DE3148654A1 - Verfahren und vorrichtung zur geschwindigkeitserfassung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur geschwindigkeitserfassungInfo
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Description
Int. Az.: Case 1485 Ij 4. Dezember 1981
Hewlett-Packard Company VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR· GESCHWINDIGKEITSERFASSUNG
Alle mechanischen Servosysteme benötigen im Grunde genommen eine
Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsrückkopplung um Stabilität zu erzielen.
Die Genauigkeit der abgeleiteten Geschwindigkeitsinformation ist aber auch kritisch für eine erfolgreiche Stabilisierung
des Systems. Dementsprechend gibt es eine große Vielfalt von Verfahren, die im allgemeinen für die Ermittlung dieser Geschwindigkeitsinformation
benutzt werden.
Nach dem Stand der Technik werden für diesen Zweck elektronische
Tachometer oder Wandler benutzt, von denen die Geschwindigkeitsinformation in Form einer zur Momentangeschwindigkeit proportionalen
Spannung abgeleitet werden kann. Die am meisten verwendeten Wandler sind optische Drehmelder und Beschleunigungsmesser. Optische Drehmelder
sind in Wirklichkeit Wandler für die inkrementeile Positionsmessung.
Beschleunigungsmesser messen dagegen die Beschleunigung. Ein optischer Drehmelder weist typischerweise eine Scheibe
mit Linien auf, die abwechselnd durchsichtige und undurchsichtige Abschnitte haben, außerdem eine stationäre Strichplatte, eine
Lichtquelle und einen lichtempfindlichen Detektor. Die Scheibe ist
mit einer Welle eines Motors verbunden, dessen Drehzahl geregelt werden soll. Wenn sich die Scheibe an der Strichplatte vorbei
bewegt, wird ein Verschlußeffekt für das Licht erzeugt. Dieser Verschlußeffekt wird mittels des lichtempfindlichen Detektors erfaßt
und in ein elektrisches Signal umgesetzt. Dieses elektrische Signal
ist allgemein ein quasi-sinusförmiger Zug von Drehmelderimpulsen mit
einer Periode, die dem Linienabstand auf der Platte entspricht, sowie
eine Frequenz, die der Winkelgeschwindigkeit der Welle direkt proportional ist. Durch Auszählen der Zyklen läßt sich eine Aussage
über die relative Position der Scheibe machen. Durch Benutzung zweier getrennter Kanäle mit 90° Phasenverschiebung im Drehmelder
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Hewlett-Packard Company
Int. Az.: Case 1485 - 5 -
läßt sich die Drehrichtung feststellen. Die Geschwindigkeitsinformation
ergibt sich aus der Positionsanzeige durch Bildung der Ableitung und aus der Beschleunigung durch Integration. Sowohl das
Differenzier- als auch das Integrationsverfahren sind jedoch problembelastet» Eine Differenzierung verringert das Signal/Rauschverhä'ltnis,
während bei der Integration auch die kleinsten Fehler vergrößert werden, wenn nur genügend Zeit zur Verfugung steht.
Eine bekannte Decodiermethode arbeitet nach Art eines Zweipunktreglers. Die Information des Drehmelders wird dabei nicht in eine
kontinuierliche Winkelgeschwindigkeit umgewandelt, sondern es wird
einfach festgestellt, ob sich die Frequenz des Ausgangssignals des Drehmelders innerhalb genau festgelegter Grenzen befindet. Ist die
Winkelgeschwindigkeit zu niedrig, wird der Motor beschleunigt. Wenn die Winkelgeschwindigkeit zu hoch ist, läßt man eine VerzÖgerung
des Motors durch die dem System eigenen Reibungsverluste zu.
Das System wird also dadurch geregelt, daß der Motor entweder voll ein- oder voll ausgeschaltet wird. Obwohl ein derartiges Zweipunktregelsystem
sehr stabil ist, fehlen ihm kontinuierliche und momentane Korrektursignale für ein echtes Rückkopplungssystem. Dieses
System ist daher nur adequat in einer Geschwindigkeitsregelschleife mit einem sehr begrenzten Geschwindigkeitsbereich, ist aber für die
Rückkopplungsschleife in einer Positioniereinrichtung ungeeignet.
