10 | 1981-03-10 | Cyanursaeure-melamin-reaktionsprodukt und dieses als flammenhemmenden zusatz enthaltende polyamid aufweisende formmassen. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3208486A1 true DE3208486A1 (de) | 1982-09-23 |
DE3208486C2 DE3208486C2 (de) | 1985-05-02 |
Family
ID=4214430
Family Applications (1)
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DE19823208486 Expired DE3208486C2 (de) | 1981-03-10 | 1982-03-09 | Flammfeste Polyamid-Formmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
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CH (1) | CH646960A5 (de) |
DE (1) | DE3208486C2 (de) |
GB (1) | GB2097008B (de) |
Cited By (1)
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DE3208486C2 (de) | 1985-05-02 |
GB2097008A (en) | 1982-10-27 |
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