DE3135931A1 - Vorrichtung zum bohren von oel- und erdgas-brunnen sowie zur foerderung aus diesen - Google Patents
Vorrichtung zum bohren von oel- und erdgas-brunnen sowie zur foerderung aus diesenInfo
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telesramme auromarcpat München
10. September 1981 DEA. - 22 263
Vorrichtung zum Bohren von Öl- und Erdgas-Brunnen sowie
zur Förderung aus diesen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bohren von
Öl- und Gas-Brunnen sowie zur Förderung aus diesen, die
: als Verbindungszwischenstück oder Anschlußstück von
j Bohr-, Futter- und Förderrohrfahrtkolonnen und Baggern
ί sowie Futterrohrhängern oder sonstigen Produktionsmit-
teln verwendet werden kann.
Im Erdöl- und Erdgas-Bergbau werden beim Bohren und bei
der Förderung aus Sonden zum Lösen und zum Verbinden von den Bohr- und Fördereinrichtungen bekannte Mittel angewandt,
wie Verschraubungen mit großer Gewindesteigung in der Regel mit mehrgängigem Gewinde und Anschlagbund,
oder Kupplungen mit Bajonettverschluß, Charakteristisch für alle bekannten Ausrüstungen ist, daß aufgrund der
Konstruktionsausführung und der verwendeten Maschinenbauelemente ihre Betätigung nur durch Verschrauben bzw.
Drehen oder durch Drehen und eine axiale Bewegung zum Verbinden oder Lösen erfolgen kann. Daraus ergeben sich
Funktionsunsicherheiten. Besondere Probleme ergeben sich durch Verunreinigungen, in korrosiver Umgebung und bei
verhältnismäßig hohen Temperaturen, wo das Lösen bzw. Trennen noch größere Drehmomente erfordert.
Eine Verbindung im Schacht ist im allgemeinen nur mit einem Bajonettverschluß möglich, wobei jedoch auch die
mit Bajonettverschluß versehenen Ausrüstungen mit einer großen Unsicherheit arbeiten und infolge ihrer geringen
Festigkeit insbesondere zusammengesetzte und große Beanspruchungen nicht ertragen können.
Zur Verbesserung des Trennvorganges im Brunnen werden häufig linksgängige Gewinde mit hoher Steigung mit ver-•änderlichem
Gewindeprofil zusammen mit einer rechtsgängi- · gen Rohrkolonne beim Einbau verwendet. Dies hat zur Folge,
daß beim Lösen im Brunnen die eingebaute rechtsgängige Rohrfahrtkolonne nicht an verschiedenen, in der Regel
zugleich mehreren Stellen, auf einmal getrennt wird. Dadurch wird jedoch das Problem nicht restlos gelöst, da
infolge der Gewindeausführung die Rohrfahrtkolonne von dem Gerät nicht getrennt werden kann. Als weiterer Nachteil
erscheint der Einbau eines linksgängigen Ausrüstungsstückes in ein System mit rechtsgängigem Gewinde. Dies
hat zahlreiche Beschränkungen in der Technologie zur Folge und erhöht die Möglichkeit von Unfällen. Hierbei
ist eine vollwertige Verbindung im Brunnen unmöglich.
Die vorgenannten Probleme werden bei den bekannten Ausrüstungen auch noch durch den Umstand verschärft, daß im
Falle von großen Tiefen zum Verbinden und Trennen bzw. Verdrehen der neutrale Punkt von der Oberfläche aus auf
die Stelle des Auseinanderschraubens nicht eingestellt werden kann. Weiterhin ist die Übertragtang des Drehmoments
von der Erdoberfläche in die Tiefe durch die langen in der
Regel mehrere Meter erreichenden dünnen und elastischen Rohrfahrtskolonnen ebenfalls beschränkt.
