DE3146765C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C21/00—Acyclic unsaturated compounds containing halogen atoms
- C07C21/02—Acyclic unsaturated compounds containing halogen atoms containing carbon-to-carbon double bonds
- C07C21/19—Halogenated dienes
- C07C21/20—Halogenated butadienes
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2,3-Dichlorbutadien-1,3 gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der JA-AS 6 124/1978 be
kannt. Verfahren bei denen 2,3-Dichlorbutadien durch Dehy
drochlorierung mit Natriumhydroxid in methanolischer Lö
sung hergestellt wird, sind ferner bekannt aus GB-PS
9 64 014 und CA-PS 6 92 004. Bei einem weiteren Verfahren
gemäß DE-AS 12 17 947 wird die Dehydrochlorierung von Tri
chlorbuten mit Alkalihydroxid in wäßriger Lösung durchge
führt.
Die GB-PS 9 46 014 und die JA-AS 6 124/1978 beschreiben ein
Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-1,3
durch Dehydrochlorierung von 1,2,3-Trichlorbuten-3 in
einem mit Wasser mischbaren, polaren Lösungsmittel mit
einem niedrigen Siedepunkt, wie Methanol, in Gegenwart
einer Base. Bei dem Verfahren des britischen Patents wird
die Reaktion bei Gewichtsverhältnissen von Methanol-
Natriumhydroxid-Wasser von 75-90 : 10-5 : 15-5 durchgeführt
und bei einem Molverhältnis von Natriumhydroxid zu 1,2,3-
Trichlorbuten-3 von 0,7 bis 1,0, und zwar bei 40 bis
100°C und während einer Verweilzeit von 3 Minuten oder
weniger unter Rühren des Gemisches. Das Reaktionsgemisch
wird mit Dampf abgezogen und die Dampfphase wird abge
kühlt, wobei 2,3-Dichlorbutadien-1,3 gewonnen wird. Die
flüssige Phase wird destilliert, um Methanol zurückzuge
winnen. Die Umwandlung liegt im Bereich von 70 bis 96%
und die Reaktionsausbeute liegt im Bereich von 82 bis 87%.
Die Reaktionsausbeute bedeutet die prozentuale molare
Menge des gebildeten 2,3-Dichlorbutadien-1,3 in bezug auf
das umgesetzte 1,2,3-Trichlorbuten-3.
Mit diesem Verfahren sind die folgenden Nachteile verbun
den. Die Konzentration des Methanols muß hoch sein. Das
2,3-Dichlorbutadien-1,3 bildet leicht ein Polymeres beim
Erhitzen in der Stufe des Abziehens des Reaktionsgemi
sches mit Dampf. Dies verkürzt die Gesamtbetriebsdauer.
Die Umwandlung ist gering und es verbleibt eine große
Menge nichtumgesetztes 1,2,3-Trichlorbuten-3. Die Reaktions
ausbeute ist nicht hoch. Die als Abwasser anfallende
wäßrige Lösung von Natriumchlorid enthält eine große Men
ge organischer Materialien, wie Methanol und chlorierte
Verbindungen.
Bei dem Verfahren gemäß JA-AS 6 124/1978 wird die Reak
tion kontinuierlich durchgeführt, und zwar bei Gewichts
verhältnissen des mit Wasser mischbaren Lösungsmittels-
Natriumhydroxid-Wasser von 50-35 : 10-5 : 40-60. Das molare
Verhältnis von Natriumhydroxid zu 1,2,3-Trichlorbuten-3
beträgt 1,0 bis 1,2. Man arbeitet unter Atmosphärendruck
und bei 90 bis 100°C. Die Dampfphase des Reaktionsgemi
sches wird in eine Destillationskolonne geleitet, um das
nichtumgesetzte 1,2,3-Trichlorbuten-3 abzutrennen, und das
Lösungsmittel wird mit Wasser extrahiert und in den Reaktor
zurückgeleitet. Die Umwandlung beträgt etwa 100%.
