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Hohlboden
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Die Erfindung betrifft einen Hohlboden mit einem Unterboden und einem
über Stützfüße auf dem Unterboden aufliegen und mit diesem einen Hohlraum einschließenden
Oberboden.
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Bei einem bekannten Hohlboden (DE-OS 23 07 815) besteht der Unterboden
aus einer Betonschicht, über der eine Dämmschicht angeordnet ist. Die Tragfüße,
auf denen der Oberboden ruht, ragen durch Ausnehmungen der Dämmschicht hindurch
und stehen unmittelbar auf der Betonschicht.
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Nachteilig ist hierbei, daß die Dämmschicht den Trittschall nicht
dämpft. Der Trittschall wird vielmehr von dem Oberboden über die Stützfüße direkt
auf die Betonschicht übertragen. Die Stützfüße, die zumeist aus Metall bestehen,
können darüber hinaus auch Kältebrücken bilden.
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Andererseits ist es nicht möglich, bei Verwendung einer weichen Wärmedämmschicht
die Stütz füße direkt auf der Wärmedämmschicht abzustützen, weil die Wärmedämmschicht
dann infolge der starken örtlichen Belastung eingedrückt würde. Bei Verwendung einer
steifen Wärmedämmschicht wäre dagegen keine ausreichende rRrittschalldämmung gegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hohlboden der eingangs
genannten Art in Hinblick auf Wärmedämmung und Schalldämmung zu verbessern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Unterboden über einer Dämmschicht eine Druckverteilschicht aufweist, die steifer
ist als die Dämmschicht.
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Hierdurch wird erreicht, daß der Trittschall von den Stützfüßen über
die Druckverteilschicht in die Dämmschicht geleitet und dort absorbiert wird. Die
Dämmschicht erstreckt sich ohne Unterbrechungen über die gesamte Fläche des Hohlbodens
- eventuell mit Ausnahme zu vernachlässigender Randbereiche. Dadurch werden die
Wärmeverluste nach unten hin wesentlich verringert. Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß die Hohlräume von Doppelböden als Fußbodenheizung verwendet werden können, wenn
Warmluft in sie eingeleitet wird. Diese Warmluft soll in erster Linie den Oberboden
erwärmen, während der Unterboden eine Wärmeabschirmung und -isolierung nach unten
bewirken soll.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Druckverteilschicht
zahlreiche Öffnungen auf. Diese Öffnungen dienen der Schallabsorbtion. Sie bewirken,
daß der in dem Hohlraum,z.B. infolge von Luftverwirbelung, auftretende Luftschall
in die Dämmschicht eindringen kann, wo er absorbiert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Oberseite
der Druckverteilschicht derart profiliert, daß ihr die Stützfüße oder oder nur einem
Teil ihrer Höhe angeformt sind. Der Hohlraum des Hohlbodens erstreckt sich hierbei
nicht nur in den Bereich der Stützfüße bzw. des Oberbodens,-sondern auch in den
Bereich des Unterbodens hinein. Damit wird der ausnutzbare Hohlraum vergrößert bzw.
das Verhältnis des Hohlraumes zum Gesamtvolumen des Doppelbodens verbessert.
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Die Druckverteilschicht kann entweder aus einer durch Ortguß hergestellten,
im wesentlichen durchgehenden Schicht bestehen oder aus gegeneinandergesetzten vorgefertigten
Platten. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Fugen zwischen den Platten der Druckverteilschicht
gegen Fugen des Oberbodens in Draufsicht versetzt angeordnet sind. Damit wird verhindert,
daß sich die Plattenkanten in die Dämmschicht eindrücken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der von
einer Schalung für den durch Ortguß hergestellten Oberboden begrenzte Hohlraum seitlich
durch Profilleisten abgeschlossen. Die Profilleisten verhindern das Eindringen der
Gießmasse des Oberbodens in den Hohlraum. Sie werden längs des Randes des Doppelbodens
angeordnet. Die Gießmasse, die den Oberboden bildet, erzeugt dann zwischen der Wand
und dem Hohlraum des Doppelbodens einen massiven Block, so daß keine besonderen
Maßnahmen zur Anpassung der Gießform des Oberbodens an die seitliche Wand des Raumes
erforderlich sind. Die Profilleisten bestehen vorzugsweise aus miteinander verbindbaren
Bausteinen, deren Längen im Rastermaß der Stützfüße abgestuft sind.
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Der Hohlraum des Hohlbodens dient in der Regel als Warmluft-Fußbodenheizung.
Um eine gewünschte Wärmeverteilung über die Fläche des Fußbodens zu erreichen, ist
gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die untere und/oder
die obere Begrenzungswand des Hohlraumes mindestens stellenweise mit einer wärmereflektierenden
Beschichtung versehen. Eine solche Beschichtung an der Begrenzungswand des Hohlraumes
bewirkt in der Regel an dieser Stelle eine Absenkung der Fußbodentemperatur. Auf
diese Weise kann durch gezielte Verteilung wärmereflektierender Beschichtungen die
Wärmeverteilung im Doppelboden beeinflußt werden.
