DE3145566A1

DE3145566A1 - Audiometer

Info

Publication number: DE3145566A1
Application number: DE19813145566
Authority: DE
Inventors: Gerd-Wolfgang Dipl.-Ing. 1000 Berlin Götze
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-11-17
Filing date: 1981-11-17
Publication date: 1983-05-26
Also published as: US4476724A; DK496382A

Description

EK/PLI Scht/Li

13. 11. 1981

ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1 Audiometer Stand der Technik

Die Erfindung geht von einem Audiometer nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.

Es ist schon ein Tonaudiometer bekannt (Arzt und Wirtschaft, 1979, Heft 9, Seiten 44 und 45), bei dem die Einstellung des Test-Tons mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Schiebereglern für die Frequenzen und die zugehörigen Schalldruckpegel erfolgt. Jedes Meßwertpaar aus Frequenz und Pegel wird durch einen Leuchtpunkt in einem Koordinatensystem angezeigt, dessen Abszisse die Frequenzen und dessen Ordinate die Pegelwerte aufweist. Bei aufgelegtem Diagrammblatt können die einzelnen Leuchtpunkte markiert werden, so daß am Ende einer Messung ein fertiges Audiogramm vorliegt. Für die Bewegung des Leuchtpunktes bzw. der erforderlichen Lichtquelle sind mechanische Hilfsmittel nötig, die mit verhältnismäßig hoher Präzision hergestellt werden müssen.

Es ist ferner ein Audiometer bekannt (Hearing Instruments, Oktober 1977, Seite 41), das zur Anzeige des Audiogramms ein vergleichsweise aufwendiges Oszilloskop und einen Plotter aufweist.

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Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Audiometer mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Mittel zum Anzeigen einfach, betriebssicher und stromsparend (für Batteriebetrieb wichtig) sind und daß es bei Bedarf durch zusätzliche Vorrichtungen ergänzbar ist, die die Einsatzmöglichkeiten des Audiometers verbessern.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Audiometers möglich. Besonders vorteilhaft ist ein Audiometer, bei dem an den Datenbus eine Kurvenergänzungsvorrichtung angeschlossen ist, die jeweils zwei aufeinanderfolgende Meßwertpaare speichert und daraus eine bestimmte digitale Information bildet, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anzeigelementen der LCD-Matrixschaltung ein oder mehrere zusätzliche Anzeigeelemente derart zur Wirkung kommen läßt, daß ein annähernd geschlossener Kurvenverlauf entsteht. Dadurch erhält man ein besonders übersichtliches und einfach auszuwertendes Kurvenbild.

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der Zeichnung anhand zweier Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Steuerungs- und Anzeigeteils eines erfindungsgemäßen Tonaudiometers in einer einfachen Ausführungsform und

Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Steuerungs- und Anzeigeteils eines erfindungsgemäßen Tonaudiometers in einer gegenüber Fig. 1 erweiterten Ausfuhrungsform.

Beschreibung der Erfindung

Eine in Fig, 1 gezeigte Steuerungs- und Anzeigeeinheit für ein erfindungsgemäßes Tonaudiometer enthält als wesentliche Bestandteile eine digitale Steuereinheit 10 und eine nur schematisch angedeutete Anzeigevorrichtung 11. Zu der digitalen Steuereinheit 10 gehört eine Vorrichtung zur Datenerfassung 12, die einen mit einer Pröbandentaste 13 verbundenen ersten Eing£ing 14, einen mit einem Pegeleinsteller 15 verbundenen zweiton Eingang 16, einen mit einem Frequenzeinsteller 17 verbundenen dritten Eingang 18 und einen Datenein- und -ausgang 19 aufweist, der mit einem Datenbus 20 in Verbindung steht.

Pegeleinsteller 1 !5 und Frequenzeinsteller 17 gehören zu einem Tonf requenzcjenerator, der die für die Anfertigung eines Audiogramms benötigten Frequenzen bereitstellt.

An den Datenbus 2O sind weiterhin eine Treiberschaltung 24 und eine digitale Steuervorrichtung 25 angeschlossen. Die Treiberschaltung 24 ist mit der Anzeigevorrichtung 11, das ist eine LCD-Matrixschaltung 26, verbunden. Die Schaltung hat matrixartig angeordnete Änzeigeelemente 27, 28, die entsprechend dem jeweils vorliegenden Meßwertpaar sichtbar gemacht v/erden. Bei der LCD-Matrixschaltung erscheinen die Anzeigeelemente als schwarze Punkte auf hellem Hintergrund. In Fig. 1 unten, rechts, ist eine Seitenansicht der LCD-Schaltung einschließlich eines aufgelegten Diagrammblattes 2 gezeigt, auf das die zur Wirkung kommenden Anzeigeelemente mit einem Schreibgerät, zum Beispiel mit einem Bleistift, übertragen werden. Unterhalb der LCD-Schaltung 26 ist eine Lichtquelle 30 angeordnet, deren Licht die gesamte Fläche der LCD-Schaltung gleichmäßig beleuchtet.

