DE3206736A1 - Verfahren zur einkapselung von radioaktivem abfallmaterial - Google Patents
Verfahren zur einkapselung von radioaktivem abfallmaterialInfo
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Description
i. Ernst Stratmann
PATENTANWALT
15 40OO DÜSSELDORF I · SCl-IADOWPLATZ 9
15 40OO DÜSSELDORF I · SCl-IADOWPLATZ 9
Düsseldorf, 24. Feb. 1982
VNR: 1o9126
48,294
Westinghouse Electric Corporation
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Verfahren zur Einkapselung von
radioaktivem Abfallmaterial
radioaktivem Abfallmaterial
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einkapseln von radioaktivem
Abfallmaterial.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit der Beseitigung
von radioaktivem Abfall und insbesondere mit einem Verfahren zur Herstellung von hydraulischen zementartigen thixotropen
Pasten, die radioaktives Material einkapseln können.
Das Kühlmittel, das durch den Wärmeaustauscher der primären und der sekundären Schleife eines Kernreaktors während dessen
Betriebes zirkuliert wird, sammelt und trägt radioaktives Material, das von dem Kühlsystem entfernt werden muß. Dieses Material,
das schädliche Abfallprodukte enthält, besteht sowohl aus gelöstem wie auch aus teilchenförmigen festen Material,
wie es beispielsweise bei dem Ionenaustauscher-Reinigungsverfahren für Abwässer entsteht, aber auch durch das Auslaugen oder
Auslecken von Brennstoffstäben, der Korrosion von Metallteilen, wie auch bei der Entschlammung von Filtern und Verdampfern,
u. dergl., zusammen mit anderen gelösten Unreinheiten, die alle bestrahlt wurden und dadurch radioaktive Eigenschaften annehmen.
Postscheck: Berlin west (BLZ 100 I 00 I O) I32736-1O9 · deutsche bank (BLZ 300 7OO 10) 6 160 253
In der Vergangenheit wurde die Entfernung dieser radioaktiven Nebenprodukte (radioaktiver Abfall) vom Kühlsystem mit Hilfe
von mechanischen Filtereinrichtungen unterschiedlicher Bauart, mittels chemischer Niederschlagsmittel, Verdampfern und Endmineralisatoren
sowie auch anderen Mitteln durchgeführt, die in der Lage sind, die Teilchen von oft nur mikroskopischer Größe
aufzufangen und zurückzuhalten. Die Fangmittel zusammen mit den radioaktiven Materialien, die oft Bor enthielten, wurden
mit anderen stärker konzentrierten Flüssigkeiten oder Feststoffen, wie beispielsweise Glas, vermischt oder durch Umkapselung des
sich ergebenden Produktes in Zement oder in mit Zement ausgeschlagenen
Stahlbehältern untergebracht, die in geeigneter Weise für Langzeitbeseitigung konstruiert waren. Es wurde als ideales
Verfahren angesehen, diese Materialien zusammen mit anderen radioaktiven Abfällen von Laboratorien, Feldbetriebsversuchen
u. dergl. einzukapseln, indem sie mit Zement vermischt und dann das Zement- Abfall-Produkt in öltrommeln mit einem Inhalt von
55 Gallonen (25o Liter) untergebracht wurden. Jedoch haben die Versuche, borhaltige Ktihlmittelabfallstoffe aus Leichtwasserreaktoren
in hydraulischen Zementen anzuschließen, Probleme gebracht, die in Verbindung stehen mit der unterschliedlichen Verzögerung
des Aushärtens in der Zementmischung, der Materialtrennung innerhalb des umschließenden Behälters wie auch der Bildung oder
der Abgabe von freier Flüssigkeit in der Form von ausblutendem Wasser.
Die Borate, die in dem Kühlmittelabfallstoff vorhanden sind,
verzögern das Aushärten des Zementes, indem sie Kalziumborate an der Hydrationsoberflache der Zementteilchen bilden und dadurch
die Kalziumsilikathydration und die Doppelsalzbildungsreaktion zwischen Sulfat und Aluminaten blockieren. Als Ergebnis dieser
unerwünschten Niederschlagsreaktion ergibt sich eine Verzögerung in der Aushärtezeit und eine Verzögerung in der Geschwindigkeit
der Festigkeitsentwicklung, zusammen mit der Trennung von Flüssigkeit von der Paste, während eine Sedimentation unter dem Einfluß
der Erdschwere stattfindet. Beweise für die Verzögerung in der
Aushärtezeit sind aus den Wärmeentwicklungsratenkurven der Fig.
1 zu entnehmen, in denen der Hydrationsverlauf von Zementpaste,
die mittels Wasser hergestellt wurde, verglichen wird mit dem Verlauf der gleichen Paste, die mit gesättigter Boraxlösung hergestellt
wurde.
