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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sohle für Radrennschuhe,
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mit einem etwa in der Sohlenmitte angeordneten Beschlagteil, das eine
schlitzförmige Vertiefung besitzt, um einen sicheren Halt des Schuhes auf dem Pedal
zu gewährleisten.
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Radrennschuhsohlen mit Beschlägen der vorgenannten Art sind bereits
in mehreren Varianten bekannt geworden. Zum diesbezüglichen Stand der Technik wird
beispielsweise verwiesen auf die DE-AS 19 42 885 und das DE-GM 72 30 213. Bei den
meisten bekannten Radrennschuhen, so auch bei den durch vorgenannte Druckschriften
bekannt gewordenen, wird das Hauptaugenmerk stets darauf gelegt, daß die Schuhe
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deren Sohlen dann ihre Funktion optimal erfüllen, wenn sich der Sportler
auf seinem Rennrad befindet.
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Sobald der Sportler jedoch vom Rad absteigt, wirken sich die Beschläge
sehr hinderlich aus. Sie erschweren das Gehen und bewirken eine Rutschgefahr, die
oft genug - insbesondere auf regennassem oder schlammigem Boden - zu Stürzen der
Sportler, verbunden mit an sich unnötigen Verletzungen, führt.
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Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß der Sportler nicht nur dann
vom Rad steigt, wenn er sein Rennen beendet hat.
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Vielmehr gibt es Sparten innerhalb des Radrennsports - und hier ist
insbesondere das Querfeldeinrennen zu erwähnen -bei denen es geradezu vorgesehen
ist, daß Teilstrecken zu Fuß mit geschobenem oder geschultsrtem Rad zurückgelegt
werden. Aber auch bei ganz normalen Radtouren, die heute zunehmend mit passender
Sport ausrüstung durchgeführt werden, kommt es häufig vor, z.B. an steilen Auf stiegen,
daß der Fahrer absteigen und die schwierige Strecke zu Fuß überwinden muß.
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Zwar ist es bereits bekannt geworden (vgl. hierzu
DE-GN
72 30 213), zur Erhöhung der Standsicherheit auf die Sohle des Radrennschuhs im
Spitzen- und im Absatzbereich jeweils einen kleinen Gmmibleck auf zunageln. Diese
Ma& nahmen genügen jedoch in keiner Weise, um auch für eine ausreichende Gehsioherheit
su sorgen, insbesondere die Rutschgefahr zu beseitigen.
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Intensiver befaßt sich mit der geschilderten Problematik das DE-GM
80 22 785, wobei als Lösung vorgeschlagen wird, die Rennschuhsohle im gesamten Bereich
der Vordersohle - vorzugsweise mit Ausnahme des die Pedale oder auswechselbare Pedalhalterungen
aufnehmenden Bereichs - mit einem selbstreinigenden Profilstück zu versehen und
als Absatz ein mit Noppen bestücktes Ansatzteil vorzusehen. Bei dieser bekannten
Lösung wird jedoch das gerade für die in Rede stehende Stand- und Gehunsicherheit
ursächliche Beschlagteil im Mittelbereich der Sohle einfach "ausgeklammert".
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Es kann daher nicht von einer befriedigenden Lösung gesprochen werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Sohle der eingangs bezeichneten
Art so auszugestalten, daß eine Rutschgefahr bei Fortbewegung auf dem Boden mit
Sicherheit vermieden wird. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe im wesentlichen
dadurch gelöst, daß auf dem Beschlagteil Antirutschelemente angeordnet sind.
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Zweckmäßigerweise werden die erfindungsgemäßen Antirutschelemente
mit den bekannten Antirutschbesätzen an Sohlenspitze und fersenseitigem Sohlenende
in geeigneter Weise kombiniert, vorzugsweise dergestalt, daß die Oberflächen der
hinteren Antirutschelemente des Beschlagteils mit der oberfläche des Antirutschbesatzes
am fersenseitigen Sohlenende und die Oberflächen der vorderen Antirutschelemente
des Beschlagteils mit der Oberfläche des Antirutschbesatzes an der Sohlenspitze
Jeweils in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Antirutschelemente,
die aus Gummi, 1 Polyurethan, Polyamid oder Thermoplastic-Rubber bestehen können,
in Ausnehmungen des Beschlagteils von der Rückseite desselben her eingesetzt, derart,
daß sie nach Lösen des Beschlagteils von der Sohle ausgewechselt werden können.
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Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, die Antirutschelemente
in das Kunststoffmaterial des Beschlagteils zu integrieren, wobei sie vorzugsweise
von dem Kunststoffmaterial des Beschlagteils umspritzt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausfühuungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und nachstehend näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Radrennschuhsohle in Draufsicht
von unten, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 eine Ausführungsform
eines Beschlagteils für eine Radrennschuhsohle gemäß Fig. 1 und 2, in Draufsicht
entsprechend Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV - IV in Fig. 3, und
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V - V in Fig. 3.
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Die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Radrennschuhsohle 10 ist als Spritzteil
ausgebildet und besteht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, z.B. Polyamid.
