DE3203581C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Spalt
band durch Mittenteilung eines warmgewalzten, gebeizten und
dressierten Metallbandes.
Ein Problem bei der Massenproduktion von warmgewalzten Metall
bändern besteht in der Ausnutzung der Kapazität von Warmbreit
bandstraßen, die regelmäßig für Metallbänder mit einer Band
breite bis zum 2200 mm ausgelegt sind. Denn für verschiedene
Verarbeitungsprozesse werden häufig Metallbänder von sehr
viel geringerer Breite verlangt, beispielsweise von lediglich
800 mm Breite, so daß in solchen Fällen die Leistung der be
treffenden Warmbreitbandstraße nur unbefriedigend ausgenutzt
wird. Allerdings ist es bekannt, warmgewalzte Metallbänder
zu beizen, zu dressieren und anschließend in zwei annähernd
gleich große Bandhälften längs zu teilen (vgl. Klepzig Fach
berichte, September 1966, S. 424 bis 431). Eine derartige
Längsteilung ist jedoch nachteilig, denn in
einer üblichen Warmbreitbandstraße weisen die gewalzten Me
tallbänder stets ein im Vertikalschnitt konvexes Bandprofil
mit geringer Mittenüberhöhung auf. Ein solches Bandprofil ist
erforderlich, damit das Metallband in den nachfolgenden Pro
zeßlinien hinreichend gute Führungseigenschaften aufweist.
Teilt man ein solches Metallband mittig in zwei annähernd
gleich große Bandhälften, weist jede Bandhälfte praktisch ein
keilförmiges Bandprofil auf, welches in den nachfolgenden Pro
zeßlinien erhebliche Führungsschwierigkeiten mit sich bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen von Spaltband durch Mittenteilung eines warmge
walzten, gebeizten und dressierten Metallbandes zu schaffen,
wonach sich die Leistung einer Warmbreitbandstraße für das
Walzen von Metallbändern geringerer Breite mit einwandfreiem
Wandprofil erhöhen läßt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Verfahren dadurch, daß beim Dressieren eine Mitteneinschnü
rung und beidseitig der Mitteneinschnürung Bandhälften mit
Mittenüberhöhung erzeugt werden, und daß anschließend das
Warmband mittig gespalten wird.
Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß sich aus
einem Warmbreitband zwei annähernd gleich große Bandhälften
herstellen lassen, die nicht länger jeweils ein keilförmiges
Bandprofil im Vertikalschnitt aufweisen, sondern jede Band
hälfte besitzt ein im Vertikalschnitt konvexes Bandprofil mit
geringer Mittenüberhöhung. Folglich weisen die voneinander
getrennten Bandhälften jene guten Führungseigenschaften auf,
die für weitere Prozeßlinien verlangt werden. So lassen sich
beispielsweise zwei Metallbänder mit einer Breite von 800 mm
aus einem Warmbreitband mit einer Breite von 1650 mm herstel
len, nämlich aus einem Warmbreitband auf gewünschte Dicke
herunterwalzen, beizen, dressieren und dabei mittig in die
beiden Metallbänder spalten. Dadurch wird die Leistung der
betreffenden Warmbreitbandstraße nahezu um das Doppelte er
höht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind im folgenden auf
geführt. Sofern das Warmband nach dem Dressieren streckbiege
gerichtet wird, um planare Anisotropie zu beseitigen und da
mit sich außerdem das Einfetten, Zwischenlagern und Transpor
tieren des Metallbandes zwischen dem Beizen einerseits und
dem Dressieren andererseits erübrigt, wird das Warmband vor
zugsweise nach dem Streckbiegerichten gespalten.
Ein Dressiergerüst, welches für die Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet ist, zeichnet sich
dadurch aus, daß die Dressierwalzen eine im Bereich der Wal
zenmitte überhöhte Walzenballigkeit aufweisen. Dem Dressier
gerüst bzw. dem Streckbiegegerüst ist eine Mittenspaltschere
im Auslaufteil nachgeordnet. Vorzugsweise sind zwei oder mehr
Dressiergerüste hintereinander angeordnet. Bei Einsatz von
zwei Dressiergerüsten läßt sich nicht nur ein Doppelstift zur
Erhöhung der Festigkeit des betreffenden Metallbandes verwirk
lichen, sondern darüber hinaus läßt sich auch die Walzen
wechselzeit überbrücken, wenn also Walzen an dem einen oder
anderen Dressiergerüst ausgetauscht werden müssen, weil dann
das andere oder eine Dressiergerüst im Einsatz bleibt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentli
chen darin zu sehen, daß ein Verfahren und ein Dressiergerüst
geschaffen werden, wonach sich heruntergewalzte Warmbänder
unmittelbar im beispielsweise Auslaufteil einer Beizlinie
dressieren, streckbiegerichten und in zwei Schmalbänder mit
einwandfreiem Bandprofil spalten lassen, so daß die auf diese
Weise hergestellten Metallbänder als Fertigprodukt an die
Verarbeitungsbetriebe geliefert werden können. Ferner wird
die Leistung der betreffenden Warmbreitbandstraße um praktisch
das Doppelte erhöht. Im Ergebnis wird nach Lehre der Erfin
dung die Herstellung von Spaltband aus Warmbreitband erheblich
rationalisiert und verbilligt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Auslaufteil einer Beizlinie zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 im Vertikalschnitt das Bandprofil eines in üblicher
Weise heruntergewalzten Warmbandes,
Fig. 3 das Bandprofil eines im Zuge des Dressierens mit über
höhter Walzenballigkeit heruntergewalzten Warmbandes
und
Fig. 4 die Bandprofile nach dem Spalten des Warmbandes gem.