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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Schaltung ist folgende.

Ist mit dem Frequenzeinsteller 17 die erste Frequenz von zum Beispiel 250 Hz eingestellt, so wird mit dem Pegeleinsteller 15 der Schalldruckpegel langsam erhöht, bis der Proband den eingestellten Ton gerade hört und zur Bestätigung die Probandentaste 13 betätigt. Dadurch werden unter Vermittlung der digitalen Steuervorrichtung 25 die von dem Frequen-zeinsteller und dem Pegeleinsteller gelieferten Digitalwerte für Frequenz und Pegel der Treiberschaltung 24 zugeführt, die auf der LCD-Matrixschaltung 26 das entsprechende Anzeigeelement 27 sichtbar werden läßt. Die Lage des Anzeigeelements wird dann auf das Diagrammblatt 29 übertragen.

Anschließend wird der Frequenzeinsteller 17 auf die nächsthöhere Frequenz, zum Beispiel 500 Hz, umgeschaltet, und die Ermittlung des zugehörigen Schalldruckpegels erfolgt in analoger Weise, so daß ein anderes Anzeigeelement 28 sichtbar wird, dessen Lage ebenfalls auf dem Diagrammblatt markiert wird, usw. Am Ende der Meßreihe liegt ein Diagrammblatt mit einem vollständigen Audiogramm vor.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Blockschaltbild einer Steuerungsund Anzeigeeinheit für ein erfindungsgemäßes Tonaudiometer ist die digitale Steuervorrichtung mit 40 bezeichnet. Alle anderen Baueinheiten, die denen in dem Schaltbild nach Fig. 1 entsprechen, haben in Fig. 2 die gleichen Bezugszahlen.

Die Schaltung nach Fig. 2 ist gegenüber der Schaltung nach Fig. 1 durch folgende Baueinheiten ergänzt. Ein digitaler Meßwertspeicher 42, eine Ausgabevorrichtung 43, die einen Ausgang 44 aufweist, eine Kurvenergänzungsvorrichtung 45 und eine Übertragungsvorrichtung 46, die einen Eingang 47 und einen Ausgang 48 aufweist, sind mit dem Datenbus 20 verbunden.

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Die Anordnung nach Fig. 2 erfüllt folgende Funktionen.

Wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird beispielsweise mit einem Frequenzeinsteller (vgl. 17 in Fig. 1) die erste Tonfrequenz eingestellt und der Schalldruckpegel solange erhöht, bis der Proband die eingestellte) Tonfrequenz erkennt und die Probandentaste betätigt. Die digitale Steuervorrichtung 25, das ist in diesem Falle vorzugsweise eine Mikroprozessorschaltung, bewirkt, daß die Meßwertpaare aus Frequenz und Schallpegel erstens in dem Meßwertspeicher 42 gespeichert werden, zweitens an dem Ausgang 44 der Ausgabevorrichtung 43 zum Beispiel zum Ansteuern eines Plotters zur Verfügung stehen, drittens der Kurvenergänzungsvorrichtung 45, viertens der übertragungsvorrichtung 46 und fünftens der Treiberschaltung 24 zugeführt werden.

Die von der digitalen Steuervorrichtung 25 über den Datenbus 20 angesteuerte Treiberschaltung 24 bewirkt wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 eine Anzeige des ersten Meßwertpaares durch υin Anzeigeelement 27 auf der LCD-Matrixschaltung 26.

Das Umschalten auf die nächste Tonfrequenz und das Verändern des Schalldruckpegels kann dann mittels des Frequenseinstellers 17 und des Pegeleinstellers 15 vorgenommen werden. Diese Operation kann aber auch durch die digitale Steuervorrichtung 25 automatisch ausgeführt werden, so daß keine Bedienungsperson nötig ist. Der Proband muß lediglich immer dann die Probandentasto drücken, wenn er die nächste Tonfrequenz erkennt. Hat er die Tonfrequenz erkannt und die Probandentaste betätigt, so wird das zugehörige Meßwertpaar in dem Meßwertspeicher 42 und in der Kurvenergänzungsvorrichtung gespeichert. In der zuletzt genannten Vorrichtung wird aus dem ersten Meßwertpaar und dem zweiten Meßwertpaar eine bestimmte Digitalinformation gebildet, die über die Treiber-

25/81 - ver24 die LCD-Matrixschaltung derart be"einflußt, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anzeigeelementen 27, 28 ein oder mehrere Anzeigeelemente 49, 50 sichtbar werden, so daß ein annähernd kontinuierlicher Kurvenverlauf entsteht.

Mit einem an die Übertragungsvorrichtung 46 angeschlossenen Rechner können zum Beispiel anhand der Meßwertpaare oder der vollständig elektronisch gespeicherten Audiogramme statistische Erhebungen vorgenommen werden.

