DE3146656A1

DE3146656A1 - Vorrichtung zum kuehlen von flachem walzgut

Info

Publication number: DE3146656A1
Application number: DE19813146656
Authority: DE
Inventors: Heinrich 4040 Neuss Bohnenkamp
Original assignee: SMS Schloemann Siemag AG; Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1981-11-25
Filing date: 1981-11-25
Publication date: 1983-06-01

Description

Vorrichtung zum Kühlen von flachem Walzgut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von flachem Walzgut, insbesondere Walzband, mittels laminarer Kühlwasserstrahlen, wobei quer über und/oder unter dem Walzgutdurchlauf Verteilerrohre angeordnet sind, deren Wandungen über die maximale Walzgutbreite mit Bohrungen versehen sind, an die Leitrohre angeschlossen sind.
Bei dieser aus der DE-AS 21 07 664 bekannten Kühlvorrichtung sind die Verteilerrohre an einer Stirnseite an eine Wasserzuleitung angeschlossen. Die Austrittsrohre sind in oberen Öffnungen der Verteilerrohre eingesetzt und an beiden Seiten in einem Bogen nach unten geführt. Die sich aus Anzahl und Teilung der Leitrohre ergebende Wirkungsbreite wird nach der maximalen Walzgutbreite ausgelegt. Dies hat den Nachteil, daß bei schmalen Walzgutbreiten ein beträchtlicher Teil des Kühlmittels nutzlos auf die frei gebliebenen Seitenabschnitte des Rollgangs fließt.
Mit der Erfindung soll die Kühlmittelverschwendung bei wechselnden Walzgutbreiten vermieden werden. Aufgabe ist insbeonsdere die Schaffung einer Kühlvorrichtung deren Wirkungsbreite mit einfachen Mitteln schnell und genau auf alle vorkommenden Walzgutbreiten einstellbar ist.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß den Bohrungen im Inneren der Verteilerrohre abschnittsweise Klappen zugeordnet sind, die auf Wellen-angeordnet sind, welche über Hebel schwenkbar mit einem Kraftgerät verbunden sind.
Durch die Klappen können an den Außenbereichen befindliche Leitrohre zur Anpassung an schmalere Walzgutbreiten abgeschaltet und so der Kühlwasserverbrauch vermindert werden.
Zur gemeinsamen Verstellung entsprechender Klappen aufeinanderfolgender Verteilerrohre können die diesen Klappen zugeordneten Hebel über eine mit dem Kraftgerät verbundene Synchronisationsstange zusammen-bewegbar sein.
Als Kraftgeräte zur Betätigung der Klappen können vorteilhaft Druckmittelzylinder vorgesehen sein.
Um eine abgestufte Anpassung an wechselnde Bandbreiten zu ermöglichen, können innerhalb eines Verteilerrohres auf jeder Seite mehrere Klappen nebeneinander jedoch auf ge- sonderten Wellen gelagert sein.
Eine stufenweise Abschaltung von Leitrohren von außen. nach innen kann auch dadurch erzielt werden, daß-an einer Klappe eine Dichtplatte vorstehend gegenüber einer festangeordneten Dichtplatte abgefedert gelagert ist. Dadurch werden die im Bereich der vorstehenden Dichtplatten befindlichen äußeren Bohrungen beim Anstellen der-Klappe zuerst abgedichtet. Durch weitere Anstellung der Klappe werden weitere Dichtplatten zur Abschaltung weiterer Leitrohre auf die zugeordneten Bohrungen gepresst.
Eine weitere Möglichkeit zur stufenweisen AbschaJtung von Leitrohren wird darin- gesehen, da.B auf einer Welle mehrere Klappen drehversetzt und gegen Federdruck begrenzt drehbar gelagert sind. Auf diese Weise können die Klappen aufeinanderfolgend zur Anlage an die Bohrungen gebracht werden.
Durch starre Anordnung einer mittleren Klappe auf der Welle kann eine Abscha-ltung aller Leitrohre bewirkt werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Bandkühlstrecke in Durchlaufrichtung gesehen mit einem Schnitt durch das obere Verteilerrohr, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Verteilerrohr mit auf verschiedenen Wellen gelagerten Klappen, Fig. 3 eine Klappe mit zwei Dichtplatten, Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Verteilerrohr mit mehreren auf einer Welle angeordneten Klappen und Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Klappe gemäß Fig. 4.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, werden Warmwalzbänder 1 auf einem Auslaufrollgang 2 gefördert und-über einen bestimmten Bereich an der Ober- und Unterseite mit Wasser gekühlt. Als Kühlvorrichtungen sind quer über und unter dem Rollgang 2 Verteilerrohre 3, 4 angeordnet, die über Stutzen 5, 6 mit Wasser gefüllt werden.
