DE3205536A1 - Vorrichtung zum auswaschen von staubpartikeln aus abgasen einer kerntechnischen anlage - Google Patents
Vorrichtung zum auswaschen von staubpartikeln aus abgasen einer kerntechnischen anlageInfo
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Description
Vorrichtung zum Auswaschen von Staubpartikeln au»
Abgasen einer kerntechnisehen Anlage
Die während einer Verglasung flüssiger hochradipaktiver
Abfälle in dem Schmelzofen entstehenden Abgase müssen von mitgerissenen Staubpartikeln
befreit werden, weil diese hochradioaktiv sind. Es ist möglich, dazu einen Gaswäscher einzusetzen,
der aus einer Waschkolonne oder einem Turmwäscher
besteht. Unterhalb des Gaswäschers ist ein Auffanggefäß
für die Waschflüssigkeit angeordnet. Die
Waschflüssigkeit wird am Kopf des Gaswäschers aufgegeben
und läuft von oben den Gaswäscher hinab
und tropft in das Auffanggefäß. Das Ofenabgas
wird von unten in den Gaswäscher eingeführt und durc?"iströmt diesen von unten nach oben im Gegenstrom
zu der. Waschflüssigkeit. Während des Durchströmens durch den Gaswäscher wird der größte Toil
2'0 d~*r Staubpart i.kfi.1 von der Waschf lürjr.igkeit aufgenommen.
Die verschmutzte Waschflüssigkeit fließt in das auffanggefäß. Aus diesem Auffanggefäß wird sie wie-25.·
dar zu:-n Kopf des Gaswäschers zurückgeführt. Dieser
Kreislauf der Waschflüssigkeit wurde deshalb vorgesehen, um den Anfall an radioaktivem Sekundärwaste
zu minimieren.
Um die Waschflüssigkeit wieder zum Kopf des Gaswäschers
zu führen, haben sich sogenannte Airlift-Fördereinrichtungen bewährt. Bei diesen Alrlift-Fördereinrichtungen
wird die Förderbewegung durcb Einperlen von Luft in eine Flüssigkeitssäule erzielt.
Die Förderung der Waschflüssigkeit mittels
Airlift ist sicherer als mit einer Pumpe, da der Airlift keine bewegten Teil besitzt. Hierdurch
fällt das sonst eventuell erforderliche Auswechseln einer Pumpe weg. Es entsteht kein Sekundärabfall
durch eine kontaminierte Pumpe und die mögliche Strahlenbelastung des Personals während des Pumpenwechsels
entfällt.
Wenn nun die im Kreislauf umlaufende Waschflüssigkeit
nach einer bestimmten Zeit stark verschmutzt ist und mit dem Airlift angesaugt und in den Gaswäscher
geführt wird, kann es zu Verstopfungen des Airlifts oder des Gaswäschers kommen. Zumindest
wird aber der Dekontaminatiomjfaktor des Gaswäschers
verringert. Daher war es bisher notwendig, die Waschflüssigkeit in kürzeren Abständen auszutauschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auswaschen von Staubpartikeln aus dem
Abgas einer kerntechnischen Anlage zu schaffen, bei
d1·.; die im Kre.'.., l.'iuf a^:; uhr Le Waschflüssigkeit eirir*
wesentlich verlängerte Einsatzzeit aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.
Die aus dem Gaswäscher in das Auffanggefäß fließende verschmutzte Waschflüssigkeit wird einer Reinigung
durch Sedimentation und Dekantierung unterworfen.
Dio untere Trennwand bildet ein Überlaufwehr für die
Waschflüssigkeit, während die obere Trennwand zum einen zur abgasrnäßigen Trennung der durch die untere
Trennwand gebildeten beiden Kammern dient und zum anderen durch ihre Untertauchung unter den Pegel
der ersten Kammer zur Rückhaltung von Staubbestandteilen in der ersten Kammer beiträgt.
Durch die Erfindung wird die verschmutzte Waschflüssigkeit
einer Grobreinigung unterworfen, die die Einsatzzeit der Waschflüssigkeit verlängert...
