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Antreibbare Walze zum Überschleifen oder Polieren der Oberfläche einer Fahrzeugkarosserie oder dergleichen
Die Erfindung bezieht sich auf eine antreibbare Walze zum Überschleifen oder Polieren einer Fahrzeugkarosserie oder
dergleichen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten und durch die US-PS 2 843 980 bekanntgewordenen Art.
Bei der bekannten Schleifwalze sind die Schleifelemente
als Schleifblätter ausgebildet, die stapelweise unter Zwischenlage eines längs ihres walzenseitigen Randes verlaufenden,
streifenförmigen Halteblechs zusammengeklammert
werden. Dieses wird in die schlitzförmigen Aufnahmenuten der Traghülse eingesetzt, wobei die Schleifblätter mit
ihren Randkanten am Traghülsenumfang anliegen, während die axialen Vorsprünge der Halteflansche jeweils die über die
Stirnseiten der Schleifblätter hinausragende Oberseite der Haltebleche arretierend übergreifen.Die Schleifblätter
der bekannten Schleifwalze sind aufgrund der geschilderten Fixierung nicht nur umständlich und zeitraubend - in
bezug auf ihre Befestigung mit den Einzelteilen der Schleifwalze - zu montieren und demontieren, sondern als
Ersatz für abgenutzte Schleifblätter dienende neue Schleifblätter müssen stets in zeitraubender Weise mit dem
Halteblech verklammert werden. Auch ist die bekannte Schleifwalze wegen ihrer konstruktiven Gestaltung nicht
zum Naßschleifen geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schleifwalze der
eingangs genannten Gattung derart auszubilden, daß ohne eine stapelweise Verklammerung von Schleifblättern sowohl
aus einzelnen Schleifblättern als auch aus einstückigen Schleifkörpern gebildete Schleifelemente rasch und mühelos
austauschbar sind und dabei aber dennoch festsitzend mit dem Walzenkörper verbunden werden können. Nach Ausgestaltungen
der Erfindung soll die Schleifwalze ferner auch für Naßschliff geeignet sein.
" "
Zur Lösung der. Aufgäbe sind die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Patentansprüchen 2 bis 20 für
die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildüngen
beansprucht sind.
Da die Schleifelemente einerseits unmittelbar in die
Aufnahmenuten eingesetzt und andererseits stirnseitig von den axialen Vorsprüngen der Halteflansche fixiert sind,
können sie direkt, das heißt ohne ein Halteteil zwischenzuschalten, in den Aufnahmenuten angeordnet werden, was
insbesondere bei häufig verwendeten einzelnen Schleifblättern sehr vorteilhaft ist. Durch die Merkmale der
Patentansprüche 2 und 3 können die Schleifelemente von den
axialen Vorsprüngen der Halteflansche in einfacherer Weise gespannt werden,- während durch die vorgesehenen Auswerfer,
die mit an den Schleifelementen angeordneten Auswerfernasen zusammenwirken (Merkmale der Patentansprüche 6 und
. 9)t ein rasches Auswechseln der Schleifelemente erreicht
0 wird. Zum Naßschleifen mittels der erfindungsgemäßen Walze sind in der Aufnahmewelle, "den Auswerfern, der Auswer- ferhülse,
sowie in einstückigen Schleifkörpern (Merkmal des Patentanspruchs 1.0) .und bedarf sweise in Einsatzblät- .
tern jeweils Durchgangsbohrungen vorgesehen, wobei durch
35' die schräg verlaufenden Wandungen "der Aufnahmenuten bei Zuordnung der an ihrem Endabschnitt pyramidenstumpfförmig
ausgebildeten Schleifkörpern ein Durchtritt des Schleifr
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mediums im Bereich der Aufnahmenuten verhindert wird. Da
flächige Schleifmittel sich an·' einem Stützblatt abstützen
(Merkmal des Patentanspruchs 15),werden beim Betriebseinsatz der Schleifwalze einzelne Schleifblätter mit ver-
hältnismäßig hohem Reibwert an die Oberfläche des zu überschleifenden
Gegenstandes angedrückt. Nachdem die Schleifelemente
beim Betriebseinsatz der Schleifwalze unterschied lich stark abgenutzt werden können, wodurch eine Unwucht
entstünde, ist die Schleifwalze gemäß den Patentansprüchen
19 und 20 mit einer selbsttätig wirkenden Auswuchteinrichtung ausgestattet..