Demzufolge ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Umkapselungsverfahren
für radioaktive Materialien zu schaffen, das die oben geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren
nicht aufweist.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs, also dadurch, daß radioaktive flüssige Abfallstoffe, die ein
Zementaushärteverzögerungsmittel enthalten, die in der Zementmischung zu einer unterschiedlich verzögerten Aushärtung und
Festigkeitsentwicklung führen, mit einem Zement umschlossen werden, um eine Zementpaste zu bilden, die dann ausgehärtet
wird, indem erfindungsgemäß vor dem Hinzufügen des Zementes
der flüssige Abfall mit einem hochscherenden Mischer gemischt
wird, um so homogen gemischten, ein vorbestimmtes Volumen aufweisender flüssiger Abfall geschaffen wird, woraufhin die Zementpaste
wiederum einem Hochscherungsmischvorgang in dem Mischer ausgesetzt wird, und zwar für eine Zeitdauer, die ausreicht,
um das Retardierungsmittel von der Zementhydrationsoberfläche fernzuhalten, bis die retardierenden Reaktionen überspielt wurden,
um auf diese Weise eine thixotrope schnell aushärtende Mischung zu erzeugen.
Das Endprodukt ist eine thixotrope Paste von extremer Formbarkeit,
die nicht ausblutet und schließlich schneller aushärtet, als Zemente von normaler Mischung, um so ein sehr festes Produkt
zu erzeugen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 Kurven der Wärmeentwicklungsrate/ die die Hydrationsmuster einer Zementpaste, die mit Wasser und einer
Zementpaste/ die mit einer anderen Flüssigkeitsbasis hergestellt wurde, zeigen;
Fig. 2 Kurven zur Verdeutlichung der Wirkung der Scherung auf die Hydrationswärme über der Zeit für einen gewöhnlichen
Portlandzement in (A) Wasser und (B) gesättigter Boraxlösung;
Fig. 3 Kurven zur Erläuterung der Wirkung der Mischzeit, des Wasser-Zement-Verhältnisses sowie der Mischergeschwindigkeit
auf die Versteifung der Zementpasten bei Benutzung eines "Colcrete"-Mischers;
Fig. 4 Kurve zur Erläuterung der Wirkung der Mischzeit, des Wasser-Zement-Verhältnisses und der Mischergeschwindigkeit
auf die Versteifung von Zementpasten, die 18,5 % Borax in Abwesenheit von Kugeln enthalten;
Fig. 5 Kurven zur Erläuterung der Korrelation der Scherung, definiert durch das Verhältnis von Beladungsvolumen
zu Scheibengeschwindigkeit mit der Zeit bis zum Aushärten der Zementpaste bei einem Wasser-Zement-Verhältnis
von 0,5 und einem Gehalt von 18,5 % Boraxlösung;
Fig. 6 Kurven zur Erläuterung des Einflusses der Mischzeit und des Wasser-Zement-Verhältnisses auf die Versteifung
der Zementpaste mit und ohne Borax und Kugeln, wobei ein "Colcrete"-Mischer verwendet wurde; und
Fig. 7 eine Kurve zur Erläuterung der Änderung der Durchflußrate einer Mischung mit der Mischzeit.
In Fig. 1 ist die Wärmeentwicklungsrate in Form von Kurven wiedergegeben,
die die Hydrationswärme über der Zeit für gewöhnliche
Portlandzementpaste zeigt, die mit Wasser (Kurve A) und mit einer gesättigten Boraxlösung (Kurve B) hergestellt wurde, sowie
für den Zustand, bei dem Borate aus der Mischung ausgefällt werden, bevor die Hydration stattfindet, mit einem Überschuß
an Kalziuinhydroxid (Kurve C) oder Kalziumchlorid (Kurve D) ,
wobei alles bei 20° C und bei einem Verhältnis von Wasser zu Zement von 0,5 stattfindet. Die nachteiligen Einflüsse, die
Borate auf die intern erzeugte Reaktionswärme in der Mischung und damit auf die Aushärtezeit haben, wird aus den Kurven dieser
Figur sehr deutlich sichtbar. Verzögerungsmittel werden in der
Bauindustrie verwendet, um daß Aushärten von Zementen zu verzögern, und diese Verzögerungsmittel werden durch die "Zement-Association"
(USA) als Verzögerungsmittel der Klasse III und Klasse
IV eingeordnet. Diese Verzögerungsmittel können in der hier beschriebenen Erfindung verwendet werden, obwohl die Erfindung
selbst eigentlich mehr auf die Wirkung gerichtet ist, die Borate auf die Aushärtezeit von Zement ausüben, wenn der Zement zu
Einschließungszwecken verwendet wird. Die Abfälle des Reaktors/stems,
