DE317099C

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Publication number: DE317099C
Application number: DENDAT317099D
Authority: DE

Description

Die Erfindung betrifft ein künstliches Bein, dessen Fußgelenk in bekannter Weise nach Art eines Spurlagers ausgebildet ist, d. h. das gelagerte Stück wird in seiner Achs-. richtung von einer Pfanne unterstützt. Um die beiden Lagerteile, Pfanne und Spurzapfen, in steter Schließstellung zu halten, sind in gleichfalls bekannter Weise die beiden Teile unter Federzug gelegt, wodurch erreicht

ίο ist, daß der Fuß gegen den Unterschenkel eine Universalbewegung erhält.

Soll aber der Fuß dem natürlichen Fuß in Tragwirkung und Gangart möglichst nahe kommen, so bedarf es auch weiter noch der Möglichkeit, den Fußwinkel nach dem Bedürfnis des Beinträgers einzustellen. , Die Erfindung besteht nun darin, diesem Bedürfnis nachzukommen, und zwar dadurch, daß das Widerlager für die Zugfedern aus einem Tragring, der vom Unterschenkel getragen wird, besteht und daß dieser Tragring durch Drehung um die Beinachse in beliebiger Rast gebracht werden kann.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Sie zeigt das künstliche Bein im Längsschnitt.

Der Fuß α ist mit dem Unterschenkelträger b durch ein Spurlager verbunden. Dieses besteht aus dem Bolzen c mit dem kugeligen Kopf c¹ und der Pfanne d. Der Unterschenkelträger b besitzt unten eine zweckmäßig aus Aluminium hergestellte zukkerhutartige Haube g, welche sich auf der Mutter h des Bolzens c abstützt. Durch Auf-Lind Niederschrauben dieser Mutter h kann das Bein länger oder kürzer gemacht werden. "

Das Spurlager des Fußgelenkes wird dauernd in Schließstellung gehalten durch die Federn e, die mit der einen Seite im Fuß angreifen, während die andere Seite ihr Widerlager in einem Ring / findet. Von diesen Federn sind vier vorgesehen; zwei in der Schnittebene nach der Zeichnung und zwei in der senkrecht hierzu stehenden, . gleichfalls die Beinachse schneidenden Ebene.

Dieser Tragring / ist durch Reibungsschluß auf die Haube g aufgesetzt. Er kann also um die Beinachse gedreht werden und sitzt in jeder neuen Lage fest.. Dieser Drehung folgt auch der Fuß, weil er ja lediglich durch die Federn e und den Tragring mit dem Unterschenkel zusammenhängt, und weil er sich im Spurlager frei drehen kann. Es kann somit jede beliebige und dem Träger bequeme Fußwinkelstellung mühelos erreicht werden.

Es ist selbstverständlich nicht erforderlich, daß der Tragring / durch Reibungsschluß festsitzt. Seine einstellbare Feststellung könnte vielmehr auch durch andere Mittel, z. B. Stiftschrauben, erreicht werden. Bedingung ist nur die Einstellbarkeit durch Drehung als solche.

Auch braucht das Spurlager nicht ein vollkommenes Kugellager zu sein. Es genügt, wenn das freie Ende des Bolzens c dreh- und

schwenkbar von einer Pfanne unterstützt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Künstliches Bein mit nach Art eines Spuiiagers ausgebildetem Fußgelenk, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Lagerteile in Schlußstellung haltenden Federn (e) ihr Widerlager in einem um die Beinachse dreh- und feststellbaren Tragring (/) haben, dessen Drehung die Fußwinkelstellung regelt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.