DE3149166C2 - - Google Patents
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- C03B37/012—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines porösen Vorformlings für eine optische Faser durch
Hydrolysieren eines gasförmigen, glasbildenden Materials
in der Flamme eines Knallgasbrenners und durch
Ablagerung des sich ergebenden Verbrennungsprodukts auf
einem Ausgangskörper in einem Muffelofen, wobei dem
Muffelofen außer dem von dem Knallgasbrenner
herrührenden Gas ein weiteres Gas zugeführt wird.
Die Technologie auf dem Gebiet der Faseroptik ist soweit
fortgeschritten, daß es heute möglich ist, eine optische
Faser mit Übertragungsverlusten herzustellen, die im
wesentlichen dem theoretischen Grenzwert entsprechen.
Die meisten langen Fasern, die für Kommunikationszwecke
ohne Verstärker bzw. Übertrager verwendet werden
können, haben jedoch Übertragungsverluste, die größer
als der theoretisch mögliche Wert sind; dies ist
weitgehend auf die unregelmäßige Verteilung des
Brechungsindex in axialer Richtung zurückzuführen.
Optische Fasern werden üblicherweise nach dem folgenden,
zum Beispiel in den Druckschriften Electronics Letters,
16, 802/803 (1980) und Electronics Letters, 14, 534-535
(1978) beschriebenen, Verfahren hergestellt: Ein
gasförmiges, glasbildendes Material wird mit einer
Flamme von einem Knallgasbrenner hydrolysiert
(oxidiert); das sich ergebende Verbrennungsprodukt
lagert sich in Form einer Stange ab, die dann in einem
Elektroofen gesintert wird, wodurch transparentes Glas
entsteht. Dieses Glas wird zu einer Faser gezogen. Das
Verbrennungsprodukt enthält üblicherweise eine
Dotierung die den Brechungsindex des Glases
modifiziert.
Es sind Vorrichtungen zur Herstellung eines Vorformlings
für eine optische Faser bekannt, bei denen dem
Muffelofen kontinuierlich eine bestimme Gasmenge, wie
beispielsweise ein inertes Gas (zum Beispiel Helium)
oder Luft, zugeführt wird. Das Gas ist nicht bei der
Flammenhydrolyse involviert, sondern entfernt nur so
rasch wie möglich nicht-reagierte Gase des
Knallgasbrenners, wie beispielsweise
Siliziumtetrachlorid-Gas, und bei der Flammenhydrolyse
als Nebenprodukte entstehende Gase, wie
Chlorwasserstoffgas und Wasserdampf, aus dem Muffelofen,
so daß sich bei der Bildung des stangenförmigen
Vorformlings für die optischen Fasern keine
Verunreinigungen auf dieser Stange ablagern.
Die Eigenschaften einer optischen Faser hängen bereits
wesentlich von den Bedingungen ab, unter denen die
Herstellung des porösen Vorformlings als Ausgangsprodukt
für die optische Faser erfolgt. Die herkömmlichen
Vorrichtungen zur Herstellung eines porösen Vorformlings
haben den Nachteil, daß es durch Flackern der Flamme des
Knallgasbrenners zu einer ungleichmäßigen
Materialablagerung bei der Bildung des Vorformlings und
damit zu einer ungleichmäßigen Verteilung des
Brechungsindex in der aus dem Vorformling hergestellten
optischen Faser kommt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der
eingangs erwähnten Art für die Herstellung eines porösen
Vorformlings für eine optische Faser, die minimale
Änderungen der axialen Verteilung des Brechungsindex und
dadurch eine verbesserte Frequenzkennlinie aufweist, zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das weitere Gas mit einer konstanten, nur geringfügig
unterhalb der Gastemperatur im Muffelofen liegenden
Temperatur zugeführt wird.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß
es bei der Bildung des Vorformlings zu einer
gleichmäßigen Materialablagerung und dadurch zu einer
