DE3150795C2 - Wasserdichtes Doppelfernrohr - Google Patents
Wasserdichtes DoppelfernrohrInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein wasserdichtes Doppelfernrohr mit zentralem Fokussierungsknopf. Bisher wurden wasserdichte Doppelfernrohre verwendet, bei denen jeder Fernrohrtubus seine individuelle Fokussierungseinrichtung hatte. Durch die Erfindung soll es ermöglicht werden, mit einer zentralen Fokussierungsverstellung arbeiten zu können, die auf beide Fernrohrtuben gleichzeitig einwirkt. Es ist in der Nähe der Gelenkbrücke (12) an den Fernrohrtuben (10) ein Stützlager (14) vorgesehen, und dieses Stützlager weist Bohrungen (16) auf, in denen Schubstangen (18, 18a) in abgedichteter Weise (20) geführt sind. Diese Schubstangen übertragen von einem Einstellknopf (28) die erzeugte Schubbewegung auf eine Linsenverstellung (24).
Description
- Die Erfindung betrifft ein wasserdichtes Doppelfernrohr mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattungsmerkmalen.
- Bei einem bekannten wasserdichten Doppelfernrohr dieser Art (DE-AS 12 41 144) sind zwei Triebachsen vorgesehen, die beide zugleich auch die Schwenkachsen der Gelenkbrücke bilden. Die beiden an den Triebachsen endseitig befestigten Fokussierungseinstellknöpfe sind aufeinander zu gerichtet in einer etwa mittig gelegenen Aussparung der Gelenkbrücke angeordnet, während im Bereich der nach oben bzw. unten gerichteten Enden der beiden Triebachsen Abdeckschrauben mit Dichtmitteln vorgesehen sind, um die erforderliche Dichtigkeit zu erreichen. Die beiden Einstellknöpfe überdecken sich gegenseitig und sind ebenfalls mittels einer Ringdichtung abgedichtet, während im übrigen die Verbindung zwischen den Einstellknöpfen und dem Tubusinneren durch mehrere Ringdichtungen abgedichtet ist.
- Bei diesem bekannten Doppelfernrohr umfaßt jede Kopplungsmechanik einen Hebel, der um eine senkrecht zur Triebachse gerichtete Achse schwenkbar ist, am inneren Ende mit einem Führungsstift in ein Außengewinde der zugehörigen Triebachse mit großer Ganghöhe und ausreichendem Abstand zwischen den Gewindestegen eingreift und am anderen Ende an einer das Okularsystem verschiebenden Schubstange angreift.
- Dieses bekannte Doppelfernrohr ist in seinem mechanischen Aufbau sehr kompliziert, erfordert eine große Zahl von Einzelteilen und kann nur mit erheblichem Arbeitsaufwand zusammengebaut werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserdichtes Doppelfernrohr der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Gattung zu schaffen, das in Verbindung mit weniger Einzelteilen und vereinfachtem Zusammenbau eine einfachere Bedienung mittels eines einzigen Fokussiereinstellknopfes unter Aufrechterhaltung der Wasserdichtigkeit gewährleistet.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale in Verbindung mit den im Oberbegriff angegebenen Gattungsmerkmalen gelöst.
- Zwar ist es in Verbindung mit Doppelfernrohren bekannt, einen einzigen zentral angeordneten Fokussierungseinstellknopf zu verwenden, jedoch ist es hierbei bisher nicht möglich gewesen, die gattungsgemäß erforderliche Wasserdichtigkeit zu erreichen, da die bei solchen bekannten Doppelfernrohren vorgesehenen Kopplungsmechaniken eine wasserdichte Abdichtung zwischen den drehbaren und axial verschiebbaren Teilen sehr erschwert. So ist ein nicht wasserdichtes Doppelfernrohr mit einer Gelenkbrücke bekannt (DE-OS 28 41 611), welches die gattungsgemäßen Merkmale bis auf die wasserdichte Ausbildung der Tuben im Merkmal a) und die Anordnung verschiedener Ringdichtungen zur Herstellung der Wasserdichtigkeit gemäß Merkmal e) sowie die kennzeichnenden Merkmale f) und g) zeigt. Jedoch ist es in Verbindung mit diesem bekannten Doppelfernrohr nicht möglich, bereits fertiggestellte wasserdicht ausgebildete Tuben zu verwenden. Vielmehr sind Tuben erforderlich, die erst zusammengebaut werden, nachdem die übrigen Teile des Doppelfernrohrs, insbesondere die festen Verbindungen der beiden Schubstäbe mit ihren zugeordneten Linsenhalterungen zusammengebaut worden sind.