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich-" nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:
15
Fig. 1 eine Schleifwalze in Vorderansicht im "Halbschnitt",
Fig. 2 einen um 90° gedrehten Schnitt längs der
Linie II-II in Fig. 1, wobei in der oberen
Schnitthälfte aus flächigen Schleifmitteln bestehende Schleifelemente dargestellt sind,
während die in der unteren Schnitthälfte veranschaulichten
Schleifelemente als ein einstükkiger Schleifkörper ausgebildet sind.
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Die in den Figuren 1 und 2 veranschaulichte Walze l·*dient
zum Überschleifen oder Polieren einer unbehandelten oder behandelten, das heißt mit beispielsweise einer Lackschicht
versehenen Oberfläche einer Fahrzeugkarosserie oder dergleichen, .wobei die Walze 1 in waagerechter, lotrechter
oder schräger Raumlage in eine Vorrichtung einge-' • baut und über eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung
angetrieben wird, und wobei ferner, die Walze 1 und die
Vorrichtung sich relativ zueinander bewegen. Dabei" werden die Schleif elemente Il der Walze 1 mit höhem^reßdruck
- gegen die zu bearbeitende Werkstückoberfläche gedrückt. -
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- -iO- Wie in Fig. 1 ersichtlich, weist die Walze 1 eine als eine
Hohlwelle ausgebildete Aufnahmewelle 2 auf, welche eine zentrische Längsbohrung 3, sowie an ihrem freien Stirnende
einen Querschlitz 2' oder dergleichen Verdreheinrichtung hat. An einem Endabschnitt der Aufnahmewelle 2 ist ein
Halteflansch 4 einstückig ausgebildet, von dessen außenliegendem Randbereich ein zum gegenüberliegenden Ende der
Aufnahmewelle 2 gerichteter, axialer Vorsprung 41 absteht.
Über eine stirnseitig am Halteflansch 4 vorgesehene Bohrung 6 ist die Aufnahmewelle 2 um ihre Längsachse drehbar
bzw. gegen eine Torsionsdrehung sicherbar. Gleichermaßen kann der Halteflansch 4 auch mit Abflachungen oder dergleichen
versehen sein. Die Aufnahmewelle 2 ist ferner mit
einem sich von ihrem freien Ende bis zu ihrem Längsmittelbereich erstreckenden,als ein Bewegungsgewinde dienenden
Außengewinde 2" versehen, auf das eine mit einem entsprechenden Innengewinde ausgestattete Auswerferhülse 7 aufgeschraubt
ist, wobei sich das Innengewinde bis etwa zu deren Längsmittelbereich erstreckt, während sich an das
Innengewinde eine axial verlaufende Ausnehmung 7' anschließt, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser
der Aufnahmewelle 2, so daß ein Ringspalt a gebildet ist. An der außenliegenden Stirnseite der Auswerferhülse
ist über mehrere Schrauben 8 ein Halteflansch 5 festgeschraubt,
von dessen außenliegendem Randbereich ein dem axialen Vorsprung 4' zugewandter axialer Vorsprung 5' absteht.
Durch eine stirnseitig am Halteflansch 5 angeordnete Bohrung 6' (oder am Halteflansch 5 vorgesehene Abflauungen
oder dergleichen) ist dieser samt der Auswerferhülse
7 um die Rotationsachse zu drehen bzw. durch diese können die Teile gegen Drehung gesichert werden.