Fig. 3.
In den Figuren ist der Auslaufteil 1 einer Beizlinie 2 darge
stellt, wie sie zum Herstellen von Metallband aus Warmband
3 und insbesondere Warmbreitband eingesetzt wird. In den Aus
laufteil 1 ist zumindest ein Dressiergerüst 4 und/oder ein
Streckbiegegerüst 5 eingesetzt. Arbeitet man mit herkömmli
chen Dressierwalzen, so erhält das Warmband 3 das in Fig. 2
dargestellte Bandprofil 6. Anders liegen die Verhältnisse,
wenn das Dressiergerüst 4 Dressierwalzen mit im Bereich der
Walzenmitte überhöhter Balligkeit aufweist. Dann entsteht im
Zuge des Dressierens das Bandprofil 7 gem. Fig. 3. In diesem
Fall ist dem Dressiergerüst 4 und ggf. dem Streckbiegegerüst
5 eine Mittenspaltschere 8 im Auslaufteil 1 nachgeordnet. Der
Mittenspaltschere 8 bzw. dem Streckbiegegerüst 5 sind nach
dem Ausführungsbeispiel in Bandlaufrichtung zwei Dressierge
rüste 4 im Auslaufteil 1 vorgeordnet, um die Walzenwechsel
zeit überbrücken zu können.
Arbeitet man mit der erfindungsgemäßen Beizlinie 2, so wird
das gebeizte Warmband 3 im Zuge des Auslaufens in der Beiz
linie 2 dressiert und/oder streckbiegegerichtet. Das gebeizte
Warmband 3 wird mit mittig überhöhter Walzenballigkeit dres
siert, wodurch beidseitig der entstehenden Mitteneinschnürung
9 Bandhälften mit Mittenüberhöhung 10 erzeugt werden. Es ent
steht also gleichsam ein Zwillingsband mit Mittenüberhöhung
10 im mittleren Bereich jeder Bandhälfte. Dieses Zwillings
band wird zur Trennung der mittenüberhöhten Bandhälften von
einander mittig gespalten, wie das Fig. 4 deutlich macht. Das
Warmband 3 kann nach dem Dressieren und vor dem Spalten streck
biegegerichtet werden. Im übrigen wird das gespaltene oder
ungespaltene Warmband 3 nach Verlassen der Beizlinie 2 als
Fertigband eingefettet.
Die Längenzunahme des heruntergewalzten Warmbandes 3 bzw. Me
tallbandes an einerseits dem Dressiergerüst 4 und andererseits
dem Streckbiegegerüst 5 wird mittels Meßrädern 11 gemessen
und als Leitwert für die Geschwindigkeit der betreffenden An
lagenteile dem Speedmaster 12 im Auslaufteil 1 zugeführt, so
daß eine entsprechende Geschwindigkeitszunahme nach dem Dres
sieren und nach dem Streckbiegerichten für die betreffenden
Anlagenteile erreicht wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Spaltband durch Mittenteilung
eines warmgewalzten, gebeizten und dressierten Metallbandes,
dadurch gekennzeichnet, daß beim
Dressieren eine Mitteneinschnürung und beidseitig der Mitten
einschnürung Bandhälften mit Mittenüberhöhung erzeugt werden,
und daß anschließend das Warmband mittig gespalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wonach das Warmband nach dem
Dressieren streckbiegegerichtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Warmband nach dem Streckbiegerichten gespalten wird.
3. Dressiergerüst zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dressierwalzen eine
im Bereich der Walzenmitte überhöhte Walzenballentätigkeit
aufweisen.
4. Dressieranlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Dressier
gerüste (4) hintereinander angeordnet sind.
Priority Applications (5)
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DE19823203581 DE3203581A1 (de) | 1982-02-03 | 1982-02-03 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von metallband aus warmband, insbesondere warmbreitband |
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- 1982-12-23 GB GB08236644A patent/GB2114034B/en not_active Expired
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