DE3722118A1 - Selbstverloeschende thermoplastische massen aus polykondensationsprodukten - Google Patents
Selbstverloeschende thermoplastische massen aus polykondensationsproduktenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft selbstverlöschende,
thermoplastische Massen aus thermoplastischen Polykondensationsprodukten
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Als Flammschutzmittel für die Herstellung flammfester Polykondensationsprodukte
werden Halogenverbindungen, meist in Kombination
mit Antimontrioxid bzw. dessen Formulierungen empfohlen. Typische
Vertreter solcher Halogenverbindungen sind perbrombierte Aromaten
wie Dekabromdiphenyloxid, Polymere, wie Polytribromphenylenoxid
sowie beispielsweise Perchlorpentacyclododekan. Die Verwendung
solcher Produkte als Flammschutzmittel ist in dem US-Patent
34 18 267, den deutschen Auslegeschriften DE-AS 16 94 494 und
DE-AS 19 31 387, der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 25 44 219
und der deutschen Patentschrift DE 29 37 379 C2 beschrieben.
Trotz dem Fortschritt, den die Anwendung dieser Halogenverbindungen
als Flammschutzmittel erbrachten, sind mit ihrer
Verwendung erhebliche Nachteile verbunden. Derartige Nachteile
werden ausführlich in dem englischen Patent 00 44 419 B1 und
dem deutschen Patent 32 08 486 C2 behandelt. Ein besonders
schwerwiegender Nachteil besteht darin, daß sich bei der Verwendung
von perbrombierten Aromaten wie Dekabromdiphenyloxid
oder Dekabromdiphenyl im Falle des Abbrandes toxische Verbindungen
wie Dioxine und Furane bilden, so daß im Brandfalle
schwere gesundheitliche Schädigungen eintreten können.
Neben Halogenverbindungen ist der Einsatz von elementarem rotem
Phosphor bzw. seinen Zubereitungen für die flammfeste Ausrüstung
von Thermoplasten vor allem Polyamid bekannt. Diese Arbeitsweise
wird in der deutschen Auslegeschrift DE-AS 11 73 641 und
US-Patentschrift 39 51 908 beschrieben.
Auch hier müssen eine Reihe von Nachteilen wie die Beeinflussung
der Farbe und der elektrischen Werte in Kauf genommen werden.
Hierzu gibt das englische Patent 00 44 419 B1 Auskunft.
Schließlich werden in Thermoplasten eine Reihe von Stickstoff
enthaltenden Verbindungen als Flammschutzmittel eingesetzt.
Hier handelt es sich vor allem um Melamin bzw. Melamin-Derivate.
Sie wurden u. a. in der US-Patentschrift US-PS 42 63 203, der
deutschen Patentschrift DE 29 37 379 C2, der englischen Patentschrift
EP 00 44 419 B1 und der deutschen Auslegeschrift DE-AS
16 94 254 vorgeschlagen. Stickstoffhaltige Verbindungen haben,
wie sich aus den Beschreibungen der erwähnten Patente entnehmen
läßt, eine Reihe von Vorteilen gegenüber den zuvor erwähnten
Produkten.
Zumeist reicht jedoch die Verarbeitungsstabilität nicht aus, um
damit insbesondere höher schmelzende Polyamid- und Polyestertypen
wie Polyamid 6.6 und Polybutylenterephthalat flammfest
ausrüsten zu können. Vor allem eignen sich sich nicht für im
technischen Bereich einzusetzende mineral- und glasfaserverstärkte
Polyamid- und Polyesterkunststoffe. Neben mangelnder
Temperaturstabilität haben solche Stickstoff enthaltende
Flammschutzmittel den Nachteil, daß sie nicht mit der Polymerschmelze
aufschmelzen, sondern darin nur als feinste Partikel
vorliegen. Zur möglichst feinen, gleichmäßigen Verteilung ist
im Regelfall noch ein Dispergiermittel erforderlich. Dieser
Sachverhalt führt zu einem Abfall der mechanischen Werte beim
Einsatz dieser Flammschutzmittel, insbesondere zum Abfall der
Schlagzähigkeit.
Der Vorteil von Melamincyanurat gegenüber Melamin liegt nach
den Patentbeschreibungen in der Verminderung der sogenannten
Ausplattung, die auf die Sublimation von Melamin bei den Verarbeitungstemperaturen
zurückzuführen ist. Melamincyanurat
führt aber zu einem erhöhten Abtropfen. Das erschwert bereits
die Einhaltung der üblichen Flammschutzprüfung UL 94-V0
(gemäß Testnorm Underwriters Laboratories Inc. vom 1. 2. 1974).