Die Reaktionsausbeute liegt im Bereich von 88 bis 91%.
Bei diesem Verfahren ist die Konzentration des Lösungs
mittels in dem Reaktionsgemisch nicht hoch und die Umwand
lung des 1,2,3-Trichlorbuten-3 und die Reaktionsausbeute
sind hoch. Es treten jedoch die folgenden Nachteile auf.
Der Reaktor wird auf eine hohe Temperatur von 90 bis
100°C erhitzt. Überschüssiges Alkali verbleibt, da das
molare Verhältnis von Natriumhydroxid zu 1,2,3-Trichlor
buten-3 über 1 liegt. Polymeres Material führt zu einer
Beeinträchtigung des Reaktors und zu einer Verstopfung
der Destillationskolonne. Dies führt zu einer Gesamtbe
triebsdauer von nur einer Woche. Zur Verlängerung der Be
triebsdauer ist es erforderlich, die molare Menge an
Base zu verringern oder die Reaktionstemperatur zu senken.
Die Verschmutzung des Abwassers mit nichtumgesetztem
1,2,3-Trichlorbuten-3 und mit dem Lösungsmittel ist erhöht.
Hierdurch wird die Gesamtausbeute verringert und das Ab
wasser wird mit organischen Stoffen belastet.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein industriell vorteilhaftes Verfahren zu schaffen,
welches nicht nur 2,3-Dichlorbutadien-1,3 mit hoher Aus
beute liefert, ohne daß die Apparaturen durch Polymeri
sation beeinträchtigt werden und/oder verstopfen, sondern
auch die Menge an organischen Materialien, welche in das
Abwasser gelangen, herabsetzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentan
spruch 1 definierte Verfahren gelöst. Bevorzugte Ausfüh
rungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge
kennzeichnet.
Fig. 1 zeigt ein Fließdiagramm des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von
2,3-Dichlorbutadien-1,3 wird die kontinuierliche Umset
zung von 1,2,3-Trichlorbuten-3 durchgeführt in einem Ge
misch, welches das Ausgangsmaterial enthält sowie
Methanol, ein Alkalimetall
hydroxid und Wasser. Die Umsetzung wird in einem Reaktor
durchgeführt und das gebildete 2,3-Dichlorbutadien-1,3
wird sofort zusammen mit dem größten Teil des Methanols,
einem Teil des nichtumgesetz
ten 1,2,3-Trichlorbuten-3 und Wasser abgedampft. Somit
werden diese Komponenten in die Dampfphase überführt, und
der Dampf wird in eine Destillationskolonne geleitet,
wobei 2,3-Dichlorbutadien-7,3 und das Methanol
am Kopf der Destillationskolonne über
gehen. Das Destillat wird mit Wasser extrahiert, um das
2,3-Dichlorbutadien-1,3 abzutrennen. Das Methanol
und mindestens das 1,2,3-Trichlorbuten-3
der Lösung, die am Boden austritt, werden in den
Reaktor zurückgeführt. Andererseits wird die Lösung des
nichtumgesetzten 1,2,3-Trichlorbuten-3, Methanol,
das Alkalimetallchlorid und das
Wasser, welche aus dem Reaktor erhalten werden, in den
Verdampfer geleitet, wo das nichtumgesetzte 1,2,3-Tri
chlorbuten-3 und das Methanol
verdampft werden. Diese Komponenten werden kondensiert
und das Kondensat wird in eine obere Schicht und eine un
tere Schicht getrennt. Die untere Schicht enthält als
Hauptkomponente 1,2,3-Trichlorbuten-3 und wird in den
Reaktor zurückgeführt. Die obere Schicht enthält als
Hauptkomponente das Methanol
und wird zusammen mit dem mit Wasser extrahierten Methanol
in die Destillations
kolonne eingespeist. Hier wird das Methanol
am Kopf der Kolonne abdestilliert und
sodann in den Reaktor zurückgeführt. Erfindungsgemäß ist
ein Verdampfer stromab von dem Reaktor für die Dehydro
chlorierung des 1,2,3-Trichlorbuten-3 vorgesehen. Der
Reaktor ist vorzugsweise mit einem Rührer ausgerüstet.
