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Verfahren und Regelvorrichtung zum Regeln eines
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Heizungskreises.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 und eine Regelvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Zunächst seien einige im weiteren verwendete Symbole erläutert.
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c = dimensionslose Konstante TRS = zu steuernder oder zu regelnder
Sollwert der Raumtemperatur eines durch den Heizkreis zu beheizenden Raumes eines
Gebäudes oder dergl.
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THVS = Sollwert der Heizungsvorlauftemperatur THRS = Sollwert der
Heizungsrücklauftemperatur THVI = Istwert der Heizungsvorlauftemperatur THRI = Istwert
der Heizungsrücklauftemperatur tTS = Temperaturspreizung, welche von der Heizungsvorlauftemperatur
abhängig ist.
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Eine Heizungsanlage kann einen oder mehrere Heizkreise aufweisen.
Unter einem Heizkreis kann gegebenenfalls die komplette Heizungsanlage oder ein
Teil einer Heizungsanlage verstanden sein, welche bzw. welcher eine Heizungsvorlaufleitung
und eine Heizungsrücklaufleitung aufweist, wobei der die Heizungsvorlaufleitung
durchströmende Wärmeträger, bei dem es sich meistens um Wasser handelt, der jedoch
auch gegebenenfalls Dampf oder Gas sein kann, auf seinem Weg von dieser Heizungsvorlaufleitung
zur Heizungsrücklaufleitung ein oder mehrere oder meist viele Heizkörper durchströmt.
Die Heizkörper können parallel und/oder in Reihe geschaltet und einem Raum oder
mehreren oder vielen Räumen zu deren Beheizung zugeordnet sein. Die Heizungsvorlauftemperatur
läßt sich verstellen, beispielsweise durch variables Mischen von Kesselvorlauf-
und Heizungsrücklaufwasser mittels eines Mischventiles oder auf andere bekannte
Weise, beispielsweise auch durch Verstellung der Kesselvorlauftemperatur, welche
dann gleichzeitig die Heizungsvorlauftemperatur bilden kann usw. Die Heizungsvorlauftemperatur
läßt sich im allgemeinen zwischen einem der Raumtemperatur entsprechenden Niedrigstwert
und einem Vorbestimmten Höchstwert, beispielsweise 9O0C oder 1lo°C, stetig verstellen.
Der Heizkreis wird dabei so ausgelegt, daß bei maximaler Heizungsvorlauftemperatur
und voll geöffneten Heizkörpern die Differenz zwischen der Heizungsvorlauftemperatur
und der Heizungsrücklauftemperatur, d. h. die maximale Temperaturspreizung einen
bestimmten Wert annimmt, z.B. 2O0C. Wenn dann die Heizungsvorlauftemperatur sinkt,
verringert sich auch die Temperaturspreizung, und zwar normalerweise annähernd linear
mit der Heizungsvorlauftemperatur.
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Den Heizkörpern sind in der Regel Ventile zur Verstellung ihres Durchflusses
zugeordnet. Es kann sich hierbei um von Hand verstellbare Ventile handeln, wie Drosselventile
oder Verteilventile oder dergl. Verteilventile können eine Bypassleitung zum Heizkörper
mehr oder weniger öffnen oder schließen, um so den Durchfluß durch ihn zu verstellen.
Auch sind häufig den Heizkörpern Thermostatventile zugeordnet, die ihre Heizleistung
in AbhAngigkeit der Raumtemperatur zur Regelung der Raumtemperatur steuern. Die
Erfindung ist geeignet für Heizungen mit allen Arten solcher Heizkörperventile und
selbst auch für solche Fälle geeignet, bei denen den Heizkörpern keine Heizkörperventile
zugeordnet sind.
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Hiervon wird nicht berührt, daß die Erfindung besonders große Vorteile
in Verbindung mit manuell betätigbaren Heizkörperventilen bringt.
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Die Förderleistung der den Wärmeträger im Heizkreis umwälzenden Pumpe
muß nach dem Spitzenbedarf ausgelegt werden. Dieser tritt jedoch, wenn überhaupt,
nur an wenigen Tagen im Jahr auf. Wenn mittels den Heizkörpern zugeordneten manuell
oder thermostatisch betätigten Heizkörperventilen der Durchfluß durch einen oder
mehrere von ihnen bei gegebener Heizungsvorlauftemperatur verringert wird, dann
steigt bei konstanter Förderleistung der Pumpe die Heizungsrücklauftemperatur an.