Um einige dieser Probleme zu umgehen, kann die Geschwindigkeitsinformation vom optischen Drehmelder dadurch decodiert werden,daß
die Periode zwischen aufeinanderfolgenden Codierimpulsen gemessen
wird. Die Geschwindigkeit wird dann dadurch abgeleitet, daß der Kehrwert dieser Periode errechnet wird.
Diese Decodiermethode schaltet zwar einige der Probleme bei den bekannten
Verfahren aus, wirft aber einige eigene Probleme auf. Zunächst einmal ist der Betriebsgeschwindigkeitsbereich begrenzt. Da
die Periode üblicherweise digital mit einem Zähler und einem Taktgeber gemessen wird, muß der Takt schnell genug sein, damit kurze
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Int. Az.: Case 1485 - 6 -
Int. Az.: Case 1485 - 6 -
Zeitperioden aufgel Ost werden können. Andererseits darf der Takt
nicht so übermäßig schnell sein, daß bei langen Zeitperioden der Zählbereich des Zählers überschritten wird. Somit ist der Betriebsgeschwindigkeitsbereich
bei diesem Verfahren üblicherweise begrenzt.
Der Erfindung gemäß den Ansprüchen 1 und 2 liegt die Aufgabe zugrundeä
ein Geschwindigkeitserfassungssystem zu schaffen, das in einem weiten Bereich arbeitet und dessen Fehler-Rückkopplungssignale
kontinuierlich und im wesentlichen Mömentanwerte sind.
Durch Abschätzung der jeweiligen Geschwindigkeit und Vergleich der Abschätzung mit der tatsächlich gemessenen Geschwindigkeit,
wobei dann die geschätzte Geschwindigkeit bei jedem Meßzyklus zur engeren Approximierung der tatsächlichen Geschwindigkeit nachjustiert
wird, wird von einem Drehmelder eine hochgenaue und kontinuierliche
Geschwindigkeitsinformation erhalten. Dies geschieht wie folgt.
Ein erster Zähler, der Abschätzungszähler, wird anfänglich auf den
maximal zu erwartenden Geschwindigkeitswert beim Beginn eines Codierzyklus voreingestellt. Der Zählerstand wird dann um Dekremente
von Eins in Zeitintervall en zurückgesetzt, die von einem zweiten Zähler, dem Zeitgeberzähler festgelegt werden. Wenn der Zeitgeberzähler
vor dem Ende eines 90°-Phasenverschiebungszustandes oder Codierzyklus auf Null zählt, wird die Voreinstellung des Abschätzungszählers verkleinert, und der Zeitgeberzähl er wird mit einer neuen
Voreinstellungszahl geladen, die aus aufeinanderfolgenden Worten
in einem Festwertspeicher (ROM) gelesen wird. Wenn diese nichtgleichförmigen
Zeitintervalle aus dem ROM richtig ausgewählt werden, approximiert der Zählerstand des Abschätzungszählers immer den
Reziprokwert der Zeitverzögerung vom Start des Codierzyklus. Wenn der Voreinstellungszyklus endet und der nächste Codierzyklus auftritt,
ist dieser Abschätzungszählerstand die tatsächliche Geschwindigkeit, die das Ausgangssignal des Geschwindigkeitsdecoders wird.
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Der gesamte Zyklus startet dann von neuem.
Um Speicherraum im ROM zu sparen, obwohl ein großer dynamischer Geschwindigkeitsbereich abgedeckt werden soll, führt der Geschwindigkeitsdecodierer
eine Art von automatischer Bereichseinstellung durch. Dies wird dadurch erreicht, daß statt, wie
oben beschrieben, nur eines Codierzyklus 1, 2, 4, 8 oder 16 Codierzyklen durch die Zeitgabe vorgegeben werden. Dadurch
bleibt das tatsächliche Zeitintervall, in welchem die Schaltung arbeitet, innerhalb eines relativ schmalen Bereichs.
