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Anordnung zum Brandschutz von äußeren Wänden
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von Gebäuden, vorzugsweise von Leichtbauwänden Die Erfindung betrifft
eine Anordnung zum Brandschutz von äußeren Wänden von Gebäuden, vorzugsweise von
Leichtbauwänden.
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Bei eng benachbart stehenden Gebäuden besteht insbesondere dann,
wenn deren Außenwände Leichtbauwände sind und z.B.
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aus Profilblechen oder derqleichen bestehen, die Gefahr, daß ein Brand
von einem Gebäude zum anderen übertragen wird. Aus diesem Grund müssen entweder
qroße Gebäudeabstände eingehalten oder es muß ein erhöhtes Risiko in Kauf genommen
werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum
Brandschutz von äußeren Wänden von Gebäuden zu schaffen, die das Obergreifen eines
Brandes zwischen benachbarten Gebäuden vermeidet,einfach im Aufbau ist, das Aussehen
der Fassade nicht beeinträchtigt und auch bei starker Brandeinwirkung wirksam ist,
insbesondere auch dann, wenn eine uri
mittelbare Einwirkuncl der
Feuerwehr schwierig oder ausgeschlossen ist.
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Diese Aufyabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Lehre gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird also die äußere Fläche
der Außenwand ganzflächig mit Wasser benetzt und besuült, so daß dadurch ein unzulässiges
Ansteigen der Temperatur durch den Brand in einem dicht benachbarten Gebäude vermieden
wird. Die Erfindunq unterscheidet sich also grundsätzlich von im Innenbereich von
Gebäuden verwendeten Sprinkler- und Sprühflutanlage, die durch Kühlung und Inertisierung
einen bereits ausgebrochenen Brand löschen sollen. Da bei der erfindungsgemäßen
Anordnung das Wasser nicht dem Luftraum vor der Außenwand zugeführt wird, besteht
auch nicht die Gefahr, daß bei starker Luftbewegung, z.B. aufgrund der durch den
Brand bewirkten Thermik, das Wasser in Form von Tröpfchen mitaerissen wird und damit
für die Kühlung der Außenwand verlorengeht. Der Verbrauch ist daher bei der erfindungsgemäßen
Lösung vergleichsweise gering. Da das unmittelbar auf die Außenwand aufgeleitete
Wasser keine Kraft entwickelt, können auch keine Beschädigungen der Außenfassade,
insbesondere von Fenstern, durch Wasserdruck entstehen.
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Der Kanal kann eine ceschlossene Rohr leitung sein oder allein oder
in Verbindun mit der Außenwand eine oben offene Rinne bilden. Die Rinne kann dabei
gegenüber der Außenfläche der Außenwand abgedichtet und/oder unterhalb von Tropfkanten
an der Außenfläche angeordnet sein, derart, daß an der
Außenfläche
herablaufendes Wasser in die Rinne läuçt. Es geht also kein Wasser an Tropfkanten
verloren, indem es von dort aus in den vorgelaqerten Luftraum gelangt, vielmehr
wird es wieder durch die Rinne dem darunterliegenden Außenbereich zugefiihrt.
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Diese Anordnung ist nicht nur in Verbindung mit einer angeschlossenen
Speiseleituntl zweckmäßig, da die Speisung u.U.
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durch ausreichende Wasserzuführung oberhalb der Rinne gewährleistet
sein kann. Dies gilt insbesondere im Bereich von Fenstern, wo es gemäß Weiterbildungen
der Erfindung zweckmäßig ist, Wasser auf der Oberseite der Fenster aufzufangen und
unmittelbar auf das darunterliegende Fenster zu richten, auf der Unterseite dagegen
wiederum aufzufangen und auf die darunterliegende Außenwandfläche zu richten.
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Die öffnungen in den Rohrleitungen oder Rinnen können Löcher, Schlitze
oder feststehende Spalte sein, die in einer Reihe in I.ängsricl1tung der Rohrleitung
oder Rinne angeordnet sind. Zur Berücksichtigung des Strömungswiderstandes und zur
Erzielung einer gleichmäßigen Wasserzufuhr ist es zweckmäßig, den Querschnitt der
Löcher oder Schlitze bzw. die Breite der Löcher oder Spalte in Richtung von der
Zuführungsleitung weg zu vergrößern.
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Bei der Bemessung von Quc.jschnitt und Form der öffnungen, Schlitze
oder Spalte e ist es zweckmäßig, diese und den an ihnen herrschenden Wasserdruck
so zu bemessen, daß das Wasser als im wesentlichen zusammenhängender Strahl austritt.
Das bedeutet, daß das Wasser im wesentlichen ohne Tröpfchenbildung unmittelbu; den
Außenflächen der Außenwand zuqeführt wird, so daß es dort herabläuft und kein Wasser
durch wegfliegende Tröpfchen
verlorenrleht .
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Da die insgesamt zugeführte Wassermenge so bemessen ist, daß immer
ein Überschuß vorhanden ist, wird sich an der Unterseite der Außenwand Wasser ansammeln.