- Das erfindungsgemäße wasserdichte Fernrohr unterscheidet sich von diesem bekannten Doppelfernrohr abgesehen von seiner Wasserdichtigkeit auch noch durch die kennzeichnenden Merkmale h), i) und k).
- Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt
- Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Doppelfernrohr, teilweise im Schnitt,
- Fig. 2 eine Seitenansicht eines Doppelfernrohres, teilweise im Schnitt und
- Fig. 3 eine Schnittansicht eines Fernrohrtubus.
- Ein Stützlager 14, welches eine Oberfläche aufweist, die zum hinteren Teil einer optischen Achse hinweist, ist am Fernrohrtubus 10 dicht beim Gelenkbrückenabschnitt 12 angeordnet. Schubstäbe 18 und 18&min; sind mittels einer Dichtungspackung 20 gleitbar in eine Bohrung 16 des Stützlagers 14 derart eingesetzt, daß sie parallel zur Richtung der optischen Achse gleiten können. Die vorderen Enden der Schubstangen 18 und 18&min; sind mit einem Rahmen 26 einer Linsengruppe 24 verbunden, wobei es sich hierbei um die verschiebbaren Linsen handelt, zu denen eine Fokussierung durchgeführt wird. Die Kupplung erfolgt mittels Zapfen 22. Nuten 18 a und 18 a&min; in den Schubstäben sind mit einem Fokussierungseinstellknopf 28 über einen Mechanismus verbunden, der eine Drehbewegung in eine lineare Bewegung umsetzt. Die Nute 18 a sitzt im kreisbogenförmigen äußeren Umfang einer Spindelmutter 30 und die Spindelmutter 30 ist auf eine Spindel 32 aufgeschraubt, die sich koaxial zur Gelenkachse der Gelenkbrücke bewegt, und diese Spindel ist mit einem Einstellknopf 28 verbunden. Die hinteren Enden der Schubstäbe 18 und 18&min; und die Spindelmutter 30 und die Spindel 32 sind mittels einer Abdeckung 28 a abgedeckt, die den äußeren Umfangsabschnitt des Einstellknopfes 28 bildet. Mit 50 ist ein Prisma bezeichnet und 52 bezeichnet eine Öffnung, die in einem Teil des Fernrohrtubus 10 ausgebildet ist, der diesem Prisma 51 gegenüberliegt. 54 bezeichnet eine Abdeckung für die Öffnung 52.
- Der Fokussierungsmechanismus dieses Doppelfernrohres arbeitet in der folgenden Weise. Wenn der Fokussierungsknopf 28 gedreht wird, wird auch die Spindel 32 gedreht und die Spindelmutter 30, die auf die Spindel 32 aufgeschraubt ist, wird in Richtung der optischen Achse geradlinig verschoben, da sie am Schubstab 18&min; mittels der Nute 18 a&min; befestigt ist. Die Schubstäbe 18 und 18&min;, die am Ring der Spindelmutter 30 sitzen, werden deshalb parallel zur Richtung der optischen Achse verschoben, und diese Achse wird auf die Linsengruppe 24 über den Zapfen 22 und den Rahmen 26 übertragen, und auf diese Weise wird die Fokussierung durchgeführt. Da die Nute 18 a des Schubstabes 18 in einem ringförmigen äußeren Umfangsabschnitt der Spindelmutter 30 sitzt, können beide Fernrohrtuben 10 um die Gelenkachsen herum zur Einstellung auf die Augen verschwenkt werden.
