DE3204564C2 - Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung - Google Patents
Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren RohrleitungInfo
- Publication number
- DE3204564C2 DE3204564C2 DE3204564A DE3204564A DE3204564C2 DE 3204564 C2 DE3204564 C2 DE 3204564C2 DE 3204564 A DE3204564 A DE 3204564A DE 3204564 A DE3204564 A DE 3204564A DE 3204564 C2 DE3204564 C2 DE 3204564C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- shield
- propulsion
- machine body
- section
- axis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 4
- 238000005553 drilling Methods 0.000 claims abstract description 38
- 230000006835 compression Effects 0.000 claims abstract 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 claims abstract 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 9
- 238000009412 basement excavation Methods 0.000 claims description 6
- 239000002689 soil Substances 0.000 claims description 6
- 239000012530 fluid Substances 0.000 claims description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 3
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 2
- 238000011010 flushing procedure Methods 0.000 claims description 2
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 abstract description 4
- 239000010959 steel Substances 0.000 abstract description 4
- 238000012937 correction Methods 0.000 abstract description 2
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 9
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- NMFHJNAPXOMSRX-PUPDPRJKSA-N [(1r)-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-1-[3-(2-morpholin-4-ylethoxy)phenyl]propyl] (2s)-1-[(2s)-2-(3,4,5-trimethoxyphenyl)butanoyl]piperidine-2-carboxylate Chemical compound C([C@@H](OC(=O)[C@@H]1CCCCN1C(=O)[C@@H](CC)C=1C=C(OC)C(OC)=C(OC)C=1)C=1C=C(OCCN2CCOCC2)C=CC=1)CC1=CC=C(OC)C(OC)=C1 NMFHJNAPXOMSRX-PUPDPRJKSA-N 0.000 description 2
- 238000005065 mining Methods 0.000 description 2
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 2
- 230000008439 repair process Effects 0.000 description 2
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 239000000440 bentonite Substances 0.000 description 1
- 229910000278 bentonite Inorganic materials 0.000 description 1
- SVPXDRXYRYOSEX-UHFFFAOYSA-N bentoquatam Chemical compound O.O=[Si]=O.O=[Al]O[Al]=O SVPXDRXYRYOSEX-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 description 1
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 238000011161 development Methods 0.000 description 1
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000012065 filter cake Substances 0.000 description 1
- 238000012423 maintenance Methods 0.000 description 1
- 239000012528 membrane Substances 0.000 description 1
- 238000004181 pedogenesis Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 239000003351 stiffener Substances 0.000 description 1
- 230000005641 tunneling Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B7/00—Special methods or apparatus for drilling
- E21B7/04—Directional drilling
- E21B7/06—Deflecting the direction of boreholes
- E21B7/064—Deflecting the direction of boreholes specially adapted drill bits therefor
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B7/00—Special methods or apparatus for drilling
- E21B7/20—Driving or forcing casings or pipes into boreholes, e.g. sinking; Simultaneously drilling and casing boreholes
- E21B7/208—Driving or forcing casings or pipes into boreholes, e.g. sinking; Simultaneously drilling and casing boreholes using down-hole drives
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
Abstract
In einem aus zwei Stahlrohrabschnitten bestehenden Vortriebsschild (1) ist eine Antriebsmaschine für einen vor dem Vortriebsschild arbeitenden Bohrkopf (8) untergebracht. Dabei ist der Maschinenkörper der Antriebsmaschine gegenüber einem rückwärtigen Abschnitt (3) des Vortriebsschildes (1) in Vortriebsrichtung zug- und druckfest sowie aus der Vortriebsrichtung heraus schwenkbar, im übrigen aber leicht lösbar abgestützt, während ein vorderer Abschnitt (4) des Vortriebsschildes (1) zwischen dem rückwärtigen Abschnitt (3) und dem Bohrkopf (8) so angeordnet ist, daß er diesem frei folgen kann. Durch entsprechende Bewegungen des Bohrkopfes sind so Änderungen der Bohrachse möglich, so daß nicht nur Korrekturen vorgenommen werden können, sondern praktisch einer beliebig gekrümmten Raumspur gefolgt werden kann. Der vordere Abschnitt (4) des Vortriebsschildes (1) folgt dabei dem Bohrkopf zwanglos in die neue Richtung nach.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im
Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Zum Auffahren von nicht begehbaren Rohrleitungen bis zu einem Durchmesser von etwa 800 mm ist eine
Vorrichtung bekannt, bei der am vorderen Ende eines stählernen Vortriebsrohres ein ferngesteuertes Bohrgerät
durch den Boden gepreßt wird (Zeitschrift »Tiefbau — Ingenieurbau — Straßenbau«, Heft 8/81, Seite
554/555). Das Bohrgerät ist mit einem Bohrkopf ausgerüstet, an dem entsprechend der vorgefundenen
Bodenformation sowohl schneidende, als auch rollende Bohrwerkzeuge montiert werden können. Das Vortriebsrohr
wirkt im Bereich des Bohrgerätes wie ein Schild; der Bohrkopf kann der Schildschneide gegenüber
voreilend und nacheilend bohren.