Dies führt bei Heizkörpern, denen keine Thermostatventile zugeordnet sind, zu erhöhter
Wärmeabgabe.
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Wenn Thermostatventile vorhanden sind, läßt sich dies zwar vermeiden,
doch verbleibt dann immer noch unnötig hohe Förderleistung der Pumpe, die oft auch
störend starkes Rauschen an den Thermostatventilen verursacht.
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Unter Umständen kann es bei Regelung der Heizungsvorlauf temperatur
sogar zum Schwingen der Heizungsvorlauftemperatur durch zu geringe Temperaturspreizung
kommen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, welches die Pumpenleistung selbsttätig
an die Sollbedingungen des Heizkreises angleicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 angegebene
Verfahren gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Regelvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist in Anspruch 14 beschrieben.
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Durch die Erfindung wird die Pumpenförderleistung selbsttätig an die
durch die vorbestimmte Temperaturspreizung vorgegebenen Sollbedingungen des Heizkreises
durch die Regelung dieser Temperaturspreizung angeglichen. Auch wird der Energieverbrauch
der Pumpe verringert und ihre Standzeit erhöht. Ferner wird zumindest bei handbetätigbaren
Heizkörperventilen auch der Verbrauch an Heizenergie des Heizkreises verringert.
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Auch läßt sich die Geräuschbildung an den Ventilen durch die Reduzierung
der Pumpenförderleistung vermindern.
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Indem die Temperaturspreizung erfindungsgemäß geregelt wird, wobei
die Förderleistung der Pumpe als Stellgröße und damit die Pumpe als Stellglied der
Regelung der Temperaturspreizung, d. h.
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als Stellglied der Regelvorrichtung dient, wird die Pumpe nur in dem
jeweils zur Aufrechterhaltung der vorbestimmten Temperaturspreizung erforderlichen
Maß beansprucht.
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Im Falle der Regelung der Heizungsvorlauftemperatur wird auch der
Gefahr von Regelschwingungen der Heizungsvorlauftemperatur besser als bisher begegnet.
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Unter Stellgröße ist diejenige Größe verstanden, welche bei gegebener
Heizungsvorlauftemperatur der Verstellung der Temperaturspreizung dient.
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Dies ist in vorliegendem Falle die Förderleistung der Pumpe.
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Die Förderleistung der Pumpe kann auf unterschiedliche Weise verstellt
werden. In einfachen Fällen kann es genügen, daß man die Pumpe lediglich ein-und
ausschaltet. Bei der Pumpe kann es sich um übliche Heizungspumpen handeln, bevorzugt
um solche mit Wechselstrommotoren als Antriebsmotoren. Doch kommen gegebenenfalls
auch Gleichstrommotoren infrage, falls sie preislich und betriebsmäßig tragbar sind.
Bei den Wechselstrommotoren kann es sich um Wechselstrommotoren aller Art handeln,
vorzugsweise um Kondensatormotoren, Drehstrommotoren oder Synchronmotoren. Bevorzugt
kann es sich um
Asynchronmotoren mit Kurzschlußläufern handeln.
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Eine andere vorteilhafte Möglichkeit zur Verstellung der Förderleistung
der Pumpe, die in vielen Fällen ausreicht, besteht darin, den Antriebsmotor der
Pumpe als polumschaltbaren Wechselstrommotor auszubilden, dessen Drehzahl also durch
Polumschaltung verstellbar ist. Es kommen auch andere unstetige oder in vielen Fällen
besonders zweckmäßig stetige Verstellungen der Förderleistung der Pumpe infrage.
-So ist es in vielen Fällen bspw.
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vorteilhaft, die Drehzahl des elektrischen Antriebsmotors der Pumpe
durch Verstellung der Speisespannung oder durch Phasenanschnittsteuerung des Speisestromes
oder Speisespannung stetig zu verstellen.