die verfestigt werden sollen, enthalten normalerweise Borsäure, jedoch basieren die Kurven der Fig. 1 auf flüssigen
Abfällen, die Natriumborat (Borax) enthalten, was eine Laugenlösung statt einer Säurelösung darstellt. Daß Hinzufügen von
Natriumhydroxid zu borierten Abfällen aufstrommäßig bezüglich
des Abfallverdampfers neutralisiert die Borsäure und verringert
somit die Materialprobleme des Verdampfers. Die Abfallösungen,
die umschlossen werden sollen, besitzen daher schließlich laugenhaften statt sauren Charakter. Abfallösungen mit hohem Borsäuregehalt
können gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung eingeschlossen werden, jedoch ist es günstiger, die Lösung zu
neutralisieren, um so eine konsistente und gleichförmige Einschließung des Abfallproduktes zu erhalten. Für Demonstrationszwecke wurde eine Zementmischung in der Weise definiert, daß
sie innerhalb des folgenden Bereiches zur Bildung einer thixotropen
Paste fällt:
Wasser/Zement 0,45 + 0,05 (gewichtsmäßig)
Borat 0 - 21000 ppm als Bor
Fester Zuschlag/
Flüssigkeit 0- 1,65 (volumenmäßig)
Eine Zementmischung, die ein Wasser-Zement-Verhältnis von 0,55
aufweist, wird eine thixotrope Paste bilden, vorausgesetzt, daß die Scherperiode, oder die Anzahl der Scherungen, angehoben
wird über die für Zemente im Wasser-Zement-Bereich von ungefähr 0,45, wie genauer folgend noch beschrieben wird. In den oben
angegebenen Bereichen entsprechen 2500 ppm Bor einem Gehalt von bis zu 2,2 % Borax, während 21000 ppm Bor äquivalent sind
zu 18,5 % Borax.
Der vorzugsweise Zement zur Verwendung für die Umschließung ist gewöhnlicher Portlandzement, da weltweit seine Eigenschaften
und Zusammensetzung sich innerhalb kleiner gut definierter Bereiche bewegen. Kalziumsulfat-Semihydrat könnte anstelle von
Portlandzement verwendet werden, und obwohl die Verzögerung durch Borax bei dem Gipsmörtel geringer ist als bei Zement,
ergibt dies Material nicht das kolloidale Suspensionsmedium, das mit dem Portlandzement gefunden wird. Auch erscheint schnellhärtender
Portlandzement attraktiv zu sein, jedoch besitzt das kolloidale Mischen die Fähigkeit, die Eigenschaften des schnellhärtenden
Portlandzements umzuwandeln in die des gewöhnlichen Portlandzementes.
Um das Mischen der Zementmischung zu erreichen, lassen sich unterschiedliche Arten von Mischausrüstungen verwenden, jedoch
gibt es besonders günstige Bauarten, die die verschiedenen "kolloidalen" Mischer oder Mühlen, die in der Industrie kommerziell
beschafft werden können. Das kolloiderzeugende Verfahren ist das, was gewöhnlich als am geeignetsten für die Herstellung
von Zementmilch angesehen wird, die in der Bauindustrie - mit oder ohne Sand - angewendet wird, und es ist diese Verfahrens-Art,
die auch erfindungsgemäß angewendet wird. Die Anwendung von
Scherung auf gewöhnliche Zement-Wasser-Pasten trennt die
_ ο —
kolloidalen Hydrate ab, die auf der Oberfläche des Zementes gebildet werden, um so eine stabile Sole zu erzeugen. In ähnlicher
Weise können Niederschläge, die auf der Zementoberfläche in einer nassen Paste gebildet wurden, durch die Anwendungen
von Scherung auf die Paste entfernt werden, so daß neue Oberflächengebiete für Hydration und nachfolgende Reaktionen des Zement-Wasser-Systems
zur Verfügung gestellt werden. Scherungsmischung wurde erfolgreich bei Zementen angewendet, die kommerziell
für den Zementverguß (Betonierung) angewendet werden. Die normalen Mischzeiten für kommerzielle Zementmilch reichen von
15 bis 6o Sekunden. Dies bewirkt, daß die Zementteilchen in Suspension gehalten werden, und muß vermutlich auch die Wasserrückhaltung
verbessern.
Während nach Lösungen für die Probleme gesucht wurde, die durch die Borate in Zementmischungen erzeugt werden, wurde unerwarteterweise
gefunden, daß durch Verwendung von Mischern mit hoher Scherung und dadurch, daß die Borax enthaltende Zementpaste
einem hohen Ausmaß von Scherung ausgesetzt wird, die verzögernde Wirkung der Borate im wesentlichen aufgehoben werden kann.