Die Bohrwerkzeuge arbeiten in einer mit Wasser als Spülflüssigkeit gefüllten Abbaukammer, die gegenüber dem Vortriebsrohr gedichtet ist. Das Bohrgut wird im Wege der Umwälzung der Spülflüssigkeit in einem halbgeschlossenen Kreislauf mit geringem Überdruck im Bohrkopfbereich an die Geländeoberfläche gefördert, wo die Spülflüssigkeit durch Absetzen vom Bohrgut getrennt und dem Kreislauf wieder zugeführt wird. Um Ablagerungen in der Förderleitung zu vermeiden, ist eine Mindestfördergeschwindigkeit einzuhalten, die, da infolge der beschränkten Platzverhältnisse eine Pumpe nicht installiert werden kann, durch eine Strahldüse erreicht wird, welche das Wasser-Bohrgut-Gemisch auf die erforderliche Geschwindigkeit beschleunigt.
Das Bohrgerät ist mit Gummigrippern und Spannzylindern gegen die Wandung des Vortriebsschildes verspannt. Die Gummigripper, die zugleich die Abbaukammer nach rückwärts abschließen, liegen in dem beweglichen vorderen Schildabschnitt; sie nehmen beim Bohren die Längskräfte und das Drehmoment auf.
Die Bohrwerkzeuge arbeiten in einer mit Wasser als Spülflüssigkeit gefüllten Abbaukammer, die gegenüber dem Vortriebsrohr gedichtet ist. Das Bohrgut wird im Wege der Umwälzung der Spülflüssigkeit in einem halbgeschlossenen Kreislauf mit geringem Überdruck im Bohrkopfbereich an die Geländeoberfläche gefördert, wo die Spülflüssigkeit durch Absetzen vom Bohrgut getrennt und dem Kreislauf wieder zugeführt wird. Um Ablagerungen in der Förderleitung zu vermeiden, ist eine Mindestfördergeschwindigkeit einzuhalten, die, da infolge der beschränkten Platzverhältnisse eine Pumpe nicht installiert werden kann, durch eine Strahldüse erreicht wird, welche das Wasser-Bohrgut-Gemisch auf die erforderliche Geschwindigkeit beschleunigt.
Das Bohrgerät ist mit Gummigrippern und Spannzylindern gegen die Wandung des Vortriebsschildes verspannt. Die Gummigripper, die zugleich die Abbaukammer nach rückwärts abschließen, liegen in dem beweglichen vorderen Schildabschnitt; sie nehmen beim Bohren die Längskräfte und das Drehmoment auf.