Auch das Vorzeichen der Geschwindigkeit muß bestimmt werden. Dies erfolgt durch Bestimmung der Richtung der Drehmelderübergänge,
die den Decodierzyklus einleiten. Wenn während eines Zyklus übergänge
entgegengesetzten Vorzeichens auftreten, gibt der Codierer sofort das Signal Null aus, und startet den Decodierzyklus neu.
Der erfindungsgemäße Decodierer läßt sich leicht als ein einziger integrierter Schaltkreis aufbauen. Vorteilhafte AusfUhrungsbeispiele
bzw. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigen
Figur 1 das Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 2 ein Geschwindigkeitsprofil, d.h. die Beziehung zwischen der
Decodierperiode und dem digitalen Wert der Geschwindigkeit;
Figur 3 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Differenz der inkrementellen
Zeitgeberperioden zwischen hohen und niedrigen Geschwindigkeiten;
Figur 4 die Anordnung nach Figur 1 in einem Decodiersystem mit
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Int. Az.: Case 1485 - 8 -
automatischer Bereichseinstellung; und
Figur 5 ein Zeitfolgediagramm zur Verdeutlichung des Ereignisablaufs
im Hauptdecodierer entsprechend der Erfindung»
In dem in Figur 1 dargestellten und durch das Zeitdiagramm gemäß Figur 5 erläuterten System gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird einer Eingangsleitung 2 ein Zug von Codierimpulsen
1 zugeführt, deren Periodendauer umgekehrt proportional zu einer unbekannten Geschwindigkeit ist. Dieser Impulszug T kann z.B.
das Ausgangssignal eines nicht dargestellten Drehmelders sein.
Zu Beginn eines Decodierzyklus wird zunächst eine abgeschätzte
Maximaigeschwindigkeit in einen ersten Zähler, den Abschätzungszähler 4 geladen. Die abgeschätzte Maximal geschwindigkeit ist vorgegeben
durch die maximale Winkelgeschwindigkeit, die wahrscheinlich beim Drehmelder auftritt. Die äquivalente Periodendauer 53
des Impulszuges 1 für diese erste abgeschätzte Geschwindigkeit wird einem zweiten Zähler, dem Zeitgeberzähler 6 zugeführt. Diese
äquivalente Periodendauer wird aus einem Speicher 8 entnommen, z.B. einem Festwertspeicher (ROM) und gibt die Periodendauer an,
die der abgeschätzten Geschwindigkeit entspricht.
Wenn die äquivalente Periode 23 richtig in den Zeitgeberzähler 6 eingegeben ist, zählt dieser bis zum Ende einer Codierimpulsperiode
51 genau auf Null herunter. Wenn die äquivalente Periode nicht richtig ist, erreicht dieser Zähler den Zählerstand Null an
einem Punkt 52 vor dem Ende der tatsächlichen Periode 51. In einem solchen Falle wird der Abschätzungszähler 4 um Eins herabgesetzt
(neue abgeschätzte Geschwindigkeit), und der Zeitgeberzähler 6
wird mit der Periodendifferenz 54 zwischen der zunächst abgeschätzten Geschwindigkeit und der neuen abgeschätzten Geschwindigkeit
geladen. Diese Periodendifferenz 54, das neue Eingangssignal für den Zeitgeberzähler 6 wird dann zu einem neuen Null-Zählerstand
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Int. Az.: Case 1485 - 9 -
herabgezählt. Wenn der Zähler vor dem Ende der tatsächlichen
Periode 51 wiederum Null erreicht, wird der Abschätzungszähler 4 wiederum um Eins herabgesetzt, und eine weitere äquivalente
Periode 57 wird benutzt. Die Differenz 58 zwischen dieser neuen äquivalenten Periode und der unmittelbar davor!iegenden wird in
den Zeitgeber 6 als neue Periodendifferenz 58 für das Herabzählen eingegeben.
