DE3150462A1 - Haspelvorrichtung zum aufwickeln von bandfoermigen material grosser dicke - Google Patents
Haspelvorrichtung zum aufwickeln von bandfoermigen material grosser dickeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEM M E Rl C H -kERk-MüCUER νO. GROSSE · F. POLLMEIER _
17.12.1981 f.th 32 613
SMS SCHLOEMANN-SIEMAG Aktiengesellschaft, 4000 Düsseldorf
Haspelvorrichtung zum Aufwickeln von bandförmigem Material
großer Dicke
Die Erfindung betrifft eine HaspeIvorrichtung, bestehend aus
einem angetriebenen Wickeldorn, der von einer in Segmente unterteilten, spreizbaren Trommel zum Aufwickeln von bandförmigem
Material umgeben ist, deren Oberfläche im Bereich des trommelseitigen Bandendes einen von innen her allmählich in
die normale Kreisform einmündenden, exzentrischen Verlauf aufweist und bei der am Übergang zwischen den Oberflächenbereichen
von unterschiedlichem Radius ein sich in axialer Richtung erstreckender, in einer Radialebene liegender Absatz
von etwa der Banddicke entsprechender Höhe ausgebildet ist.
Eine Haspe!vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist bereits bekannt
durch die DE-AS 12 08 275. Bei ihr wird die Höhe des das trommelseitige Bandende aufnehmenden Absatzes jeweils durch
unabhängig von den Trommelsegmenten über aufwendige und damit teure Stellorgane verlagerbare Teilabschnitte des Trommelmantels
exakt auf die jeweils zu wickelnde Banddicke eingestellt.
Zur Bildung des Absatzes dienen dabei verschwenkbare Teile des Trommelmantels, die entweder in eines der verstellbaren Trommelsegmente
integriert sind oder aber seitlich neben einem solchen verstellbaren Trommelsegment in einem starr mit dem Wickeldorn
verbundenen Trommelsegment lagern.
PATENTANWÄLTE F.W. H^M&piCH -.SJE.Rß MütLEfl ·.£>, GROSSE · F. POLLMEIER
Dabei dient jeweils der zur Einstellung des Absatzes verlagerbare Teil des Trommelmantels gleichzeitig dazu, das
trommelseitige Bandende in einem Greiferspalt der Haspeltrommel einzuklemmen und festzuhalten.
Abgesehen davon, daß-^bei einer solchen Haspelvorrichtung das
Einfädeln aes trommeiseitigen Bandendes in den Greiferspalt
nur bei stillstehender Haspeltrommel und praktisch ohne Bandvorschub durchgeführt werden kann, ergibt sich der weitere Nachteil,
daß das .trommelseitige Bandende stark geknickt wird und daher bei der späteren Weiterverarbeitung des bandförmigen
Materials durch einen Trennschnitt entfernt werden muß.
Nach der DE-AS 12 08 275 ist es zwar auch möglich, die Haspelvorrichtung
ohne Benutzung des GreiferSpaltes zum Einklemmen
und Festhalten des trommelseitigen Bandendes zu betreiben und dadurch das Aufwickeln relativ dicken bandförmigen Materials
zu ermöglichen.
Es liegt jedoch auf der Hand, daß auch in diesem Falle das trommelseitige Bandende bei stillstehender Haspeltrommel und
praktisch ohne Bandvorschub un den am Trommelumfang eingestellten Absatz eingefädelt wird.
Die DE-AS 27 21 729 offenbart ebenfalls eine Haspelvorrichtung
zum Aufwickeln von bandförmigem Material, bei der auf einem
angetriebenen Wickeldorn eine in Segmente unterteilte, spreizbare Haspeltrommel angeordnet ist. Die Oberflächen der Segmente
bilden dabei normalerweise einen zylindrischen Trommelmantel aus. Die einzelnen Trommelsegmente sind jedoch jeweils unter
Zwischenschaltung elastischer Dämpfungseinrichtungen an dem vom Wickeldorn getragenen Teil der Spreizvorrichtung abgestützt,
so daß beim Aufwickeln des bandförmigen Materials dasjenige Trommelsegment, auf welchem das trommelseitige Bandende zu liegen
kommt, sich um die Banddicke entgegen der Rückstellkraft der Dämpfungseinrichtungen gegen den Wickeldorn hin bewegen kann.