Das obere Verteilerrohr 3 ist oben mit Bohrungen 7 versehen, in die in einem Bogen nach unten führende Leitrohre 8 eingesetzt sind. Das unter dem Rollgang 1 angeordnete Verteilerrohr 4 ist an seiner Oberseite mit mehreren gerade gegen die Unterseite des Warmbandes 1 gerichteten Leitrohren 9 versehen. Aus den gefüllten Leitrohren 3, 4 steigt das Kühlwasser gleichmäßig durch die Bohrungen 7 in die Leitrohre 8 bzw. 9 und spritzt gegen die Bandoberflächen.
Zur Einstellung der Kühlwasserbeaufschlagung auf die jeweilige Bandbreite können di Bohrungen 7 an der Innenseite der Verteilerrohre 3, 4 abschnittsweise abgedeckt werden.
hierzu sind auf in den Verteilerrohren 3, 4 gelagerten Wellen 10 Klappen 11 angeordnet, an denen bogenförmige Dichtungsplatten 12 befestigt sind. Die Wellen 10 sind durch je einen mit einem Druckmittelzylinder 13 verbundenen Hebel 14 schwenkbar.
Zur optimalen Anpassung der Kühlwasserbeaufschlagung an die jeweilige Bandbreite sind verschiedene Klappenausbildungen gemäß den.Fig. 2-5 entworfen worden.
In dem in Fig. 2 dargestellten Verteilerrohr 3 sind zwei Klappen 11a und lib unabhängi.g voneinander auf den Wellen 10a und 10b gelagert und auf diese Weise einzeln oder gemeinsam gegen die Bohrungen 7 klappbar. Diese Abbildung zeigt auch eine Synchrowisationsstange 15 zur gemeinsamen Verstellung entsprechender Klappen 11 aufeinanderfolgender Verteilerrohre 3 bzw. 4.
Fig. 3 zeigt eine Klappe 11c die außer mit einer test angeordneten Dichtungsplatte 12a mit einer Dichtungsplatte 12b versehen ist, die an einem beweglich geführten und durch eine Druckfeder 16 vorstehend gehaltenem Plattenträger 17 befestigt ist. Dadurch werden die im Bereich der vorstehenden Dichtplatten 12b befindlichen äußeren Bohrungen 7b beim Anstellen der Klappe 11c zuerst abgedichtet. Durch weitere Anstellung der Klappe 11c werden weitere Dichtplatten 12a zur Abschaltung weiterer Leitrohre 8 bzw. 9 auf die zugeordneten Bohrungen 7a gepresst.
In den Fig. 4 und 5 sind auf einer durch das gesamte Verteilerrohr 3 bzw. 4 reichenden, von einem Druckmittelzyfnder 18 über einen Hebel 19 schwenkbaren Welle 20 Klappen 21, 22, 23 mit Dichtungsplatten 24 angeordnet, die durch Schwenken der Welle.20 nacheinander an den Bohrungen 7 zur Anlage kommen.
Dies wird auf folgende Weise erreicht: Die mittlere- Klappe 21 ist drehfest auf der Welle 20 verankert. Die seitlichen Klappen.22, 23 sind auf der Welle 20 drehbar angeordnet, wobei ihre Drehbewegung durch einem Keil 25 zugeordnete Anschläge 26 einerseits in einer der mittleren Klappe 21 entsprechenden Position begrenzt wird.
Durch je eine Feder 27 werden die seitlichen Klappen 22, 23 in gegen Anschläge 28 in gegenüber der mittleren Klappe 21 verschiedenen drehversetzten Positionen gehalten. Dadurch können die Klappen in der Reihenfolge 23, 22, 21 bis zur völligen Abschaltung aller Leitrohre 8, 9 aufeinanderfolgend zur Anlage an die Bohrungen 7 gebracht und eine stufenweise Anpassung an die jeweilige Bandbreite erreicht werden.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: Vorrichtung zum Kühlen von flachem Walzgut, insbesondere Walzband, mittels laminarer Kühlwasserstrahlen, wobei quer über und/oder unter dem Walzgutdurchlauf Verteilerrohre angeordnet sind, den Wandungen über die maximale Walzgutbreite mit Bohrungen versehen sind, an die Leitrohre angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Bohrungen im Inneren der Verteilerroh e abschnittsweise Klappen (11, 21,22, 23) zugeordnet sind, die auf Wellen (10 bzw-. 20) angeordnet sind, welche über Hebel (14 bzw. 19) schwenkbar mit einem Kraftgerät 13 bzw. 18) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Klappen zugeordneten Hebel (14, 19) über eine mit dem Kraftgerät (13 bzw. 18) verbundene Synchronisationsstange (15) gemeinsam bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines Wasserrohres auf jeder Seite mehrere Klappen (11a, lib) nebeneinander jedoch auf gesonderten Wellen (10a, 1Ob) gelagert sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer über den seitlichen Verstellbereich reichenden Klappe eine Dichtplatte (12b) vorstehend gegenüber einer festangeordneten Dichtplatte (12a) abgefedert gelagert ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Welle mehrere Klappen (22, 23) drehversetzt angeordnet und gegen Federdruck begrenzt drehbar gelagert sind.