Um dieses auszunutzen, ist erfindungsgemäß dort eine Auffangrinne angeschlossen,
die mit einer Pumpe verbunden ist, die mit ihrer Druckseite mit der Zuführungsleitung,
also mit den weiter obenliegenden Kanälen, Rohrleitungen und Rinnen verbunden ist.
Es ist daher lediglich erforderlicI, jeweils soviel Wasser in diesen Kreislauf neu
bzw. Verdampfung einzuspeisen, wie durch die gewünschte Verdunstung bzw. Verdampfung
ausgenutzt und verbraucht worden ist. Der Gesamtwasserverbrauch ist daher trotz
der wirksamen Kühlung und dem dadurch bewirkten Brandschutz gering, so daß keine
großen Wasservorräte, z.B.
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in Form von Löschteichen, zur Verfügung gehalten werden müssen.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
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Fig. 1 zeit einen Steil einer geschlossenen Rohrleitung zur Verwendung
als Kanal, Fig. 2 verdeutlicht die Verwendung der Rohrleitung gemäß Fig. 1, Fig.
3 entspricht Fig. 1 und verdeutlicht die Verwendung von Schlitzen, Fig. 4 entspricht
ebenfalls Fig. 1 und verdeutlicht die Verwendung eines durchgehenden Spaltes, Fig.
5 verdeutlicht die Verwendung der Rohr]eitungen gemäß Fig. 3 und 4, ig. h zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung gemäß de Erfindung mit zu Sprühköpfen zusammengefaßten
öffnungen,
Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 6, Fig. 8 zeigt eine Abwandlul gemäß der
Ausführungsform nach Fig. 6, Fig. 9 ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 8, Fig. 10
zeigt eine weitere Abwandlung der Fig. 6, Fig. 11 ist ein Vertikalschnitt durch
Fig. 10, Fi. 12 zeigt eine Abwandlunq des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 8, Fig.
13 ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 12, Fig. 14 zeigt eine Anordnung zur Verwendung
im Bereich eines Fensters, Fig. 15 zeigt eine bwandlunt3 cer Ausführungsform gemäß
Fig. 14, Fig. 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich dem gemäß Fig. 14, Fig. 17
ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 16, Fig. 18 zeigt ein Ausführuncisbeispiel für
eine Anordnung gemäß der Erfindung im Bereich eines Fensters, Fig. 19 ist ein Vertikaischnitt
lurch Fig. 18, Fig. 20 zeigt schematisch einen Teil einer Gesamtanordnung mit einer
unteren Auffangrinne, klumpen und einem Sammelbecken, Fig. 21 ist ein Vertikalschnitt
durch den rechten Teil der Fig. 20, Fig. 22 zeigt in vergrößerter Darstellung eine
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20 verwendete Auffangrinne.
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Fig. 1 zeigt einen Abscllnitt einer geschlossenen Rohrleitung 1,
in die im Brandfall Wasser mittels einer nicht dargestellten Zuführungseitung in
Richtung eines Pfeiles 2 geleitet wird. Das Wasser kann aus Löchern 3 ausströmen,
deren Querschnitt in Strömúngsrichturlc3 zunimmt.
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Fig. 2 zeigt eine Außenwand 4 mit einer Außenfläche 5 und einem Dach
6. Eine Attika 7 ist von einem Blech 8 überdeckt, unter dem im Bereich der Außenfläche
5 die Rohrleitung 1 gemäß Fig. 1 verläuft. Es ist durch einzelne Striche 9 angedeutet,
daß im Brandfall Wasserstrahlen auf die Außenfläche 5 gerichtet sind, welche dadurch
gekühlt und gegen Brand geschützt wird.
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Fig. 3 entspricht Fiq. 1, und gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Statt der Löcher 3 gemäß Fig. 1 sind hier jedoch Schlitze 10 vorgesehen,
deren Breite in Strömungsrichtung zunimmt.
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Fig. 4 entspricht ebenfalls weitgehend Fig. 1, und gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Ein Unterschied besteht darin, daß statt
der Löcher 3 ein Spalt 11 vorgesehen ist, dessen Breite durch Abstandsstücke 12
in Verbindung mit Rohrschellen 13 bestimmt ist. Die Breite des Spaltes 11 nimmt
in Strömungsrichtung des Wassers zu, um so eine gleichmäßige Wasserzufuhr sicherzustellen.
Statt der Abstandsstücke 12 können auch Stege und statt der Rohrschellen 13 auch
entsprechend bemessene Ringe verwendet sein.
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Fig. 5 verdeutlicht die Verwendung der Rohrleitungen gemäß den Fig.
3 und 4. Die (.runddarstellung entspricht der gemäß Fig. 2, und gleiche 'Peile sind
mit gleichen Bezugshiffern versehen. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß
Fiy. 2
stehen die Schlitze 10 bzw. der Spalt 11 unmittelbar mit
der Außenfläche 5 in Berührung, derart, daß das Wasser überhaupt nicht mehr frci
durch einen kurzen Luftraum geführt ist, vielmehr unmittelbar aus den Öffnungen
auf die Außenfläche 5 auftrift und an dieser als Wasserfilm 14 herabrinnt.
