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Luftreinigungsgerät für Krankenhäuser,
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Pflegeheime oder dergleichen Es ist bekannt, bei technischen Prozessen
entstehende Abgase und Stäube mit Hilfe von Filtervorrichtungen zu reinigen. Die
Filtervorrichtungen, die je nach den anfallenden Substanzen verschiedenartig aufgebaut
und wirksam sind, sind zumeist im Abluftkanal aus dem Fertigungsraum angeordnet.
In diesem Zusainmenhang ist auch bekannt, desodorierend wirkende Filter zu verwenden,
z.B. unter Verwendung von Aktivkohle.
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In vielen Krankenhäusern, Pflegeheimen oder dergleichen gibt es besondere
Aufenthaltsräume, die gleichzeitig als i#auchzimmer dienen, während das Rauchen
in den übrigen Räuiten nicht
gestattet ist. Die Konzentration mehrerer
oder vieler Raucher in einem nehr oder weniger großen Raum führt naturgemäß zu einer
starken Rauchentwicklung, die selbst für den Raucher eine Beeinträchtigung seines
Wohlbefindens bedeuten kann. Dienen derartige Räume gleichzeitig bestimmten Freizeitbetätigungen,
wie Tischtennis-Spiel, Fernsehen, Lesen usw., ist gleichzeitig auch eine Belästigung
von Nichtrauchern gegeben.
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Bereits vom Aufwand her konnten jedoch herkömmliche Filter- bzw.
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Luftreinigungsvorrichtungen, die mittels Absaugschächten im Gebäude
zusammenwirken, nicht in Frage.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Luftreinigungsgerät
für Krankenhäuser, Pflegeheime oder dergleichen zu schaffen, das mit vertretbarem
Aufwand herstellbar und leicht montierbar ist und das für eille wirksame Reinigung
und Desodorierung von Raumluft sorgt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein an einer
Raumdecke befestigbares Gehäuse mindestens eine obere seitliche Lufteintrittsöffnung
und eine nach unten weisende Luftaustrittsöffnung aufweist und im Gehäuse im Luftweg
zwischen Lintritts- und Austrittsöffnung eine Fi)teranordnung und ein motorgetriebener
Lüfter angeordnet sind.
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Beim erfindungsgemäßen Luftreinigungsgerät wird von der Erkenntni.s
ausgecictngell, daß der wirksamste Ort für eine Reinigung und
Desodorierung
von Raumluft im Uinwälzverfahren die Raumdecke ist. Dementsprechend ist das Gehäuse
an der Raumdecke befestigbar. Die Befestigung kann mit üblichen Befestigungsmitteln
erfolgen. Hierauf soll im einzelnen nicht eingegangen werden.
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Erfindungswesentlich ist ferner, daß die Ansaugöffnungen im oberen
Bereich seitlich im Gehäuse angeordnet sind, während die Austrittsöffnung sich an
der Unterseite des Gehäuses befindet. Durch diese Anordnung der Öffnungen wird ein
optimaler Luftstrom erhalten. Tabakrauch und auch andere Dünste haben die Tendenz
nach oben zu steigen. Ein Unterdruck im oberen Bereich des Gerätegehäuses erzeugt
eine an der Raumdecke entlanygleitende Strömung in Richtung der Eintrittsöffnungen
des Gerätes. Die natürliche Luftbewegung im Raum wird daher ausgenutzt, und besondere
Umlenkwege, welche die Wirksamkeit der Luftreinigung und -desodorierung beeinträchtigen,
sind nicht erforderlich. Daher liegen die Lufteintrittsöffnungen so nahe an der
Raumdecke wie nur möglich.
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Durch die Abgabe der gereinigten und desodorierten Luft nach unten
wird gleichzeitig ein Kurzschluß, über den angesaugte Luft direkt der gereinigten
Luft entnommen wird, vermieden.
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Im Gehäuse ist ferner ein motorgetriebener Lüfter angeordnet, der
die angesaugte Luft durch eine Filteranordnung ansaugt
und nach
unten zur Luftaustrittsöffnung abgibt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Lufteintrittsöffnung
sich um den Umfang des Gehäuses erstreckt und durch ein Gitter oder dergleichen
abgedeckt ist. Auf diese Weise kann mit Hilfe eines im Abstand von den.Wänden an
der Decke angebrachten Luftreinigungsgerätes die aufsteigende und verunreinigte
Luft von allen Seiten wirksam angesaugt werden Unregelmäßige Luftbewegungen und
Luftwirbel werden dabei vermieden. Es wird ferner ein verhältnismäßig großer Eintrittsquerschnitt
erhalten, so daß ein das Wohlbefinden beeinträchtigender Luftzug vermieden wird.