Der Zeitgeberzähler 6 fährt fort, mit der neuen Periodendifferenz
58 auf Null herabzuzählen. Wenn das Ende der tatsächlichen Periode 51 noch nicht erreicht wurde, wird der gesamte Prozess
ad infiniturn wiederholt bis der Zeitgeberzähler 6 gleichzeitig
mit dem Ende der tatsächlichen Periode 51 Null erreicht. Dieses Ereignis tritt in der Darstellung gemäß Figur 5 zu einem Zeitpunkt
tn auf. Mit anderen Worten, der Abschätzungszähler 4 wird
wiederum um Eins herabgesetzt, eine neue äquivalente Periode wird benutzt, und eine neue Periodendifferenz wird in den Zeitgeberzähler
6 zum Herabzählen eingegeben. Wenn das laufende Eingangssignal 62 im Zeitgeberzähler 6 gleichzeitig mit dem Auftreten
59 des Endes der tatsächlichen Periode 51 auf Null zählt,
ist die laufende abgeschätzte Geschwindigkeit im Abschätzungszähler 4 die tatsächliche Geschwindigkeit. Dieser Wert auf einer
Leitung 5 wird dann für die Verarbeitung auf den Ausgang gegeben. Ein Teil des Ausgangs kann ein Zwischenspeicher 10 sein, der das
Ausgangssignal dieses Wertes festhält, während ein neuer Geschwindigkeitswert festgestellt oder decodiert wird.
Es folgt ein numerisches Beispiel des oben beschriebenen Verfahrens
unter Bezugnahme auf die Figuren 1, 2 und 5.
Zu Beginn eines Codierzyklus oder einer Decodierperiode tQ wird
die abgeschätzte Maximal geschwindigkeit 20 z.B. als Wert 14 in
den Abschätzungszähler 4 eingegeben. Die dieser Geschwindigkeit entsprechende äquivalente Periode beträgt z.B. 3Q Taktübergänge 22,
Company | fe « ft . · ·· | |
1485 | ||
3148654 * ·— " ·" | ||
Hewlett-Packard | ||
Int. Az.: Case | - 10 - | |
53. Diese äquivalente Periode wird in den Zeitgeberzähler 6 eingegeben.
Die Werte für die äquivalenten Perioden in diesem Beispiel gründen sich auf der Beziehung zwischen der Periode 24
und der digitalen Geschwindigkeit 26, wie in Figur 2 dargestellt ist. Diese Beziehung ist definiert durch V = ΔΧ/Ät, wobei V die
digitale Geschwindigkeit, ΔΧ der Abstand der Schlitze auf dem Drehmelder und At die Periodendauer zwischen den Schlitzen bedeuten.
Wenn die tatsächliche Geschwindigkeit 28 stattdessen z.B. 10 beträgt, beträgt die tatsächliche Periodendauer 30 (Figur 2)
45 Taktübergänge 60. Somit wird der Zählerstand 30 im Zeitgeberzähler 6 auf die Nullstellung 52 heruntergezählt, lange bevor die
tatsächliche Periode 51 endet. Bei Nullstellung des Zeitgeber-Zählers
6 erniedrigt der Abschätzungszähler 4 seinen Eingang von 14 auf 13, was ein Dekrement von Eins bedeutet. Die Periodendifferenz
54 beträgt in diesem Beispiel drei, d.h. die Differenz zwischen 30 und 33. Diese Periodendifferenz 54 wird dann in den
Zeitgeberzähler 6 geladen, und dieser zählt von drei herunter.