Mittels der Spannzylinder ist das Bohrgerät in radialer Richtung gegenüber dem rückwärtigen, an das Vortriebsrohr
anschließenden Abschnitt des Vortriebsschildes fixiert. Durch Verstellen von am rückwärtigen Ende
des Bohrgeräts angeordneten und sich ebenfalls gegen die Wandung des rückwärtigen Abschnitts des Vortriebsschildes
abstützenden zusätzlichen Sleuerzylindern läßt sich zwar in gewissem Maße eine Änderung
der Bohrrichtung zwecks Korrektur einer Abweichung
erreichen. Infolge der Verspannung des Bohrgeräts mittels der Gripper gegenüber dem vorderen Schildabsciinitt
wirken diese Teiie aber als Einheit, was größere Abweichungen von der geraden Bohrachse, insbesondere
das Durchfahren von Krümmungen, nicht erlaubt
Beim Betrieb einer solchen Vorrichtung zur Herstellung von nicht begehbaren Rohrleitungen mit Durchmessern
bis zu etwa 800 mm muß weiterhin davon ausgegangen werden, daß das Bohrgerät vor Ort nicht
zugänglich ist, so daß alle Funktionen des Bohrgeräts von über Tage bzw. aus einem Anfahrschacht heraus
steuerbar sein müssen. Nach Einklappen der Bohrwerkzeuge und Lösen der Verbindungen zu dem Vortriebsrohr
kann das Bohrgerät zwar in den Anfahrschacht zurückgeholt werden, um notwendige Reparaturen
ausführen zu können. Da das Bohrgerät aber mehrfach am Vortriebsrohr abgestützt ist, sind dazu eine Reihe
von Manipulationen nötig, die unter schwierigsten Umständen vor Ort durchgeführt werden müssen.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Auffahren von begehbaren Stollen, Tunnels oder
dergleichen besteht der Vortriebsschild aus einem vorderen, nach Art eines Schneidschuhes ausgebildeten
Schildabschnitt und einem Zwischenschild (DE-OS 20 20 320). Der vordere Schildabschnitt trägt stirnseitig
einen Schneidkopf und ist über Vorschubzylinder gegenüber dem Zwischenschild abgestützt. Zwischen
den beiden Schildteilen ist ein Gelenk vorgesehen, welches die Möglichkeit bietet, durch unterschiedliche
Beaufschlagung der Vorschubzylinder den Tunnel kurvenförmig aufzufahren. Die Vorschubzylinder dienen
somit zugleich als Schwenkzylinder für den vorderen Schildabschnitt mit dem Schneidkopf.
Bei der Tunnelvortriebsmaschine nach der DE-OS 25 04 369 ist das Bohrgerät mit dem Schneidkopf in
einem Führungsrahmen gelagert, der gegenüber einem vorderen Schneidschuh abgestützt ist. Eine etwaige
Kurvenfahrt wird durch unterschiedliche Beaufschlagung der Schubkolbengetriebe bewirkt. Zur Höhensteuerung
ist eine weitere Vortriebsmaschine für das Auffahren von Tunnels, Stollen oder dergleichen gemäß
der AT- PS 3 49 517 mittels eines parallelogrammartigen Gestänges so an einem Vortriebsschild gelagert, daß
durch Betätigung hydraulischer Schwenkzylinder, mit denen die Enden der Gestänge mit dem Vortriebsschild
verbunden sind, diese Gestänge verschwenkt werden können. Der Vortriebsmaschine, die an den Gestängen
längsverschieblich ist, kann so eine die Kurvenfahrt ermöglichende andere Neigung gegeben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gaitungsgemäßen Vorrichtung eine Möglichkeit zu
schaffen, um das Bohrgerät so exakt steuern zu können, daß auch größere Abweichungen von der Bohrachse
relativ einfach korrigiert werden können und somit das Auffahren von Stollen mit gekrümmten Achsen besser
möglich ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß der Bohrkopf vor der Vorderkante des beweglichen Schildabschnitts im sogenannten Vorschnitt
arbeitet und das Bohrgerät gegenüber dem rückwärtigen Schildabschnitt abgestützt ist, sind durch
Kombination von Überschnitt, Längsvorschub und Schrägstellung des Bohrkopfes z'j jeder Zeit Änderungen
der Bohrachse möglich, so daß nicht nur Korrekturen vorgenommen werden können, sondern
praktisch einer beliebig gekrümmten Raumspur gefolgt werden kann. Der beweglich angeschlossene und an
seinem vorderen Ende mit einer äußeren kufenartigen Abschrägung versehene vordere Abschnitt des Vortriebsschildes
folgt dabei dem Bohrkopf zwanglos in die neue Richtung nach.