Die Verdampfung der Lösung, welche aus dem Reaktor austritt,
wird unter
vermindertem Druck im Verdampfer genommen.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte, mit
Wasser mischbare Lösungsmittel hat einen Siedepunkt
unter dem Siedepunkt des 2,3-Dichlorbutadien-1,3 (98°C).
Bei Verwendung von
Methanol wird ein azeotropes Gemisch von 2,3-Dichlorbutadien-1,3
gebildet, das nach der Bildung sofort aus dem
Reaktor verdampft. Es geht am Kopf des Destillators über.
Daher ist die Verwendung von Methanol optimal. Es ist
bevorzugt, Natriumhydroxid als Alkalimetallhydroxid für
die Dehydrochlorierung zu verwenden, obgleich auch andere
Alkalimetallhydroxide verwendet werden können. Die De
hydrochlorierung wird gewöhnlich unter Atmosphärendruck
durchgeführt. Sie kann jedoch auch unter vermindertem
Druck oder unter erhöhtem Druck durchgeführt werden.
In dem Reaktor für die Dehydrochlorierung liegen die Ge
wichtsverhältnisse von Methanol :
Alkalimetallhydroxid : Wasser im Bereich von
50-35 : 10-5 : 40-60. Die Reaktion des 1,2,3-Trichlorbuten-3
mit diesem Gemisch wird kontinuierlich durchgeführt. Das
erhaltene 2,3-Dichlorbutadien-1,3 kann in Gegenwart der
Base bei hoher Temperatur leicht polymerisieren. Es ist
daher wichtig, in dem Reaktor das Molverhältnis des Alkali
metallhydroxids zum 1,2,3-Trichlorbuten-3 bei 1,0 oder
darunter zu halten, z. B. im Bereich von 0,9 bis 1,0, so
daß ein Überschuß an Alkali im Reaktionsgemisch stets
verhindert wird. Hierdurch wird die Polymerisation ver
hindert. Die Reaktionstemperatur liegt im
Bereich von 90 bis 100°C, so daß das gebildete 2,3-Di
chlorbutadien-1,3 rasch aus dem Reaktionssystem heraus
geführt wird.
Es ist bevorzugt, einen Stabilisator zuzusetzen. Ammonium-
nitrosophenyl-hydroxylamin ist in diesem System be
sonders wirksam. Die Abtrennung wird vorzugsweise in Ge
genwart dieses Stabilisators durchgeführt. 0,1 bis
1 Gew.-% des Stabilisators, bezogen auf 2,3-Dichlorbuta
dien-1,3, sind ausreichend.
Unter diesen Bedingungen kann man das Verfahren während
eines Monats oder noch länger durchführen, da polymeres
Material selten im Reaktor oder in der Destillations
kolonne gebildet wird. Die aus dem Reaktor entlassene Lö
sung enthält unter diesen Bedingungen das nichtumge
setzte 1,2,3-Trichlorbuten-3 in einer Menge von 15 bis
20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Ausgangsmaterial, und
sie enthält ferner Anteile des Methanol
und der anderen Chlorverbindungen. Zur
Rückgewinnung dieser Komponenten ist es erforderlich,
den Verdampfer vorzusehen. Um
diese Komponenten unter Atmosphärendruck zu gewinnen, ist
es erforderlich, die Temperatur des Verdampfers auf 100°C
oder darüber zu halten. Bei dieser hohen Temperatur kommt
es zu Störungen durch Verstopfung durch das Polymere. Wenn
der Druck verringert wird, so sinkt auch die Verdampfungs
temperatur und die Rückgewinnungsrate wird erhöht. Hier
durch werden Störungen durch Polymerisation verhindert und
insbesondere wird auch eine Verstopfung verhindert. Man
kann daher das Verfahren während eines Monats oder länger
durchführen. Im Hinblick auf die Vakuumeinrichtung und
die Kondensationstemperatur ist es bevorzugt, den Druck
im Bereich von 266 bis 399 mbar und die
Temperatur im Bereich von 80 bis 90°C zu wählen. Unter
solchen Bedingungen können die Vakuumeinrichtungen und
der Kühler eine geringe Größe haben, und man kann als
Kühlmittel Wasser von Umgebungstemperatur wählen.