Fig. 2 illustriert deutlich die Wirkung von hoher Scherung auf eine Zementmischung, die Borax enthält. Diese Kurven illustrieren
die Einflüsse von Rühren und hochscherendem Mischen von gewöhnlichem Portlandzement, der ein Verhältnis von Flüssigkeit
zu Zement von 0,5 bei 20° C aufwies. Die Kurven A und B zeigen die Ergebnisse des Rührmischens von Mischungen aus seperatem
Wasser/Zement und gesättigter Boraxlösung und Zement, die Kurven C und D die Ergebnisse von hohen Schermischens einer
Mischung aus seperatem Wasser und Zement sowie von gesättigter Boraxlösung und Zement. Wie zu erwarten war, entsprechen die
Kurven A und B der Fig. 2 in ihrer Steigung den Kurven A und B der Fig. 1, da übliche Mischverfahren beim Mischen der Zementpasten
verwendet wurden. Es wurde auch gefunden, daß das Rührmischen, im Unterschied zum Hochscherungsmischen, bei der gesättigten
Boraxlösung das Ausbluten oder die Verzögerung der Aushärtung nicht beseitigte, wenn nicht sehr niedrige Verhältnisse
von Lösung zu Zement angewendet wurden. Wenn derartige
niedrige Verhältnisse angewendet wurden/ floß die Mischung jedoch
nicht sehr gut. Dies ist für eine gute Mischung aber notwendig.
Wie in Kurve D der Fig. 2 dargestellt ist, ist es hilfreich,
Borax enthaltenden Zementpasten einer hohen Scherung auszusetzen, weil dabei die verzögernde Wirkung der Borate beseitigt werden
kann. Es wurde gefunden, daß Kalziumborat, das aus den Borax- und Kalziumionen gebildet wurde, von dem Zement freigegeben
wurde, daß jedoch die Scherwirkung zu verhindern scheint, das das Kalziumborat an der Hydrationsoberfläche verbleibt. Das
kolloidale Sol erzeugt bei dieser hohen Scherwirkung bei dem nachfolgenden Gelprozeß eine Paste mit hoher Kohäsion zwischen
den Zementteilchen. Dieses zusammen mit einer hohen Wasserrückhaltung
ist ideal für den Zweck der Einkapselung ohne die Gefahr des Ausblutens. Bei fortgesetzter Wirkung wird schließlich Reaktionshitze
erzeugt, mit infolgedessen auftretender Versteifung innerhalb der Mischung. Zuviel Widerstand gegenüber Strömung
kann dann den Mischer veranlassen, seinen Betrieb einzustellen.
Obwohl unterschieliche Arten von Mischern, die eine Zementmischung
einer Scherung aussetzen, zur Verfügung stehen, hat sich ein Mischer als besonders geeignet erwiesen, auf Zementpasten
ein hohes Maß an Scherung auszuüben: Es handelt sich um den "Colcrete"-Kolloidalmischer, der von der Firma Colcrete Ltd.,
Strood Kent, Großbritannien, hergestellt wird. Es handelt sich um einen Hochschermischer und er ist insbesondere wirksam bei
dem vollständigen Mischen des Zementes mit hoher Scherwirkung, um die Boratschicht von den Kalziumsilikat-Hydratteilchen zu
entfernen. Der wesentliche Teil des Mischers ist eine Einheit, die eine Scheibe mit einem Durchmesser von 20 cm enthält, welche
mit einer Drehzahl von etwa 2000 Umdrehungen pro/min, rotiert. Die Scheibe wird in einem Gehäuse mit Hilfe einer geeigneten
Antriebseinheit rotiert und die Abfall-Zement-Mischung dadurch zu einer kolloidalen Mischung oder Zementmilch geformt, indem
sie mit hoher Geschwindigkeit durch einen engen Spalt von 3,2 mm zwischen der Scheibe und den Gehäusewänden hindurchgeführt wird.
Die Scheibe trägt vorspringende Flügel auf ihrem umfang, die
die Abfall-Zement-Mischung durch den Spalt mit hoher Geschwindigkeit
hindurchzirkuliert oder hindurchpumpt, um auf diese Weise ein vollständiges Mischen mit Hilfe der Scherwirkung zu verursachen.
Das Mischprodukt wird somit einer Scherung, einem Mischen und einem Pumpen durch eine einzige Einheit ausgesetzt. Außerdem
besitzt der Mischer ein kleines inneres Volumen. Im Falle eines mechanischen Versagens oder eines vorzeitigen Verfestigens des
Zementes wäre der Strahlungspegel des Abfallproduktes in der Mischung verhältnismäßig niedrig, wegen der kleinen Zementmasse,
die sich in der Einheit befindet. Das kleine Volumen macht es auch möglich, den Mischer zu reinigen, ohne daß große Mengen
an radioaktivem Abfallwasser erzeugt werden.
Um einen Bezugswert zu schaffen und die Verbesserung gemäß der vorliegenden Erfindung gemäß dem Stand der Technik darzustellen,
illustriert Fig. 3 Kurven, die den Einfluß der folgenden Mischzeiten, Wasser-Zement-Verhältnisse und Mischergeschwindigkeiten
auf das Versteifen der Zementpaste bei Anwendung eines Colcret-Mischers
zeigen.