Der Meßwertspeicher 42 kann beispielsweise so beschaffen sein, daß er die Meßwerte einer Vielzahl von Audiograminen speichert. Dadurch ist es möglich, bei einer Nachuntersuchung eines Probanden gleichzeitig das bisherige Audiogramm und das neu ermittelte Audiogramm auf der LCD-Matrixschaltung sichtbar zu machen und durch unmittelbaren Vergleich beider Audiogramme eine eingetretene Verbesserung oder Verschlechterung der Hörfähigkeit des Probanden festzustellen.

Die in Fig. 2 gezeigten gegenüber Fig. 1 zusätzlichen Baueinheiten können bei einem Audiometer je nach den speziellen Wünschen der Benutzer eventuell nur zu einem Teil und in einer beliebigen Kombination vorgesehen sein*

Die Erfindung kann mit gleichem Vorteil bei einem Sprachaudiometer zur Darstellung von Sprachaudiogrammen angewendet werden. In diesem Fall wird dem Probanden beispielsweise eine Reihe von Wörtern mit einem ersten Schalldruckpegel zu Gehör gebracht, die er nachsprechen muß. Der Audiometrierende betätigt bei jedem richtig gesprochenen Wort eine mit der Probandentaste vergleichbare Registriertaste. Am Ende einer Wortreihe stellt das Sprachaudiometer den Prozentsatz der richtig erkannten Wörter fest und zeigt den Wert sowie

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den zugehörigen Schalldruckpegel durch ein Anzeigeelement der LCD-Matrixschaltung an. Danach wird dem Probanden eine andere, ähnliche Wortreihe mit einem zweiten, zum Beispiel höheren, Schalldruckpegel zu Gehör gebracht usw.

Claims

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EK/PLI Scht/Li

13. 11. 1981

ROBERT BOSCH GMBH, 7OQO Stuttgart 1 Ansprüche

Audiometer zum Messen des Hörvermögens eines Probanden für Töne oder für Sprache mit einer Anzeigevorrichtung zur Realisierung eines Ton- oder Sprachaudiogramms, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (11) eine durch eine digitale Steuereinheit (10) angesteuerte LCD-(Liquid Crystal Display)-Matrixschaltung (26) ist.
2. Audiometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der LCD-Matrixschaltung (26) eine Lichtquelle (30) vorgesehen ist.
3. Tonaudiometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Steuereinheit (10) eine Vorrichtung zur Datenerfassung (12) enthält, die zwei Eingänge (16, 18) zum Zuführen der Meßwerte für die eingestellte Tonfrequenz und den zugehörigen Schallpegel, einen weiteren Eingang (14), der mit einer Probandentaste (13) verbunden ist, und einen Ein- und Ausgang (19) zum Anschluß an einen Datenbus (20) aufweist und daß mit dem Datenbus eine digitale Steuervorrichtung (25) sowie eine Treiberschaltung (24) verbunden sind, an die die Anzeigevorrichtung (11) angeschlossen ist.
4. Sprachaudiometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Steuereinheit (10) eine Vorrichtung zur Datenerfassung (12) enthält, die einen Eingang zum Zuführen eines dem jeweiligen Schallpegel entsprechenden Meßwertes, einen weiteren Eingang (14), der mit einer von einem Audiometrierenden bei jedem von dem Probanden richtig erkannten Wort betätigten Registriertaste verbunden ist, und einen Ein- und Ausgang (19) zum Anschluß an

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einen Datenbus (20) aufweist und daß mit dem Datenbus eine digitale Steuervorrichtung (25) sowie eine Treiberschaltung (24) verbunden sind, an die die Anzeigevorrichtung (11) angeschlossen ist.
5. Audiometer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Datenbus (20) ein digitaler Meßwertspeicher (42) zum Speichern der Meßwerte eines oder mehrerer Audiogramme angeschlossen ist.
6. Audiometer nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Datenbus (20) eine Ausgabevorrichtung (43) angeschlossen ist, die eine Verbindung zwischen dem Datenbus und einer externen Aufzeichnungsvorrichtung herstellt.
7. Audiometer nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Datenbus (20) eine Kurvenergänzungsvorrichtung (45) angeschlossen ist, die jeweils zwei aufeinanderfolgende Meßwerte oder Meßwertpaare speichert und daraus eine bestimmte digitale Information bildet, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anzeigeelementen (27, 28) der LCD-Matrixschaltung (26) eine oder mehrere zusätzliche Anzeigeelemente (49, 50) derart zur Wirkung kommen läßt, daß ein annähernd geschlossener Kurvenverlauf entsteht.
8. Audiometer nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Datenbus (20) eine Übertragungsvorrichtung (46) angeschlossen ist, die eine Verbindung zwischen dem Datenbus und einer externen Rechnereinheit herstellt.