Auf der Auswerferhülse 7 ist eine Traghülse 9 drehbar und
axial verschiebbar gelagert, wobei ihre Längserstreckung derart bemessen ist, daß bei montierten Schleifelementen
zwischen ihren Stirnseiten und den zugewandten Stirnseiten der Halteflansche 4 und 5 jeweils ein axialer Spiel-
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raum b gebildet ist. Die Traghülse 9 weist ferner vierundzwanzig achsparallele, in gleichmäßigem oder ungleichmäßigem
Winkelabstand zueinander angeordnete Aufnahmenuten 10 auf, die in Draufsicht rechteckförmig oder an
ihren Schmalseiten abgerundet sind und sich unter Bildung eines schmalen Randes bis nahe zu den beiden Stirnseiten
der Traghülse 9 erstrecken, wobei sämtliche Wandungen der Aufnahmenuten 10 jeweils schräg nach außen verlaufen, also
mit dem Grund der Aufnahmenuten 10 einen stumpfen Winkel einschließen. Durch in ungleichmäßigem Winkelabstand angeordnete
Schleifelemente 11 wird beimUberschlexfen einer
Werkstückoberfläche vortexlhafterweise das Wiederholen von Schleifmustern vermieden. Die Breite der Aufnahmenuten
10 ist derart bemessen, daß in sie radial abstehende, jeweils eine gleich lange Längserstreckung aufweisende
Schleifelemente 11 - deren spezielle Ausbildung im folgenden erläutert wird - mit ihrem walzenseitigen Randbereich
einsetzbar sind. Zur Fixierung der Schleifelemente 11 gegen radiales Verlagern - gleichgültig, ob sie, wie
dargelegt wird, aus einzelnen Schleifblättern 11' oder einem einstückigen Schleifkörper 11" bestehen - steht von
ihren beiden Stirnseiten am walzenseitigen Randbereich jeweils ein Fortsatz 12 a-b, dessen als eine Anlageschulter
12' dienende Oberkante zur angrenzenden Stirnkante der Schleifelemente 11 einen stumpfen Winkel (von etwa
100°) einschließt, wobei die Anlageschulter 12' der beiden Fortsätze 12 der Schleifelemente 11 in deren montiertem
Zustand größtenteils vom axialen Vorsprung 41 und 5' der
Halteflansche 4 und 5 überdeckt werden, wobei in deren festgespanntem Zustand die Schleifelemente 11 in die Aufnahmenuten
10 festsitzend hineingepreßt werden. Die dabei mit der Anlageschulter 12' der Fortsätze 12 zusammenwirkende
innenliegende Mantelfläche 4", 5" der axialen Vorsprünge 4', 51 hat den gleichen Konizitätswinkel wie die
Anlageschulter 12'. Ferner schließt die Stirnkante 12" der Fortsätze 12 mit der Unterkante der Schleifelemente
einen der Schräglage der zugewandten Schmalseite der
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rechteckförmigen Aufnahmenuten 10 entsprechenden stumpfen
Winkel ein.
Die Auswerferhülse 7 ist an ihrem freien, dem Halteflansch 5 gegenüberliegenden Endabschnitt mit achsparallelen Längsnuten
13 versehen, die jeweils einer in der Traghülse 9 vorgesehenen Aufnahmenut 10 zugeordnet sind, also sowohl
deren Anzahl als auch deren winkelmäßig versetzter Anordnung entsprechen (Fig. 2). In die Längsnuten 13 ist jeweils
ein über zwei Schrauben 14 mit der Auswerferhülse 7
verschraubter Auswerfer 15 eingesetzt, dessen Rückenflanke 15' schräg nach unten verläuft, wobei die Auswerfer 15
an ihrer dem Halteflansch 5 zugewandten Stirnseite die niedrigste Höhenerstreckung haben. Ferner kann die Rückenflanke
15" der Auswerfer 15 in deren Stirnansicht eine für das Montieren und Demontieren der Schleifelemente 11 beim
Zusammenwirken mit den Auswerfernasen 17 vorteilhafte Abrundung haben, deren Radius etwa dem Abstandsmaß vom Zentrum
der Aufnahmewelle 2 bis zur Rückenflanke 15' entspricht. Um die Auswerfer 15 stets lagegenau fixieren zu
können, ist an ihrem dem Halteflansch 4 zugekehrten Stirnende jeweils eine nach unten ragende Anschlagnase 15" ausgebildet,
die an einer stirnseitigen Schulter 7" der Auswerferhülse 7 anliegt. Die Traghülse 9 ist in ihrem Längsmittelbereich
mit Durchgangsnuten 16 versehen, die etwa doppelt so lang wie die Auswerfer 15 und etwas breiter
als diese sind; bei montiertem Schleifelementen 11 ist zwischen den Stirnseiten der Auswerfer 15 und der Stirnseiten
der Durchgangsnuten 16 jeweils ein Spielraum vorgesehen.
An der Unterseite der als flächige Schleifmittel II1,
Borsten, dünne Drähte oder einstückige Schleifkörper 11" ausgebildeten Schleifelemente 11 ist bei jeder Aufnahmenut
10 jeweils eine Auswerfernase 17 angeordnet, deren Rückenflanke 17' schräg von der Unterkante der Schleifelemente
11 wegragt und dabei einen dem zugeordneten,
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schrägen Winkel der Rückenflanke 15' der Auswerfer 15 entsprechenden Winkel aufweist. Die Höhenerstreckung der
Auswerfer 15 an ihrer vorderen, höchstliegenden Eckkante ist bei allseitig satt an den ümfangswänden der-Aufnahmenuten
10 anliegenden Schleifelementen 11 derart bemessen, daß zwischen deren Unterkante und dem Grund der Aufnahmenuten
10 ein Abstand c besteht, also die Schleifelemente 11 in montiertem Zustand von den Auswerfern 15 getragen
werden, während dabei auch zwischen den einander zugewandten Rückenflanken 15' und 17' von Auswerfer 15 und
Auswerfernase 17 ein Abstand d vorhanden ist.
Die Schleifelemente 11 können aus einzelnen flächigen
Schleifmitteln 11' wie ein- oder beidseitig mit Schleifkörnern
versehenen, relativ biegesteifen Schleifblättern, Gitterleinen, Schleifvlies oder dergleichen bestehen
(Fig. 2, obere Schnitthälfte), zwischen denen Distanzwände
aus elastischem Material angeordnet sein können. Für das im folgenden geschilderte Naßschleifen mit der
Walze 1 können zwischen den flächigen Schleifmitteln 11' selbstverständlich auch Einsatzblätter vorgesehen werden,
deren Höhenerstreckung von Durchgangsbohrungen mit ausrei chend großem Querschnitt durchsetzt ist. Zur Optimierung
der Schleifqualität ist es auch denkbar, zwischen den
flächigen Schleifmitteln 11* reihenweise und/oder abschnittsweise Borsten und/oder dünne Drähte anzuordnen.
Es besteht auch die Möglichkeit, daß die Schleifelemente 11 aus reihenweise angeordneten Borsten und/oder dünnen
Drähten bestehen, die zum Einsetzen in die Aufnahmenuten 10 bündelweise zusammengesetzt werden müssen, wobei lediglich
aus Borsten bestehende Schleifelemente 11 sich,
hauptsächlich zum Polieren einer- Werkstückoberfläche
eignen, während diese durch dünne. Drähte;angerauht wer-,
den kann. Ferner ist es auch denkbar, -.die Schleif elemente
11 aus mehreren dünnen Blättern aus gummiel-astischem Material zusammenzusetzen', wobei zwischen den einzelnen
Blättern flächige Schleifmittel 11.' (Schleifblätter,
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Gitterleinen, Schleifvlies) und/oder Borsten bzw. dünne
Drähte angeordnet sein können. Zum Naßschleifen können dabei auch zwischen den Blättern aus gummielastischein
Material und den Borsten Einsatzblätter mit ihre Höhenerstreckung durchsetzenden Durchgangsbohrungen vorgesehen
werden; mit Ausbildung und Anordnung der letztgenannten Schleifelemente 11 läßt sich bei Bearbeitung einer Werk-. '
Stückoberfläche hauptsächlich ein Poliereffekt erreichen. Wie die obere Schn-itthälfte der Fig. 2 zeigt, können sich
die stapelweise zusammengesetzten flächigen Schleifmittel II1 bzw. Borsten oder dünne Drähte in Drehrichtung f der
Walze 1 jeweils an einem Stützblatt 18 aus gummielastischem Material abstützen, das gegenüber der Radialerstreckung
der flächigen Schleifmittel 11' eine kürzere Radialerstrekkung
aufweist, und das zwischen die Schleifmittel II1
eingebettet oder - wie in der Zeichnung dargestellt zwischen der in Drehrichtung f der Walze rückwärtigen
Breitseite der Aufnahmenuten 10 und den Schleifmitteln eingeklemmt ist. Nach einem nicht gezeichneten Ausführungsbeispiel
können auch Stützblätter vorgesehen werden, die an ihrem über den Umfang der Traghülse 9 hinausragenden
Bereich eine solche Dicke haben, daß sie - in Drehrichtung f der Walze 1 - an der Frontseite des jeweils dahinterliegenden
Schleifelements Il anliegen; durch derart ausgebildete Stützblätter wird ein Durchbiegen der
Schleifmittel II1 weitgehend verhindert. Die StützKlätter
18 vermindern das Durchbiegen der Schleifelemente 11 im Betriebseinsatz der Walze 1, so daß die Schleifelemente
11 dabei mit größerem Reibwert an die zu bearbeitende Werkstückoberfläche angedrückt werden. Die Biegesteifigkeit
der Stützblätter 18 kann durch eine längs ihrer Radialerstreckung verlaufende, sich zu ihrem freien Ende
hin verjüngende, keilförmige Ausbildung noch erhöht wer- ~ den. . . -
Nach dem in der unteren Schnitthälfte der Fig."2 dargestellten Ausführungsbeispiel' können die Schleifelemente 11
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jeweils auch als ein einstückiger Schleifkörper 11" aus gummielastischem Material ausgebildet sein, in den die
Schleifmittel und/oder Poliermittel wie Schleifpapier, Schleifkörner, Borsten, dünne Drähte oder dergleichen,
eingebettet sind. Damit dieSchleifkörper 11" flüssigkeitsdicht in die Aufnahmenuten 10 eingesetzt werden
können, das heißt um beim Naßschleifen mit der Walze 1 den Durchtritt von;flüssigem Schleifmedium längs den Umfangswandungen
der■Aufnahmenuten 10 zu verhindern, weist
der walzenseitige Endabschnitt der Schleifkörper 11" pyramidenstumpfförmig verlaufende ümfangswände auf,- die
den gleichen Konizitätswinkel'haben wie die jeweils zu-■
geordneten Wandungen der Aufnahmenuten 10. Damit die Anlageschultern 12' der Fortsätze 12 der Schleifkörper 11"
über deren ganze Dicke mit der innenliegenden Mantelfläche 4", 5" der axialen Vorsprünge 4', 5' der Halteflansche 4,
zusammenwirken, sind die Anlageschultern 12' der Schleifkörper 11" zweckmäßigerweise entsprechend dem Radius der
innenliegenden Mantelfläche 4", 5" abgerundet. Die Schleifkörper 11" können sich jeweils gegen ein Stützblatt
18' aus metallischem oder gummielastischem Material mit sehr hoher Biegesteifigkeit abstützen, das in die Schleifkörper
11 ·' "eingebettet (eingegossen) ist. Ferner können auch die Stützblätter 18' wie in der Zeichnung dargestellt
- gleichermaßen wie die Stützblätter Ϊ8 - zwischen der rückwärtigen Breitseite der Aufnahmenuten 10 und den
Schleifkörpern 11" eingeklemmt werden. Die Stützblätter 18' haben eine kürzere" Radialerstreckung als die Schleifkörper
11". Bezüglich der Funktionalität der Stützblätter 18' gilt analog das bei den Stützblättern 18 Erwähnte. Es können
auch Stützblätter vorgesehen werden (nicht dargestellt), die längs, ihrer über den Umfang der Traghülse 9 hinausragenden
Radialerstreckung' eine solche Dicke aufweisen", daß sie - in Drehrichtung f der Walze 1 - an der Frontseite
de.s jeweils dahinterliegenden .Schleifkörpers 11" anliegen,,
wodurch eine optimale Biegesteifigkeit der Schleifkörper "
II" erreicht werden kann. -
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Für das Naßschleifen einer Werkstückoberfläche' mit der
Walze 1 ist die Aufnahmewelle 2, die Auswerferhülse 7 und die Traghülse -9 jeweils mit mehreren Durchgangsbohrungen
20, 21, 22 versehen. Ferner sind in einigen Auswerfern und in einigen einstückigen Schleifkörpern 11" wenigstens
eine, jeweils ihre Höhenerstreckung durchsetzende Durchgangsbohrungen 23 bzs. 24 vorgesehen. Darüber hinaus können
auch die zwischen den flächigen Schleifmitteln II1 angeordneten
-Einsatzblätter mit ihre HöhenerStreckung durchsetzenden
Durchgangsbohrungen versehen sein. Die Durchgangsbohrungen 20,"''2I, 22, 23 und 24, sowie die in den
Einsatzblättern vorgesehenen Durchgängsbohrungen stehen miteinander in Stromungsverbindung, so daß ein in die
zentrische Längsführung 3 der Aufnahmewelle 2 eingeleite^.
tes, strömendes Medium - wobei die Aufnahmewelle 2 an ihren beiden Stirnseiten im Bereich der Längsbohrung 3
flüssigkeitsdicht verschlossen wird - von der Längsbohrung 3 der Aufnahmewelle 2 unter Passage des Ringspalts a
bis zum freien Auslauf der Durchgangsbohrungen 22, 23 und 24 gelanqt, da das strömende Medium im Betriebseinsatz
der Walze1durch die dabei wirksam werdende Zentrifugalkraft
wirkungsvoll nach außen geleitet wird. Da sowohl als flächige Schleifmittel 11' als auch als einstückige
Schleifkörper 11" ausgebildete Schleifelemente 11 nach
dem Festspannen der Halteflansche 4 und 5 in radialer Richtung in die Aufnahmenuten 10 hineingepreßt werden,
werden sie infolge von deren schräg nach außen verlaufenden Wandungen flüssigkeitsdicht aufgenommen, so daß längs
diesen bei rotierender Walze 1 kein fließfähiges Medium . entweichen kann.-
Das zum Naßschleifen einer Werkstückoberfläche in die
zentrische Lärigsbohrung3der Aufnahmewelle 2 der Walze
eingeleitete, strömende Medium enthält Schleif körner,. deren Größe und Menge 'an die zu erreichende" Oberflächenqualität
angepaßt wird.. Um ein Erhitzen der Schleifelemente 11 zu vermeiden, ist es auch denkbar, in die
..-..·. 314515T
-Vr--it-.Aufnahmewelle
2 lediglich ein aus hauptsächlich Wasser bestehendes Kühlmedium einzuleiten. Zur Reinigung einer
fertig bearbeiteten Werkstückoberfläche .kann auch ein
Spülmedium vorgesehen werden, das zweckmäßigerweise aus Wasser mit einem eine hohe Benetzungskraft aufweisenden
Reinigungsmittel besteht. Durch die in der Traghülse 9 vorgesehenen, gleichmäßig verteilt angeordneten Durchgangsbohrungen
22 ,soll hauptsächlich ein Ansammeln von Schleifpartikeln an der Walze 1 verhindert werden. Eine
überschliffene oder mit der Walze 1 zu überschleifende
Werkstückoberfläche kann auch in Trockenschliff, nämlich
durch Einleitung von Druckluft in die Längsbohrung 3 der Aufnahmewelle 2, oder durch bloße Einsaugung von Luft beim
Rotieren der Walze 1 in diese, gereinigt werden, wobei die Staubpartikel von der Werkstückoberfläche durch die dabei
vom Außenumfang der Walze 1 abstrahlende, durch die Zentrifugalkraftwirkung
beschleunigt nach außen geleitete Luft entfernt werden.
Nachdem das Gewicht der vierundzwanzig an der Walze 1 angeordneten
Schleifelemente 11 - insbesondere wenn diese aus flächigen Schleifmitteln II1 bestehen - unterschiedlich
groß sein kann und dadurch sowie durch ungleichmäßig abgenutzte Schleifelemente 11 eine Unwucht bei rotierender
Walze 1 verursacht werden kann, ist es eine Weiterbildung des Hauptanspruchs, die Walze 1 mit einer bei ihrem Be- ·
triebseinsatz selbsttätig wirkenden Auswuchteinrichtung auszurüsten. Diese'besteht aus einer im Halteflansch 4
ausgebildeten, ringförmigen Umlaufnut 26, in die ein rotierbares Gegengewicht,, wie eine oder mehrer Kugeln 27
oder dergleichen. Wälzkörper', eingesetzt ist.. Ferner kann ■
die Einrichtung- aus einem zweckmäßigerweise am Halte-·- flansch 4 angebrachten, nicht dargestellten, kreisfingförmigen
Rohr bestehen, das eine bestimmte Menge fließ-
35- fähiges Medium, wie Quecksilber oder dergleichen, enthält.-
Bei rotierender Walze 1 ordnen sich die Kugeln 27 bzw. • das Quecksilber' selbsttätig diametral gegenüberliegend
1Il- . -
von der überschüssigen Masse in der Umlaufnut 26 bzw. im kreisringformxgen Rohr an und bilden dadurch ein Gegengewicht.
Die Schleifelemente 11 werden wie folgt montiert und demontiert:
a) Demontage
Bei zweckmäßigerweise waagerecht liegender Walze 1 wird
durch eine Torsionsdrehung zum Beispiel- des Halteflansches 5 mittels eines in die Bohrung 6' eingesetzten
Hilfswerkzeugs entgegen dem Uhrzeigersinn bei gleichzeitiger
Sicherung der Aufnahmewelle 2 gegen Torsiondrehen (wobei in die Bohrung 6 oder in den Querschlitz 2' ein
Hilfswerkzeug eingesetzt wird) die in montiertem Zustand der Schleifelemente 11 zwischen diesen und den axialen
Vorsprüngen 41 und 51 der Halteflansche 4 und 5 bestehende
Spannverbindung gelöst, wobei zwischen den Anlageschultern 12' der von den Schleifelementen 11 abstehenden Fortsätze
12 und der innenliegenden Mantelfläche 4", 5" der axialen Vorsprünge 4", 5' ein Ringspalt entsteht. Da dabei gleichzeitig
auch die Aufnahmehülse 7 herausgeschraubt wird, verkleinert sich der zwischen den einander zugekehrten
Rückenflanken 15' und 17' von Auswerfern 15 und Auswerfernasen
17 bestehende Abstand d, welcher derart bemessen ist, daß naph weiterer Umdrehung des Halteflansches 4 bzw.
5 die Rückenflanken 15' der Auswerfer 15 an den Rückenflanken
17' der Auswerfernasen 17 anliegen und dadurch nach weiteren Umdrehungen der Halteflansche 4 bzw. 5 die
Schleifelemente 11 samt den Stützblättern 18, 18' aus den Aufnahmenuten 10 herausgedrückt werden. Die Rückflanke 17"
der Auswerfernasen 17 hat in bezug zur Unterkante der Schleifelemente 11 eine solche Schräglage, daß bei weiterem
Auseinanderschrauben der Halteflansche.4, 5 die Schleifelemente 11 und die Stützblätter 18, 18" durch die
Auswerfer 15 größtenteils aus den Aufnahmenuten 10 herausgehoben werden, jedoch dabei zwischen den Anlageschul-
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tern 12' der Fortsätze 12 und der innenliegenden Mantelfläche 4", 5" der axialen Vorsprünge 4', 51 stets ein
kleiner Ringspalt vorhanden ist, welcher ein Drehen der Halteflansche 4, 5 gewährleistet. Da wie erwähnt, die
Schleifelemente 11 und Stützblätter 18, 18' während des
Auseinanderschraubens der Halteflansche 4, 5 von den Auswerfern 15 aus den Aufnahmenuten 10 herausgehoben werden,
können sie diesen - sogleich nachdem sie von den axialen Vorsprüngen 41, 51 der Halteflansche 4, 5 vollständig
freigegeben sind - in zeitsparender Weise entnommen werden, so daß die Bestückung der Walze 1 mit den
Schleifelementen 11 und Stützblättern 18, 18' sehr rationell
gestaltet ist.
b) Montage
Bei freiliegenden Aufnahmenuten 10 der Traghülse 9 erfolgt die Montage der Schleifelemente 11 umgekehrt wie vorstehend
geschildert, nämlich es werden diese - bei zweckmäßigerweise lotrechter Walze 1 - samt den Stützblättern
18, 18' in die Aufnahmenuten 10 eingesetzt - wobei die
Auswerfernasen 17 auf den Auswertern 15 aufliegen - und die Auswerferhülse 7 mit dem Halteflansch 5 auf das Außengewinde
2" der Aufnahrnewelle 2 aufgeschraubt und schließlich
die Halteflansche 4 und 5 gegeneinander festgezogen, wobei
deren axiale Vorsprünge 4', 5' die Fortsätze 12 der Schleifelemente 11 überdecken. Dabei befinden sich die
Auswerfer 15 in der in Fig. 1 dargestellten Lage.
Im Rahmen der Erfindung können auch flächige Schleifmittel
verwendet werden, die nur rechteckförmig ausgebildet, also von bloßer Meterware abgelängt sind. Derartige
flächige Schleifmittel werden in den Aufnahmenuten 10
Endabschnitten ^angeordneten mittelbar, nämlich über ein mit an seinen beiden/ Fortsätzen
12 versehenes Einsatzteil gespannt, das ein pyramidenstumpfförmiges,
dem Querschnittsprofil der Aufnahmenuten 10 entsprechendes Querschnittsprofil hat; in einer Stirn-
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ansicht erstreckt sich das Einsatzteil von der Oberkante der Auswerfer 15 bis etwa zum Außenumfang der Halteflansche
4, 5. Ein mittels dem Einsatzteil zu haltendes/ flächiges Schleifmittel wird zwischen einer Breitseite
der Aufnahmenut 10 und der zugewandten Längsseite des Einsatzteils gespannt, wobei die Unterkante der flächigen
Schleifmittel auf einer an der Breitseite der Aufnahmenut 10 ausgebildeten Auflageschulter aufsitzen kann.
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