Melamin ist temperaturstabiler als Melamincyanurat. Doch steht
neben der erwähnten Sublimationsneigung, die zur Ausplattung
führt, auch die geringere Hydrolysestabilität des Melamins
einer praxisgerechten Anwendung im Wege. Beim Kochen von mit
Melamin ausgerüsteten Prüfstäben aus Polyamid wird der am Anfang
vorhandene Flammschutzeffekt vermindert.
Das deutsche Patent DE 32 08 486 C2 beschreibt die Anwendung
eines Umsetzungsproduktes aus Cyanursäure mit 2-2,35 Mol
Melamin bzw. Melaminderivaten, wodurch die oben geschilderten
Nachteile vermieden werden sollen. Die Zumischungsraten jedoch
sind zur Erreichung selbstverlöschender Eigenschaften entsprechend
UL 94 relativ hoch. Außerdem beziehen sich die Angaben insbesondere
auf Polyamid 6.6 und nicht auf mit Glasfasern verstärkte
Thermoplaste, deren flammfeste Ausrüstung zunehmende
Bedeutung erlangt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, hochflammfeste thermoplastisch
verarbeitbare Massen aus Polykondensationsprodukten
sowie geeignete Verfahren zu ihrer Herstellung zu entwickeln,
die gegenüber bisher hergestellten flammfesten Polykondensationsprodukten
Vorteile aufweisen.
Es war überraschend und nicht vorhersehbar, daß durch den
Zusatz eines Adduktes aus einem Isocyanat und einem Lactam,
z. B. Caprolactam, in Verbindung mit Melamin die Brennbarkeit
herabgesetzt wird. Es war besonders überraschend,
daß derartige Addukte in Mischung mit Melamin die Brennbarkeit
selbst dann herabsetzen, wenn in ihnen ein Überschuß
an Lactam vorliegt. Bekanntlich steigern monomere
Lactame die Brennbarkeit von Polyamiden erheblich.
Es war ferner überraschend, daß diese neuen Flammschutzmittel,
in Pulverform zugesetzt, selbst ohne Zusatz von Dispergiermitteln
sehr fein und regelmäßig in den Formmassen verteilt
waren (vergleiche dazu Tabellen 1-3), während bei den in der
Polyamid-Matrix nicht aufschmelzenden Stickstoff-Verbindungen
des Melamins, besonders deutlich beim Melamincyanurat, das
Flammschutzmittel sehr ungleichmäßig verteilt ist.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb selbstverlöschende,
thermoplastische Massen aus mindestens eines Polykondensationsprodukt,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als
Flammschutzmittel eine Mischung von Melamin mit mindestens
einem Addukt aus einem Isocyanat und einem Lactam enthalten,
wobei der Anteil an Addukt, bezogen auf die Mischung aus
Melamin und Addukt, 5 bis 25 Gew.-% beträgt.
Unter thermoplastischen Polykondensationsprodukten gemäß vorliegender
Erfindung versteht man Umsetzungsprodukte aus zwei
oder mehr chemischen Verbindungen, bei denen diese Verbindungen
jeweils mindestens zwei reagierende Gruppen aufweisen, die
mit den reaktiven Gruppen ihrer Partner reagieren können und
nach erfolgter Reaktion thermoplastisch verarbeitbare Polymere
ergeben. Solche Polykondensationsprodukte können auch dadurch
gebildet werden, daß ein Molekül, das zwei unterschiedliche
reaktionsfähige Gruppen enthält, mit anderen Molekülen zur
Reaktion gebracht wird, die dazu korrespondierende, reaktionsfähige
Gruppen enthalten. Selbstverständlich können zur Herstellung
der erfindungsgemäßen flammfest auszurüstenden Produkte
auch solche Verbindungen unter Bildung von Kondensationsprodukten
reagieren, die zwei verschiedene, miteinander reaktionsfähige
Gruppen enthalten.
Andererseits können thermoplastische Polykondensationsprodukte,
die gemäß dieser Erfindung flammfest ausgerüstet werden können,
auch durch ringöffnende Polymerisation, von heterogenen Atome
aufweisenden Ringen entstehen.
Erfindungsgemäß geeignete Polykondensationsprodukte können
auch durch Kombination dieser Reaktionsmöglichkeiten gebildet
werden. Es können auch Mischungen unterschiedlicher Polykondensationsprodukte
und Mischungen mit anderen thermoplastischen
Kunststoffen zur Anwendung kommen. Bevorzugte thermoplastische
Kondensationsprodukte sind Polyamide und
Polyester sowie Mischungen davon.