Der bei der Verdampfung entstehende Dampf wird konden
siert und abgeschieden, wobei man eine Phasentrennung in
zwei Schichten erhält. Die untere Schicht ist eine ölige
Schicht mit 1,2,3-Trichlorbuten-3 als Hauptkomponente.
Die obere Schicht ist eine Lösung des Methanols.
Die ölige Schicht besteht aus 65 bis
70 Gew.-% 1,2,3-Trichlorbuten-3, 10 bis 15 Gew.-% 1,2,3,3-
Tetrachlorbutan, 5 bis 10 Gew.-% eines partiell umge
setzten 2,3-Dichlorbutadien-1, und 5 bis 20 Gew.-% anderer
Komponenten. Die Menge der unteren Schicht beträgt gewöhn
lich 15 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das als Ausgangsmaterial
eingespeiste 1,2,3-Trichlorbuten-3. Die Reinheit des
1,2,3-Trichlorbuten-3 ist hoch, so daß es in den Reaktor
zurückgeführt werden kann.
Die Konzentration des Methanols
in der wäßrigen Lösung der oberen Schicht liegt im Bereich
von 5 bis 10 Gew.-%. Die wäßrige Lösung wird zusammen mit
der vorherigen wäßrigen Lösung des Methanols
in die Destillationskolonne geführt, um
das Methanol am Kopf überzudestil
lieren. Die konzentrierte, wäßrige Lösung des
Methanols wird in den Reaktor zurückge
führt. Die Konzentration des am Kopf abdestillierten Methanols
wird je nach der Kon
zentration des Alkalimetallhydroxids in der eingespeisten,
wäßrigen Lösung ausgewählt. Zum Beispiel kann die Konzen
tration des Methanols, welches am Kopf abdestilliert, etwa
80% betragen, wenn das
Natriumhydroxid als 21%ige wäßrige Lösung von Natrium
hydroxid verwendet wird.
Wenn die untere Schicht und die obere Schicht zur Wieder
verwendung in den Reaktor zurückgeleitet werden, sind die
Verluste an chlorierten Verbindungen und insbesondere
1,2,3-Trichlorbuten-3 als Hauptkomponente sowie die Ver
luste an Methanol minimal.
Verlorengehen nur die Komponenten, welche in der Lösung
enthalten sind, die aus dem Vakuumverdampfer austritt.
Die Verluste der Komponenten können geringer als ¹/₃ der
Verluste bei dem herkömmlichen Verfahren gemäß der JA-AS
6 124/1978 sein. Die aus dem Kondensator für das Methanol
austretende Lösung liegt als
heißes Wasser mit einer Temperatur von 100 bis 102°C vor.
Daher kann diese Lösung in den Vakuumverdampfer zur Gewin
nung der darin enthaltenen Wärmeenergie zurückgeführt
werden.
Erfindungsgemäß wird der Vakuumverdampfer und die Lösungs
mittelrückgewinnungskolonne mit dem Reaktor verbunden und,
falls erforderlich, wird Ammonium-nitrosophenyl-hydroxyl
amin als Stabilisator zugesetzt. Auf diese Weise kann man
2,3-Dichlorbutadien-1,3 mit hoher Ausbeute gewinnen und
man kann die kontinuierliche Verfahrensführung während
der 2- bis 5fachen Zeit im Vergleich zum herkömmlichen
Verfahren durchführen, und man kann Verluste an Lösungs
mittel und an chlorierten Verbindungen, welche ins Ab
wasser gelangen, auf weniger als ¹/₃ im Vergleich zum
herkömmlichen Verfahren senken.