Die vorstehend beschriebenen Funktionsunsicherheiten der bekannten Konstruktionen beschränken die Tiefbohrungs- und
insbesondere Brunnenausbildungsmöglichkeiten. Die häufigen Fehler und Schäden führen zu kostenaufwendigen technischen
Unfällen. Sie erhöhen letzten Endes das Risiko der Tief-
bohrung und Brunnenausbildung, d.h. die Tiefbohrungsund Förderkosten. Als Ausrüstungen von Röhrfahrtskolonnen
können die bekannten Ausrüstungen überhaupt nicht v.er wendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer universalen Vorrichtung zum Trennen und Verbinden von Tiefbohrwerkzeugen,
Fangdornen und Produktionsgeräten sowie Bohr-, Förder- und Futterrohrfahrtkolonnen im Brunnen, die frei
von allen die Funktionsunsicherheit der bekannten Ausrüstungen herbeiführenden Konstruktionsfehlern ist und
so gebaut ist, daß die Verbindung und Trennung des vorgegebenen Brunnengerätes ausschließlich durch eine in der
Achslinie des Zusammen- und Auseinanderkuppelns, d.h. in senkrechter Richtung, erfolgende Bewegung geregelt vorgenommen
werden kann. Das Verbinden und das Trennen bzw. das Zusammen- und Auseinanderkuppeln soll mit Bauelementen
erreichbar sein, deren Betätigungsenergiebedarf auch unter verunreinigten und korrosiven Verhältnissen sowie
bei hohen Temperaturen der kleinstmögliche ist, wobei die Sicherung der Abdichtung zwischen den Hochdruckräumen
einfach erreicht werden soll.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein für Tiefbohrsonden bestimmtes Verbindungsstück, welches ein mit äußerer
Rundnut versehenes Anschlußstück, ein mit innerer Rundnut versehenes Anschlußstück, diese lösbar verbindende
untere und obere bewegliche Feststeller in geeigneter Zahl, ein doppeltes Feststellgehäuse, eine Steuerhülse
und in deren Sitzen angeordnete in einer Richtung wirkende
Feststeller aufweist.
In der oberen, einen größeren Durchmesser aufweisenden zylindrischen Außenfläche des Anschlußstückes mit äußerer
Rundnut ist mit zweckdienlicher Breite, Tiefe und Teilung eine Rundnut zum Anschluß bzw. Eingriff des oberen in
einer Richtung wirkenden Feststellers vorgesehen. In seiner unteren, einen geringeren Durchmesser aufweisenden
zylindrischen Fläche ist mit zweckdienlicher Tiefe und
Breite die zum Peststellen dienende obere Rundnut und die zum Lösen dienende untere Rundnut vorgesehen, deren
einander zugewandte Schultern kegelig oder bogenförmig ausgeführt sind.
Im Mantel der Bohrung des InnenrundnutanschlußStückes
ist eine Fixierrundnut vorgesehen, deren obere Schulter kegelförmig oder bogenförmig ausgeführt ist.
Im doppelten Feststellgehäuse sind unten und oben entlang je eines Kreises eine Reihe bildende, in radialer
Richtung angeordnete und Profile aufweisende untere und obere Feststellfenster in zweckdienlicher Zahl zur Aufnahme
der unteren und oberen beweglichen Feststellelemente vorgesehen. In der äußeren zylindrischen Fläche ist mit
zv/eckdienlicher Breite und Tiefe eine Gegenhalterrundnut
zum unteren in einer Richtung feststellenden Anschluß vorgesehen.
Zur Regelung des Verbindens oder Trennens bzw. des Zusammen- oder Auseinanderkuppelns der Vorrichtungselemente
dient die Steuerhülse. Im Mantel ihrer Bohrung sind in zweckdienlicher Anordnung die untere und obere Regelkreisnut
sowie die Sitze zur Aufnahme der unteren und oberen in einer Richtung wirkenden Feststellelemente angeordnet.
Bei der unteren Regelkreisnut ist ihre obere Schulter kegelig oder bogenförmig ausgebildet.
Das Verbinden und Trennen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann im Brunnen nach den Ausbau-, wiederholten Montage-
und Einbauarbeitsgängen in unbegrenzter Zahl wiederholt werden. Durch die wiederholte Montage über Tage bieten
sich Möglichkeiten zu einem Austauschen von verschlissenen Dichtungen und eventuell Bestandteilen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann durch ausschließlich axiale Bewegung betätigt werden und erfüllt die Anforderungen
der Zielsetzungen, so daß sie mit großem Vorteil zum Trennen und zum Verbinden von Packern, Verschlußstopfen,
Futterrohrhängern, Rettungs- und Fangwerkzeugen, Produktions-
und Futterrohr-Fahrtkolonnen in der Tiefe eingesetzt werden kann.