Wenn bei 56 eine neue Null erreicht wird, ist das Ende der Periode 59 noch nicht erreicht. Die Gesamtzahl der Obergänge 55 in der
Periode beläuft sich nur auf 33, was immer noch wenig gegenüber
den tatsächlichen 45 Obergängen 60 ist, die einerGeschwindigkeit von 10 zugeordnet sind. Da der Zeitgeberzähler 6 die Nullstellung
vor dem Ende der tatsächlichen Periode erreicht hat, wie aus dem Impulszug 55 ersichtlich ist, wird der Abschätzungszähler 4
wiederum um Eins erniedrigt, wodurch eine neue abgeschätzte Geschwindigkeit
von 12 erreicht wird. Die äquivalente Periodendauer für diese neue abgeschätzte Geschwindigkeit 57 beträgt 37 bzw.
eine Periodendifferenz 58 von vier gegenüber der unmittelbar vorangehenden Periode 55 von 33. Die neue Periodendifferenz 58 von
Vier wird in den Zeitgeberzähler 6 eingegeben, und dieser zählt abwärts. Dieser Prozess des Zählerstandherabsetzens und Ankommens
bei einer neuen Periodendifferenz wird wiederholt, bis eine Differenz
62 von Vier zur letzten äquivalenten Periode 61 von 41 addiert wird, womit man an einer neuen äquivalenten Periode 60
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von 45 ankommt. Dies entspricht selbstverständlich einer Geschwindigkeit
von 10 gemä'3 der Kurve in Figur 2. Mit dieser äquivalenten Periode 60, die identisch mit der tatsächlichen
Periode 51 ist, wird die Zeitgebereingabe von Vier im Zeitgeberzähler 6 gleichzeitig mit dem Auftreten des Endes der
Decodierperiode 59 auf Null gezählt. Dies zeigt dann an, daß die letzte abgeschätzte Geschwindigkeit, die der letzten
äquivalenten Periode 60 entspricht, die richtige für die Ausgabe ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Ausgang einen Zwischenspeicher 10 auf, in welchem die letzte richtig abgeschätzte Geschwindigkeit festgehalten wird, bis
der nächste richtige abgeschätzte Geschwindigkeitswert erhalten wird. Dieses numerische Beispiel zeigt eine Decodierung
der Geschwindigkeit während des Prozessablaufs. Dieser Prozess steht im Gegensatz zu den mehr üblichen Decodierungsschemata,
bei denen die Geschwindigkeit erst nach ihrem tatsächlichen Auftreten ermittelt wird. Erfindungsgemäß läßt sich mit diesem
Verfahren der Geschwind!gkeitsdecodierung eine fast momentane
Ermittlung der Geschwindigkeiten erzielen.
Wie aus Figur 3 sofort erkennbar ist, differieren die inkrementell
en Zeitgeberperioden 33 und 35 markant zwischen niedriger Geschwindigkeit 34 und hoher Geschwindigkeit 36. Die inkrementell
Zeitgeberperiode 33 ist sehr kurz bei höheren Geschwindigkeitswerten 37 und wie mit 35 dargestellt ist, sehr lang bei
niedrigeren Geschwindigkeitswerten 38. Diese markante Differenz zwischen den inkrementellen Zeitgeberperioden wirft ein Taktgeberproblem
auf. Der Takt 9, der zum Herabzählen des Zeitgeberzählers 6 benutzt wird, muß schnell genug sein, damit kurze differenzielle
Zeitperioden aufgelöst werden können. Er darf jedoch nicht so schnell sein, daß die langen Zeitperioden länger sind,
als der Zeitgeberzähler 6 zählen kann. Ein großer dynamischer Geschwindigkeitsbereich
erfordert daher sowohl einen schnellen Takt
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Int. Az.: Case 1485 - 12 -
als auch einen großen inkrementell en Zeitgeberzähl er. Der schnelle
Takt dient zur Anpassung an die Messung hoher Geschwindigkeiten und der große Zeitgeberzähler dient zur Anpassung an die Messung
niedriger Geschwindigkeiten. Beim bevorzugten Ausführungsb'ei spiel
der Erfindung läßt sich die Decodierung in Zeltintervallen ausführen,
die langer als die Periode für einen Codierimpuls ist,
wie in Zusammenhang mit dem vorerwähnten System beschrieben.