Mischergeschwindigkeit ^-Verhältnis (UpM)
2100 1980 2100
1980 1480 2100 1980
1480
Keine der Mischungen enthielt Borax und alle verfestigten sich innerhalb von 6 Stunden. Mischungen mit einem Wasser-Zement-Verhältnis
von weniger als 0,5 versteiften schnell in dem Mischer, und bei einem Wasser-Zement-Verhältnis von 0,45 ist ein
15-minütiges Mischen eine sichere Grenze bezüglich Versteifung
Mischunq Nr. | Wasser-Zem |
1 | 0,4 |
2 | 0,4 |
3 | 0,45 |
4 | 0,45 |
5 | 0,4 |
6 | 0,5 |
7 | 0,5 |
8 | 0,45 |
bei einer Mischergeschwindigkeit von 2100 Umdrehungen pro Minute. Für eine Mischung mit einem Wasser-Zement-Verhältnis von 0,40
beträgt die sichere Grenze 10 Minuten bei einer Mischergeschwindigkeit von 2100 Umdrehungen pro Minute, und bei diesen Parametern
fließt die Mischung nicht besonders leicht. Von allen Mischungen verblieb nur für die Mischung mit einem Wasser-Zement-Verhältnis
von 0,5, gemischt für 10 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 1980 Umdrehungen pro Minute, ausblutendes
Wasser nach 24 Stunden. Mit schnelleren Mischern ergab sich kein Ausbluten der Mischungen bei einem Wasser-Zement-Verhältnis
von weniger als 0,45 nach einem Mischen von 10 Minuten.
Fig. 4 zeigt die Wirkung der Mischzeit, des Wasser-Zement-Verhältnisses
und der Mischergeschwindigkeit auf die Versteifung der Zementpasten, die 18,5 % Borax enthielten, bei Abwesenheit
von Kugeln oder anderen Füllmitteln.
Mischergeschwindigkeit -Verhältnis (UpM)
Mischung Nr. | Wasser-Zeme |
1 | 0,4 |
2 | 0,4 |
3 | 0,45 |
4 | 0,45 |
5 | 0,50 |
6 | 0,50 |
7 | 0,50 |
8 | 0,55 |
2100 1980 2100 1980 2100 1980 1480 1980
Das Verbleiben von Ausblutwasser bei den vorgenannten Mischungen
sowie die Geschwindigkeit, mit der diese hohe Konzentrationen an Borax enthaltenden Mischungen aushärten, sind wichtige Faktoren
bei der Bestimmung der Qualität der Mischung. Die Boraxkonzentration von 18,5 % bezogen auf Wasser, die in den Mischungen
verwendet wurde, wurde dadurch hergestellt, daß zunächst Wasser und Borax im gewünschten Verhältnis zum Mischer zugefügt
und dann die Lösung 2 Minuten gemischt wurde. Nachfolgend wurde Zement hinzugefügt und die Zeit des Mischens begann. Die Kurven
zeigen, daß eine Zementpaste aus einer Mischung von Wasser und
18,5 % Borax mit dem doppelten Gewicht an Zement hergestellt
werden kann, die innerhalb von 36 Std. versteift und kein Ausblutwasser zeigt. Der Mischer muß eine Geschwindigkeit von mehr
als 2000 Umdrehungen pro Minute haben, und das Mischen muß 30 Minuten lang erfolgen. Geringere Zeiten oder Geschwindigkeiten
stoppen nicht das Verbleiben von Ausblutwasser.
Bei einer 18,5 % Lösung, hinzugefügt zu einem Zementverhältnis
von 0,45, ergab sich etwas Ausbluten, jedoch wurde diese Ausblutlösung in die Mischung zurückgezogen, bevor das Aushärten stattfandt.
Wenn die Mischung 10 Minuten gemischt wurde, versteifte sich die Mischung innerhalb von 30 Stunden. Ein Mischen von
30 Minuten führt zu einer Versteifung in weniger als 24 Stunden. Es wurde gefunden, daß das Verringern der Boraxkonzentration
von 18,5 % auf 2 % den Aushärteprozeß beschleunigt. 10 Minuten Mischzeit bei einem Verhältnis von Lösung zu Zement von 0,45
bewirkte, daß das Aushärten innerhalb von weniger als 6 Stunden stattfandt, jedoch kann der Mischer noch 20 Minuten arbeiten,
ohne daß die Strömung aufhört. Ein Vergleich der Resultate dieser Mischungen kann mit den Mischungen vorgenommen werden, die
kein Borax enthalten, wie in Fig. 3 illustriert ist.
Wenn das Verhältnis von Lösung zu Zement auf 0,4 reduziert wird, beginnt sich die Strömung in dem Mischer nach ungefähr 18 Minuten
zu verlangsamen, und die Geschwindigkeit des Mischhrs ist ein wichtiger Faktor bei der Förderung der Versteifung.