gleichmäßigen axialen Verteilung des Brechungsindex in
der aus dem Vorformling hergestellten Faser kommt. Indem
das weitere Gas erfindungsgemäß mit einer konstanten
Temperatur, die nur geringfügig unterhalb der
Gastemperatur im Muffelofen liegt, zugeführt wird,
werden starke durch Temperaturunterschiede bedingte
Gasturbulenzen innerhalb des Muffelofens, die zu einem
Flackern der Knallgasbrennerflamme und damit zu
Unregelmäßigkeiten bei der Materialablagerung führen,
vermieden. Durch die erfindungsgemäße Zuführung des
weiteren Gases werden Konvektionsströme innerhalb des
Muffelofens unterbunden, was zu einer konstanten
Temperaturverteilung auf der Oberfläche des Vorformlings
und insbesondere der der Knallgasbrennerflamme
zugewandten Oberfläche des Vorformlings führt. Da die
Ablagerungsgeschwindigkeit wesentlich von der
Oberflächentemperatur abhängt, trägt diese konstante
Temperaturverteilung zu einer gleichmäßigen Ablagerung
der Verbrennungsprodukte der Knallgasbrennerflamme bei.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beiliegende, schematische Zeichnung näher erläutert,
deren einzige Figur eine Vorrichtung zur Herstellung
eines porösen Vorformlings mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zeigt. Dabei wird der Vorformling für die
optische Faser durch axiale Ablagerung aus der
Dampfphase hergestellt.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
erläutert, die die Funktionsweise einer Ausführungsform
darstellt, bei der ein Vorformling durch axiale
Ablagerung aus der Dampfphase hergestellt wird. Ein
Muffelofen 12 weist im unteren Teil einer Seitenwand
eine Auslaßöffnung
11 auf. Um einen Stau des Gases in dem Muffelofen zu ver
meiden, sind nach einer bevorzugten Ausführungsform das
Einlaßrohr und die Auslaßöffnung in dem Muffelofen an
Stellen angebracht, die so weit wie möglich voneinander
entfernt sind. Bei dem zylindrischen, vertikal angeord
neten Muffelofen, wie er in der Figur dargestellt ist,
befindet sich das Einlaßrohr zweckmäßigerweise an einer
höheren Stelle und die Auslaßöffnung an einer unteren
Stelle. Die Auslaßöffnung sollte jedoch an einer Stelle
angeordnet werden, die höher als das obere Ende des Bren
ners ist, um eine turbulente Strömung der nach oben gerich
teten, von dem Brenner abgegebenen Gase zu verhindern und
den Austritt der effektiv nicht reagierten Gase und Neben
produkt-Gase zu ermöglichen. Beispielsweise ist bei dem
in der Figur dargestellten Muffelofen, der bei einer Aus
führungsform der Erfindung verwendet wird, die Auslaßöff
nung 11 in einem Abstand von ungefähr 150 mm von dem obe
ren Ende des Brenners 13 angeordnet. Dieser mit einer
Knallgasflamme arbeitende Brenner 13 ist im Boden des Muf
felofens angeordnet; von dem Brenner werden ein gasförmi
ges, glasbildendes Material und ein Dotierungsmittel so
wie Sauerstoff und Wasserstoff abgegeben, wodurch sich ei
ne vorgegebene Verteilung der Gase im Innern des Muffel
ofens einstellt, so daß das glasbildende Material durch
Flamme hydrolysiert wird und sich ein glasartiges Verbren
nungsprodukt ergibt. Der Muffelofen haltert eine Tragstan
ge (Meade Stange) 14, die in den Muffelofen 12 durch eine
Öffnung in seinem oberen Ende eingeführt wird; an dieser
Stange 12 lagert sich das glasartige Verbrennungsprodukt
in Form einer Stange 16 ab. Sobald sich das Verbrennungs
produkt (soot) aufbaut, wird die Stange 14 unter gleich
zeitiger Drehung durch einen Rotationsmechanismus 15 nach
oben gezogen, wodurch an der Spitze der Stange 14 ein ge
wachsener, poröser Vorformling für eine optische Faser zu
rückbleibt.