Da das Bohrgerät selbst nur an zwei einander gegenüberliegenden Punkten, die für aile Bewegungen
ίο des Bohrgerätes einen Festpunkt bilden, lösbar mit dem
Vortriebsschild verbunden ist, kann das gesamte Bohrgerät nach Einklappen der Bohrwerkzeuge auf
besonders einfache Weise zurückgeholt werden, um notwendige Wartungs- oder Reparaturarbeiten über
Tage ausführen zu können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung im Einsatz,
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung im Einsatz,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.l,
Fig.3 einen Querschnitt entlang der Linie ΙΠ-1ΙΙ in
Fig. 1,
Fig.4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in
Fig.l.
In einem zylindrischen Vortriebsschild 1, der sich am vorderen Ende eines zumeist stählernen Vortriebsrohres
befindet und mittels dieses Vortriebsrohres vorgepreßt wird, befindet sich ein Bohrgerät 2 (Fi g. 1). Der
Vortriebsschild 1 besteht aus zwei Abschnitten aus Stahlrohren, einem rückwärtigen Abschnitt 3, gegenüber
dem das Bohrgerät 2 in weiter unten noch zu erläuternder Weise festgelegt ist und einem vorderen
Abschnitt 4, der möglichst kurz gehalten ist; er hat zweckmäßig ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser
von etwa 1. Der vordere Abschnitt 4 ist in einer Fuge 5 in Querrichtung unverschieblich, aber in Längsrichtung
unter Belastung von vorgespannten Federn 6 in gewissem Maß beweglich und somit auch mit der
Möglichkeit Winkeldrehungen auszuführen, mit dem rückwärtigen Abschnitt 3 verbunden. Der vordere
Abschnitt 4 besitzt an seinem vorderen Ende nach außen eine kufenartige Abschrägung 7.
Das Bohrgerät 2, an dessen vorderem Ende sich der Bohrkopf 8 befindet, ist an einem Führungsrahmen 9
längsbeweglich befestigt (F i g. 2). Der Führungsrahmen 9 besteht aus zwei seitlichen Führungsträgern 10 mit
U-förmigem Querschnitt, die am rückwärtigen Ende
so durch eine Traverse 11 verbunden und am vorderen Ende an eine Führungshülse 12 angeschlossen sind. In
der Führungshülse 12 ist das Lagergehäuse 13 des Bohrgeräts 2 längsverschieblich geführt. Der Verschiebung
dienen Zylinder-Kolben-Einheiten 14, die in den Höhlungen der Führungsträger 10 angeordnet und
deren Zylinder mit an den Führungsträgern 10 angebrachten Konsolen 15 sowie deren Kolbenstangen
mit an dem Lagergehäuse 13 angebrachten Konsolen 16 gelenkig verbunden sind. Durch Ein- oder Ausfahren
der Zylinder-Kolben-Einheiten 14 kann das Bohrgerät 2 mit dem Bohrkopf 8 in Längsrichtung gegenüber dem
Führungsrahmen 9 und damit gegenüber dem rückwärtigen Schildabschnitt 3 verschoben werden.
Der Führungsrahmen 9, in dem das Bohrgerät 2, das außer dem Wellengehäuse 13 noch ein Getriebegehäuse 25 und einen Antriebsmotor, z. B. einen Elektromotor 26 aufweist, längsverschieblich gelagert ist, ist nur an seinem rückwärtigen Ende gegenüber dem rückwärti-
Der Führungsrahmen 9, in dem das Bohrgerät 2, das außer dem Wellengehäuse 13 noch ein Getriebegehäuse 25 und einen Antriebsmotor, z. B. einen Elektromotor 26 aufweist, längsverschieblich gelagert ist, ist nur an seinem rückwärtigen Ende gegenüber dem rückwärti-
gen Schildabschnitt 3 fixiert. An den rückwärtigen Enden der Führungsträger 10 sind mittels Gelenkbolzen
27 Laschen 28 befestigt, die ihrerseits wieder mittels Gelenkbolzen 29 an Konsolen 30 angelenkt sind, die aus
jeweils einer Widerlagerplatte 31 herausragen (F i g. 2). Die Widerlagerplatten 31 haben kreisförmigen Umriß
und sind in ebenfalls kreisförmigen Lagern gelagert, die durch Widerlagerringe 32 gebildet sind, die am
Schildabschnitt 3 befestigt, z. B. angeschweißt, sind (Fig. 1). Die Gelenkbolzen 29 verbinden zugleich
Zylinder 33 und Kolbenstange 34 einer Zylinder-Kolben-Einheit 35, durch deren Aus- bzw. Einfahren die
Widerlagerplatten 31 in den Bereich der Widerlagerringe 32 eingeführt bzw. daraus gelöst werden können.