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PATENTANWÄLTE F.W. HSVJMEfTICH ν ^JTO-MULLErI -.a GROSSE · F. POLLMEIER -
Die zur Überwindung der den Dämpfungseinrichtung innewohnenden Federwirkung nötige Kraft muß dabei mit Hilfe der sich über
das trommelseitige Bandende legenden zweiten Bandwindung erzeugt
werden.
Da es zur sicheren Übertragung der Antriebskräfte von der Haspeltrommel
auf das bandförmige Material aber unumgänglich ist, die Dämpfungseinrichtung für die Erzeugung relativ hoher Rückstellkräfte
auszulegen, ergibt sich zwangsläufig der Nachteil, daß zur Überwindung der den Dämpfungseinrichtung innewohnenden Rückstellkraft
an dem das trommelseitige Bandende aufnehmenden Trommelsegment die zweite Bandwindung derart fest um den Mantel
der Haspe!trommel herumgezogen werden muß, daß bereits erhebliche
Deformationen an der zweiten Bandwindung im Bereich des trommelseitigen Bandendes hervorgerufen werden, bevor die eigentliche
Rückstellung des betreffenden Trommelsegmentes überhaupt stattfindet.
Im übrigen erfordert ein der DE-AS 27 21 729 entsprechender Aufbau
einer spreizbaren Haspeltrommel auch einen beträchtlichen technischen Aufwand, weil nämlich zwischen die Spreizvorrichtung
und jedes einzelne Trommelsegment eine Mehrzahl von Dämpfungseinrichtungen eingeschaltet werden müssen.
Die Erfindung bezweckt eine Vermeidung der den vorstehend beschriebenen,
bekannten Haspelvorrichtungen eigentümlichen Nachteile. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Haspelvorrichtung zu schaffen, die bei baulich einfacher Ausgestaltung zum Aufwickeln von bandförmigem Material
relativ großer Dicke - zwischen 15 und 30 mm - geeignet ist, und dabei dem Entstehen von Wickeldefekten in Form von stufenartigen
Deformationen im Bereich der über das trommelseitige
Bandende hinweglaufenden Bandwindungs-Abschnitte entgegenwirkt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in erster Linie darin, daß der Absatz unmittelbar zwischen den einander
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PATENTANWÄLTE F.W, H^IMfjilCH -.S1ETO MÖLLER · p. GROSSE · F. POLLMEIER -
zugewendeten Längskanten zweier benachbarter und starr gegen dieSpreizvorrichtung abgestützter Segmente gebildet
und dabei durch den Wickeldorn-Antrieb in Abhängigkeit vom
Bandeinlauf auf das trommelseitige BandenIe einstellbar bzw.
ausrichtbar ist.
Der Vorteil einer solchen Haspelvorrichtung liegt nicht nur
darin, daß sie einen besonders einfachen mechanischen Aufbau hat, sondern auch einen ordnungsgemäßen Wickelbetrieb in unmittelbarer
Abhängigkeit vom Einlauf des bandförmigen Materials gewährleistet.
Als besonders vorteilhaft kann es sich nach der Erfindung erweisen,
wenn der Absatz durch Nacheilung des Wickeldorn-An^-
triebs relativ zum Bandeinlauf auf das trommelseitige Bandende ausrichtbar ist. Auf diese Art und Weise kann sichergestellt
werden, daß das trommelseitige Bandende bei beginnendem Wickelbetrieb vor Vollendung der ersten Bandwindung sicher gegen den
an der Wickeltrommel ausgebildeten Absatz stößt, bis die Wickeltrommel
auf die Einlaufgeschwindigkeit des Bandmaterials beschleunigt
ist.
Ein anderer Lösungsvorschlag läßt nach der Erfindung darauf hinaus, daß der Absatz durch Voreilung des Wickeldorn-Antriebs
relativ zum Bandeinlauf auf das trommelseitige Bandende ausrichtbar
ist. In diesem Falle kann der Wickeldorn-Antrieb mit
beginnendem Bandeinlauf zunächst gegenüber der Bandeinlaufgeschwindigkeit
so beschleunigt werden, daß das trommelseitige Bandende vor Vollendung der ersten Bandwindung sicher in den
Absatz am Trommelmantel einrückt, sobald die Umlaufgeschwindigkeit der Wickeltrommel auf die Bandeinlaufgeschwindigkeit
verzögert ist.
