DE320399C

DE320399C - Verbrennungskraftmaschine mit in der Laenge veraenderlicher Kolbenstange

Info

Publication number: DE320399C
Application number: DE1913320399D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-06-18
Filing date: 1913-06-18
Publication date: 1920-04-17

Description

Verbrennungskraftmaschine mit in der Länge veränderlicher Kolbenstange. Es sind bereits Verbrennungskraftmaschinen bekannt, bei denen der Kolben, um einen vollkommenen Austrieb der Verbrennungsrückstände herbeizuführen, während des Auspuffhubes dem Zylinderboden mehr genähert wird, als während des Verdichtungshubes, wobei man sich des Mittels bedient, die Kolbenstange während der Hübe durch Vermittlung der Kurbelwelle teleskopartig zu verlängern oder zu verkürzen. Bei diesen bekannten Maschinen befindet sich auf dem Kurbelzapfen eine Kurvenscheibe, welche auf die verschiebbare Kolbenstange einwirkt, und durch eine Feder wird eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt. Solche Vorrichtungen haben den Nachteil, daß bei, der Vergrößerung des Reibungswiderstandes des Kolbens oder beim Festklemmen desselben unbeabsichtigte Bewegungen auftreten können, indem die Kraft der Feder in einem falschen Zeitpunkte überwunden wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das äußere, mit dem Kolbenzapfen verbundene Teleskoprohr mittels einer Rolle in die Kurvennut einer mit Kegelrad versehenen Hülse greift, die durch ein auf dem Kurbelzapfen angeordnetes Zahnrad verdreht wird. Hierdurch wird eine zwangläufige Verschiebung des Kolbens erreicht, so daß dieser also bei Reibungsänderungen keine willkürlichen Stellungen einnehmen kann.
Kurvenführungen sind an sich bekannt, jedoch nicht in der besonderen Verbindung mit einer Zahnradhülse zwecks Verlängerung und Verkürzung einer Kolbenstange. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Fig. z zeigt die Maschine im Schnitt; Fig. 2 ist eine Abwicklung der Kurvennut. Der Zylinder und das Gehäuse a entsprechen der gewöhnlichen Form, ebenso der Kolben b, der Kurbelzapfen c und die Welle d. Die Schubstange ist aus zwei Teilen e und f zusammengesetzt, welche gegeneinander verschiebbar angeordnet sind. Von den beiden Teilen ist die Hülse e durch Bolzen e' mit dem Kolben in gewöhnlicher Weise. verbunden, während der in dem Teile verschiebbare volle Teil f mit dem Kurbelzapfen c in Verbindung steht. Das untere Ende des hohlen Teiles e ist erweitert und nimmt eine Hülse g auf, in der die Kurvennut lt ausgespart ist. Im unteren Ende des Teiles e ist eine um Schraube i drehbare Rolle j angeordnet. Die Rolle y wird in der Kurvennut 1a der Hülse g geführt, während die Hin- und Herbewegung des Teiles e auf dem Teil f dadurch möglich ist, daß Zapfen l in den seitlichen Schlitzaussparungen k verschiebbar sind. Das untere Ende der Hülse g ist . mit einem konischen Zahnrad m versehen, das mit einem kleineren, auf dem Kurbelzapfen sitzenden konischen Zahnrad n in ständiger Verbindung ist.
Auf der Zeichnung ist der Kolben mit vollen Linien in seiner normalen hinteren Lage aufgezeichnet. Wenn die Maschine arbeitet, treibt das. Rad n das Rad na an und dreht auf diese Weise die Hülse g. Hierbei wird die Rolle y und damit der Teil e angehoben, wodurch die Entfernung zwischen dem Kurbelzapfen und dem Kolbenzapfen e' vergrößert wird. Hierdurch wird der Kolben dem Zylinderdeckel mehr genähert, wie in punktierten Linien angedeutet ist. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Kurvennut aus geraden Teilen B und aus einem nach oben gekrümmten Teil A besteht, welcher den Kolben bei jedem vierten Hub anhebt. Ist nun die Maschine so eingestellt, daß dieser Hub der Auspuffhub ist, so werden die gesamten verbrannten Gase ausgetrieben, und es wird eine größere Menge brennbaren Gemisches angesaugt, da ja der nächste Hub der Saughub ist.
Die Maschine ist ohne Ventile und sonstige Hilfsmittel gezeichnet, und es sind alle Nebenbestandteile fortgelassen, welche mit der Erfindung nicht zusammenhängen. Bei einer gebrauchsfertigen Maschine können natürlich alle solche Teile, welche zu dem Gang erforderlich sind, verwendet werden, und die Ausführung de= Erfindung, deren Wesen in der angegebenen Verschiebbarkeit der Kolbenstange besteht, kann auch in verschiedener Weise getroffen sein.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Verbrennungskraftmaschine mit in der Länge veränderlicher Kolbenstange, bei welcher der Kolben sich während des Auspuffhubes zwecks vollkommenen Austreibens der Rückstände dem Zylinderboden mehr nähert als während des Verdichtungshubes, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere, mit dem Kolbenzapfen (e') verbundene Teleskoprohr (e) mittels einer Rolle f in die Kurvennut einer mit Kegelrad (na) versehenen Hülse (g) greift, die durch ein auf dem Kurbelzapfen angeordnetes Zahnrad (n) verdreht wird, so da.ß das Teleskoprohr (e) und der Kolben durch die Kurvennut zwangläufig verschoben werden.