Im folgenden wird die Erfindung
näher erläutert.
In diesem Beispiel wird als mit Wasser mischbares Lösungs
mittel Methanol verwendet. Als Alkalimetallhydroxid wird
Natriumhydroxid eingesetzt.
Das Verfahren wird mit der in der Zeichnung dargestellten
Anlage durchgeführt. Dies umfaßt eine Rohrleitung 1 zur
Einspeisung eines Gemisches von Methanol, Natriumhydroxid
und Wasser, eine Rohrleitung 2 zur Einspeisung von Natrium
hydroxid, Wasser und zusätzlichem Methanol, eine Rohrlei
tung 3 zur Einspeisung von 1,2,3-Trichlorbuten-3 als Aus
gangsmaterial, einen Atmosphärendruck-Reaktor 4, der mit
einem Rührer ausgerüstet ist, einen Destillationsturm 5
für nichtumgesetztes 1,2,3-Trichlorbuten-3, einen Kühler
oder Kondensator 6, einen Extraktionsturm 7, eine Rohr
leitung 8 zur Entnahme einer Lösung aus dem Atmosphären
druck-Reaktor, einen Vakuumverdampfer 9, welcher mit einem
Rührer ausgerüstet ist, einen Kühler oder Kondensator
10, eine Vakuumeinrichtung 11, einen Scheider 12, eine
Rohrleitung 13 für die Entnahme einer Lösung aus dem
Vakuumverdampfer, eine Rohrleitung 14 für die Rückführung
des zurückgewonnenen 1,2,3-Trichlorbuten-3, eine Rohrlei
tung 15 für die Rückführung des Methanol-Wasser-Gemisches,
eine Rohrleitung 16 für die Einspeisung von Methanol-
Wasser, eine Rohrleitung 17 für die Einspeisung von
Methanol und Wasser, einen Methanol-Konzentrationsturm
18, einen Kühler oder Kondensator 19, eine Rohrleitung 20
zur Rückführung von heißem Wasser, eine Rohrleitung 21
zur Rückgewinnung eines Gemisches des gebildeten 2,3-Di
chlorbutadien-1,3 und eines Teils des 1,2,3-Trichlorbu
ten-3 und eine Rohrleitung 22 für die Einspeisung von
Wasser.
Das Gemisch von Methanol, Natriumhydroxid und Wasser wird
durch die Rohrleitung 1 eingeleitet und 1,2,3-Trichlor
buten-3 wird kontinuierlich durch die Rohrleitung 3 ein
geleitet, und zwar zusammen mit dem 1,2,3-Trichlorbuten-3,
das durch die Rohrleitung 14 in den Reaktor 4 strömt.
Pro Zeiteinheit werden die Komponenten mit den folgenden
Durchsätzen eingespeist:
Gew. Teile
1,2,3-Trichlorbuten-3 (Reinheit=90%)150
Methanol165
Natriumhydroxid 36
Wasser180
Die Reaktion wird bei einer Reaktionstemperatur von 92°C
unter Atmosphärendruck durchgeführt. Unter diesen Bedin
gungen werden das gebildete 2,3-Dichlorbuten-1,3, Methanol,
nichtumgesetztes 1,2,3-Trichlorbuten-3 und Wasser
aus dem Reaktor 4 verdampft. Der Dampf wird in den
Destillationsturm geleitet, und zwar zur Abtrennung des
nichtumgesetzten 1,2,3-Trichlorbuten-3. Die Temperatur am
Kopf des Destillationsturms 5 wird auf 64°C gehalten, d. h.