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Fig. 6 zeigt schematisch eine Außenwand 15, vor der sich im oberen
Bereich tif1t Rohrleitung 16 verstreckt, in der sich im Abstand angeordnet Düsenköpfe
17 befinden, die in der Zeichnung nicht näher r erkennbare Öffnungen aufweisen,
aus denen durch Linien angedeutete Wasserstrahlen 18 auf eine Oberfläche 19 der
Außenfläche 5 auftreffen.
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Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 6, so daß zusätzlich ein
Dach 20 und ein Blech 21 erkennbar sind, das Rohrleitung 16 und Düsenköpfe 17 überdeckt,
so daß die Fassade nicht beeinträchtigt wird.
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Fig. 8 entspricht der Darstellung gemäß Fig 6, und gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Der Unterschied besteht darin, daß die
Rohrleitung 16 auf der Innenseite der Außenwand verläuft,so daß nur noch die Düsenköpfe
17 auf der Außenfläche sichtbar sind. Aus diesem Grund können Bleche 21 entfallen,
wie das aus dem Vertikalschnitt in Fig. 9 ersichtlich ist.
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Fiq. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich dem gemäß Fig. 6, und
gleiche Teilt sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Der einzige Unterschied
besteht darin, daß die Rohrleitung 16 nicht am oberen Rand der Oberfläche 19 angeordnet
ist, sondern im mittleren Bereich, und entsprechend auch Wasserstrahlen nach oben
gerichtet sind, wozu die entsprechend Öffnungen
in den Düsenköpfen
17 angeordnet sind.
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Fiq. 11 ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 19, und es ist erkennbar,
d ein Blech 21 die Attika eng umschließt, wodurch das Aussehen verbessert ist.
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Fig. 12 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig.
10,und übereinstimmende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Der Unterschied
besteht darin, daß die Rohrleitung 16 hinter der Außenwand 15 liegt, so daß auf
der Außenseite lediglich die Sprühköpfe 17 sichtbar sind.
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Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
im Bereich eines Fensters 22, auf dessen Oberseite eine Auffangrinne 23 angeordnet
ist, die das Wasser durch seitlichte Mffnungen 24 nach unten in eine Auffangrinne
2 leitet, auf deren Unterseite sich ein Spalt 27 befindet, aus dem das Wasser dann
austritt und auf der darunterliegenden Außenfläche der Außenwand herabfließt. Die
Strömungsrichtung des Wassers ist jeweils durch Pfeile angedeutet.
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Fig. 15 entspricht weitgehend der Darstellung gemäß Fig. 14. Das
Fenster 22 weist in diesem Fall auf der Unterseite eine Rohrleitung 28 auf, an der
sich öffnungen 29 befinden, die auf die darunterliegende Außenfläche der Außenwand
gerichtet sind, so daß Wasserstrahlen 30 die genannte Oberfläche benetzen.
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Fig. 16 entspricht weitgehend Fig. 14, und gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugsziffern versehen. Ein Unterschied besteht darin, daß die Auffangrinne
23 auf der Oberseite des Fensters zusammen mit der Außenfläche 31 oberhalb des Fensters
22 gebildet ist, wobei ein Spalt 32 gebildet ist, aus dem ein breiter Strahl von
Wasser auf djs Fenster 22 fließt, wie das
durch Pfeile 33 in Fig.
10 angedeutet ist. Unterhalb des Fensters 22 ist die Auffangrinne 25 i n gleicher
Weise ausgebildet, so daß ein Spalt 34 gebildet ist, durch den Wasser unmittelbar
auf eine Außenfläche 35 der Außenwand strömt.
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Fi9. 18 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß den Fig.
16 und 17, und gleicht Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Ein Unterschied
besteht darin, daß statt der Auffangrinne 23 eine Rohrleitung 36 mit einem Sprühkopf
37 vorgesehen ist, aus dem Wasserstrahlerl 38 auf das Fenster 22 gerichtet sind.
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Fig. 19 ist ein Vertikalschnitt durch Fig. 18.
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Fig. 20 zeigt (in Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem oben
an einer Außenwand 39 eine Rohrleitung 40 mit Sprühköpfen 41 angeordnet ist, aus
der Wasser in Richtung von Pfeilen 42 an der Außenwand 39 herabfließt. Dies Wasser
gelangt in eine Auffangrinne 43, die auch deutlich in dem Vertikalschnitt durch
Fig. 20 in Fis. 21 und in der vergrößerten Darstellung in Fig. 22 erkennbar ist.
Aus der Auffangrinne 43 gelangt das überschüssige Wasser in einen Sumpf 44, aus
dem es durch eine Pumpe 45 in ein Sammelbecken 46 gepumpt wird, das eine Pumpe 47
speist, die über eine Zuführungsleitung 48 an die Rohrleitung 40 angeschlossen ist.
Durch eine Speiseleitung 49 wird der Wasserstand in dem Sammelbecken 46 immer auf
dem gleichen Niveau gehalten, um also das zu Kühlzwecken vor der Außenwand 39 verbrauchte
Wasser zu ergänzen.