Als Polyamide kommen sämtliche thermoplastisch verarbeitbaren
Polyamide in Betracht, in reiner Form oder in Mischung mit
möglichen Zusatzstoffen wie Füllstoffen, Stabilisatoren, Weichmachern
usf. Als erfindungsgemäß zu verwendende Polyamide seien
genannt: Polykondensationsprodukte aus Diaminen und Dicarbonsäuren,
Polykondensationsprodukte aus ω-Aminocarbonsäuren,
Polylactame sowie Mischpolyamide aus diesen Komponenten. Neben
homopolymeren Polyamiden und Mischpolyamiden können auch Polyamidlegierungen
sowie Mischungen, sogenannte blends, mit anderen
Polymeren erfindungsgemäß flammfest ausgerüstet werden, wobei
der oder die Legierungs- bzw. Blendpartner ebenfalls ein oder
mehrere Polyamide sein können oder ein Polyester wie Polyethylenterephathalat
oder Polybutylenterephthalat sowie sonstige
Thermoplasten. Niedrig schmelzende Polyamide wie Polyaminoundecansäure
sowie Polylaurinlactam und Legierungen mit diesen
Polyamiden eignen sich ebenfalls zur erfindungsgemäßen Flammfestausrüstung.
Wesentlich ist in diesem Falle, daß bei der
Verarbeitung von solchen Thermoplasten bei Temperaturen möglichst
unter 300°C gearbeitet wird.
Als Isocyanate kommen aliphatische cycloaliphatische, aromatische
und alkylaromatische Mono-, Di- und Polyisocyanate in Betracht,
die ihrerseits Heteroatome wie Sauerstoff oder Stickstoff enthalten
können. Als Beispiele seien genannt: Tetramethylen-,
Hexamethylen-, Octamethylendiisocyanat, 4,4′-Methylen-bis(cyclohexyldiisocyanat),
2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat,
ω,ω-Diisocyanatodimethylbenzol, 4,4′-Methylen-bis(phenylisocyanat),
Di- und Polyisocyanate durch Umsetzung
von Diolen und Polyolen mit Diisocyanaten usf. Die erfindungsgemäß
zu verwendenden Isocyanate sind nicht auf diese beispielhafte
Aufzählung beschränkt.
Die Polykondensationsprodukte können die bei der Verarbeitung
üblichen Hilfsstoffe wie Gleitmittel, Füll- und Verstärkungsstoffe,
Antioxidantien usw. enthalten, wobei diese Zusätze je
nach der erforderlichen Anwendung auch kombiniert werden
können. Da durch solche Zusätze das Flammschutzverhalten der
Polyamidformmassen in der Regel beeinflußt wird, kann dadurch
ein erhöhter Anteil an zu verwendendem Flammschutzmittel erforderlich
werden.
Der Anteil an Isocyanat-Lactam-Addukt im Flammschutzmittel
kann in den oben angegebenen Grenzen schwanken. Bei unverstärktem
Polyamid liegt er im höheren Bereich von 10-25%
in der Mischung mit Melamin, bei verstärktem Material, welches
insgesamt eine höhere Dosierung an Flammschutzmittel erfordert,
vergleichsweise niedriger.
Es ist zweckmäßig, Melamin in möglichst feinteiliger Form
einzusetzen.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen thermoplastischen
Massen ein Addukt aus einem Diisocyanat und einem
Lactam. Ein bevorzugtes Lactam ist ε-Caprolactam.
Bei einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen thermoplastischen
Masse besteht das Addukt aus ε-Caprolactam
und Hexamethylendiisocyanat im Mol-Verhältnis von 0,2 bis
0,5 Mol Hexamethylendiisocyanat zu 1 Mol ε-Caprolactam.
Die Menge der als Flammschutzmittel verwendeten Mischung
von Melamin mit dem erwähnten Addukt kann in einem weiten
Bereich schwanken. Vorzugsweise beträgt die Menge an
Flammschutzmittel 2 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Masse.
Das erfindungsgemäße Flammschutzmittel kann auch mit sonstigen
Flammschutzmitteln, z. B. Melamincyanurat, eingesetzt werden,
wobei jedoch der Anteil an Melamincyanurat in der Mischung
nicht über 25% betragen sollte.
Die Einarbeitung der Flammschutz-Mischung kann mit den üblichen
Einrichtungen eines Compoundier-Betriebes vorgenommen werden,
z. B. indem man die fertige Pulver-Mischung beider Komponenten
in getrennten Stutzen in einen Doppelschnecken-Extruder einführt
und zu einer homogenen Masse granuliert. Man kann auch
das Melamin mit dem Ausgangsgranulat vormischen und die Lactam-
Isocyanat-Komponente in Pulverform oder als Flüssigkeit über
einen zusätzlichen, getrennten Stutzen in den Extruder einführen.
Dabei kann man auch das Isocynat und das Lactam
getrennt anstelle des bereits erzeugten Lactam-Isocynat-
Adduktes verwenden.