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Wenn die Druckverteilschicht aus vorgefertigten Platten besteht, können
sich Zwischenräume zwischen den Randplatten und der benachbarten Gebäudewand ergeben.
Um zu vermeiden, daß diese Zwischenräume durch aufwendiges Zuschneiden von Platten
ausgefüllt werden müssen, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß die Druckverteilschicht seitliche Ränder hat, die sich über die
gesamte Höhe des Hohlraumes erstrecken und daß der Raum zwischen einem der Ränder
und der benachbarten Wand mit dem Material des Oberbodens oder einem anderen Material
ausgegossen ist. Der seitliche Rand wirkt hierbei zugleich als Schalung zur Begrenzung
einer längs der Wand herzustellenden Gießleiste.
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Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste
Ausführungsform des Hohlbodens, Fig. 2 eine Draufsicht der Profilleiste, Fig. 3
einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Hohlbodens und Fig. 4
einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform des Hohlbodens.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht der Unterboden 10 aus
einer Betonschicht 11, auf der eine Dämmschicht 12 angeordnet ist, und der die Dämmschicht
12 bedeckenden Druckverteilschicht 13. Die Dämmschicht 12 dient sowohl der Wärmedämmung
als auch der Schalldämmung. Sie kann aus Schaumstoff, Fasermatten oder einem anderen
wärme- und schalldämmendem Material bestehen. Da die Dämmschicht 12 relativ weich
ist, ist über ihr die Druckverteilschicht 13 aus einem härteren Material angeordnet.
Die Druckverteilschicht 13 besteht im vorliegenden Fall aus einem gelochten Stahlblech,
dessen Löcher mit 14 bezeichnet sind.
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Auf der Druckverteilschicht 13 steht der Oberboden 15 mit den Stützfüßen
16. Der Oberboden besteht aus einer auf eine verlorene Schalung 17 in fließfähiger
Form aufgebrachten Masse aus Estrich, Gips o.dgl., die die Schalung 17 ausfüllt
und über der Schalung 17 eine für die Tragfähigkeit hinreichend starke Schicht bildet.
Die Schalung 17 besteht aus einer tragfähigen Kunststoffolie, aus der nach Art eines
Eierkartons die Stützfüße 16 ausgeformt sind. Zwischen den Stützfüßen 16 befinden
sich bogenförmige Über-
gänge, so daß in dem Oberboden 15 zwischen
den Stützfüßen 16 der gewölbeartige Hohlraum 18 gebildet wird. In diesen Hohlraum
kann Luft zu Heizungs- oder Kühlzwecken geleitet werden. Sofern hierbei Luftgeräusche
entstehen, werden diese dadurch gedämpft, daß die Schallwellen an der verlorenen
Schalung 17 reflektiert werden und durch die Löcher 14 in die Dämmschicht 12 gelangen,
wo sie absorbiert werden. Die Schalung 17 hat eine solche Tragfähigkeit, daß sie
die fließfähig aufgebrachte Masse 19 zunächst trägt.
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Danach erhärtet diese Masse 19 und bildet die Tragstruktur des Oberbodens
15.
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Die Stützfüße 16 verjüngen sich nach unten hin, wobei ihre Seitenwände
nahezu rechtwinklig auf die Druckverteilschicht 13 stoßen.
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Die Schalung 17 besteht aus vorgefertigten profilierten Kunststoffplatten,
die auf die Druckverteilschicht 13 aufgesetzt werden. Um diese Platten nicht auf
Maß zuschneiden zu müssen, damit sie jeweils bis zu der seitlichen Wand 20 des Raumes
oder Gebäudes reichen, ist unter dem Rand der jeweils äußersten Platte eine Profilleiste
21 verlegt, die den Hohlraum 18 seitlich begrenzt. Auf dieser Profilleiste 21 ist
mit einem Klebeband 22 der Rand der Schalung 17 abdichtend befestigt. Der außerhalb
der Profilleiste 21 liegende Rand der Druckverteilschicht 13 ist mit einer zähen
teigigen Masse 23 bedeckt, die die Löcher 14 in diesem Bereich abdeckt. Bei dem
nachfolgenden Auftragen der Masse 19 auf die Schalung 17 bildet sich zwischen der
Wand 20 und der Profilleiste 21 ein Block 19', der bis dicht an die Wand 20 ragt.
Der Block 19' ist von der Wand 20 nur durch einen Trennstreifen 24 getrennt, der
aus einem schalldämmenden Material, beispielsweise aus Schaumstoff, besteht. Auf
diese Weise wird die Ubertragung von Körperschall
zwischen dem
Oberboden 15 und der seitlichen Wand 20 vermindert.