Bei einer Benutzung der Haspelvorrichtung zum Aufwickeln von Bandmaterial mit einer zwischen 15 und 30 mm liegenden Dicke
hat es sich erfindungsgemäß bewährt, wenn die Höhe des Absatzes einem Festmaß entspricht, welches mindestens gleich der Minimal-
PATENTANWÄLTE F.W. HfrMMJE-FtlCH --Sf-SD-MuLUETt »ö. GROSSE · F. POLLMEIER _ χ
dicke und etwa der halben Maximaldicke des zu wickelnden
Bandes entspricht. Es hat sich gezeigt, daß auf diese besonders einfache Art und Weise bei Bändern relativ großer
Dicke die nachteiligen Wickeldefekte in Form von stufenartigen Deformationen praktisch völlig vermieden werden
können.
Nach der Erfindung ist es schließlich ferner von wesentlicher Bedeutung, daß das Maß der Vor- bzw. Nacheilung des Wickeldorn-Antriebs
mittels einer einerseits die Bandeinlaufgeschwindigkeit
und andererseits die Drehlage des Absatzes an der Wickeltrommel relativ zur Einlauftangente des Bandmaterials erfassenden
Meßanordnung bestimmbar ist.
Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
werden nachfolgend an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht und im Vertikalschnitt die funktionswesentlichen
Elemente einer Haspelvorrichtung zum Aufwickeln von relativ dickem bandförmigem Material,
Fig. 2 einen schematisch vereinfachten Längsschnitt durch die Haspeltrommel nach Fig. 1,
Fig. 3 in größerem Maßstab den in Fig. 1 mit III gekennzeichneten
Teilbereich einer Haspeltrommel mit zugeordnetem, trommelseitigern Ende eines Walzbandes bestimmter Dicke
und darauf liegender erster Bandwindung,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch mit Walzband noch größerer Dicke,
Fig. 5 in schematisch vereinfachter Darstellung eine Meß- und Steueranordnung für den Betrieb einer Haspelvorrichtung
nach den Fig. 1 bis 4,
Fig. 6 in verschiedenen Phasenbildern eine mittels einer Meß- und Steueranordnung nach Fig. 5 erzielbare Betriebsweise
der Haspelvorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 und
PATENTANWÄLTE F.W. HFMMJ=RICH ·..£ERDJVICILLER :Ö. GROSSE · F. POLLMEIER -
Fig. 7 ebenfalls in verschiedenen Phasenbildern eine andere mittels der Meß- und Steueranordnung nach Fig. 5
erzielbare Betriebsweise der Haspelvorrichtung nach den Fig. 1 bis 4.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Haspelvorrichtung für relativ
dicke, bandförmiges Material, beispielsweise Walzband 1 von 15 bis 30 mm Dicke wird das bandförmige Material bzw.' Walzband
1 in üblicher Weise mittels eines Treibers 2 in die Bandleitvorrichtung 3 abgelenkt.
Die Bandleitvorrichtung 3 erstreckt sich dabei in abwärts geneigter
Lage vom Treiber 2 zur Haspeltrommel 4 hin, die an ihrem Umfang in ebenfalls üblicher Weise mit mehreren, beispielsweise
drei, in Winkelabständen zueinander angeordneten Andruck- und Führungsrollen 5 sowie zwischen diesen gelegenen Biegeschilden
6 zusammenarbeitet. Eine der Führungs- und Andruckrollen 5, nämlich die Führungs- und Andrückrolle 5', ist dabei
der Haspeltrommel 4 im Bereich der Einlauftangente des Walzbandes 1 zugeordnet, wie das ohne weiteres aus Fig. 1 hervorgeht.
Hierdurch ist sichergestellt, daß das trommelseitige
Ende des Walzbandes bei seinem Auflaufen auf den Umfang der Haspeltrommel 4 dicht an diesen herangelegt wird und dessen
Umfangskontur folgt.
Die Raspeltrommel 4 besteht in üblicher Weise aus dem drehangetriebenen
Wickeldorn 7 und mehreren, beispielsweise vier diesen Wickeldorn 7 umgebenden Segmenten 8, die miteinander
den Trommelmantel bilden. Die Segmente 8 arbeiten dabei mit einer Spreizvorrichtung 9 zusammen, die es ermöglicht, den
Durchmesser des Trommelmantels wahlweise zu vergrößern oder zu verkleinern und zwar derart, daß zum Wickein des Bandbundes,
spätestens nach der Bildung der ersten Bandwindungen ein Spreizen der Haspeltrommel auf größeren Durchmesser stattfindet,
während nach Fertigstellung des Bandbundes zum Abziehen desselben von der Haspeltrommel 4 deren Durchmesser wieder verkleinert
wird.