Mit dem oberen Teil der Seitenwand des Muffelofens 12 ist
ein Rohr 17 verbunden, durch das ein bestimmtes Gas, wie
beispielsweise Luft oder Helium, zugeführt wird, so daß
die in dem Muffelofen erzeugten Gase glatt und stoßfrei,
also ohne Turbulenzen in einer bestimmten Richtung fließen:
dieses Rohr wird teilweise durch eine Heizeinrichtung 18
für die Erwärmung des durchfließenden Gasstroms einge
schlossen. Die Heizeinrichtung 18 wird in Abhängigkeit
von einem Signal eines Thermoelementes 20, das in einem
Teil des Rohrs 17 zwischen dem Muffelofen und der Heiz
einrichtung installiert ist, durch eine Energiesteuerung
19 eingestellt.
Die Temperatur des durch das Rohr 17 in den Muffelofen
fließenden Gases wird auf einen Wert eingestellt, der et
was niederiger als die Temperatur des Gases in dem Muffel
ofen ist, so daß dieses Gas aufgrund des Unterschiedes in
der spezifischen Dichte beim Eintritt in den Muffelofen
nach unten zu der Auslaßöffnung 11 sinkt; gleichzeitig
wird das Abgas in dem oberen Teil des Muffelofens von die
sem Gasstrom erfaßt und damit aus dem Muffelofen abgeführt.
Als Ergebnis hiervon wird das Abgas, das ungünstige Wirkun
gen auf dem Vorformling 16 für die optische Faser hat, sehr
rasch aus dem Muffelofen ausgetragen. Andererseits wird
jedoch die Zuführung eines großen Gasvolumens nicht für
zweckmäßig gehalten, da es die Wahrscheinlichkeit für die
Bildung turbulenter Konvektionsströme in dem Muffelofen
erhöht. Beispielsweise bewirkt bei einem herkömmlichen,
zylindrischen Muffelofen mit einem Durchmesser von 300 mm
und einer Höhe von 800 mm die Zuführung des Gases in einem
Volumen von mehr als ungefähr 1 m3/Minute eine flackernde
Bewegung der Flamme von mehr als 10 mm in der Mitte der
Flamme. Andererseits führt die Zuführung eines zu geringen
Gasvolumens, beispielsweise eines Volumens von weniger als
10 Liter/Minute, nicht zum effektiven Abtransport des nicht-
reagierten Gases und der Nebenprodukt-Gase. Das Volumen
des in dem Muffelofen gespeisten Gases ändert sich im we
sentlichen in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie
beispielsweise der Form und dem inneren Volumen des ver
wendeten Muffelofens, dem Durchmesser der Auslaßöffnung,
der Geschwindigkeit der von dem Brenner abgegebenen Gase
und ähnlicher Parameter. Bei dem oben beschriebenen, zylin
drischen Muffelofen kann beispielsweise das Gasvolumen im
Bereich von ungefähr 20 bis ungefähr 500 Liter/Minute, nach
einer bevorzugten Ausführungsform im Bereich von 50 bis
100 Liter/Minute liegen. Das Gasvolumen sollte während
der Herstellung des Verbrennungsproduktes auf einer kon
stanten Geschwindigkeit gehalten werden. Wenn das Gas mit
höherer Geschwindigkeit zugeführt wird, sollte die Kapa
zität der Heizeinrichtung 18 entsprechend gesteigert wer
den, so daß das Gas auf den gewünschten Temperaturwert
erwärmt werden kann.
Die Temperaturverteilung in dem Muffelofen ist im allge
meinen sehr groß, wobei die Temperatur sich mit der Ge
schwindigkeit der von dem Brennerabgegebenen Gase ändert,
d.h., mit der Produktionsgeschwindigkeit des Verbrennungs-
Produktes. Die Temperatur des in den Muffelofen fließenden
Gases sollte zweckmäßigerweise auf einen Wert eingestellt
werden, der etwas (weniger als ungefähr 50°C) niedriger
als die mittlere Temperatur des Gases in dem Muffelofen
ist.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von
Beispielen erläutert.