auf der azeotropen Temperatur des azeotropen Gemisches
von 2,3-Dichlorbutadien-1,3 und Methanol. Am Kopf des
Destillationsturms 5 destilliert ein Dampfgemisch über,
welches als azeotropes Gemisch von etwa 35 Gew.-% 2,3-Di
chlorbutadien-1,3 und etwa 65 Gew.-% Methanol vorliegt,
und 1,2,3-Trichlorbuten-3 wird am Boden entnommen. Die
aus dem Boden austretende Lösung wird in den Reaktor 4
zurückgeführt. Das am Kopf überdestillierende Gemisch
von 2,3-Dichlorbutadien-1,3 und Methanol kann verunreinigt
sein durch geringe Mengen an 1,2,3-Trichlorbuten-3 und
hochsiedendes Material. Die Mischung wird im Kondensator
6 kondensiert, und sodann wird im Extraktor 7 Methanol
mit Wasser extrahiert, und das extrahierte Methanol tritt
am Kopf aus und wird über die Rohrleitung 16 zurückgeführt,
und zwar zusammen mit der Lösung, die durch die Rohrlei
tung 17 in das Rückführsystem gelangt. Die am Boden des
Extraktors 7 austretende Lösung hat z. B. die folgende
Zusammensetzung:
Gew.%
2,3-Dichlorbutadien-1,3etwa 90
1,2,3-Trichlorbuten-3etwa 5
hochsiedende Materialienetwa 5
Die Hauptkomponente ist 2,3-Dichlorbutadien-1,3.
Das Gemisch wird über die Rohrleitung 21 in einen Destil
lationsturm (nicht gezeigt) geleitet, wo man am Kopf
2,3-Dichlorbutadien-1 erhält. 1,2,3-Trichlorbuten-3,
2,3-Dichlorbutadien-1,3 und hochsiedende Materialien
werden am Boden entnommen und in den Reaktor 4 zurückge
führt. Gleichzeitig mit der Verdampfung im Reaktor 4 wer
den nichtumgesetztes 1,2,3-Trichlorbuten-3, Methanol,
Natriumchlorid und Wasser über die Rohrleitung 8 aus dem
Reaktor 4 entnommen und kontinuierlich in den Vakuumver
dampfer 9 geleitet, in dem der Druck auf unterhalb
292,6 mbar gehalten wird und in dem die Temperatur
auf 82°C gehalten wird. Auf diese Weise werden 1,2,3-Tri
chlorbuten-3 und Methanol verdampft und das Dampfgemisch
wird im Kondensator 10 gekühlt und kondensiert und das
Kondensat läßt man sodann sich in zwei Schichten trennen,
und zwar in einem Scheider 12. Die obere Schicht ist
eine Methanol-Wasser-Schicht mit 8 Gew.-% Methanol, und die
untere Schicht ist eine ölige Schicht mit 70 Gew.-% 1,2,3-
Trichlorbuten-3. Dieses beträgt 19 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Menge der eingespeisten Ausgangsmaterialien. Die
untere Schicht wird in den Reaktor 1 zurückgeführt. Die
obere Schicht wird mit der Lösung vermischt, die durch die
Rohrleitung 16 strömt und die Mischung gelangt durch die
Rohrleitung 17 in den Methanol-Konzentrationsturm 18, wo
das Methanol konzentriert wird. Das am Kopf überdestil
lierende Methanol wird mit Wasser versetzt, bis zu einer
Konzentration von 80% und in den Reaktor 19 zurückgeführt.
Die Temperatur des am Boden austretenden, heißen Wassers
beträgt 102°C. Die Wärmeenergie wird zurückgewonnen, in
dem man das heiße Wasser durch die Rohrleitung 20 in den
Vakuumverdampfer 9 leitet. Die am Boden des Vakuumver
dampfers 9 austretende Lösung ist eine wäßrige Lösung
von Natriumchlorid, und der Verlust an organischen Ver
bindungen ist recht klein. Man erhält auf diese Weise
105 Gew. Teile 2,3-Dichlorbutadien-1,3 in einer Ausbeute
von 91%.