Wegen der laufend tiefer werdenden Bohrungen und Brunnen ist es von "besonders großer Bedeutung, daß mit Hilfe der
Trenn- und Verbindungsvorrichtung für Futterrohrhänger die abschnittweise Verrohrung des Brunnens mit großer
Sicherung verwirklicht werden kann, wobei die erste Rohrfahrtkolonne
mit der Bohrung des Abschnittes eingebaut oder in der vorhergehenden Rohrfahrtkolonne unten eingehängt
und zementiert und dann nach Trennung der Vorrichtung der Bohrgestängezug ausgebaut werden kann.
Bei Anbau der oberen Haupteinheit der Vorrichtung an das untere Ende der folgenden oberen Rohrfahrtkolonne kann
sie mit dem Futterrohrhänger bzw. mit der vorhergehenden Futterrohrfahrtkolonne verbunden werden. Hit dieser Methode kann die Rohrfahrtkolonne hinsichtlich der Zugfestigkeit
für eine wesentlich geringere Beanspruchung ausgelegt werden, was eine bedeutende Einsparung an hochfesten
Futterrohren ist und letzten Endes zu geringeren Brunnenausbaukosten führt. Eine große Bedeutung hat die Erfindung
insbesondere bei Tiefbohrungen, wo neben den Kosten und der besseren Ausnutzung der Bohreinrichtungen der Einsatz
der Vorrichtung auch deshalb als Vorteil gewertet werden kann, da der obere Abschnitt der Futterrohr-Fahrtkolonnen
während der langen Bohrzeit einer durch das Bohrgestänge erfolgenden Abnutzung ausgesetzt ist und deshalb häufig
Kontrollen unterzogen werden muß. Die beste Methode dafür ist, den oberen Abschnitt der Rohrfahrtkolonne bei dem
Futterrohrhänger zu lösen und auszubauen, wonach dann über Tage die Prüfung oder das Auswechseln der beschädigten
Futterrohre vorgenommen werden kann.
Bei Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung in den nicht zementierten Futterrohrfahrtkolonnenteil über dem Schuh
bzw. dem Ende der vorhergehenden Futterrohr-Fahrtkolonne,
-χ-
kann sie auch im Falle von Bohrungen geringer und mittlerer
Tiefe verwendbar gemacht werden. Bei einer Beschädigung der oberen Futterrohr-Fahrtkolonne - was sehr
häufig vorkommt - kann durch Austausch des beschädigten
Futterrohres und durch erneute Verbindung die vorgenannte Reparatur vorgenommen werden. Mit der gleichen
Technologie kann auch die Aufgabe gelöst werden, daß bei einem unerwartet hohen Lagerstättendruck der obere Abschnitt
der Rohrfahrtkolonne gegen eine Kolonne mit größerer Festigkeit ausgetauscht oder bei geringeren
Drücken die obere Rohrfahrtkolonne zurückgewonnen und die Produktion mit der vorhergehenden Rohrfahrtkolonne
vorgenommen werden kann, z.B. Tiefpumpen.
Bei unhaltigen Bohrungen kann hingegen im Gegensatz zu der Rückgewinnung mit Schießarbeit oder mit Erosionsauffahren
oder zu sonstigen gebräuchlichen Rückgewinnungsmethoden schnell, einfach, risikofrei und ohne Beschädigung
der Sondenkonstruktion der obere Abschnitt der Rohrfahrtkolonne zurückgewonnen werden.
Ein Vorteil der Erfindung in diesem Sinne besteht darin, daß ziemlich viele Futterrohre eingespart werden können,
was von besonders großer Bedeutung ist, da ein unbegründeter Einsatz von hochfesten Futterrohren dadurch vermieden
werden kann.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in Form eines Verbindungsstücks
vor dem Verbinden bzw. Zusammenkuppeln,
Fig. 2 das Verbindungsstück in verbundenem bzw. zusammengekuppelten
Zustand und
Fig. 3 das Verbindungsstück im getrennten bzw. auseinandergekuppelten
Zustand.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Verbindungsstück bildet der 35
Außennutanschluß 1 den Rumpf der Vorrichtung, die mit ihrem oberen Anschlußgewinde 1 a beifil Einbau in den
Brunnen an das untere Gewinde der Bohr-, Förder- bzw.
