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BESCHREIBUNG:
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bezeichneten Art.
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In Lagerregalen von Produktionsstätten werden üblicherweise in sehr
großer Anzahl Teile vorrätig gehalten, die, sofern sie nicht selbst in den Regalfächern
lagern, von Behältern aufgenommen sind,die dann in die Regalfächer eingeschoben
sind. Um derartige Gegenstände zu entnehmen, können entweder Laufkatzen oder vor
allem auch in der Flurebene verfahrbare Förderer, nämlich Gabelstapler, verwendet
werden. Die uebliche Praxis besteht darin, daß die genannten Gegenstände auf eine
Tragplatte des jeweiligen Förderers geschoben werden.
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Zu diesem Zweck ist es erforderlich, daß die Gegenstände von Hand
den Regalfächern entnommen und auf die Tragplatte des Förderers gelegt werden. Diese
Tätigkeit ist deshalb sehr anstrengend, weil ein Anheben der Gegenstände unvermeidlich
ist. Vor allem muß bei ineinander gestapelten Behältern der jeweils zu fördernde
Behälter wenigstens so hoch angehoben werden, wie er in den unter ihm befindlichen
Behälter eindringt. Auch wenn es gelingt, die Tragplatte des Förderers in die unmittelbare
Nähe des Regalfachbodens zu bringen, wälzt sich ein Anheben nicht ausschließen9
damit die Gegenstände nicht in den unvermeidlichen Spalt zwischen der Tragplatte
und dem Regalfachboden gelangen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die das An- und Abfördern der Gegenstände aus insbesondere eng zueinander gestellten
Regalen eines Lagers im wesentlichen frei von menschlicher Arbeitsleistung und Unfallgefahren
gestattet.
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Diese Aufgabenstellung wird durch den Vorschlag nach dem Kennzeichnunostell
des Patentanspruchs 1 gelöst, flir welchen die Kennzeichnungsteile der Unteransprüche
2 bis 7 vorteilhafte Weiterentwicklungen vorsehen.
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Durch den vorgeschlagenen Anschluß der beiden gelenkigen Schwingen
an den Förderer kann man niit dem am Ende der zweiten Schwinge angelenkten Träger
praktisch jede beliebige Stelle in einem durch die Schwingenabmessungen gegebenen
Umkreis vom Föruerer erreichen.
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Durch diese Maßnahme wird zunächst sichergestellt, daß die an- bzw.
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abzufördernden Gegenstände überhaupt erreichbar werden. Sodann läßt
sich nach dem Ergreifen der genannten Gegenstände mittels des Trägers die Förderung
vornehmen, zu welchem Zwecke lediglich der Lagerbock des Förderers angehoben werden
muß, um die Schwingen frei beweglich zu machen, so daß dann der Förderer den ergriffenen
Gegenstand zur vorgesehenen Stelle fördern kann. Beim Ergreifen des Gegenstandes
läßt sich der Träger auf Grund der Schwingenanordnung von Hand ohne Oberwindung
größerer Kräfte an den jeweiligen Gegenstand heranführen.
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Da sämtliche Gelenke vertikale Achsen besitzen, führt ein Anheben
des Lagerbockes zu de bereits erwähnten Anheben des zu fördernden Gegenstandes.
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Man kommt zu einer besonders stabilen Ausführung der Gelenke sowie
zu einem sehr geringen vertikalen Spiel derselben beim Heben und Senken des Lagerbockes,
wenn Bolzen mit vertikaler Erstreckung und um diese herum verdrehbare Lagerhülsen
verwendet werden. Dies hat den Vorteil, daß für jedes Gelenk eine obere und eine
untere Abstützung gegeben ist, so daß sich beim Ausschwenken der Schwingen praktisch
kein Spiel ergibt.
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Dabei sind zweckmäßig die Bolzen als Gelenkachsen der ersten Schwinge,
die unmittelbar am Lagerbock angelenkt ist, sowie des Trägers zwischen jeweils zwei
Laschen vorgesehen, an denen die Lagerhülsen jeweils oben und unten anliegen.
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Die erste Schwinge läßt sich in vorteilhafter Ausfilhrungsform der
Erfindung so gestalten, daß sie eine durchgehende obere und eine durchgehende untere
Lasche aufweist. Diese beiden Laschen sind somit durch die Bolzen verbunden und
von den Lagerhülsen auf ihrem vorgesehenen Abstand gehalten.
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Für den Träger hat sich eine Ausführungsform besonders zweckmäßig
erwiesen, bei welcher seine obere und seine untere Lasche zwei vertikale Stäbe miteinander
verbinden, die ihrerseits oben und unten Greifklammern
für die zu
fördernden Gegenstände tragen. Die genannten beiden Stäbe lassen sich mühelos bis
in die unmittelbare Nähe der Regalfachböden heranschieben, wobei die oben und unten
vorgesehenen Greifklammern ein wirtschaftliches Arbeiten ermöglichen, da die Heb-
und Senkbewegunqen des Lagerbockes zumindest nur kurz zu sein brauchen.