In dem Vakuumverdampfer kommt es zu einer partiellen De
hydrochlorierung des nichtumgesetzten 1,2,3-Trichlor
buten-3 unter Bildung von 2,3-Dichlorbutadien-1,3. Die
Verweilzeit im Verdampfer beträgt vorzugsweise 0,5 bis
1 h im Hinblick auf die Erhöhung der Ausbeute. Störungen
durch Polymerisation und durch ein Verstopfen können im
wesentlichen verhindert werden, wenn man die Lösung gut
rührt und im Kreislauf führt. Die obere Schicht, welche
im Scheider 12 abgetrennt wird, umfaßt 20 Gew. Teile
Methanol und 230 Gew. Teile Wasser. Die untere Schicht
umfaßt 20 Gew. Teile 1,2,3-Trichlorbuten-3, 2 Gew. Teile
2,3-Dichlorbutadien-1,3, 3 Gew. Teile 1,2,3,3-Tetrachlor
butan und 3 Gew. Teile andere Komponenten.
Die obere Schicht wird mit dem Methanol-Wasser-Gemisch
vermischt, welches aus dem Extraktor 7 entnommen wird,
und das Methanol wird in dem Konzentrationsturm 18 kon
zentriert und in den Reaktor 4 zurückgeführt. Zur Ver
hinderung einer Polymerisation werden 0,4 Gew.-% Ammonium
nitrosophenyl-hydroxylamin als 2,5%ige methanolische Lö
sung als Stabilisator in den Kopf der Destillationskolon
ne 5 eingespeist sowie in den Reaktor 4 und in den
Kühler 6.
In dem Reaktor 4, im Destillationsturm 5 für die Abtren
nung des nichtumgesetzten 1,2,3-Trichlorbuten-3, im Küh
ler 6 und im Vakuumverdampfer 9, im Kondensator 10, im
Scheider 12 sowie im Methanol-Konzentrationsturm 18 und
im Kühler 19 wird jegliche Verstopfung durch Polymerisa
tionsprodukte vermieden. Somit kommt es nicht zu einer
Unterbrechung des Verfahrens, und man kann dieses un
unterbrochen während eines Monats oder länger durchfüh
ren. Die Rückgewinnungsrate des Methanols beträgt unter
den angegebenen Bedingungen 95%, und sie kann weiter
durch Auswahl zweckentsprechender Temperatur- und Druck
werte verbessert werden.
Die Mengen an Methanol und an chlorierten Verbindungen
im Abwasser können auf ¹/₃ oder weniger im Vergleich zum
herkömmlichen Verfahren gemäß der JA-AS 6 124/1978 ver
ringert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-
1,3 durch kontinuierliche Dehydrochlorierung von 1,2,3-
Trichlorbuten-3 in einem Gemisch aus Methanol und Wasser
in Anwesenheit eines Alkalimetallhydroxids bei einer Tem
peratur von 90 bis 100°C, wobei man das gebildete 2,3-Di
chlorbutadien-1,3, den größten Teil des Methanols und
einen Teil des nichtumgesetzten 1,2,3-Trichlorbuten-3 und
des Wassers durch Verdampfung unmittelbar nach der Reaktion
in Form einer Dampfphase aus dem Reaktor entnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) die Dehydrochlorierung bei einem Molverhältnis von Alkalimetallhydroxid zu 1,2,3-Trichlorbuten-3 von 1,0 oder darunter durchführt, und
- (b) die flüssige Phase der Reaktionsmischung, die aus nichtumgesetztem 1,2,3-Trichlorbuten-3, Methanol, Al kalimetallchlorid und Wasser besteht, aus dem Reaktor in einen Verdampfer, der stromabwärts vom Reaktor für die De hydrochlorierung angeordnet ist, überführt und nichtumge setztes 1,2,3-Trichlorbuten-3 und Methanol aus dieser Pha se durch Verdampfen unter vermindertem Druck zurückge winnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Rückgewinnung der Komponenten aus der flüssi
gen Phase einen Verdampfer einsetzt, der mit einem Rührer
ausgerüstet ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Dehydrochlorierung und die Ab
trennung in Gegenwart von Ammonium-nitrosophenylhydroxyl
amin als Stabilisator durchführt.
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