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Eine andere in vielen Fällen zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die Frequenz der Wechselspeisespannung des Wechselstrommotors der Pumpe mittels
eines Frequenzumrichters zur Drehzahlverstellung dieses Motors verstellt wird.
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Bevorzugt können verlustarme oder verlustlose Verfahren zur Drehzahlverstellung
des elektrischen Antriebsmotors der Pumpe vorgesehen werden.
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Wenn die Heizungsvorlauftemperatur geregelt wird, ist es im allgemeinen
besonders vorteilhaft vorzusehen, daß die Temperaturspreizung in Abhängigkeit des-
Heizungsvorlauftemperatur-Sollwertes geregelt wird. Jedoch ist es auch möglich,
den Istwert der Heizungsvorlauftemperatur als Führungsgröße für die Temperaturspreizung
vorzusehen. Dies ist sogar dann notwendig, wenn kein Sollwert für
die
Heizungsvorlauftemperatur gebildet wird.
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Wenn ein Sollwert für die Heizungsvorlau£-temperatur gebilet wird,
kann er im allgemeinen in Abhängigkeit der Außentemperatur und des Sollwertes der
Raumtemperatur oder der Regelabweichung einer geregelten Raumtemperatur stehen.
Bevorzugt kann der Sollwert der Heizungsrücklauftemperatur gemäß folgender Gleichung
gebildet werden: THRS = TRS+ c.(THVS - TRS) (1) Wenn beispielsweise der Sollwert
der Raumtemperatur 20° C, der Sollwert der maximalen Heizungsvorlauftemperatur 900
C und der Sollwert der maximalen Heizungsrücklauftemperatur 700 C beträgt, ergibt
sich c = 5/7.
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Anstelle dieser linearen Gleichung können gegebenenfalls auch andere
geeignete Gleichungen, bspw.
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auch nichtlineare Gleichungen für die Regelung der Temperaturspreizung
vorgesehen werden.
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Anstelle der Regelung der Heizungsrücklauftemperatur zur Regelung
der Temperaturspreizung kann letztere auch direkt geregelt werden, vorzugsweise
gemäß folgender Gleichung = TS = (1-c). (THVS TRS) (2) wo ß S THVS THRS (3)
In
den Gleichungen (1) und (2) bzw. (3) können an die Stelle der Sollwerte THVS auch
die IstwerteTHVI treten.
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in der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 ein Diagramm einer Temperaturspreizung zwischen Heizungsvorlauftemperatur
und Heizungsrücklauftemperatur an einem Ausführungsbeispiel, Fig. 2 u. 3 je eine
schematische Darstellung einer Heizungsanlage mit einer Regelvorrichtung zur Regelung
der Temperaturspreizung gem. Ausführungsbeispielen der Erfindung, Fig. 4 eine Regelvorrichtung
zur Regelung der Temperaturspreizung gem. einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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Die Abszisse des in Fig. 1 dargestellten Diagramms enspricht dem Stellwinkel
y des in Fig. 2 dargestellten Mischventiles 11, wobei angenommen ist, daß dieses
Mischventil 11 die Heizungsvorlauftemperatur linear in Abhängigkeit seines Stellwinkels
Y verstellt. Die Ordinate entspricht der Heizungsvorlauftemperatur THvsbzw. der
Heizungsrücklauftemperatur THRS in °C. Ln diesem Diagramm
ist angenommen,
daß der Sollwert TRS der zu steuernden oder zu regelnden Raumtemperatur 20 C und
die maximale Heizungsvorlauftemperatur 900 C beträgt.
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Bei dieser maximalen Heizungsvorlauftemperatur soll in diesem Ausführungsbeispiel
die Heizungsrücklauftemperatur 700 C betragen und ebenfalls linear mit dem Stellwinkel
T bis auf die Raumtemperatur zurückgehen. Die maximale Temperaturspreizung Tmax
verringert sich also linear mit der Heizungsvorlauftemperatur bis auf Null bei dem
Raumtemperatur-Sollwert TRS Diese Temperaturspreizung (oder andere vorbestimmte
Temperaturspreizungen)werden erfindungsgemäß geregelt. Ausführungsbeispiele einiger
Regelvorrichtungen sind in den Figuren 2 bis 4 dargestellt.
