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Fördereinrichtung für Bälle
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Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Bälle, insbesondere
für Tischtennisbälle, die die Bälle von einer untenliegenden Ballsammelstelle nach
oben in einen Vorratsbehälter fördert.
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Es sind für verschiedene Ballspiele automatische Ballwurfmaschinen
bekannt, die einem Spieler nacheinander Bälle zuspielen. Weit verbreitet sind Wurfmaschinen
für Tischtennisbälle und Tennisbälle.
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Eine solche Ballwurfmaschine kann beispielsweise als Trainigspartner
für einen Tischtennisspieler eingesetzt werden. Der Spieler schlägt die von der
Maschine ausgeworfenen Bälle auf die gegnerische Hälfte eines Tischtennistisches,
von wo sie dann in ein Fangnetz gelangen.
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Die bekannten Fangnetze sind so ausgebildet, daß die aufgefangenen
Bälle in einen Behälter rollen können.
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Die einfachste Form einer solchen Ballwurfmaschine hat
keine
automatische Ballrückführung, d.h. die in den Behälter gerollten Bälle müssen von
Hand in einen Vorratsbehälter an der Ballwurfmaschine umgefüllt werden, wenn dieser
Vorratsbehälter leer ist.
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Es ist aber auch eine Ballwurfmaschine für Tischtennisbälle bekannt,
bei der die Tischtennisbälle mittels einer Schnecke durch eine Röhre von dem untenliegenden
Behälter in den Vorratsbehälter gedrückt werden. Diese Fördereinrichtung mit Schnecke
hat den Nachteil, daß beschädigte Bälle einen reibungslosen Transport in der Röhre
stark behindern können.
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Eine andere bekannte Ballwurfmaschine für Tischtennisbälle besitzt
eine Fördereinrichtung, die mit Unterdruck arbeitet. Bei dieser Maschine befindet
sich im Vorratsbehälter ein Sauggebläse, welches im Vorratsbehälter einen Unterdruck
erzeugt. Über einen Schlauch, der an den Vorratsbehälter angeschlossen ist, werden
nun Bälle angesaugt. Diese Fördereinrichtung kann nur geringe Höhenunterschiede
überwinden, da die Saugleistung entsprechend gering ist. Es wäre zwar denkbar auch
höhere Saugleistungen zu realisieren, was allerdings eine noch größere Gerauschbelästigung
zur Folge hätte. Bedingt durch die geringe Förderhöhe, kann bei diesem bekannten
Gerät kein optimales Fangnetz aufgestellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung für
Bälle zu schaffen, die auf einfache Weise größere Höhenunterschiede überwinden kann
und einen sicheren Förderbetrieb gewährleistet.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Fördereinrichtung der eingangs
genannten Gattung dadurch erhalten, daß als Ballsammelstelle ein Sammelbehälter
vorgesehen ist,
der Bälle einzeln einem Förderband zuführt; daß
das Förderband aus einem über eine untere und eine obere Riemenscheibe umlaufenden
Band besteht, an dem senkrecht abstehende Aufnahmeelemente für den Transport jeweils
eines Balles angebracht sind; daß die Bälle im Bereich der oberen Riemenscheibe
vom Förderband abgegeben werden und in den Vorratsbehälter gelangen.
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Die erfindungsgemäße Fördereinrichtung gestattet es, ein ausladendes
Fangnetz zu verwenden, bei dem die Sammelstelle knapp über dem Boden liegt, da mit
dem Förderband auch sehr große Höhenunterschiede sicher überwunden werden können.
Durch den Antrieb des Förderbandes mit einem Elektromotor, werden Geräuschbelästigungen
vermieden.
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Bei der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung ist vorgesehen, daß die
Bälle durch Umlenken des Bandes an der oberen Riemenscheibe von den Aufnahmeelementen
abgeworfen werden. Der Abwurf kann dabei direkt in den Vorratsbehälter erfolgen,
aber es kann auch eine Führung vorgesehen sein, die den abgeworfenen Ball in den
Vorratsbehälter lS¢nkt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Führung in ihrer
Neigung verstellbar ist, damit die Bälle auch bei unterschiedlichen Abständen zwischen
Führung und Vorratsbehälter sicher in den Vorratsbehälter gelangen.
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Durch die Verwendung eines in der Drehzahl einstellbaren Elektromotors
für den Antrieb des Förderbandes, kann die Anzahl der geförderten Bälle pro Zeiteinheit
eingestellt werden.
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Zur Aufnahme der Bälle hat jedes der Aufnahmeelemente
ein
Loch, dessen Durchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser eines Balles. Dabei
hat der Mittelpunkt des Loches einen Abstand vom Band, der größer als/ oder gleich
dem Radius eines aufzunehnenden Balles ist. Auf diese Weise werden die zu fördernden
Bälle sicher gehalten. Es besteht sogar die Möglichkeit, das Förderband in Schräglage
zu betreiben.