Genauer gesagt, das Decodierintervall kann auch die Periode für
2, 4, 8 oder 16 Codierimpulsen sein. Auf diese Weise wird der dynamische Geschwindigkeitsbereich stark vergrößert, und derselbe
Takt und derselbe Zeitgeberzähler können sowohl für hohe als auch für niedrige Geschwindigkeiten benutzt werden. Dies hat zur Folge,
daß die Größe des ROM auf einen wirtschaftlich vertretbaren Wert
begrenzt werden kann und daß trotzdem der gesamte dynamische Bereich abgedeckt werden kann. Außerdem bleibt bei diesem Prinzip
die Abtastgeschwindigkeit, welches die dem Zwischenspeicher 10 zugeführte aktualisierte Geschwindigkeit ist, bis auf einen kleinen
Faktor im wesentlichen konstant und eignet sich als Geschwindigkeitsinformation in Positionsregelkreisen.
Figur 4 zeigt den grundlegenden Geschwindigkeits-Decodierer 40 nach Figur 1 mit zusätzlichen Schaltelementen zur automatischen
Bereichseinstellung, so daß dieselbe Taktgeber 9 und derselbe Zeitgeberzähler in einem großen Geschwindigkeitsbereich benutzt
werden können. Ein logarithmischer Zähler 41 ist mit der Eingangsleitung 42 zum Empfang von Codierimpulsen 1 verbunden und erzeugt
auf einer Leitung 43 ein Ausgangsimpuls nach 1, 2, 4, 8 und 16 Eingangsimpulsen. Der Decodierer 40 stellt dann das benötigte
Zeitintervall für 1, 2, 4, 8 oder 16 Codierimpulse fest. Dies geschieht
in der folgenden Weise. Das Ausgangssignal des logarithmischen
Zählers 4t auf der Leitung 43 wird über eine Leitung 43', die die beiden Zähler 41 und 44 miteinander verbindet, einem
Oktavenzähler 44 zugeführt. Der Oktavenzähler 44 ist ein Standard-Aufwärtszähler.
Der Eingangsimpuls 2 auf Leitung 42 wird auch einem
tt* ·*
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Int. Az.: Case 1485 - 13 -
RS-Flipflop 45 zugeführt, nachdem er durch ein Verzögerungsglied
46 verzögert wurde. Das RS-FlipfTop 45 ist während des einleitenden
Teils der Geschwindigkeitsabschätzung des Decodierzyklus im
niedrigen Zustand, d.h. während des einleitenden Zeitgebervorgangs. Sonst befindet es sich fm hohen Zustand.
Beim Start eines Decodierzyklus ist das Ausgangssignal des Flipflops 45 auf seiner Ausgangsleitung 12 anfänglich auf einem hohen
Pegel, und der logarithmische Zähler 41 und der Oktavenzähler 44 werden zurückgestellt. Ein eingehender Codierimpuls auf Leitung
erzeugt einen Impuls auf der Ausgangsleitung 43 des logarithmischen Zählers 41. Dadurch wird der Decodierzyklus im Hauptdecodier 40
gestartet. Dieser Impuls auf Leitung 42 stell tauch das RS-Flipflop
45 nach einer Verzögerungszeit zurück. Auf dieser Weise wird das Ausgangssignal auf Leitung 43 des logarithmischen Zählers 41 daran
gehindert, den Hauptdecodierer 40 bis nach der anfänglichen Zeitgabe anzuhalten. Wenn daher die tatsächliche Geschwindigkeit
größer als vorausgesetzt ist und damit auch größer als die abgeschätzte Maximalgeschwindigkeit eines Geschwindigkeitsprofils,
treten mehr als ein Codierimpuls auf, bevor der Zeitgeberzähler 6 erstmalig Null erreicht hat, z.B. bei t . Mit anderen Worten, bevor
bei t die anfängliche Zeitgabe abgeschlossen ist, sind mehrere Codierimpulse aufgetreten. Diese mehrfachen Codierimpulse werden
in der Zwischenzeit vom Oktavenzähler 44 registriert. Nur nach der anfänglichen Zeitgabe, wenn das RS-Flipflop 45 wieder auf den hohen
Pegel gesetzt wurde, kann dessen Ausgangssignal durch ein UND-Glied
14 hindurchgehen und den Hauptdecoder 40 anhalten. Das nächste Ausgangssignal des logarithmischen Zählers nach dieser anfänglichen
Zeitgabe erreicht dann den Hauptdecoder 40, hält diesen und die automatische Bereichseinstellung an, setzt diese beiden und den
Oktavenzähler 44 zurück und startet den gesamten Decodierzyklus
noch einmal. Mit anderen Worten, Zeitgabe und Decodierung erfolgen auf einen eingehenden Codierimpuls hin, bis das Auftreten des ersten
Impulses des logarithmischen Zählers nach der anfänglichen Zeitgabe für die abgeschätzte Maximalgeschwindigkeit auftritt. Dieses Ver-
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Int. Az.: Case 1485 - 14 -
fahren unterscheidet sich von'dem Fall, bei dem keine automatische
BereichseinsteTlung erfolgt und bei dem Zeitgabe und Decodierung von änem Codierimpuls zum nächsten erfolgen.