Diese Zwischenreinigung der Waschflüssigkeit in
der erfindungsgemäßen Sedimentations- und Dekantierungsstufe
bewirkt eine geringere Verschmutzung, des Gaswäschers und erreicht damit einen höheren
Dekontaminationsfaktor des Naßentstaubers. Eine Verstopfung" des Gaswäschers oder der Airlif't-Fördereir.richtung
durch mit Waschflüssigkeit mitgeführte
Staubanteile wird wirksam verhindert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird
. im Kennzeichen des Anspruches 2 angegeben. Durch
diese Ausgestaltung wird das Auffanggefäß unterhalb
des Gaswäschers in mehr als zwei Kammern unterteilt. Es wechseln sich somit mehrere Sedimentationsstufen
mit Dekantieruagsstufon ab.
20
20
E-int-ä v/eitere vorte Lib -ir.tu i\.u3qjotaltuny der Krf indurvj
wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 3 angegebenen
Merkmale offenbart. Das sich am Boden der mit dein Flüssigke.i tszulauf verbundenen Kammer ansammelnde
Sediment kann somit einfach abgesaugt und in das Vorlarjacjefäß für den hochradioaktiven
Abfall zurückbefördert werden.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Vorrichtung zum Auswaschen von Staubpartikeln aus dem Abgas eines Schmelzofens weist ein Auffanggefäß 1 auf, das von zwei querverlaufenden Trennwänden
2 und 3 durchzogen ist. Durch die untere,
am Gefäßboden befestigte Trennwand 2 wird das Auffanggefäß in zwei Flüssigkeitskaminern 4 und 5 geteilt.
Die obere Trennwand 3 ist am Gehäusedeckel angebracht und ragt senkrecht in das Auffanggefaß
1 in die Flüssigkeitskammer 4 hinein. Die obere Trennwand 3 ist mit Abstand zu der Trennwand 2 angeordnet und ragt über das Ende der Trennwand 2 hinaus.
Über dem Auffanggefäß 1 ist eine Waschkolonne 6 senkrecht angeordnet und mit dem unteren Ende über
ein Rohr 10 mit dem Auffanggefäß 1 im Bereich der Kammer 4 verbunden'. Am Kopfende der Waschkolonne 6
ist die Ausgangsleitung 7 für das gereinigte Abgas und eine Zuleitung 8 für die Waschflüssigkeit angebracht.
Diese Zuleitung 8 ist mit einem Ablauf 9 des Auffanggefäßes 1 am Gefäßboden im Bereich der
Kammer 5 verbunden.
In die VerbindungoleiLung 11 zwischen der Zuleitung
und dem Ablauf 9 ist eine Anschlußleitung 12 eines an steh bekannter1 Air"! L ---Li ::■ ; LL^r:: qeschaltot..
Die Förderleitung 13 einer weiteren Airlift-Sinrichtung
reicht bis zum Boden der Flüssigkeitskammer 4. 25
Das Auffanggefäß 1 weist eine Abgaszuleitung 14 im Bereich der Kamro-ar 4 auf, die in einer Höhe über
dem Ende der Trennwand 2 angeordnet ist.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt.
Die aus der Waschkolonne 6 zurückfließende verschmutzte
WaschElussigko.it gelangt zunächst in
die erste Kammer 4. Wenn der Flüssigkeitsstand die obere Kante der Trennwand 2 erreicht hat, fließt
— 7
die Waschflüssigkeit über diese obere Kante der
Trennwand 2 und läuft in die zweite Kammer 5. Die Trennwand 2 bildet ein Überlaufwehr für die
Waschflüssigkeit. Staubpartikel können sich in der ersten Kammer 4 absetzen.
Durch die Trennwand 3 werden die Kammern 4 und 5
abgasmäßig voneinander getrennt. Weiter bewirkt die Untertauchung der Trennwand 3 unter den Flüssigkeitspegel
ein Zurückhalten leichterer, auf der Lösung schwimmender Bestandteile in Kammer 4. Weiter
wird durch .die Untertauchung ein direkter Übertritt
von absinkenden Staubpartikeln über die Trennwand 2 verhindert. " .