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Auch eine am Rand der Löcher angebrachte Phase trägt dazu bei, daß
die Bälle sicher von den Aufnahmeelementen gehalten werden.
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Die zu fördernden Bälle müssen den Aufnahmeelementen einzeln zugeführt
werden. Aus diesem Grunde ist weiterhin vorgesehen, daß der Sammelbehälter eine
im wesentlichen v-förmig ausgebildete Rinne ist, die abgewinkelt ist; daß der eine
v-förmige Schenkel dieser abgewinkelten Rinne breit ausgebildet ist; daß der andere
Schenkel so schmal ausgebildet ist, daß nur jeweils ein Ball hinter dem anderen
Platz hat; und daß an dem schmalen Schenkel ein Ausschnitt vorgesehen ist, in den
die Aufnahmeelemente des Förderbandes eingreifen und den jeweils dort befindlichen
Ball aufnehmen. Die vom Fangnetz aufgefangenen Bälle gelangen in den breit ausgebildeten
Teil der Rinne, von wo sie dann einzeln über den schmalen Teil zu den Aufnahmeelementen
gelangen.
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Damit keine zusatzlichen Einrichtungen erfoderlich sind, wird der
Sammelbehälter schräg angebracht, so daß die in ihn gelangenden Bälle auf Grund
des Gefälles nacheinander zu der Aussparung gelangen.
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Aus Sicherheitsgründen, um Beschädigungen am Antriebs-
motor
zu vermeiden, ist vorgesehen, daß die von einem Motor angetriebene Riemenscheibe
mittels einer lösbaren Rastverbindung auf der Motorwelle sitzt. Als Rastverbindung
ist eine Bohrung in die Welle eingebracht, in die eine in der Riemenscheibe federnd
angebrachte Kugel eingreift. Wird beispielsweise das Förderband während des Betriebs
aus Unachtsamkeit mit der Hand angehalten, so rastet die Riemenscheibe aus und greift
erst dann wieder fest in die Bohrung ein, wenn das Förderband wieder ungehindert
umlaufen kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, das der Motor,
der eine der Riemenscheiben antreibt, mit einer an den Vorratsbehälter angeschlossenen
Ballauswurfvorrichtung elektrisch gekoppelt ist, daß wenigstens so viele Bälle mit
der Fördereinrichtung pro Zeiteinheit gefördert werden können, wie von der Ballauswurfeinrichtung
aus dem Vorratsbehälter entnommen werden. Die Drehzahl des an der Riemenscheibe
befindlichen Motors ist dabei möglichst so einzustellen, daß geringfügig mehr Bälle
gefördert werden, als aus dem Vorratsbehälter durch die Ballauswurfvorrichtung entnommen
werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine bekannte Anordnung einer Ballwurfmaschine für Tischtennisbälle
mit Fangnetz, Fig. 2 eine erfindungsgemäße Fördereinrichtung, Fig, 3 den Antrieb
für die Fördereinrichtung,
Fig. 4 die angetriebene Riemenscheibe
im Schnitt und Fig. 5 ein Aufnahmeelement.
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Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Tischtennisplatte 1, an der
eine bekannte Anordnung einer Ballwurfmaschine mit Fangnetz 2 montiert ist. Das
hinter der Tischtennisplatte 1 aufgestellte Fangnetz 2 nimmt die über das Netz 3
geschlagenen Bälle auf und führt sie einer hier nicht dargestellten Ballsammelstelle
zu. Von dort werden die Bälle über eine Röhre 4 in den Vorratsbehälter 5 der Ballwurfmaschine
befördert.
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Diese bekannte Anordnung verwendet eine hier nicht dargestellte Förderschnecke,
die am unteren Ende 6 der Röhre 4 angebracht ist. Die Schnecke drückt die gesammelten
Bälle in die Röhre 4. Ein Ballauswurf aus der Röhre 4 kann erst dann am oberen Ende
7 erfolgen, wenn die Röhre vollständig mit Bällen gefüllt ist.
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Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Fördereinrichtung, die zur besseren
Darstellung ohne Fangnetz gezeichnet ist, Als Ballsammelstelle ist ein rechtwinklig
ausgebildeter, im Querschnitt v-förmiger Sammelbehälter 8 vorgesehen.