Futterrohrfahrtkolonne geschraubt werden kann._ Der
Außenkreisnutanschluß 1 ist oben mit einer Bohrung und außen mit einer abgestuften Zylinderfläche so ausgeführt,
daß in seinem einen größeren Durchmesser aufweisenden oberen Mantel mit zweckdienlicher Breite,
Tiefe und Teilung die bewegende Verzahnung 1 c zum Eingriff mit dem oberen in einer Richtung wirkenden
Feststellstück 6 kommt, während in seiner einen geringeren Durchmesser aufweisenden unteren zylindrischen
Fläche mit zweckmäßiger Tiefe und Breite die obere, zum Feststellen dienende Kreisnut 1 a unten mit einer kegeligen
Schulter vorgesehen ist. Auf der gleichen Außenfläche ist in einem zweckdienlichen Abstand von der oberen
Feststellkreisnut die untere zum Lösen dienende Kreisnut 1 b mit entsprechender Breite und Tiefe und oben mit
kegelförmiger Schulter vorgesehen. In der Außenfläche des Außenkreisnutanschlußstückes 1 ist außerdem noch
die in axialer Richtung angeordnete Drehnut 1 d zur teilweisen Aufnahme eines Drehbolzens 8 vorgesehen und
so zur Übertragung eines Drehmomentes geeignet.
An das untere Anschlußgewinde des Innenkreisnutanschluß-Stückes 9 der Ausrüstung kann das Bohr- oder Fördergerät
bzw. der Fangdorn zwecks Einbau in den Brunnen aufgeschraubt werden. Im Mantel der Bohrung des Innenkreisnutanschlußstückes
9 ist mit zweckdienlicher Breite und Tiefe
die Innenkreisnut ausgearbeitet, deren obere Schulter kegelförraig
ausgeführt ist. Am oberen Ende des gleichen Bauteiles sind in zweckmäßiger Form und Zahl die unteren
Drehklauen 9 b ausgebildet.
An einem Teil der Außenfläche des Außennut-Anschlußstückes
1 bzw. in der Bohrung des Innenkreisnut-Anschluß-Stückes 9 ist auf dessen unteren Drehklauenschultern
abgestützt das doppelte Feststellgehäuse 2 angeordnet, in dem unten und oben entlang je eines Kreises eine
Reihe bildende radial gerichtete obere Peststellfenster 2 a und untere Feststellfenster 2 b in zweckdienlicher
Zahl zur Aufnahme der oberen beweglichen Feststellstücke 4 sowie der unteren beweglichen Feststellstücke 5 vorgesehen
sind, wobei in der äußeren zylindrischen Fläche eine zweckdienliche Breite, Tiefe und Teilung aufweisende
Kreisnut zum Anschluß bzw. Eingriff des unteren in einer Richtung wirkenden Feststellstuckes 7 vorgesehen
ist.
Auf einem Teil der Außenfläche des Außenkreisnut-Anschlußstückes 1 bzw. auf einem Teil der Außenfläche des doppelten
Feststellgehäuses 2 ist die Steuerhülse 3 angeordnet, in deren innerer zylindrischer Fläche der obere Sitz 3 c
zur Aufnahme des oberen in einer Richtung wirkenden Feststellstückes 6, mit zweckdienlicher Tiefe und Form die
Regelhilfskreisnut 3a, die Regelhauptkreisnut 3 b zur
teilweisen Aufnahme des oberen beweglichen Feststell-Stückes 4 bzw. der untere Sitz 3 d zur Aufnahme des unteren
in einer Richtung wirkenden Feststellstückes 7 vorgesehen ist.
Die Regelhauptkreisnut 3 b ist oben mit kegeliger Schulter ausgeführt. An das untere Ende des Außennut-Anschlußstücks
1 ist mit einem Gewinde der Anschlag 1 c montiert.