Die Widerlagerplatten 31 bilden so nicht nur die einzige feste Verbindung des Bohrgeräts 2 mit dem
Schildabschnitt 3. und somit den Festpunkt für alle Längskräfte und für die Reaktionskräfte aus dem
Drehmoment, sondern zugleich eine quer zur Vortriebsachse verlaufende Schwenkachse zur Höhensteuerung
des Bohrgeräts mittels der vertikalen Steuerzylinder 36 (Fig. 1). Durch wechsel weises Ein- bzw. Ausfahren der
Steuerzylinder 36 wird eine Bewegung in Richtung des Pfeils 37 erzielt.
Die Laschen 28 bilden mit dem Führungsrahmen 9 und der Zylinder-Kolben-Einheit 35 ein Gelenkviereck,
das in horizontaler Richtung eine Seitensteuerung des Bohrgeräts 2 mittels der horizontalen Steuerzylinder 38
in Richtung des Pfeils 39 erlaubt (F i g. 9).
An der Führungshülse 12 ist eine Schottwand 40 befestigt mit einem Flansch 41, der eine zur Wandung
des Schildabschnittes 3 parallele Dichtfläche bildet. In der Fuge zwischen der Wandung des Schildabschnittes 3
und dem Flansch 41 ist ein Dichtschlauch 42 angeordnet (Fig. 1, 2 und 3). Auf diese Weise wird zwischen der
Ortsbrust und der Schottwand eine dichte Abbaukammer geschaffen, die mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und
in der die Bodenabbauwerkzeuge arbeiten. Die Flüssigkeit dient im einfachsten Fall nur als Spül- oder
Trägerflüssigkeit für das Bohrgut und kann aus Wasser bestehen. Sie wird mittels einer Rohrleitung 45 in die
Abbaukammer eingeleitet; das Gemisch aus Flüssigkeit und abgebautem Boden wird durch die Rohrleitung 46
ίο abgefördert.
Es ist aber auch möglich, als Trägerflüssigkeit eine Flüssigkeit zu verwenden, der Stoffe beigegeben sind,
welche die Bodenporen verschließen, wie z. B. Bentonit, Zellulose oder dergleichen. Wenn der hydraulische
Druck dieser Flüssigkeit in der Abbaukammer größer gewählt wird ais der Wasserdruck im Boden, dann
verschließen diese Stoffe an der Ortsbrust die Bodenporen, so daß sich ein Filterkuchen bildet, der wie
eine Membran wirkt und die Ortsbrust stützt. Die Trägerflüssigkeit für die Abförderung des Gemisches
hat dann zusätzlich einen Stützeffekt.
In Abhängigkeit von der jeweiligen Förderlänge kann in diesem Fall der Druck in der Abbaukammer so
geregelt werden, daß zur Förderung des Gemisches stets die notwendige Druckhöhe vorhanden ist und auf
zusätzliche Fördermittel in der Rücklaufleitung verzichtet werden kann.