- Das Doppelfernrohr, welches den vorstehend beschriebenen Aufbau hat, hat folgende Wirkungen. Da eine Bohrung 16 an jedem Fernrohrtubus vorgesehen ist und da der Schubstab 18 derart ausgebildet und angeordnet ist, daß er sich in dieser Bohrung hin und her bewegt, um die Fokussierung durchzuführen, können die Fernrohrtuben in einfacher Weise wasserdicht ausgebildet werden, auch wenn für diese beiden Fernrohrtuben ein einziger zentraler Fokussierungsknopf vorgesehen ist. Der Mechanismus am hinteren Ende der Schubstäbe 18 und 18&min;, der sich zum Fokussierungsknopf 28 hin erstreckt, ist nicht wasserdicht, da hier im Betrieb keine Probleme auftreten. Da dieser Abschnitt jedoch mittels einer Abdeckung abgedeckt ist, wird er nicht durch Regen od. dgl. beeinträchtigt.
- Da die Kupplung der Schubstäbe 18 und 18&min; mit dem Rahmen 26 über einen Zapfen 22 erfolgt, kann der Zusammenbau in einfacher Weise durchgeführt werden, wenn eine Öffnung 52 an einer Seite des Fernrohrtubus 10 in der Höhe oder Nähe des Zapfens 22 vorgesehen ist. Ein Zusammenbau erfolgt durch diese Öffnung 52 hindurch. Demzufolge müssen die Fernrohrtuben nicht hergestellt werden, nachdem mehrere Teile zusammengebaut sind, wie es üblich ist, und die Fernrohrtuben können durch eine ganzteilige Form, beispielsweise durch einen Guß od. dgl., hergestellt werden. Wenn diese Konstruktion verwendet wird, so wird die Anzahl der Kupplungsteile der Fernrohrtubem vermindert, und die wasserfeste Abdichtung wird erleichtert. Da die Öffnung 52 in der Nähe des Prisma vorgesehen ist, kann die Öffnung 52 ausreichend groß gemacht werden, so daß der Einbau des Prismas 50 durch diese Öffnung 52 erleichtert wird. Dieses Verfahren ist insbesondere von Vorteil bei Prismen-Doppelfernrohren, deren Prismen groß sind.
Claims (2)
- Wasserdichtes Doppelfernrohr mit folgenden Merkmalen:
a) eine Gelenkbrücke (12) ist zwischen zwei wasserdicht ausgebildeten Tuben (10) angeordnet,b) wenigstens eine Triebachse (32), an der endseitig ein Fokussierungseinstellknopf (28) befestigt ist, ist zentrisch in einem an einem Tubus (10) angebrachten Stützlager (14) drehbar und axial unverschieblich gelagert,c) zwischen einem Außengewinde der Triebachse (32) und je einer im zugeordneten Tubus axial verschieblichen Linsenhalterung (26 ) ist je eine Kopplungsmechanik (18, 18&min;, 18 a, 18 a&min;, 22, 30) vorgesehen,d) wenigstens ein Prisma ist in jedem Tubus zwischen Objektiv und Okular angeordnet unde) verschiedene Ringdichtungen (20) sind zwischen Einstellknopf und Tubusinnerem angeordnet,
- dadurch gekennzeichnet,
f) daß jede Kopplungsmechanik einen Schubstab (18, 18&min;) umfaßt, der in einer Bohrung (16) in dem außerhalb und dicht bei der Gelenkbrücke (12) angeordneten Stützlager (14) der einzigen Triebachse (32) parallel zu dieser verschieblich gelagert ist,g) daß jeder Schubstab (18, 18&min;) an einem Ende mit einer Nut (18 a, 18 a&min;) über eine Ringschulter einer auf dem Außengewinde der Triebachse (32) gelagerten Triebmutter (30) greift, wobei ein Schubstab (18&min;) mit der Ringschulter drehfest verbunden ist,h) daß jeder Tubus (10) auf Höhe des eingesetzten Prismas (50) eine durch eine Abdeckung (54) verschließbare Montageöffnung (52) aufweist,i) daß jeder Schubstab (18, 18&min;) an seinem anderen Ende mit der zugeordneten Linsenhalterung (26) über einen auf der Höhe der Montageöffnung (52) gelegenen, durch diese einsetzbaren Zapfen (22) fest verbunden ist undk) daß jeder Schubstab (18, 18&min;) mittels einer Ringdichtungspackung (20) in seiner Bohrung (16) dicht gelagert ist.
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