Schließlich kann man in einem ersten Schritt z. B. auf
der Grundlage von Polyamid 6, einen Masterbatch herstellen,
der einen hohen Gehalt an der Flammschutzmittel-Mischung,
z. B. 50%, enthält. Mit einem solchen Masterbatch lassen
sich bevorzugt verstärkte Polyamide und vergleichbare
Polymere ausrüsten, wodurch sich Vorteile in der Verteilung
des Flammschutzmittels in der Polyamid-Matrix und
damit auch eine wesentliche Verbesserung der Schlagzähigkeit
der ausgerüsteten Masse ergeben. Als Verarbeitungshilfsmittel
bzw. Gleitmittel für die Herstellung entsprechend
hochgefüllter Masterbatche können neben den üblichen
Stearaten (ca. Mg, Zn) auch Amide wie Bisstearylamid
und Toluolsulfonamide (z. B. das Gemisch o,p) mit Vorteil
verwendet werden.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß sich das in der
Polymerisationsmasse vorliegende Flammschutzmittel überraschenderweise
mit kochendem Wasser nicht in meßbarem
Umfang auswaschen läßt. Die entsprechenden Versuchsresultate
sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Flammschutzmittels können
thermoplastische Massen hergestellt werden, die den Normen
entsprechende Flammfest-Charakteristika haben. Die erfindungsgemäße
Flammschutzausrüstung ist in vieler Hinsicht
den bisherigen Flammfestausrüstungen überlegen. Die Massen
zeigen erheblich verminderte Ausplattungen. Sie sind
in hellen, fast farblosen Einstellungen mit guten elektrischen
Werten herstellbar. Bei der Verarbeitung oder im
Falle des Abbrennens sind umweltschädigende Einflüsse, wie
sie bei den auf Phosphor und Halogen aufgebauten Flammschutzmitteln
bekannt sind, nicht zu erwarten.
Die verschiedenen Arbeitsweisen für die Einarbeitung der Flammschutzmittel
werden in den Beispielen erläutert.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen und Tabellen ausführlich
beschrieben. Dabei werden als Abkürzungen verwendet:
FS-Mittel- Flammschutzmittel
M- Melamin
MC- Melamincyanurat
VN- Reaktionsprodukt aus 3 Molen ε-Caprolaktam und 1 Mol Hexamethylendiisocyanat
VH- Verarbeitungshilfsmittel
Die in diesen Beispielen genannten Prüf- und Meßwerte wurden wie
folgt ermittelt:
Die Prüfstäbe der Abmessung 126×12,6 mm von 1,6 bzw. 3,2 mm
Dicke wurden vor dem Test 24 Stunden bei 23°C und 50% rel.
Luftfeuchte gelagert und anschließend gemäß Underwritters Laboratories
Inc. (UL), Subject 94 (vertical Burning Test for
classifying Materials) geprüft.
Entscheidend für die Klassifizierung nach V2 bzw. V0 sind die
Brenndauer und das Tropfverhalten, insbesondere daraufhin, ob
sich die Watte beim Abtropfen entzündet (V2) oder nicht entzündet
(V0).
In den Tabellen wird neben dieser UL-94 Klassifizierung die
gesamte Brenndauer für die 2×5 = 10 Stäbe in Sekunden und die
Anzahl der Tropfen (Tropfzahl), die bei der Prüfung von 10
Stäben insgesamt resultiert, angegeben, um die Unterschiede
im Brennverhalten zu verdeutlichen.
In den Tabellen sind Angaben zu finden, die über die Dispergierung/
Verteilung des Flammschutzmittels in der Polymer-Matrix Aufschluß
geben sollen. Dazu wurde der Prüfling im durchscheinenden Licht
betrachtet und der Verteilungsgrad des im Regelfall nicht aufgeschmolzenen
Flammschutzmittels beurteilt.
Die Rubrik Entformung enthält Angaben über die Entformbarkeit
beim Spritzgießen der mit den Flammschutzmitteln ausgerüsteten
Massen. Schließlich werden in den Tabellen noch Angaben über
Rückstände in der Spritzgußform gemacht, die Aufschluß über das
Sublimieren der Flammschutzmittel bei der Verarbeitung geben
sollen.
Die Zugfestigkeit und Schlagzugzähigkeit werden in Anlehnung an
DIN 53 455 bzw. DIN 53 448 am Flachstab 126×12,6×1,6 mm ohne
bzw. mit Lochkerbe 6 mm nach einer Lagerung von 24 Stunden bei
23°C und 50% rel. Luftfeuchte gemessen.
Die in den Beispielen genannten Mengen sind entweder in Molen
oder in Gewichten angegeben. Sofern Teile angegeben sind, handelt
es sich um Gewichtsteile.
2 kg Polyamid 6.6 mit der relativen Viskosität von η rel=2,7 wird
nach Vortrocknen in einem Vakuum-Trockner bei 70°C, 12 Stunden auf
einer Schnecken-Spritzgußmaschine, Type Arburg Allrounder 221-75-350
zu Prüfkörpern der Abmessung 126×12,6×1,6 mm abgespritzt. Die erhaltenen
Prüfkörper werden nach der unter 1. und 2. genannten Arbeitsweise
geprüft und die Ergebnisse in Tabelle 1 aufgeführt. Wie sich aus
Tabelle 1 ergibt, zeigt die Masse ein ungünstiges Brandverhalten
im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Produkten.