Gleichlaufend mit dem Betrieb des logarithmischen Zählers 4t und
des RS-FlipfTops 45 hat der Oktavenzähler 44 die Anzahl der Ausgangsimpulse
des logarithmischen Zählers auf der Leitung 43 registriert, die während des Decodierintervalls aufgetreten sind.
Das Geschwindigkeits-Ausgangssignal des Hauptdecodierers 40 auf der Leitung 47 muß multipliziert werden mit 2 hoch dieser registriertenZahl,
um in einem Schieberegister 48 die tatsächliche Geschwindigkeit zu erhalten. Bei einer alternativen Ausführungsform
wird das Geschwindigkeits-Ausgangssignal des Hauptdecodierers 40
auf der Leitung 47 dividiert oder multipliziert, um die tatsächliche Geschwindigkeit abhängig vom Geschwindigkeitsbereich in
einem Schieberegister zu erhalten. Dadurch wird die Genauigkeit der Geschwindigkeitsinformation optimiert. Wie in Figur 4 dargestellt
ist, wird das Schieberegister 48 durch die Zählung bzw/ die registrierte Zahl im Oktavenzähler 44 über dessen Ausgangsleitung
49 gesteuert. Das Schieberegister 48 bewirkt die vorgenannte numerische Operation. Auf diese Weise wird der Tatsache
Rechnung getragen, daß die Geschwindigkeit information von einer Vielzahl von Codierimpulsperioden stammt, und es wird eine automatische
Bereichseinstellung bewirkt.
Die Ausgangssignale auf den Leitungen 47 und 47' des Decoder·»: 40
stellen die Geschwindigkeit nach Größe und Vorzeichen dar. Die
Größe wird wie oben erwähnt abgeleitet. Das Vorzeichen wird durch die Richtung des Drehmelderübergangs festgestellt, der den Decodierzyklus
startete. Dies geschieht durch Erfassung zweier Kanäle 2 und 21, die den Zug von Codierimpulsen in 90° Phasenverschiebung
(1 und 1') am Eingang einer Detektorschaltung 7 enthalten. Wenn,
während der Decodierer in Betrieb ist, ein Übergang mit zu dem des anfänglichen Übergangs entgegengesetzten Vorzeichen auftritt,stellt
der Dacodierer 40 die Geschwindigkeit auf Null und startet von neuem.
Leerseite
Claims (4)
1.j Verfahren zum Geschwindigkeitserfassung, dadurch
zeichnet, daß
a) periodische Signal Übergänge erzeugt werden, deren Periodendauer
umgekehrt proportional zur zu messenden Geschwindigkeit
5 ist;
b) eine Abschätzung der zu messenden Geschwindigkeit vorgenommen wi rd;
c) die abgeschätzte Geschwindigkeit in eine äquivalente Periodendauer
umgesetzt wird;
d) die tatsächliche Periodendauer zwischen den Signal Übergängen gemessen wird;
e) die gemessene Periodendauer mit der äquivalenten Periodendauer verglichen wird;
f) im Falle daß der Vergleich gemäß e) eine Ungleichheit ergibt, die Abschätzung der Geschwindigkeit zu einem weiteren Abschätzungswert
verändert wird;
g) die Schritte c) bis f) wiederholt werden, bis der Abschätzungswert gleich der zu messenden Geschwindigkeit ist, d.h. die gemessene
Periodendauer gleich der äquivalenten Periodendauer ist;
20 und
h) im Falle der Gleichheit der zu messenden Geschwindigkeit und der abgeschätzten Geschwindigkeit letztere als Ausgangssignal
abgegeben wird.