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Die Heizungsanlage 10 nach Figur 2 weist einen Heizkreis 12 auf. Sie
kann auch weitere Heizkreise in bekannter Weise aufweisen, wobei jeder dieser Heizkreise
ebenfalls bezüglich seiner vorbestimmten Temperaturspreizung entsprechend geregelt
werden kann.
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Der Heizkreis 12 beginnt und endet an dem Dreiweg-Mischventil 11,
an dessen beiden Eingängeneine Kesselvorlaufleitung 13 und eine Heizungsrücklauf-Abzweigleitung
14' angeschlossen sind und es mischt in verstellbarem Verhältnis heißes Kesselvorlaufwasser,
vorzugsweise konstanter Temperatur von bspw. 900 C mit kühlerem Heizungsrücklaufwasser
zu in die Heizungsvorlaufleitung 15 einströmendem Heizungsvorlaufwasser.
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In die Heizungsvorlaufleitung 15 ist eine Pumpe 16 zwischengeschaltet
zum Fördern des Heizungsvorlaufwassers, das durch Abzweigleitungen 18 und in diesen
angeordneten Heizkörpern 17 zur Heizungsrücklaufleitung 14 strömt. Jedem Heizkörper
17 ist ein Heizkörper-Drosselventil 19 vorgeschaltet, welches manuell verstellbar
ist und zum variablen Drosseln und Absperren des Durchflusses durch den betreffenden
Heizkörper 17 dient. Die Heizungsrücklaufleitung 14, in welcher das Heizungsrücklaufwasser
die zu regelnde Temperatur hat, ist die an die Anschlußstelle 20 der untersten Leitung
18 nach unten anschließende Leitung 14, in welcher das von allen Heizkörpern 17
kommende Heizungsrücklaufwasser gesammelt ist. Die Temperatur dieses Heizungsrücklaufwassers
wird mittels eines stromabwärts der Anschlußstelle 20 angeordneten Temperaturfühlers
21 gefühlt. Es handelt sich hier also um den Istwert THRI der Heizungsrücklauftemperatur.
Der Teil des Heizungsrücklaufwassers, der nicht zum Mischventil 11 strömt, strömt
zum Kessel 9durch die Leitung 14'' zurück und wird hier wieder auf die Kesselvorlauftemperatur
aufgeheizt. Der Istwert THVI der Heizungsvorlauftemperatur wird ebenfalls mittels
eines Temperaturfühlers 22 gefühlt.
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Die Heizkörper 17 dienen der Beheizung von einem oder mehreren Räumen
eines Gebäudes oder dergl.
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Anstelle der handbetätigbaren Drosselventile 19 können den Heizkörpern
17 auch Thermostatventile zugeordnet werden.
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In diesem Ausführungsbeispiel findet witterungsgeführte Regelung der
Heizungsvorlauftemperatur zur Steuerung des oder der durch die Heizkörper 17 beheizten
Räume eines Gebäudes oder dergl. statt.
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Es ist deshalb ein Außentemperaturfühler 23 vorgesehen, der an den
Eingang eines Heizkurvengebers 24 angeschlossen ist, welcher aufgrund der in ihm
eingestellten Heizkurve in Abhängigkeit der Außentemperatur den erforderlichen Sollwert
THVS der Heizungsvorlauftemperatur als Ausgangssignal liefert, dasseinerseits einem
Regler 25 zum Regeln der Heizungsvorlauftemperatur und andererseits einem Rechner
26 eingegeben wird.Der zu steuernde Raumtenqratur-Sollwert TRS wird am Sollwertgeber
34 eingestellt.
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Der Regler 25 steuert den Stellmotor 31 des Mischers 11 in der erforderlichen
Weise an.
