DE3137857C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einzelrad-Antriebseinheit für Nutzfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Antriebseinheit ist aus dem DE-GM 72 09 185 bekannt, wobei als Motor aber kein hydraulischer Antrieb benutzt wird, sondern offensichtlich ein die Antriebswelle des Getriebes umgebender Elektromotor vorgesehen ist.

Über einen Elektromotor wird auch die Einzelrad-Antriebseinheit gemäß der DE-OS 23 16 932 angetrieben. Auch diese Antriebseinheit weist einen Aufbau auf, der weitgehend dem des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 entspricht.

Beiden Antrieben ist gemeinsam, daß der Gesamtaufbau relativ aufwendig ist. So ist beispielsweise bei der genannten DE-OS 23 16 932 das eigentliche Außengehäuse mit der Radnabe - vom Motor gesehen - hinter dem Getriebeteil angeordnet, wodurch der Bauraum vergleichsweise groß ist.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Einzelrad-Antriebseinheit kompakt und klein auszubilden mit einer möglichst günstigen statischen Belastungsverteilung.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Vorzugsweise Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der wesentliche Gedanke der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung des Innenkörpers als Topf, der antriebsseitig offen ist. Durch diese Gestaltung war es möglich, die Außenfläche des Innenkörpers wie auch die Innenfläche des Außengehäuses als Innen- bzw. Außenring des Wälzlagers zu benutzen. Hierdurch konnte die gesamte Antriebseinheit kompakter und statisch besonders günstig gestaltet werden. Hierzu trug auch der mit dem Getrieberad einstückig ausgebildete Verschlußdeckel bei.

Mit besonderem Vorteil läßt sich daher diese Antriebseinheit als Einzelradantrieb bei PKWs einsetzen, und zwar in Verbindung mit einem Hydraulikmotor.

Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß hydrostatisch-mechanische Antriebe auch als Fahrantriebe bekannt sind, und zwar beispielsweise aus der DE-OS 30 15 818.

Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Aus­ führungsbeispiels näher erläutert, das eine Einzelrad-Antriebs­ einheit mit Planetenrädern zeigt.

Mit 1 ist ein hydraulischer Motor bezeichnet, der mit Hilfe von Schrauben 13 an einem am Innenkörper 6 angeordneten Flansch 11 befe­ stigt ist. Der Innenkörper 6 ist als ein antriebsseitig offener Topf ausgeführt, in dem eine ein Antriebsrad tragende Antriebs­ welle 2 drehbar gelagert ist. An dem Innenkörper 6 ist ein die Nabe bildendes Außengehäuse 5 mittels Wälzlager 10 gelagert. Der Innenring dieser Wälzlager 10 wird durch die zylindrische Außen­ fläche des Innenkörpers 6 gebildet, während die Innenfläche des Außengehäuses 5 gleichzeitig der Außenring der Wälzlager 10 ist.

In der Wandung des Innenkörpers 6 ist ein Stufenplanet 8, dessen Achse parallel zur Achse der Antriebswelle 2 verläuft, in Gleit­ lagern 3 drehbar gelagert. In dem dargestellten Beispiel weist der Stufenplanet 8 eine Bohrung auf, durch die ein Lagerungs­ zapfen 14, der mit der in dem Stufenplanet 8 angeordneten Bohrung formschlüssig verbunden ist, durchgesteckt ist. Der Stufenplanet 8 kämmt einerseits mit dem Antriebsrad 2 a, und andererseits (die zweite Stufe des Planets) mit einem innenverzahnten Rad (Hohlrad) 4. Das innenverzahnte Rad 4 ist mittels Schrauben an der Stirnseite des Außengehäuses 5 befestigt.

Über das Getriebe wird das Drehmoment von der Antriebswelle 2 an die Nabe 5 übertragen, die mit einer nicht dargestellten Felge verbunden ist.

An der Innenseite des Bodens des Innenkörpers 6 ist ein Vorsprung 9 zur Begrenzung der Axialbewegung der Antriebswelle 2 des Ge­ triebes angeordnet.

Der am Innenkörper 6 angeordnete Flansch 11 dient gleichzeitig als Anschlußplatte zum Anschließen der Antriebseinheit an den Fahr­ zeugrahmen bzw. an Lenkungsbauteile des Fahrzeugs.

An der Innenseite des Außengehäuses 5 ist ein Einstich vorgese­ hen, in dem ein Dichtring 7 angeordnet ist, durch den das Innere der Antriebseinheit gegenüber dem Außengehäuse abgedichtet ist. In dem dargestellten Beispiel bildet das innenverzahnte Getriebe­ rad 4 gleichzeitig eine quer zur Achse der Antriebswelle verlau­ fende Verschlußplatte des Außengehäuses 5 , an welcher ein Deckel 12 angeschlossen ist.

Innerhalb der Antriebseinheit kann auch eine Betriebsbremse vor­ gesehen sein, deren eines Bremsglied an dem Außengehäuse 5 befe­ stigt ist und ein mit dem ersten Bremsglied zusammenwirkendes zweites Bremsglied mit dem Innenkörper 6 fest verbunden ist.

Claims (3)

1. Einzelrad-Antriebseinheit für Nutzfahrzeuge, mit einem hydraulischen Motor, dessen in einem Innenkörper gelagerte in seiner Axialbewegung begrenzte Antriebswelle über ein Getriebe ein die Nabe bildendes Außengehäuse antreibt, an dessen Innenfläche eine Innenverzahnung angeordnet ist, wobei diese Innenverzahnung gleichzeitig zur Verschlußplatte des Außengehäuses gehört und wobei ein mit einem Antriebsrad kämmendes Getriebe-Zahnrad in der Wandung des Innenkörpers drehbar vorgesehen und die Motor-Antriebswelle mit einer zu dieser letzteren koaxial angeordneten, das Antriebsrad tragenden Antriebswelle verbunden ist und das Außengehäuse bzw. die Nabe auf dem Innenkörper, der sich antriebsseitig in einen Flansch erweitert, der als Anschlußplatte zum Anschließen der Antriebseinheit an einen Fahrzeugrahmen bzw. an Lenkungsbauteile eines Fahrzeuges dient, mittels Wälzlager gelagert ist und wobei zwischen Außengehäuse und Innenkörper eine Dichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper (6) der Einzelrad-Antriebseinheit als Topf ausgeführt ist, der antriebsseitig offen ist, wobei seine zylindrische Außenflächen den Innenring des zwischen Innenkörper (6) und Nabe (5) angeordneten Wälzlagers (10) und die zylindrische Innenfläche des Außengehäuses bzw. Nabe (5) den Außenring des zwischen Innenkörper (6) und Nabe (5) angeordneten Wälzlagers (10) bildet, daß das innenverzahnte Getrieberad (4) als mit dem Außengehäuse (5) verbundenes Teil ausgebildet ist und daß an dem Flansch (11) des Innenkörpers (6) ein mit der Antriebswelle (2) verbundener hydraulischer Motor befestigt ist.

2. Einzelrad-Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe ein Planetengetriebe mit einem Stufenplanet (8) ist.

3. Einzelrad-Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem innenverzahnten Getrieberad (4), welches die Verschlußplatte des Außengehäuses (5) bildet, ein Deckel (12) angeschlossen ist.