Wie oben angedeutet wurde, liegt das wichtige Konzept der vorliegenden
Erfindung in der Erkenntnis, daß Borate normalerweise die Bindung zwischen den Zementteilchen verhindern, jedoch daß
dann, wenn Zement mit einer bestimmten Rate geschert wird, die nachteiligen Effekte der Borate beseitigt werden und somit eine
Bindung ermöglicht wird. Auf diese Weise können radioaktive Borate in eine Zementmischung eingebracht werden und trotzdem
die Zementmischung zum Aushärten gebracht werden.
Die Höhe der Scherung, die auf die Zement-Abfall-Mischung pro
Zeiteinheit ausgeübt wird, hängt von dem Ladevolumen (L) und der Durchflußrate durch den Spalt in dem Colcret-Kolloidal-Mischer
ab. Da die Durchflußrate von der Umdrehungszahl der Scheibe (R) Sowie von der Strömungscharakteristik der Mischung
abhängt, beträgt die Gesamtscherung, die auf dih Mischung (S) ausgeübt wird, die folgende:
S=Kxf~ (R/L) χ Zeit.
Die Höhe der Scherung beeinflußt die Aushärtezeit der Mischung, in dem mehr Oberfläche der flüssigen Phase ausgesetzt wird.
Wenn die Entwicklung einer Endaushärtung berücksiuhtigt wird,
2 d. h. eine Durchdringung von 750 g/mm , als Anzeige für eine konstante Menge an Reaktion, ist f (R/L) χ Τ konstant.
Der Mischer, der mit konstanter Geschwindigkeit von 1480 Umdrehungen
pro Minute drehte, wurde mit 67 kg Zement, 33 kg Wasser und 6,2 kg Borax geladen. Nach 10 Minuten wurde 4,5 1 Paste zu
Testzwecken abgenommen, und nach weiteren 10 Minuten nochmals 4,5 1 zum Zwecke der Testung. Dies wurde mit einem zweiten Mischer
wiederho4t, der mit einer konstanten Geschwindigkeit von 1980 Umdrehungen pro Minute gedreht wurde, sowie mit einem dritten
Mischer, dessen Umdrehungsgeschwindigkeit 2100 Umdrehungen pro Minute betrug.
Die Proben wurden hinsichtlich der Durchdringungswiderstandsfähigkeit
nach verschiedneen Zeitabständen untersucht und Kurven des Widerstandes über der Zeit aufgetragen. Aus diesen Kurven
wurde das Alter einer jeden Probe ermittelt, wenn die Durchdrin-
2 gungswiderstandsfähigkeit den Wert von 750 g/mm erreichte.
Fig. 5 zeigt die Korrelation der Scherung, die definiert ist
durch das Verhältnis von Ladevolumen zu Scheibendrehzahl zu der Aushärtezeit der gegenwärtigen Paste mit einem Wasser-Zement-Verhältnis
von 0,5 und einem Gehalt von 18,5 % Boraxlösung.
Kurve A repräsentiert eine Scheibendrehzahl von 2100 Umdrehungen
pro Minute, Kurve B repräsentiert Scheibenrotation von 1980
Umdrehungen pro Minute und Kurve C eine Scheibendrehzahl von
1480 Umdrehungen pro Minute.
Eine wichtige Quelle für Abfallmaterial in Reaktorsystemen sind
die Ionenaustauscher-Harzkugeln, die herkömmlicherweise zum Abstreifen von radioaktiven Teilchen von der Flüssigkeit, die
im Sekundärkreislauf des Systems zirkuliert, verwendet werden.
Die Harzkugeln stellen üblicherweise vernetzte Poysterenkugeln mit einer Größe im Bereich von 0,35 mm bis 1,2 mm dar. Die Kugeln
werden während des Verlaufs des Auffangens und Abgebens radioaktiver
Teilchen verunreinigt, und wenn die nutzbare Lebensdauer des Harzes endet, wird es von der Flüssigkeit befreit und als
radioaktiver Abfall beseitigt.
Bei der Erwägung der Einkapselung dieser Harzkugeln in Zement
muß die Kugelkonzentration auf Volumenbasis betrachtet werden, weil die Kugeln eine niedrige Dichte aufweisen, jedoch wird
die Dosierung von Zement gewöhnlich auf Gewichtsbasis betrachtet. Bei den Wasser-Zement-Mischungen in dem CGS-System sind Gewicht
und Volumen für das Wasser austauschbar, jedoch wird die Boraxkonzentration
in den Lösungen die Dichte beeinflussen. Daher sind zwei Verhältnisse von Bedeutung:
R1 - Verhältnis von Lösungsvolumen zu Zementgewicht.
R2 - Verhältnis von Kugelvolumen zu Lösungsvolumen.