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Die vom Fangnetz (2) aufgefangenen Bälle gelangen in die Breite v-förmige
Rinne 9. Die im wesentlichen rechtwinklig sich anschließende schmale Rinne 10 ist
in ihrer Breite so ausgebildet, daß sie nur nacheinander jeweils einen Ball aufnehmen
kann. Am vorderen Ende der schmalen Rinne 10 ist ein Ausschnitt 11 vorgesehen, in
den Aufnahmeelemente 12, die an einem Band 13 befestigt sind, eingreifen. Damit
die Bälle im Sammelbehälter 8 sicher zu dem Ausschnitt 11 gelangen, ist der Sammelbehälter
8 mit einem entsprechenden Gefälle in Richtung Ausschnitt 11 befestigt.
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Das Band 13 ist vorzugsweise ein PVC-Textilband, an dem die Aufnahmeelemente
12 senkrecht abstehen. Die Befestigung der Aufnahmeelemente 12 an dem Band 13 kann
mittels Schrauben erfolgen.
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Das aus Band 13 und Aufnahmeelementen 12 bestehende Förderband 14
ist über eine untere Riemenscheibe 15 und eine obere Riemenscheibe 16 geführt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel wird die untere Riemenscheibe 15 von einem Elektromotor
17 angetrieben. Die obere Riemenscheibe 16 dient als Umlenkrolle.
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Die aus dem Sammelbehälter 8 entnommenen Bälle 18,19 werden von den
Aufnahmeelementen im wesentlichen senkrecht nach oben befördert. Zu diesem Zweck
haben die Aufnahmeelemente 12 jeweils ein Loch 20, dessen Durchmesser kleiner ist
als der Außendurchmesser der zu fördernden Bälle 18,19. Die Löcher 20 müssen auch
einen außreichenden Abstand vom Band 13 haben, damit die Bälle 18,19 Platz haben.
Aus diesem Grunde ist der Mittelpunkt der Löcher 20 mindestens mit dem Abstand vom
Band 13 angebracht, der dem Radius der Bälle 18,19 entspricht.
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Damit die Bälle 18,19 besonders gut in den Löchern 20 sitzen, sind
diese Löcher 20 mit einer an ihrem oberen Rand 21 umlaufenden Phase 22 versehen
(Fig. 5).
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Die nach oben heförderten Bälle 18,19 werden im Bereich der oberen
Riemenscheibe 16 abgeworfen. Im dargestellten Ausführungsheispiel gelangen die Bälle
nicht direkt in den Vorratsbehälter 5, sondern sie werden über eine Führung 23 in
den Vorratsbehälter 5 geleitet. Die Führung 23 hat insbesondere die Aufgabe, die
vom Förderband 14 abgeworfenen Bälle auch dann sicher in den Vorratsbehälter 5 zu
übergeben, wenn der Vorratsbehälter 5
in der Höhe verstellt wird.
Für diesen Zweck ist die Führung 23 drehbar befestigt, so daß sie die Bälle mit
verschiedenen Neigungswinkeln zum Vorratsbehälter 5 leiten kann.
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Es ist zweckmäßig die Fördergeschwindigkeit mit der Wurffolge so zu
synchronisieren, daß mindestens so viele Aufnahmeelemente pro Zeiteinheit den Ausschnitt
11 passieren, wie Bälle von der Ballwurfmaschine aus dem Vorratsbehälter 5 entnommen
werden. Um dies zu gewährleisten, können der die Ballfolge bestimmende Motor 24
und der für den Antrieb des Vörderbandes 14 verwendete Motor 17 elektrisch gekoppelt
sein.
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In Fig. 3 ist der Antrieb für das Förderband 14 dargestellt, der aus
dem Motor 17 und der Riemenscheibe 15 besteht. Die Riemenscheibe 15 ist auf die
Motorwelle 25 aufgesteckt, wo sie mit einer federnd befestigten Kugel 26 in eine
Bohrung 27 eingreift. Die Kugel 26 wird von einer Feder 28 radial auf die Motorwelle
25 gedrückt.
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Die Feder 28 und die Kugel 26 sind zusammen in einem handelsüblichen
Druckstück untergebracht, das außen mit einem Gewinde 29 versehen ist. Dieses Druckstück
wird in eine Bohrung der Riemenscheibe 15 eingeschraubt.
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In Fig. 4 ist die Riemenscheibe 15 im Querschnitt dargestellt.
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Die Rastverbindung zwischen Motorwelle 25 und Riemenscheibe 15 gewährleistet,
daß der Motor 17 bzw. das im Motor 17 befindliche Getriebe vor Beschädigungen durch
mutwilliges Blockieren des Förderbandes geschützt ist.
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Wird das Förderband 14 beispielsweise von Hand angehalten, so rastet
die Riemenscheibe aus und die Motorwelle 15 kann sich ungehindert drehen. Die Riemenscheibe
rastet erst dann wieder ein, wenn die Betriebsstörung beseitigt ist.
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