In einem Reaktionskessel wird ε-Caprolaktam unter Stickstoff aufgeschmolzen
und unter Vakuum so viel Hexamethylendiisocyanat (HDI) zudosiert,
daß auf 3 Molen ε-Caprolaktam 1 Mol HDI zur Reaktion gebracht
wird. Das erhaltene Addukt wird nach Abkühlen als Schmelze in feuchtigkeitsdichte
Behälter abgelassen und später unter Stickstoffzusatz zu
Pulver gemahlen.
Dieses Pulver, im folgenden als VN bezeichnet, wird mit feinteiligem
Melamin und einer durchschnittlichen Grenzkorngröße 60 µm intensiv
gemischt, wobei auf 9 Teile Melamin 1 Teil VN kommen. 8 Teile dieses
pulverförmigen Flammschutzmittel-Gemisches werden dann als sogenannter
dry-blend mit 92 Teilen Polyamid 6.6 Granulat wie im Beispiel 1
beschrieben intensiv gemischt und analog wie Beispiel 1 zu Prüfkörpern
abgespritzt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Masse eine sehr
gute Dispergierung des Flammschutzmittels aufweist und selbstverlöschend
nach UL 94 V0 einzustufen ist.
Es wird analog wie bei Beispiel 2 beschrieben gearbeitet. Der Anteil
an der Flammschutzkomponente VN in der Mischung mit Melamin wird von
10 Teilen auf 15 Teile erhöht.
Wie Tabelle 1 zeigt, sind die erhaltenen Massen selbstverlöschend nach
UL 94 V0 einzustufen; sie weisen eine sehr gute Dispergierung des
Flammschutzmittels auf.
Es wird wie in Beispiel 2 beschrieben gearbeitet mit dem Unterschied,
daß als Flammschutzmittel feinteiliges Melamin mit einer durchschnittlichen
Grenzkorngröße von 60 µm eingesetzt wird. Tabelle 1 zeigt, daß
die erhaltenen Prüfkörper ebenfalls selbstverlöschend nach UL 94 V0
sind, jedoch eine schlechte Dispergierung des Flammschutzmittels aufweisen
und sich Rückstände in der Form bilden.
Die Arbeitsweise entspricht ebenfalls dem Beispiel 2. Als Flammschutzmittel
wird feinteiliges Melamincyanurat mit einer durchschnittlichen
Grenzkorngröße von 90 µm eingearbeitet. Die erhaltenen Prüfkörper
zeigen ein ungünstigeres Brandverhalten entsprechend der Klassifizierung
UL 94 V2 und eine deutlich schlechtere Dispergierung des Flammschutzmittels.
2 kg Polyamid 6 mit der relativen Viskosität von h rel=2,6 wird
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 vorgetrocknet und zu Prüfkörpern
der Abmessung 126×12,6 1,6 mm abgespritzt.
Die Ergebnisse der in gleicher Weise wie in den Beispielen 1-5
durchgeführten Prüfungen sind in Tabelle 2 aufgeführt. Die erhaltene
Masse zeigt ein ungünstiges Brandverhalten im Vergleich zu den erfindungsgemäßen
Produkten.
1,84 kg Polyamid 6 wie in Beispiel 6 wird mit 0,16 kg pulverförmigem
Flammschutzmitttelgemisch entsprechend Beispiel 2 intensiv gemischt und
zu Prüfkörpern wie im Beispiel 6 abgespritzt.
Die in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß
erhaltene Masse selbstverlöschend nach UL 94 V0 einzustufen ist,
eine verringerte Tropfneigung bei der Flammschutzprüfung hat und
eine gute Dispergierung des Flammschutzmittels aufweist.
Es wird wie in Beispiel 7 beschrieben gearbeitet, mit dem Unterschied,
daß als Flammschutzmittel feinteiliges Melamincyanurat mit einer durchschnittlichen
Grenzkorngröße von 90 µm eingesetzt wird. Die erhaltene
Masse zeigt gegenüber der erfindungsgemäßen Masse eine schlechtere
Dispergierung des Flammschutzmittels, eine erhöhte Abtropfneigung
im Falle des Abbrennens und läßt nur nach UL 94 V2 einstufen.
Es wird wie im Beispiel 7 beschrieben gearbeitet mit dem Unterschied,
daß als Flammschutzmittel feinteiliges Melamin mit einer durchschnittlichen
Grenzkorngröße von 90 µm eingearbeitet wird. Die erhaltene Masse
zeigt ähnlich wie im Beispiel 8 gegenüber der erfindungsgemäßen Masse
die gleichen Nachteile.