Wenn die geringe Volumenänderung, die dann auftritt, wenn sich
das Borax in Wasser auflöst, außer Acht gelassen wird, und wenn
man eine Zementdichte von 3140 kg/m annimmt, kann das Volumen für die Mischung auf das Volumen der Kugeln (Vß) basiert werden,
wobei das Volumen der Kugeln gleich
VB = (1 + 1/R2 + 1/3,14 R1 χ R2)
Da das Volumen durch den Mischer oder die Trommel festgelegt
ist, wird der Kugelgehalt maximiert durch einen hohen Wert von R1 x R2.
Jedoch wird das Erhöhen von R1 auch die Tendenz zum Ausbluten
und die Tendenz zum Verzögern des Aushärtens und der Festigkeitsentwicklung erhöhen, während eine Erhöhung von R2 die Festigkeit
verringert, die Durchdringbarkeit erhöht und die gesamte Radioaktivität erhöht. Ein Kompromiß ist daher dann erreicht, wenn
Werte von R1 =0,45 und von R2 = 1 gewählt werden.
Der Boraxgehalt hängt von der Konzentration der jeweiligen verwendeten
Flüssigkeit sowie von R1 ab. Hohe Werte von R1 ermöglichen
es, mehr Flüssigkeit pro Trommel anzuwenden, doch wird dies wieder aufgehoben durch die erhöhte Verzögerung, da daß
Verhältnis von Borax zu Zement ansteigt.
Die Fig. 6 umfaßt Kurven, die die Einflüsse von Mischzeit und Wasser-Zement-Verhältnissen auf die Versteifung der Zementpasten
mit oder ohne Borax und Kugeln zeigt, wobei ein Colcret-Mischer mit hoher Scherung verwendet wird. Die Daten, auf denen die
Kurven beruhen, umfassen:
Kugel-Flüssig- Mischergeschw. keit-Verhältn. UpM
Mischung | Wasser-Zement- Verhältnis |
Borax % |
1 | 0,45 | |
2 | 0,45 | - |
3 | 0,45 | 2 |
4 | 0,45 | 2 |
5 | 0,45 | 2 |
1:1
1:15
1:1
1:1
2100 2100 2100 2100 2100
Diese Kurven zeigen den Einfluß der Mischzeit und der Mischversteifung,
verglichen mit den entsprechenden Werten einer ähnlichen Mischung ohne Kugeln. Da eine schnelle Versteifung in der Mischung
dazu führen wird, daß die Strömung im Mischer aufhört, ist die überwachung der Mischzeit sehr wichtig. Die Kurven zeigen,
daß eine Mischzeit von 10 Minuten die maximale sichere Zeit
für Lösungen mit 2,0 % Borax sind, bevor eine Strömungsreduzierung
in dem Mischer ein Problem ergibt.
Die Versteifung, die auftritt bei verlängerter Scherwirkung auf die Zementpaste, kann die Strömung der Paste vobei an den
Scheiben des Colcret-Mischers reduzieren. Wenn dies auftritt, kavitiert die Paste und die Strömung wird aufhören. Die Anwesenheit
von Kugeln der Mischung erhöht die Scherwirkung und die
Kurve der Fig. 7 zeigt die Veränderung der Strömungsrate einer Mischung mit der Mischzeit. Sie basiert auf der folgenden Mischung:
Zement Wasser Kugeln Borax Lösung/Zement 83,25 kg 37,5 Liter 33,0 kg 825 g 0,45
Kugelvolumen Volumen der Mischung 41,25 Liter 1.05,26 Liter
Die obige Mischungsmenge füllte einen Mischer ungefähr zur Hälfte,
der mit einer Geschwindigkeit von 2100 Umdrehungen pro Minute gedreht wurde. Die Kurve der Fig. 7 zeigt, daß die Durchflußratenabnahme
mit der Zeit einen nicht linearen Verlauf aufweist und daß eine Extrapolation bis zu einer Durchflußrate von Null
vorgenommen werden kann. Bei diesem Beispiel hört der Durchfluß nach ungefähr 22 Minuten auf.
Das Aushärtverhalten des Zementes kann mit Ultraschallimpuls-Geschwindigkeitsmessungen
bekannter Anordnung überwacht werden, um sicherzustellen, daß die Aushärtung in der Mischung stattgefunden
hat. Die Resultate lassen vermuten, daß eine Impulsgeschwindigkeit von über 1,70 km S anzeigt, daß die Masse ausgehärtet
ist. Diese Impulsgeschwindigkeit ist höher, wenn Kugeln in der Mischung enthalten sind.
Eine Temperaturspitze tritt kurze Zeit nach dem Aushärten auf und wird überwacht, Temperaturänderungen zeigen ein Aushärten
an. Im Durchschnitt betrug die Zeit bis zum Aushärten das O,45fache der Zeit bis zur Temperaturspitze, und dieser Faktor
reichte von 0,28 bis 0,63. Die Wirkung eines Temperaturanstiegs
in einer großen Masse führt zu Beschleunigung des Aushärtens des Materials.