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Der Rechner 26 berechnet den Sollwert THRS in Abhängigkeit von THVS
und TRS so, wie es die vorbestimmte Temperaturspreizung jeweils erfordert. Dieser
Rechner 26 kann also THRS vorzugsweise gemäß der Gleichung (1) berechnen. Dieser
berechnete Sollwert THRS wird einem Temperaturspreizungsregler 27 eingegeben, der
die Heizungsrücklauftemperatur THR in Abhängigkeit des Sollwertes THVS der Heizungsvorlauftemperatur
gemäß der vorbestimmten Temperaturspreizung und damit diese Temperaturspreizung
selbst regelt. Zu diesem Zweck wird ihm ferner als Istwert die von dem Fühler 21
gefühlte Heizungsrücklauftemperatur THRI eingegeben. Der Regler 27 bildet die Regelabweichung
THRS - THRI und verarbeitet diese zu einem Stellsignal für einen
Drehz-ahlsteller
29 zum Verstellen der Drehzahl des Motors der Pumpe 16 und damit der Förderleistung
der Pumpe 16. Dieser Drehzahlsteller 29 kann von irgendeiner geeigneten, an sich
bekannten Bauart sein, wobei er bevorzugt so ausgebildet sein kann, daß er die Drehzahl
der Pumpe 16 verlustlos oder weitgehend verlustlos zu verstellen gestattet. Der
Motor der Pumpe 16 kann vorzugsweise ein Wechselstrommotor sein, zum Beispiel ein
Kondensatormotor, Drehstrommotor, Synchronmotor oder dergl.Besonders zweckmäßig
kann es sich bei dem Drehzahlsteller 29 um eine Phasenanschnittsteuerung des Speisestromes
bzw. der Speisespannung des Wechselstrommotors der Pumpe 16 handeln, durch die also
der Effektivwert des Speisestromes bzw. der -spannung und damit die Drehzahl des
Motors praktisch verlustlos verstellt werden kann.
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Wenn die Regelabweichung THRS THRI positiv ist, befiehlt der Regler
27 Erhöhung der Drehzahl der Pumpe 16, mit der Folge, daß infolge der erhöhten Pumpenförderleistung
THRI ansteigt bis die Regelabweichung ausgeregelt ist. Wird THRS - THRI negativ,
dann befiehlt der Regler 27 Verringerung der Drehzahl der Pumpe und damit ihrer
Förderleistung und THRI sinkt und die Regelabweichung wird so also auch in dieser
Richtung ausgeregelt. So findet eine fortlaufende Regelung der Heizungs-rücklauftemperatur
in Abhängigkeit des Sollwertes der Heizungsvorlauftemperatur und hierdurch eine
Regelung der Temperaturspreizung statt.
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Bei der Heizungsanlage 10' nach Fig. 3 schließt der Heizkreis 12 den
Kessel 9 mit ein und dessen hier die Heizungsvorlauftemperatur bildende Kesselvorlauftemperatur
wird in Abhängigkeit der Außentemperatur gleitend zwischen dem vorgesehenen Maximalwert
und dem Sollwert der Raumtemperatur TRS mittels des Kesselvorlauftemperaturreglers
25' gesteuert, der beispielsweise einen Gasbrenner des Kessels 9 zur Regelung der
Kesselvorlauftemperatur ansteuert.
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Komponenten, die Komponenten der Fig. 2 entsprechen können, sind in
Fig. 3 mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden deshalb nicht in weiteren
Einzelheiten erläutert.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird der im Heizungskurvengeber 24 gebildete
Sollwert THVS außer dem Kesselregler 25' auch einem Rechner 26' aufgedrückt, der
jedoch abweichend von Fig. 2 hier den jeweiligen Absolutwert ATS der Temperaturspreizung
aus dem momentan eingegebenen Wert THVS und dem Sollwert TS vorzugsweise gemäß der
Gleichung (2) berechnet und diesenWert #TS momentaner als/sollwert der Temperaturspreizung
in den Temperaturspreizungsregler 27' eingibt,dem als Istwert die momentane, von
den Fühlern 21, 22 gefühlte und in einem Differenzbildner 33 berechnete Temperaturdifferenz
THVI - THRI eingegeben wird. Der Ausgang dieses Reglers 27' steuert wieder den Drehzahlsteller
29 der Pumpe 16 an. Im übrigen findet die Regelung wie im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 statt und bedarf keiner weiteren Erläuterungen mehr. Der Raumtemperatur-Sollwert
TRS wird dem Rechner 26' vom Raumtemperatur-Sollwertregler 34 eingegeben. Dieser
Sollwert TRS wird auch dem Heizkurvengeber 24 eingegeben.