Zur Aufnahme eines aus der Drehbewegung des Bohrkopfes 8 resultierenden entgegengesetzten Drehmoments
sind an dem Getriebegehäuse 25 seitliche Ansätze 43 mit Aussteifungen 44 angebracht, die die
Führungsträger 10 zwischen sich einschließen und für diese eine Führung bilden (F i g. 4).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb,
insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung, mit einem Vortriebsschild aus
einem, in Vortriebsrichtung gesehen, rückwärtigen und mindestens einem demgegenüber beweglichen
vorderen Abschnitt, einer im wesentlichen im vorderen Abschnitt angeordneten, nach rückwärts
durch eine Schottwand abgeschlossenen, nach vorn durch die Ortsbrust begrenzten und mit einer
Spülflüssigkeit gefüllten Abbaukammer und mit einem in dieser rotierend arbeitenden Bohrkopf mit
Bohrwerkzeugen zum Abbau des an der Ortsbrust anstehenden Bodenmaterials, das im Umwälzstrom
der Spülflüssigkeit gefördert wird sowie mit einer Antriebsmaschine für den Bohrkopf, deren Maschinenkörper
in Vortriebsrichtung verschiebbar und zur Lageänderung der Bohrachse gegenüber der
Achse des Vortriebsschildes verschwenkbar gegenüber diesem abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Maschinenkörper ausschließlich gegenüber dem der Ortsbrust abgewandten rückwärtigen Abschnitt (3) des Vortriebsschildes (1)
abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Abschnitt (4) des
Vortriebsschildes (1) an seinem vorderen Ende mit einer äußeren, kufenartigen Abschrägung (7) versehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenkörper im
rückwärtigen Bereich des Abschnitts (3) in Vortriebsrichtung zug- und druckfest sowie aus der
Vortriebsachse heraus schwenkbar und im vorderen Bereich des rückwärtigen Abschnitts (3) durch
Schubgetriebe, ζ. Β. Zylinder-Kolben-Einheiten (36 bzw. 38), mit zur Vortriebsachse radialer Wirkungsrichtung abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenkörper
längsverschieblich, aber drehfest in einem Führungsrahmen (9) gelagert ist, der an seinem rückwärtigen
Ende gelenkig an seitlich gegenüber dem rückwärtigen Abschnitt (3) des Vortriebsschildes (1) abgestützten
Widerlagerplatten (31) angeschlossen ist, die ihrerseits ein Schwenklager mit quer zur
Vortriebsrichtung verlaufender Schwenkachse aufweisen, und an dessen vorderem Ende die Zylinder-Kolben-Einheiten
(36 bzw. 38) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerplatten (31) kreisförmigen
Umriß aufweisen und in jeweils einem ebenfalls kreisförmigen Lager an der Innenwand des rückwärtigen
Abschnitts (3) des Vortriebsschildes (1) drehbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerplatten (31) in
Richtung der Schwenkachse in die Lager einsetzbar bzw. daraus lösbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsrahmen
(9) mittels ein Gelenkviereck bildender Laschen (28) an den Widerlagerplatten (31) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsrahmen
(9) seitlich parallel zur Maschinenachse verlaufende
Führungsträger (10) aufweist, die am rückwärtigen Ende durch eine Traverse (11) verbunden und am
vorderen Ende an eine Führungshülse (12) angeschlossen sind, in der der VSaschinenkörper längsverschieblich
geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenkörper
mit seitlichen Ansätzen (43) versehen ist, die jeweils einen Führungsträger (10) zwischen sich einschließend
an diesem bewegbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Maschinenkörper und dem Führungsrahmen (9) Schubgetriebe,
ζ. B. Zylinder-Kolben-Einheiten (14), zur Längsverschiebung des Maschinenkörpers gegenüber
dem Vortriebsschild (1) vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3204564A DE3204564C2 (de) | 1982-02-10 | 1982-02-10 | Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung |
DE3249087A DE3249087C2 (de) | 1982-02-10 | 1982-02-10 | Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3204564A DE3204564C2 (de) | 1982-02-10 | 1982-02-10 | Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3204564A1 DE3204564A1 (de) | 1983-08-25 |
DE3204564C2 true DE3204564C2 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=6155265