PATENTANWÄLTE F.W. KEMMtRICH ^&£B-MöU-ER .£). GROSSE · F. POLLMEIER ^
-9-
Bei dem in den Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einer
Haspeltrommel 4 wird die Spreizvorrichtung 9 jeweils von am Wickeldorn 7 ausgebildeten Keilflächen 10, hierzu komplementären
Keilflachen 11 an den TrommelSegmenten 8 sowie
einer koaxial durch den Wickeldorn 7 geführten Schub- und Zugstange 12 gebildet, mit der in bekannter Weise eine axiale
Relativverschiebung des Wickeldornes 7 einerseits und der Trommelsegmente 8 andererseits bewirkt werden kann, so daß
über die Keilflächen 10 und 11 die Durchmesservergrößerung
oder -verkleinerung des Trommelmantels herbeiführbar ist.
Während die drei TrommelSegmente 81 untereinander eine übereinstimmende Ausbildung haben, indem nämlich der Krümmungsmittelpunkt
ihrer teilzylindrischen Mantelflächen mindestens in einer
ganz bestimmten Funktionsstellung mit der Längsachse des Wickeldorns zusammenfällt, hat das vierte Trommelsegment 8" eine
hiervon abweichende Ausbildung, indem nämlich der Krümmungsmittelpunkt ihrer teilzylindrischen Mantelfläche in jeder Betriebsstellung
der Haspeltrommel außerhalb der Längsachse des Wickeldorns 7 liegt.
Hierdurch wird im Bereich zwischen der Längskante 14 des Trommelsegmentes
8" und der ihr zugewendeten Längskante 15 des benachbarten Trommelsegmentes .8' ein Absatz 16 gebildet, der
sich in Axialrichtung der Haspeltrommel 4 erstreckt und auf einer Radialebene zu dieser liegt. Dabei ist der Absatz 16
so orientiert, daß seine Radialfläche entgegengesetzt zur Drehrichtung der Haspeltrommel 4 gerichtet ist.
Die Anordnung und Ausbildung des radial-axial verlaufenden Absatzes 16 zwischen den einander zugewendeten Längskanten
14 und 15 der Trommelsegmente 8" und 8' ist dabei besonders
deutlich den Fig. 3 und 4 zu entnehmen. Aus den Fig. 3 und geht dabei auch hervor, daß die Höhe 17 des radial-axial verlaufenden
Absatzes 16 mindestens gleich der Dicke 18' des dünnster zu wickelnden Bandes 11 ist (Fig. 3), dabei aber auch wenigstens
der Häufte der Dicke 18" des dicksten zu wickelnden Bandes 1"
entspricht (Fig. 4).
- 10 -
PATENTANWÄLTE F.W. ΗΕΜΜΈΒΙΟΗ -ZGEBD MÖLLER -£>. GROSSE · F. POLLMEIER -
-ω-
Aus der Fig. 3 ergibt sich dabei, daß beim Auflaufen des dünnsten zu wickelnden Bandes 1' auf die Haspeltrommel 4
keinerlei Wickeldefekte an den ersten aufgenommenen Bandwindungen im Bereich des trommelseitigen Bandendes entstehen
können, weil dieses völlig innerhalb der Stufe 16 aufgenommen ist. "
Da bei den dicksten aufzuwickelnden Bändern 1" das trommelseitige
Bandende um ein gewisses Maß über den Absatz 16 hinausragt (Fig. 4) ergeben sich dort zwar beim Auflaufen
der ersten Bandwindungen in gewissem Umfang Wickeldefekte. Es treten, jedoch keine schädlichen, stufenartigen Deformationen
am Walzband 1" auf, sondern es ergeben sich nur verhältnismäßig flach verlaufende, nämlich lediglich über
einen Bruchteil der zu wickelnden Materialdicke, ansteigende Unstetigkeitsstellen, die spätestens nach der zweiten Bandwindung
eliminiert sind, wie das deutlich der Fig. 4 entnommen werden kann.