Zum Separieren des Innenraumes der Ausrüstung und des Ringraumes des Brunnens im Hinblick auf Flüssigkeits- und
Gasdrücke sind zweckdienlich angeordnete Dichtungen 11, 12, 13 vorgesehen.
Das untere Innenkrei snut-Anschluß stück bildet in sich die
untere Haupteinheit der Ausrüstung, das Außenkreisnut-Anschlußstück 1 bildet mit sämtlichen anderen anmontierten
Bauelementen zusammen die obere Haupteinheit.
Die die vorstehend beschriebene Ausgestaltung und Konstruktion aufweisende Vorrichtung ist In Fig. 2 in der
Stellung vor dem Zusammenkuppeln bzw. Verbinden der beiden
Haupteinheiten dargestellt.
Die an das untere Ende der zu verbindenden bzw. zusammenzukuppelnden
Bohr-, Förder- oder Futterrohrfahrtkolonne
mittels eines Schraubengewindes befestigte obere Haupteinheit wird so an die auf der Verbindungsstelle befindliche
untere Haupteinheit angeschlossen, daß deren Drehklauenschultern ineinandergleitend zum Anschlag kommen.
Durch Herunterlassen der zu verbindenden Rohrfahrtkolonne wird eine axiale Belastung auf die obere Einheit ausgeübt.
Unter Einwirkung der axialen Belastung bewegt sich das Außenkreisnutanschlußstück 1 - innerhalb der Haupteinheit
- nach unten, wodurch die untere lösende Kreisnut 1 b mit ihrer oberen kegeligen Schulter das untere
bewegliche Feststellstück 5 radial nach außen bewegt.
Das radial nach außen bewegte untere bewegliche Feststell":
stück 5 wird aus der unteren Kreisnut 1 b in die innere Kreisnut 9 a des Innenkreisnutanschlußstückes 9 umgeleitet
und hält diese in dieser Stellung mit der zylindrischen Außenfläche des Außenkreisnut-Anschlußstückes 1.
Diese Stellung ist in Fig. 2 gezeigt. Gleichzeitig mit der vorstehend beschriebenen Bewegung nimmt das in die
Bewegungsverzahnung 1 c des Außenkreisnut-Anschlußstückes 1 eingreifende obere in einer Richtung haltende Feststellstück
6 die Steuerhülse 3 mit sich. Mit der Steuerhülse zusammen bewegt sich das untere in einer Richtung wirkende
Feststellstück 7 so nach unten, daß es eine radiale federnde Bewegung ausführt und auf der Gegenhalterverzahnungs-Kreisnut
2 c entlanggleitet.
Während der Abwärtsbewegung der Steuerhülse 3 wird durch die obere kegelige Schulter der unteren Hauptkreisnut 3 b
derselben das obere bewegliche Feststellstück 4 in radialer Richtung in die ihr gegenüber zu stehen kommende obere Befestigungskreisnut 1 a bewegt, wo es dann durch den
Mantel der Bohrung der Steuerhülse 3 abgestützt wird. An dem in die neue Stellung gelangten oberen beweglichen
Feststellstück 4 schlägt die obere Schulter der oberen
Befestigungskreisnut 1 an und hält das Außenrundkreis-Anschlußstück
1 in seiner Abwärtsbewegung auf. Während dieses einzigen nach unten erfolgenden Freigabevorgangs
wird die vollständige Verbindung bzw. das Zusammenkuppein
der unteren und der oberen Haupteinheit durchgeführt.
Im Brunnen oder in der Bohrsonde wirken im allgemeinen Zugbeanspruchungen auf die Vorrichtung. Aus diesem Grunde
kommt es, wenn man das Außenkreisnut-Anschlußstück 1 nach dem Verbindungsvorgang in Aufwärtsrichtung zieht,
zu einem Anschlag der unteren Schulter der oberen Feststellkreisnut 1 an dem oberen beweglichen Feststellstück
4. Während dieser Bewegung verbleibt die Führungshülse 3 in ihrer vorhergehenden am Ende der Abwärtsbewegung eingenommenen
unteren Stellung, weil sie durch das in die Gegenhalterverzahnung 2 c eingreifende untere, in einer
Richtung wirkende Feststellstück 7 an der Aufwärtsbewegung gehindert wird, während das obere in einer Richtung
wirkende Feststellstück 6 auf der Bewegungsverzahnung 1 c eine radial federnde Bewegung verrichtet, so daß das äussere
Kreisnut-Anschlußstück sich nach oben bewegen kann.