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In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei
jedoch von der Heizungsanlage nur noch die Heizungsvorlaufleitung 15, die Pumpe
16 und die Heizungsrücklaufleitung 14 angedeutet sind In diesem Ausführungsbeispiel
wird die Temperatur eines durch diese Heizungsanlage beheizten Raumes mittels eines
Raumtemperaturreglers 35 geregelt, welchem der an einem Sollwertsteller 34 einstellbare
Sollwert TRS der Raumtemperatur und der von einem Raumtemperaturfühler 36 gefühlte
Istwert der Raumtemperatur eingegeben wird. Dieser Regler 35 steuert den Stellmotor
31 eines nicht dargestellen Mischventiles zur Verstellung der Heizungsvorlauftemperatur
in der für die Regelung der Raumtemperatur erforderlichen Weise an. In diesem Ausführungsbeispiel
ist angenommen, daß kein Sollwert der Heizungsvorlauftemperatur gebildet wird.
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Es wird deshalb der Istwert der Heizungsvorlauftemperatur mittels
des Fühlers 22 erfaßt und wie auch der Sollwert T einem Rechner 26 eingegeben, der
aus diesen Eingabewerten gemäß der vorbestimsten Temperaturspreizung den rnanentanen
Sollwert der Heizungsrücklauftemperatur (beispielsweise gemäß der Gleichung (1),
wobei lediglich anstelle des Sollwertes THVS der Istwert THVI tritt)fortlaufend
berechnet und als Sollwert dem Temperaturregler 27 eingibt, dem auch der vom Fühler
21 gefühlte Istwert der Heizungsrücklauftemperatur- zur Bildung der Regelabweichung
eingegeben wird. Der Regler 27 steuert den Drehzahlsteller 29 in der im Zusammenhang
mit Fig, 2 beschriebenen Weise entsprechend an.
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Wie sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, wird durch die Erfindung
die Förderleistung der Pumpe immer an die Sollbedingungen des betreffenden Heizkreises
angeglichen und zusätzlich wird auch noch die Aufnahme elektrischer Energie durch
die Pumpe im zeitlichen Mittel erheblich verringert, so daß auch elektrische Energiekosten
eingespart werden.
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Durch den geschlossenen Regelkreis der Temperaturspreizungsregelung
werden dabei auch Unlinearitäten in der Pumpenkennlinie und sogar zeitlich begrenzt
vorliegende Störungen durch Verschmutzunq ihrer zumindest Lager usw. ausgeglichen.
Auch lassen sich/beim Einsatz handbetätigbarer Heizkörperventile 19 Heizenergie
und entsprechend Heizkosten einsparen.
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Anstatt wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, den Sollwert
THRS bzw a TS aus dem Sollwert oder Istwert der Heizungsvorlauftemperatur zu berechnen,
ist es auch denkbar, daß man den Sollwert THRS direkt aus der Außentemperatur TA
und dem Raumtemperatur-Sollwert TRS berechnet. Es müssen dann allerdings noch unlineare
Beziehungen zwischen der Heizungsrücklauftemperatur und der Außentemperatur berücksichtigt
werden, die normalerweise schon bei den meisten heute üblichen außentemperaturgeführten
Vorlauftemperaturreglern berücksichtigt sind. Die linearen Gleichungen (1) und (2)
stellen also besonders günstige Methoden der Regelung der Temperaturspreizung dar.
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Selbstverständlich können für die Bestimmung von THRS bzw AT5 auch
andere geeignete Gleichungen anstatt der Gleichung (1) oder (2) eingeführt werden,
beispielsweise auch Gleichungen, bei denen c keine Konstante ist, sondern beispielsweise
noch abhängig von dem Sollwert der Heizungsvorlauftemperatur, der Außentemperatur
und/oder von anderen Größen ist.
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Es ist denkbar, daß an der durch den Schnittpunkt der Kurven THVS
und THRS der Fig. 1 gebildeten Singularität undefinierte Regelbefehle entstehen
können. Dies kann man erwünschten- oder erforderlichenfalls durch entsprechende
Begrenzungen verhindern, beispielsweise indem man vorschreibt, daß ATS in Verkleinerungsrichtung
nur bis zu einem vorbestimmten Minimum verkleinert werden kann, beispielsweise bis
10C.