Damit beim Einlaufen des Walzbandes 1 in die Haspelvorrichtung sichergestellt wird, daß das trommelseitige Bandende in jedem
Falle in den Bereichen des radial-axialen Absatzes 16 der
Haspeltrommel 4 gelangt, bis die erste vollständige Bandwindung um die Haspeltrommel 4 herumgelegt ist, wird der Haspelvorrichtung
eine besondere Meß- und Steueranordnung 20 zugeordnet,
wie dies schematisch in Fig. 5 angedeutet ist. Diese Meß- und Steueranordnung 20 wird einerseits über einen Eingang
vom Treiber 2, beispielsweise über einen Tachodynamo, mit einem Meßsignal versorgt, welches der Einlaufgeschwindigkeit des
Walzbandes 1 proportional ist. Andererseits gibt ein Detektor 22 über eine Eingangsleitung 23 ein Signal an die Meß- und
Steueranordnung 20, wenn das vordere Ende des Walzbandes 1 in den Einlaufschacht 3 der Haspelvorrichtung eintritt.
Schließlich wird über einen Detektor 24 und eine Steuerleitung 25 noch ein Signal in die Meß- und Steueranordnung 20 gegeben,
PATENTANWÄLTE F.W. KEMfVtERICH -;QBPlE)-MULl-ER -:B. GROSSE · F. POLLME)ER _ /
welches der relativen Winkellage des an der Haspeltrommel 4
befindlichen Absatzes 16 - in Drehrichtung der Haspeltrommel
4 gemessen - gegenüber dem Berührungspunkt 26 der Einlauftangente des Walzbandes 1 in der Haspeltrommel 4 zum Zeitpunkt
des Ansprechens des Detektors 22 entspricht.
Aus diesen Signalen wird in der Meß- und Steueranordnung 20 ein Steuersignal gebildet, welches über den Ausgang 27 auf
den Antriebsmotor 28 für die Haspeltrommel 4 einwirkt, und
dessen Antriebsdrehzahl so einregelt, daß das trommelseitige
Ende des Walzbandes 1 spätestens zu demjenigen Zeitpunkt zur Anlage kommt, zu welchem die erste Bandwindung um die
Haspe !,trommel 4 im Berührungspunkt 26 der Einlauftangente des
Walzbandes vollendet ist.
Die Meß- und Steueranordnung 20 kann dabei so ausgelegt werden,
daß die Haspeltrommel 4 relativ zur Einlaufgeschwindigkeit des Walzbandes 1 mit Nacheilung betrieben wird, wie das beispielsweise
der Fig. 6 zu entnehmen ist. In diesem Falle wird über den Antriebsmotor 28 die Haspeltrommel 4 so angetrieben, daß
ihre Umfangsgeschwindigkeit beim Auftreffen des vorderen Endes
des Walzbandes 1 kleiner ist als dessen Einlaufgeschwindigkeit. Die Differenz zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der Haspeltrommel
4 und der Einlaufgeschwindigkeit des Walzbandes 1 ist dabei um so kleiner, je kleiner der Winkelabstand des Absatzes
16 - in Drehrichtung der Haspeltrommel 4 gesehen - vom
Berührungspunkt 26 der Einlauftangente zur Haspeltrommel 4
bemessen ist. In Abhängigkeit von der durch den Detektor 24 ermittelten Winkellage des Absatzes 16 wird dann die Haspeltrommel
4 durch den Antriebsmotor 28 in ihrer Umfangsgeschwindigkeit
so beschleunigt, daß diese spätestens mit der Einlaufgeschwindigkeit des Walzbandes 1 übereinstimmt, wenn der Absatz
16 mit dem daran anstoßenden vorderen Bandende in Vollendung der ersten Bandwindung am Berührungspunkt 26 der Einlauftangente
vorbeiläuft. Dieser Betriebsablauf der Haspelvorrichtung ist aus den vier Phasenbildern der Fig. 6 ersichtlich.
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER ' D. GROSSE · F. POLLMEIER
-Xl
Andererseits besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Haspelvorrichtung
so zu betreiben, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Raspeltrommel 4 relativ zur Einlaufgeschwindigkeit des
Walzbandes eine Voreilung hat. In diesem Falle wird über die Meß- und Steueranordnung 20 der Antriebsmotor 28 in Abhängigkeit
von der beim gleichzeitigen Ansprechen der Detektoren 22 und 24 gegebenen Winkellage des Absatzes 16 relativ zum Berührungspunkt
26 der Einlauftangente des Walzbandes so beeinflußt/
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Haspeltrommel 4 relativ zur.