Auf eine Temperatur von 150°C erwärmte Luft wurde mit ei
ner Geschwindigkeit von 40 Litern/Minute einem Muffelofen
mit einem äußeren Durchmesser von 300 mm und mit einer Hö
he von 800 mm zugeführt; dieser Muffelofen hatte eine Aus
laßöffnung mit einem Durchmesser von 40 mm. Andererseits
wurde von dem Brenner mit einer Geschwindigkeit von 1,5 g/
Minute SiCl4 als gasförmiges, glasbildendes Material zuge
führt; dabei diente Argon mit einer Strömungsgeschwindig
keit von 150 cc/Minute als Trägergas; von einer Düse zwi
schen den Düsen für die Zuführung des Wasserstoffs und des
Sauerstoffs wurden als Dichtungsgas 4 l/Minute Wasserstoff,
7 l/Minute Sauerstoff und 2 l/Minute Argon zugeführt; von
dem Brenner wurden 0,2 g/Minute GeCl4 mit Argon als Träger
gas bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 100 cc/Minute
zugeführt. Der Bereich rund um den mittleren Teil der Sei
tenwand des Muffelofens erreichte eine Temperatur von bis
zu 180°C; die Flackerbewegung in der Mitte der Flamme wur
de auf einen Wert von weniger als 2 mm im Durchmesser be
grenzt. Das glasartige Verbrennungsprodukt bildete sich
mit einer Niederschlagsrate von 0,4 g/Minute. Das sich
ergebende, abgelagerte Verbrennungsprodukt hatte einen
Durchmesser von 50 mm und eine Länge von 400 mm. Das Ver
brennungsprodukt wurde zu einem transparenten, glasartigen
Vorformling 16 verglast (zusammengedrückt); der Vorform
ling wurde zu einer Faser gezogen, die ein Signal in einem
Frequenzbereich von bis zu 800 MHz übertragen konnte.
Ungewärmte Luft (Raumtemperatur) wurde dem Muffelofen mit
einer Geschwindigkeit von 40 Litern/Minute zugeführt; der
Bereich rund um den mittleren Teil der Seitenwand erreichte
nur eine Temperatur von 110°C; die Mitte der Flamme führte
Flackerbewegungen in einem Ausmaß von 7 mm im Durchmesser
aus. Die optische Faser, die durch Ablagerung des sich er
gebenden Verbrennungsproduktes und Ziehen des Vorformlings
erhalten wurde, konnte ein Signal im Frequenzbereich von
nur bis zu 500 MHz übertragen.
Es läßt sich deshalb erkennen, daß das Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung sehr gut für die Herstellung eines
Vorformlings für eine optische Faser mit minimaler Änderung
in der Verteilung des Brechungsindex in axialer Richtung
geeignet ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines porösen Vorformlings
für eine optische Faser durch Hydrolysieren eines
gasförmigen, glasbildenden Materials in der Flamme eines
Knallgasbrenners (13) und durch Ablagerung des sich
ergebenden Verbrennungprodukts auf einem Ausgangskörper
(14) in einem Muffelofen (12), wobei dem Muffelofen (12)
außer dem von dem Knallgasbrenner (13) herrührenden Gas
ein weiteres Gas zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Gas mit einer konstanten, nur
geringfügig unterhalb der Gastemperatur im Muffelofen
(12) liegenden Temperatur zugeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Muffelofen
(12) ein Rohr (17) für die Zuführung eines Gasstroms
zusätzlich zum Gasstrom des Knallgasbrenners (13)
aufweist, und daß eine Auslaßöffnung (11) für die
nicht-reagierten Gase des Knallgasbrenners sowie für die
bei der Flammenhydrolyse als Nebenprodukte entstehenden
Gase, wie Chlorwasserstoff und Wasserdampf, und eine
Heizeinrichtung (18) für die Erwärmung des dem
Muffelofen (12) durch das Rohr (17) zugeführten Gases
vorgesehen sind.
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