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Eine Draufsicht der Profilleiste 21 ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Profilleiste 21 besteht aus im Querschnitt rechteckigen Bauteilen 25, die an ihrer
einen Stirnseite einen kopfartigen Ansatz 26 und an ihrer gegenüberliegenden Stirnseite
eine dem Ansatz 26 angepaßte Ausnehmung 27 aufweisen. Die Bausteine 25 können in
der in Fig. 2 gezeigten Weise aneinandergesetzt werden. Sie sind in abgestuften
Längen verfügbar, die jeweils ein ganzzahliges Vielfaches des Rastermaßes zwischen
den Stützfüßen 16 bilden. Auf diese Weise können die Profilleisten 21 in der jeweils
gewünschten Länge zusammengesetzt werden, ohne abgeschnitten werden zu müssen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist auf der Betondecke 11 eine
Dämmschicht 32 angeordnet, die einen an der seitlichen Wand 20 hochgezogenen Abschnitt
32' aufweist.
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Auf die Dämmschicht ist die aus einzelnen vorgefertigten Platten bestehende
Druckverteilschicht 33 aufgesetzt. Die Druckverteilschicht 33 weist eine glatte
Unterseite und eine profilierte Oberseite auf. In der Oberseite sind Erhebungen
34 vorgesehen, auf die die nach unten weisenden Ansätze 35 des Oberbodens aufgesetzt
werden. Die Erhebungen 34 und die Ansätze 35 bilden jeweils einen Stützfuß.
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Die Erhebungen 34 befinden sich jeweils zwischen Mulden der Druckverteilschicht
33, so daß der Hohlraum 18 zu einem Teil im Innern des Unterbodens 10 und zu einem
anderen Teil im Innern des Oberbodens 15 gebildet wird. Die Oberseiten der Erhebungen
34 sind jeweils von einem Zentrierring 36 umgeben, in dem ein Ansatz 35 des Oberbodens
15 zentriert wird.
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Bei einer (nicht dargestellten) alternativen Ausführungsform sind
die Ansätze 35 fortgelassen und die Erhebungen 34 erstrecken sich bis an die ebene
Unterseite des Oberbodens.
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Der der seitlichen Wand 20 zugewandte Rand 37 der Druckverteilschicht
33 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis zur oberen Begrenzung des Hohlraumes
18 hochgezogen.
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Das Ende der Schalung 17 ist auf die Oberseite des Randes 37 aufgelegt
und dort verklebt. Der Zwischenraum zwischen dem Rand 37 und dem an der Wand 20
anliegenden Abschnitt 32 der Dämmschicht ist mit der Masse 19 des Oberbodens 15
ausgefüllt. Diese Masse erstreckt sich in dem genannten Zwischenraum bis zur Dämmschicht
32 nach unten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 weist der Unterboden 10 eine
Betonplatte 11 auf, die von der Dämmschicht 32 bedeckt ist. Ein Abschnitt 32' der
Dämmschicht 32 ragt ein Stück an der Wand 20 auf. Zum Unterboden 10 gehören ferner
die Platten 38, die mit ihren ebenen Unterseiten auf der Dämmschicht 32 liegen und
nach oben aufragende Stützfüße 39 aufweisen. Der Oberboden 15 besteht aus den ebenen
Platten 40, die auf den Oberseiten der Stützfüße 39 liegen, und deren Spalte durch
elastische Fugendichtungen 41 abgedichtet sind. Die Mulden 42 zwischen den Stützfüßen
39 begrenzen in Verbindung mit den Platten 40 den Hohlraum 18. Der Querschnitt der
Stützfüße 39 verringert sich nach oben hin, so daß die vertikalen Auflagekräfte,
die von den Platten 40 auf die Stützfüße 39 übertragen werden, über die relativ
starren Platten 38 gleichmäßig auf die relativ weiche Dämmschicht 32 verteilt werden.
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Der der Wand 20 zugewandte Rand 43 der äußeren Platte 38
bildet
eine durchgehende Randleiste 43. Der Zwischenraum zwischen dem an der Wand 20 anliegenden
Abschnitt 32' der Dämmschicht 32 und der Randleiste 43 ist mit einer Estrich-Füllmasse
44 ausgefüllt, auf deren Oberseite die äußerste Platte 40 aufliegt.
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Einige der Stützfüße 39 haben auf ihrer Oberseite im Abstand des Rastermaßes
der Platten 40 angeordnete Zentrierstücke 45 zum Zentrieren der Ränder der Platten
40. Diese Platten 40 bilden die Bodenplatten. Sie bestehen beispielsweise aus einem
Blech mit darauf befestigtem Bodenbelag, aus Keramik o.dgl.
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Wie Fig. 4 zeigt, sind die Mulden 46 in einigen oder in allen Bereichen
des Hohlbodens mit einer wärmereflektierenden Folie 46 beschichtet. Diese Folie
bewirkt, daß Wärme von dem Unterboden 10 in den Hohlraum 18 hinein reflektiert wird,
so daß derjenige Anteil der Wärme, der an den Oberboden 15 abgegeben wird, noch
vergrößert wird.