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3204564A Expired DE3204564C2 (de) | 1982-02-10 | 1982-02-10 | Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3204564C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3423842C2 (de) * | 1984-06-28 | 1986-05-28 | MTS Minitunnelsysteme GmbH, 3500 Kassel | Vorrichtung zum Herstellen von unterirdischen, nicht begehbare Querschnitte aufweisenden Hohlräumen |
DE3729561A1 (de) * | 1987-09-04 | 1989-03-16 | Mts Minitunnelsysteme Gmbh | Vorrichtung zur herstellung von unterirdischen durchbohrungen |
CN112589404B (zh) * | 2020-12-04 | 2022-02-18 | 浙江大学 | 一种全断面掘进机单滚刀更换机械臂的伸缩臂 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1261813B (de) * | 1964-05-26 | 1968-02-29 | Karl Guenter Bechem | Vorrichtung zum Vortreiben von Strecken, Stollen oder Schaechten |
US3437388A (en) * | 1967-09-14 | 1969-04-08 | Georgia Pacific Corp | Dispenser for rolls of flexible sheet material |
AT349517B (de) * | 1975-02-03 | 1979-04-10 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Vortriebsmaschine fuer das auffahren von tunneln, stollen u.dgl. |
DE2504369C2 (de) * | 1975-02-03 | 1983-11-03 | Fa. Hans Brochier, 8500 Nürnberg | Tunnelvortriebsmaschine |
DE2851742C2 (de) * | 1978-11-30 | 1986-02-06 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Spreizschild |
-
1982
- 1982-02-10 DE DE3204564A patent/DE3204564C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3204564A1 (de) | 1983-08-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2615597C3 (de) | Gesteinsabbauvorrichtung für eine Tunnelvortriebsmaschine, insbesondere für eine Schildvortriebseinrichtung | |
DE2925505A1 (de) | Vortriebsschild | |
DE2824441C2 (de) | Erdbohrer | |
DE3204564C2 (de) | Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung | |
WO2021069154A1 (de) | Unterwasser-abtragsvorrichtung und verfahren zum abtragen von bodenmaterial unter wasser | |
DE3726472C2 (de) | ||
DE3516312C1 (de) | Bohrmaschine mit einem ueber ein verlaengertes Bohrgestaenge antreibbaren Bohrkopf | |
EP0169393B1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von unterirdischen, nicht begehbare Querschnitte aufweisenden Durchbohrungen | |
DE3228684A1 (de) | Vorrichtung zum vorpressen kleiner, nicht mehr begehbarer rohre | |
DE3729561C2 (de) | ||
DE3249087C2 (de) | Vorrichtung zum Auffahren eines Stollens, Tunnels oder dergleichen im Rohrvorpreßbetrieb, insbesondere zur Herstellung einer nicht begehbaren Rohrleitung | |
DE3247632C1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen eines aufwaerts gerichteten Bohrloches | |
DE3011449C2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen eines aufwärts gerichteten Bohrloches | |
DE8203563U1 (de) | Vorrichtung zum auffahren eines stollens, tunnels oder dergleichen im rohrvorpressbetrieb, insbesondere zur herstellung einer nicht begehbaren rohrleitung | |
WO1998026151A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum niederbringen von bohrlöchern, in den meeresboden durch anwendung eines gegenspülverfahrens | |
DE2021839C3 (de) | Vorrichtung zum Vortrieb von Vorschubbauwerken | |
DE2436060A1 (de) | Pumpvorrichtung | |
EP0153567B1 (de) | Kombinierte Grossloch- und Sprenglochbohrvorrichtung | |
DE2234611A1 (de) | Maschine zum ausheben von erdreich in gegenwart von fluessigkeit | |
DE1920322B2 (de) | Vorri chtung zum loesen und laden des anstehenden erdreichs beim rohrvorpressen | |
DE1583037C3 (de) | Ausleger für eine Vortriebsmaschine, insbesondere eine Tunnelbohrmaschine | |
DE2166279C3 (de) | Tunnelvortriebsmaschine | |
DE3803954A1 (de) | Beduesungseinrichtung fuer den querschneidekopf einer teilschnittmaschine u. dgl. | |
DE1209974B (de) | Vorrichtung zur Herstellung unterirdischer Kanaele in lockeren Erdboeden mit einem hydraulisch vorgetriebenen Kopf | |
DE1583037B2 (de) | Ausleger fuer eine vortriebsmaschine, insbesondere eine tunnelbohrmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 3249087 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 3249087 Format of ref document f/p: P |
|
8325 | Change of the main classification |
Ipc: E21D 9/06 |
|
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 3249087 Format of ref document f/p: P |
|
D4 | Patent maintained restricted | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |