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Führungsschiene für Rolläden oder dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für aus Leisten zusammengesetzte
Rolläden oder dgl., die als Profilabschnitt mit zwei Seitenschenkeln und einem Grundschenkel
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, eine Rolladenaufnahme für die Enden
der Leisten bildet und auf den Innenseiten beider Seitenschenkel gegenüberliegende
Aufnahmen mit eingesetzten Gleitprofilleisten trägt, welche mit Gleitteilen in die
Rolladenaufnahme ragen.
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Derartige Führungsschienen sind in verschiedener Ausführung bekannt,
wie die DE-OSn 25 54 092, 27 09 029, 27 16 654 und 29 04 693 zeigen.
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Diese bekannten Führungsschienen unterscheiden sich in der Auslegung
und Festlegung der Gleitprofilleisten, sind aber stets nur für die Aufnahme und
Führung von Leisten einer ganz bestimmten Dicke geeignet.
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Bei Rolläden für Fenster und Türen werden Leisten unterschiedlicher
Dicke verwendet. Es gibt Leisten mit 11 mm und 14 mm Dicke, die für diesen Verwendungszweck
zum Einsatz kommen. Daher ist bei den bekannten Führungsschienen für jede Dicke
der Leisten eine Ausführung bereitzustellen und man muß schon bei der Montage der
Führungsschienen am Bauwerk wissen, welche Art von Leisten für die Rolläden oder
dgl. verwendet werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Führungsschiene der eingangs erwähnten
Art so zu gestalten, daß sie zur Aufnahme und Führung von Leisten unterschiedlicher
Dicke geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zumindest
an dem Gleitteil der einen Gleitprofilleiste des einen Seitenschenkels zumindest
eine abtrennbare Gleitfahne oder dgl. angeformt ist, deren freies Ende zum Gleitteil
der Gleitprofilleiste des anderen Seitenschenkels einen Abstand aufweist, der auf
die kleinste Dicke von ersten Leisten abgestimmt ist, und daß bei abgetrennter Gleitfahne
oder dgl. der Abstand der Gleitteile beider Gleitprofilleisten auf die größte Dicke
von zweiten Leisten ausgelegt ist.
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Im Auslieferungszustand ist die Führungsschiene z.B. zur Aufnahme
von Leisten mit der kleinen Dicke geeignet. Sie kann daher in diesem Zustand bedenkenlos
am Bauwerk angebracht werden. Soll die Führungsschiene dann später doch Leisten
mit der größeren Dicke aufnehmen, dann braucht nur die Gleitfahne oder dgl. an der
Gleitprofilleiste abgetrennt zu werden und das verbleibende Gleitteil nimmt zu dem
Gleitteil der anderen Gleitprofilleiste den richtigen Abstand ein, um die dickeren
Leisten zu führen. Es braucht also nur eine einzige Ausführung von Führungsschienen
bereitgestellt zu werden, die am Montageort leicht und schnell auf Leisten größerer
Dicke angepaßt werden können.
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Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung, auch mehrere unterschiedlich
lange Gleitfahnen der dgl. an der Gleitprofilleiste anzubringen oder die einzige
Gleitfahne oder dgl. an verschiedenen Stellen zu trennen, um die Führungsschiene
auch für mehr als zwei unterschiedlich dicke Leisten geeignet zu machen und anpassen
zu können.
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Die Anlage zwischen den Leisten des Rolladens oder dgl. und der Gleitfahne
oder dgl. der Gleitprofilleiste wird nach einer Ausgestaltung dadurch vrbessert,
daß die Gleitfahne oder dgl. leicht zur offenen Seite der Rolladenaufnahme hin geneigt
ist. Beim Einstecken
der Enden der Leisten in die Rolladenaufnahme
des Profilabschnittes wird die Gleitfahne oder dgl. mit in Richtung zur Rolladenaufnahme
hin ausgelenkt und legt sich dabei satt und abdichtend an die Leisten an.
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Der Abtrennvorgang am Montageort wird nach einer weiteren Ausgestaltung
dadurch erieichtert, daß am Übergang von der Gleitfahne oder dgl. zu dem Gleitteil
der zugeordneten Gleitprofilleiste Querschnittsverengungen als Trennmarkierungen
vorgesehen sind. Da die Gleitprofilleisten aus Gummi oder Kunststoff bestehen, kann
dieser Abtrennvorgang mit einem Messer oder dgl. ausgeführt werden.
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Damit der Profilabschnitt ohne Zwischenleisten in vorgegebenem- Abstand
an dem Fensterrahmen befestigt werden kann und dieser Abstand auch beim Einsatz
von Leisten der einen oder anderen Dicke eingehalten wird, sieht eine Weiterbildung
vor, daß an der Außenseite eines Seitenschenkels Abstandstege angeformt sind, welche
eine Befestigungsfläche definieren, die in vorgegebenem Abstand zu der Rolladenaufnahme
steht und daß die Gleitprofilleiste mit der abtrennbaren Gleitfahne oder dgl. in
dem anderen Seitenschenkel festgelegt ist.
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Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß zwei Abstandsstege
senkrecht an dem Seitenschenkel abstehen und an den freien Enden in zueinander eingewinkelte
Raststege übergehen, dann kann die Führungsschiene auf an sich bekannte Rastschienen
aufgerastet werden, die am Fensterrahmen befestigt sind. Um einen ausreichenden
Halt an den Rastschienen zu erhalten, ist dabei vorgesehen, daß ein Abstandssteg
vom freien Ende des Seitenschenkels ausgeht, während der andere Abstandssteg eine
Verlängerung des Grundschenkels des Profilabschnittes bildet.
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Um auch von der Führungsschiene zum Mauerwerk einen geschlossenen
Übergang zu erreichen, ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß der Seitenschenkel
ohne Abstandsstege in einen über den Grundschenkel hinaus verlängerten Abdecksteg
übergeht.
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Die Anbringung der Gleitprofilleisten an dem Profilabschnitt wird
nach einer Ausführung so gelöst, daß die Aufnahmen für die Gleitprofilleisten im
Querschnitt C-förmig ausgebildet sind und mittels aufgesetzter Stege bzw. eingezogener
Stegabschnitte der Seitenschenkel selbst gebildet sind und daß die Gleitprofilleisten
mittels T-förmiger Haltestege in den Aufnahmen der Seitenschenkel unverlierbar gehalten
sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Seitenschenkel zwischen
dem Grundschenkel und den Aufnahmen für die Gleitprofilleisten mit durchgehenden
Längskerben versehen, um eine Markierung zum Einbringen von Befestigungsbohrungen
zu haben, wenn ein Aufrasten der Führungsschiene auf Rastschienen nicht möglich
ist oder keinen ausreichenden Halt bringt.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen vergrößerten Schnitt durch die Führungsschiene,
die eine Leiste kleiner Dicke aufnimmt und Fig. 2 einen Schnitt in etwa natürlicher
Größe durch die Führungsschiene nach Fig. 1, wobei aber die Gleitfahne an der einen
Gleitprofilleiste abgetrennt ist und die Führungsschiene eine Leiste großer Dicke
aufnimmt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist die Führungsschiene
ein Profilabschnitt 10 eines extrudierten Profilstranges, z.B. aus Aluminium mit
einem Schutzbelag oder dgl. Der Profilabschnitt 10 wird durch den Grundschenkel
11 und die Seitenschenkel 12 und 13 gebildet und schließt mit seinem U-förmigen
Querschnitt die Rolladenaufnahme 20 ein. Auf den Innenseiten der Seitenschenkel
12 und 13 sind Aufnahmen 14 und 15 gebildet, die durch angeformte Stege oder dgl.
der Seitenschenkel 12 und 13 begrenzt sind und etwa einen C-förmigen Querschnitt
für die Haltestege 32 und 35 der Gleitprofilleisten 31 und 34 bilden. Die Gleitprofilleisten
31 und 34 können unverlierbar in diese Aufnahmen 14 und 15 des Profilabschnittes
10 eingeschoben oder eingerastet werden. Von den Gleitprofilleisten 31 und 34 stehen
Gleitteile in die Rolladenaufnahme 20, wobei der Gleitteil 33 der Gleitprofilleiste
31 im Seitenschenkel 13 nur leicht an der Innenseite des Seitenschenkels 13 vorsteht.
Die Gleitprofilleiste 34 am Seitenschenkel 12 ragt mit einem ähnichen Gleitteil
36 in die Rolladenaufnahme 20, ist aber mittels einer Gleitfahne 37 oder dgl. verlängert.
Diese Gleitfahne 37 ist zur offenen Seite der Rolladenaufnahme 20 hin leicht geneigt.
Das freie Ende der Gleitfahne 37 hat zum Gleitteil 33 der Gleitprofilleiste 31 einen
Abstand, der auf die Dicke der Leiste 30, von z.B. 11 mm, abgestimmt ist. Die Gleitfahne
37 dichtet gleichzeitig ab, da sie unter Spannung an den Leisten 30 anliegt.
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Auf der Außenseite des Seitenschenkels 13 sind Abstandsstege 16 und
18 angeformt, deren freie Enden als Raststege 17 und 19 gegeneinander senkrecht
eingebogen sind. Diese Raststege 17 und 19 definieren eine Befestigungsfläche 29,
wie Fig. 2 zeigt, auf der Rastschienen 25 befestigt sind. Diese Rastschienen 29
sind kurz und tragen seitliche Rastansätze 27 und 28, welche hinter die Raststege
17 und 19 der Abstandsstege 16 und 18 einrasten. Die Rastschienen 25 werden mittels
Schrauben,
die durch die Bohrungen 26 geführt sind, auf der Befestigungsfläche 29 angebracht.
Dann kann die Führungsschiene auf mehrere solcher Rastschienen 25 aufgerastet werden.
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Wenn diese Rastverbindung nicht ausreicht, kann die Führungsschiene
auch direkt mit der Befestigungsfläche 29 verschraubt werden. Zwischen dem Grundschenkel
11 und den Aufnahmen 14 und 15 für die Gleitprofilleisten 31 und 34 tragen die Seitenschenkel
12 und 13 durchgehende Längsnuten 21 und 22 als Markierung zum Einbringen von Befest
ig ungsbohrungen.
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Damit die Rastschienen 25 breit ausgelegt werden können, geht der
Abstandssteg 16 vom freien Ende des Seitenschenkels 13 aus und der Abstandssteg-
18 ist eine Verlängerung des Grundschenkels 11. Der Seitenschenkel 12 ist über den
Grundschenkel 11 hinaus als Abdecksteg 24 verlängert, der den Übergang von der Führungsschiene
zum anschließenden Mauerwerk abdeckt.
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Wird die Gleitfahne 37 an der Gleitprofilleiste 34 abgetrennt, dann
stehen sich die Gleitteile 33 und 36 der Gleitprofilleisten 31 und 34 gegenüber.
Der Abstand zwischen diesen Gleitteilen 33 und 36 entspricht der Dicke der Leisten
30', z.B. von 14 mm. Die Gleitfahne 37 läßt sich am Montageort leicht von dem Gleitteil
36 trennen. Dabei kann eine Querschnittsverengung die Trennlinie markieren und die
Trennung erleichtern.
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Es ist leicht einzusehen, daß die Gleitfahne 37 auch in mehreren Stufen
gekürzt werden kann, um die Anpassung an eine entsprechende Anzahl von Leisten unterschiedlicher
Dicke zu ermöglichen. Außerdem können an dem Gleitteil 36 auch mehrere unterschiedlich
lange Gleitfahnen
37 angeformt sein. Schließlich können beide
Gleitteile 33 und 36 der Gleitprofilleisten 31 und 34 Gleitfahnen tragen, um die
Anpassungsmöglichkeiten zu erhöhen. Dann ist es möglich, zwischen einer minimalen
Dicke und einer maximalen Dicke der geführten Leisten noch Leisten mit dazwischenliegender
Dicke einzusetzen.