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In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, daß bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der Nachteil herkömmlicher Luftreinigungsvorrichtungen vermieden wird,
bei denen angesaugte Luft nach außen über einen Schacht abgegeben wird. Eine derartige
Reinigung. erfordert die Zufuhr von Außenluft in den Raum, die, wenn sie nicht ihrerseits
vorgeheizt wird, zu einer unangenehmen Abkühlung der Raumluft führen kann.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Austrittsöffnung sich über die gesamte Unterseite des Gehäuses erstreckt und
von einem Gitter oder dergleichen abgedeckt ist. Das Gehäuse kann als rechteckiger
oder zylindrischer Kasten ausgebildet sein, wobei die
Austrittsöffnung
die gesamte untere Stirnseite des Gehäuses umfaßt. Ein strahlförmiger oder ähnlich
intensiver Luft strom, der zur Beeinträchtigung des Wohlbefindens führen kann, wird
bei dieser Gestaltung der Austrittsöffnung vermieden. Trotz erheblicher Umwälzmengen
läßt sich dabei ein unangenehmer Luftzug vermeiden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist#vorgesehen, daß
das Gehäuse aus Blechteilen geformt ist und das Gitter von im Blech ausgestanzten
Öffnungen gebildet ist.
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Auf diese Weise wird das Gitter von den Wänden des Gerätegehäuses
selbst gebildet. Zusätzliche Gitter, Gewebe oder dergleichen zur notwendigen Abdeckung
des Gehäuses können entfallen.
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Bei der Beseitung von Tabakrauch und ähnlichen unangenehmen Gasen
kommt es vor allem auf die Desodorierung an. In vorteilhafter Weise ist daher nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung im Gehäuse ein Aktivkohlefilter angeordnet.
Das Gehäuse ist daher so ausgebildet, daß es ohne weiteres den Austausch eines Aktivkohlefilters
nach einer gewissen Zeit ermöglicht, wenn eine Erschöpfung des Aktivkohlefilters
eingetreten ist. Zum Schutz des Aktivkohlefilters ist vorzugsweise ein Vorfilter
angeordnet, der die Aktivkohle vor Verunreinigung mit Stäuben schützt und die Luft
zugleich von Staub reinigt. Als Vorfilter
kann eine Vorfiltermatte
aus Filtervlies oder ähnlichem Material vorgesehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Luftreinigungsgerät nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt ebenfalls perspektivisch, jedoch in anderer Blickrichtung
das Luftreinigungsgerät nach Fig. 1.
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Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher
eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschri.ebenen Merkma#e für sich
oder in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung
ist.
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In Fig. 1 ist ein rechteckiges Gehäuse 10 dargestellt mit Seitenwänden
11, einer Deckenwand 12 und einem Bodengitter 13.
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Das Gehäuse 10 ist über die Deckenwand 12 in nicht dargesteller Weise
an einer Raumdecke aufgehängt. Deckenwand und Seitenwände 12 bzw. 11 sind aus Blechteilen
geformt, die in geeigneter Weise verbunden sind. Die Seitenwände 11 haben irn oberen
Bereich Gitterstruktur wie bei 14 dargestellt, so daß sich um den gesamten Umfang
des Gehäuses 10 umlaufend eine Lufteiritrittsöffnung 15 ergibt. Diese liegt, wie
dargestellt, unmittelbar unterhalb der Raumdecke, an der
das Gehäuse
10 befestigt ist.
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Die Unterseite des Gehäuses 10 ist insgesamt über ein Gitter 13 abgedeckt.
Das Gitter 13 ist lösbar. In Fig. 1 ist durch Wegbrechung eines Teils des Gitters
13 ein Lüfterrad 16 zu erkennen, das von einem nicht gezeigten Elektromotor angetrieben
wird. Oberhalb des Lüfterrads 16 befindet sich eine ebenfalls nicht dargestellte
Filteranordnung aus einem Aktivkohlefilter und einem diesem vorgeordneten Vorfilter
aus einem Filtervlies oder dergleichen. Aktivkohlefilter und Vorfilter können auf
hier nicht dargestellte Weise aus dem Gehäuse entfernt werden. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß eine Seitenwand 11 wegklappbar oder entfernbar ausgebildet
ist, um einen Zugang zum Inneren des Gehäuses 10 zu gestatten.
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Fig. 2 veranschaulicht den Betrieb des gezeigten Reinigungsgerätes.
Die Pfeile 17 kennzeichnen den Strömungsverlauf der Luft unterhalb der Raumdecke.
Sie tritt über den Umfang des Gehäuses 10 in die Lufteintrittsöffnung 15 ein, tritt
durch die Filteranordnung hindurch und wird über das Lüfterrad 16 angesaugt und
tritt nach unten in Richtung des Pfeils 18 wieder aus, und zwar als gereinigte und
desodorierte Luft.
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Das Ein- und Ausschalten des Lüftermotors erfolgt zweckmäßigerweise
von einem an einer Wand angebrachten Schalter
Es versteht sich,
daß eine elektrische Zuleitung an der Decke vorhanden sein muß, um die Versorgung
des Lüftermotors mit Energie zu bewerkstelligen. Es ist auch ohne weiteres möglich,
am Gehäuse 10 einen Schalter anzubringen, der vom Raum aus mit Hilfe eines geeigneten
Mittels betätigt wird. Es ist auch denkbar, einen Schalter des Gerätes 10 über eine
herabhängende Schnur oder dergleichen zu betätigen.