In der zweiten Kammer 5 wird mittels, der Airlift-Fördereinrichtung
12 über die Rohrleitung 11 ein niedrigerer Füllstand als in der Kammer 4 aufrechterhalten.
Die linaaro Strömungsgeschwindigkeit der Waschflüssigkeit bi-irn Übergang von Kammer 4 in
K.M:'.r.r-r 5 itah nui-'Ti'v. ν'ί ck?s großen Strömuiigsquer—
schnittes relativ gering. Dadurch wird die Sedimentation der Staubpartikel in Kammer 4 kaum gestört.
In Kammer 5 gelangt somit nur eine weitgehend von Staubpartikeln befroite Waschlösung. Sie wird über
die Airlift-Fördereinrichtung 12 zum Köpf der Waschkolonne 6 zurückbefördert.
Das sich am Boden der Kammer 4 ansammelnde Sediment
aus Staubpartikeln wird periodisch mit Hilfe der zweiten Airlifc-Fördereinrichtung 13 abgesaugt und
in das Vorlagegefäß für den hochaktiven Abfall zurückbefördert. . ."
Es ist auch möglich, zur Erhöhung des Reinigungseffektes der Waschflüssigkeit eine Unterteilung des
™" 8 —
Auffanggefäßes 1 in mehr als zwei Kammern durchzuführen.
Dabei wird die Aufteilung durch wechselseitig von oben und unten her angebrachte Trennwände
erreicht.
s zugszeicheη1is bo
1 | Auffanggefäß |
2 | Trennwand . |
3 | Trennv;and |
4 | Flüssigkeitskammer |
5 | Flüö aigke i hskammer |
β | Waschkolonne |
7 | Ausgangsleitung |
8 | Zuleitung |
9 | Ablauf |
10 | Rohr |
11 | Verbindungsleitung |
12 | AnschluBleitunq |
13 | Förderleitung |
14 | Abgaszuleitung |
- 40. Leerseite
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Auswaschen von Staubpartikeln aus dem Abgas einer kerntechnischen Anlage, insbesondere
aus dem Abgas eines Verglasungsofens für hochradioaktive Abfälle, mit einem senkrecht
stehenden Gegenstromwäscher und einem darunter angeordneten Auffanggefäß für die Waschflüssigkeit,
wobei die Waschflüssigkeit im Kreislauf geführt wird,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Auffanggefäß (T) zwei in seitlichem Abstand
zueinander angeordnete, sich quer durch das Auffanggefäß erstreckende Trennwände (2,3) aufweist, die
eine geringere Höhe als das Auffanggefäß aufweisen, daß die dem Waschflüssigkeitszulauf benachbarte
Trennwand (3) am Gefäßdeckel befestigt ist und sich in das Auffanggefäß (1) erstreckt,
daß die im Abstand dahinter liegende Trennwand (2) am Gefäßboden befestigt ist,
daß sich die Enden der beiden Trennwände etwas überdecken und daß der Ablauf (9) der Waschflüssigkeit
am Gefäßboden hinter der unteren Trennwand (2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehr als zwei Trennwände (2,3) vorgesehen sind, die wechselseitig am Gefäßdeckel und am Gefäßboden
angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß cine beaufschlagbare Saugleitung (13) am Gefäßboden
in der mit dem Zulauf verbundenen, durch die untere Trennwand (2) im Auffanggefäß (1) gebildeten
Kammer (4) endet.
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DE19823205536 DE3205536C2 (de) | 1982-02-17 | 1982-02-17 | Vorrichtung zum Auswaschen von Staubpartikeln aus Abgasen einer kerntechnischen Anlage |
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GB (1) | GB2114912A (de) |
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Bericht über das Symposium "Ceramics in Nuclear Waste Management" in Cincinnati, Ohio, CONF-790420 (30. April bis 2. Mai 1979) S.86 bis 92 * |
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Also Published As
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FR2521447A1 (fr) | 1983-08-19 |
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