Muß ein an die Ausrüstung unten angeschlossenes Förderoder Brunnenbohrgerät, z.B. Futterrohrhänger, Packer, Verschlußstopfen
usw. oder ein Fangdorn oder eine Futterrohrfahrtkolonne aus technologischen Gründen oder aufgrund
eines technisches Unfalles, z.B. bei Festklemmen, im Brunnen gelassen werden, so kann die obere Haupteinheit
der Ausrüstung mit der Rohrfahrtkolonne gelöst und ausgebaut werden. Diese Stellung in der Operationsreihenfolge
ist in Fig. 3 dargestellt.
Während der ersten Betätigungsphase wird das Außenkreisnut-Anschlußstück
1 mittels der an die Ausrüstung oben angeschlossenen und bis zur Erdoberfläche reichenden
Rohrfahrtkolonne bzw. durch deren senkrechtes Herablassen nach unten bewegt. Das Außenkreisnut-Anschlußstück 1 bewegt
sich nur so lange abwärts, bis die obere Schulter
der oberen Feststellkreisnut 1 a auf dem oberen beweglichen Feststellstück 4 zum Aufliegen kommt. Während seiner
Bewegung nimmt es über das in die Bewegungsverzahnung
1 c eingreifende obere in einer Richtung wirkende Feststellstück 6 die Steuerhülse 3 mit, wobei das untere in
einer Richtung wirkende Feststellstück 7 eine radiale federnde Bewegung ausführend auf der Gegenhalterverzahnung
2 c nach unten gleitet.
Hiernach wird die Bewegungsrichtung umgekehrt und in der zweiten Betätigungsphase wird das Außenkreisnut-Anschlußstück
1 so lange nach oben bewegt, bis die untere Schulter der oberen Feststellkreisnut 1 a auf dem oberen beweglichen
Feststellstück 4 zum Aufliegen kommt. Während dieser Aufwärtsbewegung bleibt die Steuerhülse 3 in ihrer
während der vorhergehenden Betätigungsphase eingenommenen unteren Stellung, weil das in die Gegenhalterverzahnung
2 c eingreifende in einer Richtung wirkende untere Feststellstück 7 eine radial federnde Bewegung ausführt und
das Außenkreisnut-Anschlußstück 1 in seiner Aufwärtsbewögung
nicht hindert.
Der auf der beschriebenen Aufwärts- und Abwärtsbewegungsphase
bestehende Betätigungszyklus ist so lange zu wiederholen, bis während der aussetzenden Abwärtsbewegung der
Steuerhülse 3 die obere Regelhilfskreisnut 3 a dem oberen
beweglichen Feststellstück 4 gegenüber zu stehen kommt. Sobald die obere Regelhilfskreisnut 3 a dem oberen beweglichen
Feststellstück 4 gegenübersteht, bewegt in der nächsten Aufwärtsbewegungsphase die obere Feststellkreisnut
1 a mit ihrer unteren kegeligen Schulter das obere bewegliche Feststellstück 4 radial nach außen und leitet
dieses in die obere Regelhilfskreisnut 3a. Damit wird
die Fixierung zwischen dem doppelten Feststellgehäuse 2 und dem Außenkreisnüt-Anschlußstück 1 aufgehoben, so daß
letzteres Bauelement weiter nach oben bewegt werden kann.
Die untere Lösekreisnut 1 b gelangt in eine dem unteren
beweglichen Feststellstück 5 gegenüber stehende Lage,
während der Anschlag 1 c das doppelte Feststellgehäuse
erreicht.
Auf diese Weise werden alle Organe der oberen Haupteinheit
zur Aufwärtsbewegung gezwungen, unter ihnen auch das untere bewegliche Feststellstück 5, das durch die
obere kegelige Schulter der inneren Feststellkreisnut 9 a radial nach innen bewegt und in die untere Lösekreisnut
1 b umgelenkt wird und dadurch die Fixierung des doppelten Feststellgehäuses 2 und des inneren Kreisnut-Anschlußstückes
9 sowie zugleich die Verbindung der oberen Haupteinheit und der unteren Haupteinheit aufhebt.