2. Geschwindigkeitserfassungssystem mit einem digitalen Geber von elektrischen Signal Übergängen, deren Frequenz proportional zur zu
messenden Geschwindigkeit ist, gekennzeichnet
durch
einen Eingang (2) für ein erstes elektrisches Eingangssignal; eine erste Zähleinrichtung (4), die mit dem Eingang verbunden ist
und eine erste Abschätzung der zu messenden Geschwindigkeit liefert; eine Speichereinrichtung (8), die mit der ersten Zähleinrichtung
verbunden ist und die Abschätzung der Geschwindigkeit in eine
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Int. Az.: Case 1485 - 2 -
äquivalente Periodendauer umsetzt;
eine zweite Zähleinrichtung (6), die mit der Speichereinrichtung
verbunden ist und von einem der äquivalenten Periodendauer entsprechenden Zählwert herunterzählt und in der ersten Zähleinrichtung
eine neue Abschätzung der Geschwindigkeit bewirkt; sowie einen Ausgang (10), der mit der ersten Zähleinrichtung verbunden
ist und den Wert der Abschätzung der Geschwindigkeit abgibt.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Einrichtung (4, 44, 46, 48) zur automatischen Bereichseinstellung aufweist, die einen Ausgangsimpuls auf ausgewählte
Obergänge in einem zweiten elektrischen Eingangssignal hin erzeugt,
wobei der Ausgangsimpuls dem Eingang (2) als erstes elektrisches Eingangssignal zugeführt wird.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur automatischen Bereichseinstellung folgende
Teile aufweist:
einen Eingang (42) für die automatische Bereichseinstellung für die Aufnahme des zweiten elektrischen Eingangssignals;
eine dritte Zähleinrichtung (41), die mit dem Eingang (42) für die automatische Bereichseinstellung verbunden ist und auf ausgewählte Obergänge im zweiten elektrischen Eingangssignal hin
einen dritten Zählerausgangsimpuls erzeugt, der als das erste elektrische Eingangssignal wirkt;
eine Verzögerungseinrichtung (46), die mit dem Eingang (42) für die automatische Bereichseinstellung verbunden ist und das zweite elektrische Eingangssignal um ein vorgegebenes Zeitintervall verzögert;
eine Verzögerungseinrichtung (46), die mit dem Eingang (42) für die automatische Bereichseinstellung verbunden ist und das zweite elektrische Eingangssignal um ein vorgegebenes Zeitintervall verzögert;
eine bistabile Schaltung (45), die mit der Verzögerungseinrichtung
(46) verbunden ist und das verzögerte zweite elektrische Eingangs-Signal empfängt, sowie mit der zweiten Zähleinrichtung (6) verbunden
ist und ein entsprechendes bistabiles Ausgangssignal erzeugt; eine Torschaltung (14), die mit der bistabilen Schaltung und der
dritten Zähleinrichtung~verbunden ist und auf das bistabile Aus-
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Int, Az.: Case 1485 - 3 -
gangssignal hin an die erste Zähleinrichtung (4) ein Ausgangssignal
abgibt;
eine vierte Zähleinrichtung (44), die mit der dritten Zähleinrichtung
(41) verbunden ist und deren Ausgangsimpulse registriert, sowie mit dem Ausgang der Torschaltung zum Zwecke der Rückstellung
verbunden ist; und
eine Registeranordnung (48), die mit der vierten Zähleinrichtung und dem Ausgang verbunden ist und ein Ausgangssignal abgibt, das
der zu erfassenden Geschwindigkeit entspricht.
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