Es wird wie in Beispiel 7 beschrieben gearbeitet. Als Flammschutzmittel
wird ein pulverförmiges Gemisch aus dem Komponenten Melamin,
Melamincyanurat, Zinkborat und Calciumstearat im Verhältnis 6 : 1, 2 : 0, 64 : 0,16
verwendet. 8 Gewichtsteile dieses Flammschutzmittelgemisches
werden mit 92 Gewichtsteilen Polyamid 6 entsprechend Beispiel 6 intensiv
gemischt und zu Prüfkörpern wie in Beispiel 7 abgespritzt. Es ergibt
sich eine verringerte Tropfzahl bei der Prüfung und Entflammbarkeit.
Die Klassifizierung ist UL V0. Die Dispergierung ist gegenüber dem
erfindungsgemäßen Produkt deutlich verschlechtert.
2 kg Polyamid 6.6, mit 30 Gewichtsteilen Glasfaser verstärkt, wird
zu Prüfkörpern der Abmessung 126×12,6 3,2 mm abgespritzt.
Wie Tabelle 3 zeigt brennen die erhaltenen Formkörper bei der UL 94
Prüfung total durch.
3 kg Polyamid 6.6, mit 30 Gewichtsteilen Glasfaser verstärkt, werden
mit 1 kg Flammschutzmittelgemisch entsprechend Beispiel 2 intensiv
gemischt und zu Prüfkörpern wie im Beispiel 11 abgespritzt. Die erhaltene
Masse entspricht in beiden Beispielen der Klassifizierung UL V0.
Sie enthält 22,5 Gewichtsteile Glasfaser und 25 Gewichtsteile Flammschutzmittelgemisch.
Um die Dispergierung des Flammschutzmittels zu verbessern und seine
thermische Stabilität zu prüfen wurden Prüfkörper aus Beispiel 2
zerkleinert und nochmals abgespritzt. Wie aus Tabelle 3 hervorgeht,
bleiben die guten Flammfesteigenschaften erhalten, und die Dispergierung
des Flammschutzmittels wird im Beispiel 13 verbessert.
2,325 kg Polyamid 6.6, mit 30 Gewichtsteilen Glasfaser verstärkt,
werden mit 0,675 kg feinteiligem Melamin von einer durchschnittlichen
Grenzkorngröße 90 µm intensiv gemischt und zu Prüfkörpern
wie im Beispiel 11 abgespritzt. Die Prüfkörper enthalten 23,25
Gewichtsteile Glasfaser. Tabelle 3 zeigt, daß die erhaltene Masse
ein wesentlich ungünstigeres Brandverhalten als die erfindungsgemäße
Masse nach den Beispielen 12 und 13 aufweist. Es wird nur die
Klassifizierung UL V2 erreicht. Ferner sind deutliche Rückstände in
der Form und Oberflächenfehler durch die Sublimation des
Flammschutzmittels zu beobachten.
3 kg Polyamid 6.6, mit 30 Gewichtsteilen Glasfaser verstärkt, werden
mit 1 kg pulverförmigem Flammschutzmittel, bestehend aus 90 Gewichtsteilen
fein verteiltem Melamincyanurat mit einer durchschnittlichen
Grenzkorngröße von 90 µm und 10 Gewichtsteilen Reaktionsprodukt
(Addukt) gemäß Beispiel 2, intensiv vermischt und zu Prüfkörpern wie
im Beispiel 11 abgespritzt. Die Prüfkörper enthalten 22,5 Gewichtsteile
Glasfasern.
Ebenso wie in Beispiel 14 resultieren Massen, die nicht nach UL V0
klassifiziert werden können und bedingt durch die Sublimation des
Melamincyanurates Oberflächenfehler aufweisen. Im Gegensatz zu den
erfindungsgemäßen Produkten werden deutliche Rückstände in der Form
von Belägen in der Form festgestellt.
2 kg Polyamid 6.6, mit 50 Gewichtsteilen Glasfaser verstärkt, werden
mit 2 kg Flammschutzmittelbatch intensiv vermischt und zu Prüfkörpern
wie im Beispiel 11 abgespritzt.
Der Flammschutzmittelbatch liegt in Granulatform vor, enthält 50
Gewichtsteile Polyamid 6 von einer relativen Viskosität η rel=2,6
und 50 Gewichtsprozent Flammschutzmittelgemisch gemäß Beispiel 2.
Die erhaltene Masse enthält 25 Gewichtsprozent Glasfaser und
entspricht der Klassifizierung UL V0. Die Prüfkörper zeigen eine
gute Dispergierung des Flammschutzmittels, es sind nur sehr geringe
Rückstände in der Form festzustellen. Das Beispiel 16 zeigt, daß
die Kombination von Melamincyanurat mit dem erfindungsgemäßen Addukt
zu einer erhöhten Brennbarkeit führt und keine V0-Klassifizierung
ermöglicht. Dagegen ist dies bei der Kombination Melamin mit dem erfindungsgemäßen
Addukt aus Beispiel 12 bei gleichen Mengenverhältnissen
möglich, wie die Beispiele 12, 13 und 16 zeigen.