Im Elittelbereich der Sohle 10 ist ein insgesamt mit 11 bezeichnetes Beschlagteil
angeordnet, welches eine quergerichtete schlitzförmige Vertiefung 12, auch "Querrille"
genannt, besitzt. Die Querrille 12 kooperiert mit einem entsprechenden
Quersteg
auf dem Pedal (nicht gezeigt) des Rennrades, so daß eine einwandfreie und rutschsichere
Kraftübertragung auf die Pedale gewährleistet ist. Das Beschlagteil 11 ist mittels
zweier Schrauben 13 auf der Sohlenoberfläche lösbar und verstellbar befestigt. Die
Sohle 10 weist zu diesem Zweck zwei in ihrer Längsrichtung im Abstand voneinander
und seitlich versetzt zueinander angeordnete parallele LangloGhführungen 14, 15
auf. Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, ist in den Langlochführungen 14, 15
jeweils eine Schraubengewindebuchse 16 in Sohlenlängsrichtung verschiebbar angeordnet,
wobei sie sich mit ihrem flanschförmig verbreiterten Rand 17 an einem umlaufenden
Absatz 18 der Langlochführung 14 bzw. 15 abstützt. In das Innengewinde 19 der Schraubengewindebuchse
16 greifen jeweils die Befestigungsschrauben 13 ein.
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Wie die Zeichnung weiterhin erkennen läßt, besitzt das Beschlagteil
11 zwei zueinander parallele Langlochbohrungen 20, 21, die etwa dieselbe Länge wie
die zugeordneten Langlochfuhrungen 14, 15 besitzen. Die Langlochbohrungen 20, 21
sind auch in Längsrichtung der Sohle 10 im selben Abstand wie die Langlochführungen
14, 15 angeordnet, und der seitliche Versatz entspricht ebenfalls dem seitlichen
Versatz der Langlochführungen 14, 15. Der wesentliche Unterschied besteht indessen
darin, daß die Langlochbohrungen 20, 21 im rechten Winkel zu den Langlochführungen
14, 15 angeordnet sind. Wie Fig. 2 verdeutlicht, werden bei der Befestigung des
Beschlagteils 11 auf der Sohle 10 auch die Langlochbohrungen 20, 21 von den Befestigungsschrauben
13 durchsetzt. Der Schraubenkopf stützt-sich hierbei jeweils auf einen Absatz 22
der Langlochbohrungen 20, 21 ab.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 und 3 hervorgeht, ergeben sich durch den
Längs- und Querversatz der Langlochbohrungen 20, 21 des Beschlagteils 11 große freie
Flächen, die - wie Fig. 3 - 5 zeigen - mit Antirutschelementen 23, 24 besetzt sind.
Die
Antirutschelemente 23, 24 können z.B. aus Gummi oder Polyurethan
oder Polyamid oder Thermoplastic-Rubber bestehen.
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Sie können bei der in Fig. 3 - 5 veranschaulichten Ausfuhrungsform
von dem Kunststoffmaterial des Beschlagteils 11 umspritzt sein. Die Darstellung
nach Fig. 4 läßt ferner die alternative möglichkeit zu, in dem als Spritzteil ausgebildeten
Beschlagteil 11 entsprechende Ausnehmungen 25, 26 einzuformen, in die dann die Antirutschelemente
23, 24, die durch eine Materialverbindung 27 als ein Bauteil ausgeführt sein können,
von der Rückseite her eingesetzt werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß die Antirutschelemente nach Abnutzung oder Beschädigung in einfacher Weise ausgewechselt
werden können. Hierzu ist lediglich das Beschlagteil 11 von der Sohle 10 zu lösen.
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Weitere, mit 28 bzw. 29 bezifferte Antirutschbesätze sind - wie Fig.
1 und 2 zeigen - an der Sohlenspitze bzw. am fersenseitigen Ende der Sohle 10 angeordnet.
Hierbei ist auf eine ganz bestimmte Zuordnung der Antirutschbesätze 28, 29 zu den
Antirutschelementen 23, 24 geachtet worden.
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Es bildet nämlich die Oberfläche des hinteren Antirutschelements 24
des Beschlagteils 11 mit der Oberfläche des Antirutschbesatzes 29 am fersenseitigen
Sohlenende eine gemeinsame Ebene, die in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie
30 kenntlich gemacht ist. Entsprechend liegen auch die Oberfläche des vorderen Antirutschelements
23 des Beschlagteils 11 und die Oberfläche des Antirutschbesatzes 28 an der Sohlenspitze
in einer gemeinsamen Ebene, die durch eine strichpunktierte Linie 31 verdeutlicht
ist.
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Hierdurch ist sichergestellt, daß der Träger des betreffenden Sportschuhs
beim Stand auf dem Boden bzw. beim Gehen oder Laufen stets eine rutschsichere Sohlenfläche
von ausreichender Größe zur Verfügung hat.
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Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform sind die Antirutschbesätze
28, 29 von dem Kunststoffmaterial der Sohle 10 umspritzt (5. hierzu insbesondere
Fig. 2).