Dem verzögernden Effekt von Borax auf Zementhydration kann durch
hohe Schermischung entgegengewirkt werden. Es ist möglich, eine Paste zu erhalten, die 18,5 % Borax bezogen auf Wasser enthält,
mit einem Wasser zu Zement-Verhältnis von 0,5, die innerhalb von 36 Stunden aushärtet, ohne daß Ausblutwasser zurückbleibt.
Die versteifte Masse setzt das Aushärten fort. Die ausgehärtete Masse wird durch Veränderung der Konzentration der Borate in
der Zementmischung gesteuert, welche Borate ein Retardierungsmittel
bilden, oder durch die Anzahl der Scherungen, die auf die Zementmischung ausgeübt werden. Die Anwesenheit von die
Masse erhöhenden Additiven, wie beispielsweise Ionenaustauscherkugeln, verringert die offenbare Effektivitätszahl der Scherungen,
die extern anzuwenden sind, da die Anwesenheit der Kugeln in der Mischung die Schleifwirkung auf die Oberflächen der Zementteilchen
erhöht. In ähnlicher Weise wird es durch Erhöhung der Konzentration des in der Mischung vorhandenen Retardierungsmittels
notwendig, die Anzahl der Scherungen zu erhöhen, die aufgewendet werden müssen, um die "Thixopaste" zu erzeugen.
Wie oben offenbart wird, sind kolloidale oder Mischer mit hoher Scherung erforderlich, um die Thixopaste zu erzeugen, wenn das
Mischen in großformatigen Anlagen erfolgen soll. Wenn beispielsweise ein chargenartiger Colcret-Kolloidal-Zementmischer verwendet
wird, sind Mischzeiten von 15+3 min. erforderlich, um die Thixopaste von Mischungen zu erzeugen, die innerhalb des
Bereiches liegen, die oben definiert wurden. Indem der Wirkungsgrat der Scherung geändert und geeignete Vormischer für die
Komponenten der Paste angewendet werden, kann das Verfahren auch zu einem fortlaufenden Verfahrensprozeß auf "In-LineM-Basis
umgewandelt werden.
ES/mi 5
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Claims (8)
- . Ernst StratmannPATENTANWALT
D-4OOO DÜSSELDORF I · SCHADOWPLATZ 9.Düsseldorf, 24. Feb. 1982VNR: 1o912648,294Westinghouse Electric Corporation
Pittsburgh, Pa., V. St. A.Patentansprüche :Verfahren zur Einkapselung radioaktivem flüssigen Abfalls, der ein Zementaushärtungs-Retardierungsmittel enthält, das in veränderlicher Weise die Aushärtung und die Festigkeitsentwicklung in einer Zementmischung retardiert, welche radioaktive Abfallflüssigkeit mit einem Zement gemischt wird, um eine Zementpaste zu erzeugen, die dann ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zufügung des Zements der flüssige Abfall in einem Mischer mit hoher Scherung gemischt wird, um ein homogen gemischtes vorbestimmtes Volumen dieses flüssigen Abfalls zu schaffen, und daß die Zementpaste wiederum einem Mischen mit hoher Scherwirkung in dem Mischer für eine Zeitdauer ausgesetzt wird, die ausreicht, um daß Retardierungsmittel von der Zementhydrationsoberflache zu entfernen und solange entfernt gehalten wird, bis die retardierenden Reaktionen überwunden sind, um auf diese Weise eine thixotrope, schnell aushärtende Mischung zu erzeugen. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Abfall und der Zement in einem Gewichtsverhältnis von 0,40 bis 0,55 vermischt werden.Postscheck: Berlin west (BLZ 100 100 10) 13 27 3 6 -109 · deutsche bank (BLZ 300 700 10) 6 160253
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt des Erhöhens der auf die Mischung ausgeübten Scherung, während das Verhältnis von Flüssigkeit zu Zement in der Mischung von Of4O auf 0,55 ansteigt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zementpaste zumindest für eine halbe Stunde gemischt wird, um daß Erreichen eines thixotropen Zustandes und Homogenität in der Mischung sicherzustellen.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zementpaste in einem Kolloidalmischer 10 bis 30 Minuten lang gemischt wird, um eine Thixopaste zu erzeugen.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ballastmaterial zur Zementpaste hinzugefügt wird, um eine Erhöhung der Schabewirkung auf die Oberflächen der Zementteilchen auszuüben und dadurch die Versteifung in der Zementpaste zu beschleunigen.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ballastmaterial aus Ionenaustauscherkugeln von der Art besteht, die im Sekundärsystem von Kernreaktoren verwendet wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nicht lösliches, festes radioaktives Abfallmaterial zu der Zementmischung hinzugefügt wird.Beschreibung;ES/mi 5
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