Einlaufgeschwindigkeit des Walzbandes 1 stetig verringert wird, und zwar so, daß die Geschwindigkeitsdifferenz den Wert
erreicht, sobald der Absatz 6 unter dem trommelseitigen Ende des Walzbandes durchgelaufen ist, und zwar spätestens dann,
wenn das trommelseitige Bandende nach Vollendung der ersten Bandwindung den Berührungspunkt 26 der Einlauftangente erreicht.
Diese Arbeitsweise der Meß- und Steueranordnung 20 nach Fig, 5 ist aus den Phasenbildern der Fig. 7 ersichtlich.
Da die Einlaufgeschwindigkeit des Walzbandes 1 in die Einlaufführung
3 der Haspelvorrichtung bei einer Materialdicke von 15 bis 30 mm bei dem relativ geringen Wert von 2 bis 2,5 m/sec.
liegt, ist eine genaue Geschwindigkeitsregelung der Haspeltrommel 4 zur Positionsabstimmung ihres Absatzes 16 auf das trommelseitige
Ende des Walzbandes 1 sowohl im nächeilenden als auch im voreilenden Betrieb relativ einfach möglich*
Claims (5)
1. Haspelvorrichtung, bestehend aus einem angetriebenen Wickeldorn, der von einer in Segmente unterteilten
spreizbaren Trommel zum Aufwickeln von bandförmigem Material umgeben ist, deren Oberfläche im Bereich
des trommelseitigen Bandendes einen von innen her allmählich in die normale Kreisform einmündenden,
exzentrischen Verlauf aufweist und bei der am Übergang zwischen den Oberflächenbereichen von unterschiedlichem
Radius ein sich in axialer Richtung erstreckender, in einer Radialebene liegender Absatz von etwa der Banddicke entsprechender Höhe ausgebildet ist,
d a d u r c h g ekennzeichnet, daß der Absatz (16) unmittelbar zwischen den einander
zugewendeten Längskanten (14,15) zweier benachbarter und starr gegen die Spreizvorrichtung (9) abgestützter
Segmente (8',8") gebildet und dabei durch den Wickeldorn-Antrieb
(28) in Abhängigkeit vom Bandeinlauf (22) auf das trommelseitige Bandende einstellbar bzw. ausrichtbar
ist (20).
2. Haspelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Absatz (16) durch Nacheilung des Wickeldorn-Antriebs
(28) relativ zum Bandeinlauf (22) auf das trommelseitige Bandende ausrichtbar ist (Fig. 5 und 6).
PATENTANWÄLTE F.W. KSUMEiTlCH νGEKDJvIüLLETR -.EL GROSSE · F. POLLMEIER
- Ji -
3. Haspelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz (16) durch Voreilung des Wickeldorn-Antriebs (28) relativ zum Bandeinlauf (22) auf das trommelseitige Bandende ausrichtbar ist (Fig. 5 und 7).
dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz (16) durch Voreilung des Wickeldorn-Antriebs (28) relativ zum Bandeinlauf (22) auf das trommelseitige Bandende ausrichtbar ist (Fig. 5 und 7).
4. Haspelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet,
daß die radiale Höhe (17) des Absatzes. (16) einem Festmaß
entspricht, welches mindestens gleich der Minimaldicke (18'; Fig. 3) und etwa der halben Maximaldicke (18";Fig. 4) des
zu wickelnden Bandes (1;V bzw. 1") entspricht.
5. Haspelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausmaß der Vor- bzw. Nacheilung des Wickeldorn-Antriebs
(28) mittels einer einerseits die Bandeinlaufgeschwindigkeit (21 bis 23) und andererseits die Drehlage (24,25)
des Absatzes (16) relativ zur Einlauftangente (26) des Walzbandes (1) erfassenden Meß- und Steueranordnung (20) bestimmbar
ist (Fig. 5 bis 7).
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-
1982
- 1982-11-23 DE DE8282110786T patent/DE3269243D1/de not_active Expired
- 1982-11-23 EP EP82110786A patent/EP0082326B1/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3269243D1 (en) | 1986-03-27 |
EP0082326A2 (de) | 1983-06-29 |
EP0082326B1 (de) | 1986-02-19 |
EP0082326A3 (en) | 1984-04-25 |
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