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Die vorgeschlagenen Greifklammern finden normalerweise entweder an
den oberen oder an den unteren Stabenden Anwendung. Deshalb ist es zweckmäßig, wenn
die jeweils nicht benötigten Greifklammern in eine Ruhestellung einschwenkbar sind,
in der ihre Arme in der Ebene der sie tragenden Stäbe liegen, wohingegen die benötigten
Greifklammern in eine Stellung vorschwenkbar sind, in der sie aus der von den Stäben
gebildeten Ebene vorstehen und somit an den zu fördernden Gegenständen zum Angriff
gebracht werden können.
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Die Betriebssicherheit wird noch dadurch gesteigert, dd sich die C,reifklammern
in jeder ihrer genannten beiden Stellungen feststellen lassen.
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Die Vorrichtung ist mit nur geringem Kraftaufwand in einer horizontalen
Bahn leicht von Hand verschieblich und einzusteuern. Um aber bei den Fahrbewegungen
des Förderers ein unbeabsichtigtes Ausschwenken zu verhindern, wird der Träger zweckmäßig
am Lagerbock mittels eines aus1eisbaren Riegels arretiert. Es kann sich dabei im
einfachsten Falle um eine Klappe handeln, die an einem der beiden Teile anqelenkt
ist und in ihrer einen Klappstellung das jeweils andere Teil formschlüssig festhält
Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf ein Ausführungsbeispiel
beziehenden Zeichnungen Bezug genommen . Darin zeigen: Figur 1 eine perspektivische,
seitliche Ansicht der neuen Vorrichtung, während Figur 2 eine Draufsicht auf die
neue Vorrichtung in schematischer Ansicht wiedergibt.
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Figur 1 läßt die beiden vorstehenden Gabelzinken 1, 1' eines Gebelstaplers
erkennen. Das vordere Ende des Gabelstaplers trägt die Tragplatte 2, die mit Schraubbolzen
3 befestigt ist. Der Lagerbock 4 ist als Schweißkonstruktion ausgeführt und ebenfalls
durch Schweißung mit der Tragplatte 2 verbunden. An seinem oberen Ende trägt der
Lagerbock 4 die Lagerhülse 5. Letztere ist vom Bolzen 6 durchsetzt, der oben und
unten mit der Lasche 7 bzw. 7' in Verbindung steht. Diese bilden gemeinschaftlich
die erste Schwinge und tragen an ihrem freien Ende einen weiteren Bolzen 6', für
den die Lagerhülse 8 vorgesehen ist. An der Mitte dieser Lagerhülse 8 ist die zweite
Schwinge 9 angeschweißt. Das Ende dieser Schwinge ist mit der Lagerhülse 10 verbunden,
die um den Bolzen 6" drehbar ist. Der letztgenannte Bolzen wird von den beiden Laschen
11, 11' gehalten. Diese beiden Laschen verbinden ihrerseits zwei vertikale Stäbe
12, 12', die Bestandteil des Trägers sind. Man erkennt untere Greifklammern 13,
13', denen obere, in der Zeichnung nur teilweise erkennbare Greifklammern entsprechen.
Während die unteren Greifklammern 13, 13' einschließlich der sie tragenden Arme
14, 14' in die von den Stäben 12, 12' gebildeten Ebene eingeschwenkt und darin arretiert
sind, sind die beiden oberen Greifklammern 15, 15' aus dieser Ebene nach vorne geschwenkt,
in welcher Stellung sie einen Stapelbehälter 16 ergriffen haben, auf den noch weitere
Stapelbehälter 17 aufsetzbar. sind. Wie ohne weiteres ersichtbar, läßt sich die
Schwingenanordnung einschließlich des Trägers leicht von Hand horizontal verschieben,
so daß mühelos beliebige Stelleninnerhalb des Regals 18 angefahren werden können.
Wenn dann die Greifklammern 13, 13' bzw. 15, 15' von Hand in Eingriff mit einem
Behälter gebracht wurden, bedarf es lediglich noch des Anhebens des Lagerbockes
4, um dann die ergriffenen Behälter aus dem Regalfach herauszufördern. In umgekehrter
Weise wird vorgegangen, wenn eine der Behälter in ein zugehöriges Regal fach zu
bringen ist.
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Die oberen Greifklammern 15, 15' sind ausgeschwenkt, so daß die Bezugszeichenlinien
lediglich bis in den Bereich ihrer Arme geflihrt werden konnten. Sie lassen sich
aus der oberen Stellung für den Fall, daß sie nicht benötigt werden, nach innen
schwenken, in welchem Falle sie dann die gleiche Ctellung wie die unteren Arme 14,
14' bzw.
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Greifklammern 13, 13' einnehmen.
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