Bei einem weiteren Anheben des Außenkreisnutanschlußstückes 1 gelangt die Vorrichtung in den auseinandergezogenen
Zustand, bei welchem der Ausbau der in Fig. 3 · getrennt dargestellten oberen Haupteinheit vorgenommen
werden kann, wobei die untere Haupteinheit, d.h. das Innenkreisnut-Anschlußstück
9, im Brunnen auf dem oberen Ende des Bohr- bzw. Produktionsgerätes oder der Futterrohr-Fahrtkolonne
verbleibt.
Die vorstehend beschriebene Ausrückzyklenzahl ist zweckdienlich
ausgewählt und wird durch die Bewegungsverzahnung 1 c, die Gegenhalterverzahnung 2 c sowie die Breite "h"
der oberen Feststellkreisnut 1 a, d.h. durch das Mehrfache der Länge der einmaligen Auf- und Abbewegung, bestimmt.
Wird die obere Haupteinheit erneut montiert, so kann sie
gemäß Fig. 1 erneut in den Brunnen eingebaut und das Verbinden mit der unteren Haupteinheit entsprechend dem bereits
beschriebenen Verbindungsvorgang vorgenommen werden, wonach dann die Bohrungs-, Produktions-, Brunnenausbildungs-
oder Fangarbeiten mit einer hinsichtlich ihrer Festigkeit vollwertigen Verbindung fortgesetzt werden.
Hierbei ist zu bemerken, daß das Verbinden der oberen und der unteren Haupteinheit nicht nur im Brunnen, sondern bereits über Tage vorgenommen werden kann. In diesem
lio
Falle ist an das untere Ende der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das in den Brunnen einzubauende eventuell dort zu lassende Bohr-, Produktions-, Futterrohr- bzw. Brunnengerät
angeschlossen, wogegen an ihr oberes Ende die bis zur Erdoberfläche reichende Rohrfahrtkolonne angeschlossen
ist.
Nach dem übertagigen Verbinden der beiden Haupteinheiten
kann vor dem Einbau in den Brunnen das Außenkreisnutanschlußstück 1 mit dem doppelten Feststellgehäuse 2 mittels
eines zweckdienlich bemessenen Scherbolzens gesichert v/erden. Ziel dieser Sicherung ist, daß unter Einwirkung
der abwechselnden Beanspruchung ein unerwünschter Ausrückvorgang nicht einsetzt.
Im Zusammenhang mit dem beschriebenen mehrmaligen Verbinden und Trennen bzw. Ausrücken ist zu erwähnen, daß in
dem Falle, wenn in der über Tage erneut montierten oberen Haupteinheit das Außenkreisnut-Anschlußstück 1 und das
doppelte Feststellgehäuse 2 mittels eines Scherbolzens verbunden wird, der Scherbolzen in der ersten Abwärtsbe·=-
wegungsphase des Verbindungs- und Trennvorganges durch Überlastung abgeschert werden muß, da der Verbindungsund
der Trennvorgang erst hiernach einsetzt.