3,2 kg Polyamid 6, mit 50 Gewichtsteilen Glasfaser verstärkt, werden
mit 0,8 kg Flammschutzmittelgemisch gemäß Beispiel 2 intensiv vermischt
und wie in Beispiel 11 beschrieben abgespritzt. Die Formkörper
enthalten 35 Gewichtsteile Glasfaser und 20 Gewichtsteile Flammschutzmittel.
Die Klassifizierung entspricht UL V0 bei 3,2 mm.
2,64 kg Polyamid 6, mit 30 Gewichtsteilen feinteiligem Kaolin von
einer durchschnittlichen Grenzkorngröße von 100 µm verstärkt, werden
mit 0,36 kg Flammschutzmittelgemisch gemäß Beispiel 2 intensiv vermischt
und wie im Beispiel 11 beschrieben abgespritzt.
Es resultieren hellbraune Prüfkörper von 3,2 mm Dicke mit einem
Gehalt an 26,4 Gewichtsteilen Kaolin und 12 Gewichtsteilen Flammschutzmittelgemisch.
Die Dispergierbarkeit des Flammschutzmittels
ist sehr gut. Die Klassifizierung entspricht UL V0.
3,3 kg Polyamid 6 mit einer Viskosität von η rel=2,6 werden mit
0,7 kg Polyamid 12 (Standardmarke) und 1 kg Flammschutzmittelbatch,
wie in Beispiel 16 verwendet, intensiv gemischt und zu Prüfkörpern
wie in Beispiel 11 abgespritzt. Es resultieren Prüfstäbe, die neben
heller Farbe eine gute Flexibilität und Oberfläche aufweisen und bei
3,2 mm Stärke der Klassifizierung UL V0 entsprechen.
3,68 kg Polyamid 6 wie in Beispiel 19 werden mit 0,32 kg Flammschutzmittelgemisch
aus 90 Gewichtsteilen feinteiligem Melamin der Grenzkorngröße
60 µm und 10 Gewichtsteilen feinteiligem Melamin der Grenzkorngröße
60 µm und 10 Gewichtsteilen eines Adduktes aus 3 Molen
e-Caprolaktam und 1 Mol 4,4′-Methylendi-(phenylisocyanat) bestehend
intensiv gemischt und wie im Beispiel 11 beschrieben abgespritzt. Die
erhaltenen Prüfkörper von 3,2 mm Dicke entsprechen der Klassifizierung
UL V0. Das Flammschutzmittel ist gut dispergiert, Rückstände in der
Form werden nicht beobachtet.
2 kg Polyamid 11 mit der Viskosität η rel=3,2 werden wie in Beispiel
1 beschrieben zu Prüfkörpern von 1,6 mm Dicke abgespritzt. Die weißen
homogenen Prüfkörper ergeben die UL 94 Klassifizierung V2. Die gesamte
Brenndauer beträgt 21 sek, die Tropfzahl 43.
1,8 kg Polyamid 11 mit der im Beispiel 21 angegebenen Viskosität werden
mit 0,2 kg Flammschutzmittelgemisch gemäß Beispiel 2 zu einem dryblend
gemischt und wie in Beispiel 21 zu Prüfstäben von 1,6 mm Dicke
abgespritzt. Die Prüfform zeigt keinerlei Rückstände, die Prüfkörper
waren homogen und entsprachen der UL-Klassifizierung V0. Die gesamte
Brenndauer betrug 7 sek, die Tropfzahl 13.
2 kg Polybutylenterephthalat (PBTP) mit der Viskosität h rel=3,3
wird analog wie in Beispiel 1 beschrieben abgespritzt. Es resultieren
homogene Prüfkörper von 3,2 mm Dicke, die nicht nach UL 94 klassifiziert
werden können. Die gesamte Brenndauer beträgt 89 sek, die
Tropfzahl lag über 120.
1,6 kg PBTP entsprechend Beispiel 23 werden mit 0,4 kg Flammschutzmittelbatch,
wie im Beispiel 16 beschrieben, intensiv gemischt und
wie in Beispiel 23 beschrieben abgespritzt. Die abgespritzten Prüfkörper
enthalten 10 Gewichtsteile Flammschutzmittelgemisch VN und
10 Gewichtsteile Polyamid 6. Sie entsprechen UL V0 bei einer Dicke
von 3,2 mm. Die gesamte Brenndauer beträgt 16 sek, die Tropfzahl 18.
Die Stäbe haben ein homogenes Aussehen.