Ist das unter der unteren Haupteinheit der Vorrichtung
befindliche Werkzeug festgeklemmt und wünscht man mit
einem linksgängigen Rettungsgestänge zum Abschrauben die Rettung vorzunehmen, so ist ebenfalls mit einer zur vorstehenden
gleichen oberen Haupteinheit die Verbindung und die erste nach links gerichtete Auseinanderschraubung
vorzunehmen. In der oberen Haupteinheit ist dabei als Änderung lediglich erforderlich, daß das obere Anschlußgewinde
1 θ des Außenkreisnutanschlußstückes 1 als Linksgewinde ausgeführt ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Bohren von Öl- und Gas-Brunnen sowie
zur Förderung aus diesen, insbesondere Verbindungsstück für Tiefbohrsonden, mit Drehklauen, Drehbolzen, Anschlag-
und Dichtungselementen, gekennzeichnet durch eine aus Bauelemente bestehende obere und untere
Haupteinheit, die ein Außenkreisnut-Anschlußstück (1), ein Innenkreisnut-Anschlußstück (9) und diese lösbar
verbindende obere bewegliche Feststellstücke (4), untere bewegliche Feststellstücke (5) in geeigneter Anzahl, ein
doppeltes Feststellgehäuse (2), eine ein oberes in einer Richtung wirkendes Feststellstück (6) und ein unteres in
einer Richtung wirkendes Feststellstück (7) und eine Steuerhülse (3) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine in der äußeren zylindrischen Fläche des Außenkreisnutanschlußstückes (1) zur Aufnahme des oberen
in einer Richtung wirkenden Feststellstückes (6) vorgesehene Bewegungsverzahnung (1 c), eine voneinander in
zweckdienlichem Abstand zur Aufnahme des oberen beweglichen
2j
Feststellstückes (4) vorgesehene Befestigungskreisnut
(1 a) und eine zur Aufnahme des unteren beweglichen Feststellstückes (5) vorgesehene LöSekreisnaht (1 "b),
deren aneinander zu liegen kommende Schultern mit einem kegeligen oder "bogenförmigen Übergang versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenmantel des inneren
Kreisnutanschlußstückes (9) eine zur Aufnahme des unteren beweglichen Feststellstückes (5). dienende an
ihrer oberen Schulter kegel- oder bogenförmige innere Kreisnut vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet , daß im doppelten Feststellgehäuse (2) zum oberen Side hin ringsum radial
zur Aufnahme des oberen beweglichen Feststellstückes (4) eine Reihe bildende obere Feststellfenster (2 a), davon
in bestimmtem Abstand zum unteren Ende hin entlang eines zweiten Kreises radial zur Aufnahme des unteren beweglichen
Feststellstückes (5) eine Reihe bildende untere Feststellfenster (2 b) und weiterhin zur Aufnahme des
unteren in einer Richtung wirkenden Feststellstückes (7) in der. äußeren zylindrischen Fläche Gegenhalterverzahnungen
(2c) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im inneren
Mantel der Steuerhülse (3) in gegenseitig entsprechendem Abstand zur Aufnahme des oberen beweglichen Feststellstückes
(4) eine obere Regelkreisnut (3 a) und eine untere Regelhauptkreisnut (3b) ausgebildet sind, wobei
die obere Schulter der Letzteren kegel- oder bogenförmig
ausgebildet ist, weiterhin in dem Mantel ihrer Bohrung dem oberen Ende zu liegend ein zur Aufnahme des oberen,
in einer Richtung wirkenden Feststellstückes (6) dienender oberer Sitz (3c) und dem unteren Ende zu
liegend ein zur Aufnahme des unteren in einer Richtung wirkenden Feststellstückes (7) dienender unterer
Sitz (3d) ausgebildet ist.
03
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813135931 DE3135931A1 (de) | 1981-09-03 | 1981-09-10 | Vorrichtung zum bohren von oel- und erdgas-brunnen sowie zur foerderung aus diesen |
FR8117548A FR2512877A1 (fr) | 1981-09-03 | 1981-09-17 | Equipement de liaison pour forage et exploitation de puits de petrole et de gaz naturel |
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ID=27149641
Family Applications (1)
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DE19813135931 Withdrawn DE3135931A1 (de) | 1981-09-03 | 1981-09-10 | Vorrichtung zum bohren von oel- und erdgas-brunnen sowie zur foerderung aus diesen |
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DE (1) | DE3135931A1 (de) |
FR (1) | FR2512877A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103711439A (zh) * | 2013-12-10 | 2014-04-09 | 沙玉琢 | 一种防脱开的快速接头 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB8915302D0 (en) * | 1989-07-04 | 1989-08-23 | Andergauge Ltd | Drill string stabiliser |
-
1981
- 1981-09-03 AT AT0382481A patent/AT376766B/de not_active IP Right Cessation
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- 1981-09-17 FR FR8117548A patent/FR2512877A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103711439A (zh) * | 2013-12-10 | 2014-04-09 | 沙玉琢 | 一种防脱开的快速接头 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2512877A1 (fr) | 1983-03-18 |
AT376766B (de) | 1984-12-27 |
FR2512877B3 (de) | 1984-09-14 |
ATA382481A (de) | 1984-05-15 |
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