2,55 kg Polyamid 12 (Grundtype, unstabilisiert) werden mit 0,45 kg
Flammschutzmittel intensiv gemischt und analog zu Beispiel 1 abgespritzt.
Das pulverförmige Flammschutzmittel ist eine intensive
Mischung aus 85 Gewichtsteilen eines Adduktes, welches aus einem
Gemisch von 2 Mol ε-Caprolaktam mit 1 Mol Laurinlaktam zusammen mit
einer Mischung von 0,8 Mol Hexamethylendiisocyanat mit 0,2 Mol
2,4-Toluylendiisocyanat gebildet wird. Die erhaltenen Prüfkörper entsprechen
gegenüber dem nicht mit Flammschutzmittel ausgerüsteten
Polyamid 12 der Klassifizierung UL V0 bei einer Schichtdicke von 1,6 mm.
2 kg Polyamid 6.6 mit der relativen Viskosität η rel=2,8, ausgerüstet
mit 20 Gewichtsteilen Microglaskugeln mit der maximalen Korngröße
3000 µm, werden mit 0,5 kg Flammschutzmittelbatch in Granulatform,
wie in Beispiel 16 beschrieben, intensiv gemischt und zu Teilen
von 5,2 mm Wandstärke abgespritzt. Diese Spritzgußteile werden der
Glühdrahtprüfung DIN VDE 0471, Teil 2 bei 750°C und 850°C unterworfen.
In beiden Fällen wurde der Glühdrattest bestanden.
Zur Prüfung der Beständigkeit gegen kochendes Wasser wurden
folgende Versuche gemacht:
1,8 kg Polyamid 6 Granulat wird mit 0,2 kg feinteiligem Melamin
intensiv gemischt und wie in Beispielen 1 und 4 beschrieben verarbeitet.
Die erhaltenen Prüfkörper von 1,6 mmn Dicke sind selbstverlöschend
und entsprechen UL 94 V0.
1,6 kg Polyamid 6.6 Granulat, wie in Beispiel 1 verwendet, wird
mit 0,4 kg Flammschutzmittelbatch gemäß Beispiel 16 gemischt und
zu Prüfkörpern von 1,6 mm Dicke verarbeitet. Die Prüfkörper sind
selbstverständlich nach UL 94 V0.
Prüfstäbe gemäß den Beispielen 27 und 28 werden 5 Stunden in kochendes
Wasser getaucht und nach Trocknung und Konditionierung erneut
dem Brenntest unterworfen. Die Resultate sind in Tabelle 5 dargestellt.
Es zeigt sich, daß die mit Melamin ausgerüsteten Prüfkörper nicht
mehr der UL 94 V0-Klassifizierung entsprechen. Dagegen bleibt die
Flammschutzwirkung bei den erfindungsgemäß ausgerüsteten Prüfkörpern
auch bei Einwirkung von kochendem Wasser erhalten.
Claims (9)
1. Selbstverlöschende, thermoplastische Massen aus
mindestens einem Polykondensations-Produkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Flammschutzmittel eine Mischung von Melamin
mit mindestens einem Addukt aus einem Isocyanat und
einem Lactam enthalten, wobei der Anteil an Addukt,
bezogen auf die Mischung aus Melamin und Addukt, 5 bis
25 Gew.-% beträgt.
2. Massen aus Polykondensationsprodukten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Flammschutzmittel
2-30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Masse,
beträgt.
3. Massen aus Polykondensationsprodukten
nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Addukt ein Diisocyanat-
Lactam-Addukt ist.
4. Massen aus Polykondensationsprodukten nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Addukt ein Addukt
aus ε-Caprolactam von Hexamethylendiisocyanat im
Mol-Verhältnis von 0,2-0,5 Mol Hexamethylendiisocyanat
zu 1 Mol ε-Caprolactam ist.
5. Massen aus Polykondensationsprodukten nach einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polykondensationsprodukt
ein thermoplastisch verarbeitbares
Polyamid oder ein thermoplastisch verarbeitbarer
Polyester oder eine Mischung davon ist.
6. Massen aus Polykondensationsprodukten nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polykondensationsprodukte Füll-, Verstärkungs- und
andere Zusatzstoffe enthalten.
7. Massen aus Polykondensationsprodukten nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zusätzlich andere Flammschutzmittel enthalten.
8. Verfahren zur Herstellung der Massen aus Polykondensationsprodukten
nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polykondensationsprodukte,
gegebenenfalls die Füll-, Verstärkungs- und
sonstigen Zusatzstoffe, und ein Flammschutzmittel gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 4 in intensiv mischenden
Vorrichtungen vermischt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine Mischung aus einem Polykondensationsprodukt
mit hohem Gehalt an Flammschutzmittel in Form
eines Batches hergestellt und dann dieser Batch weiterem
Polykondensationsprodukt zugemischt wird.
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