DE3132190A1

DE3132190A1 - Tragvorrichtung fuer eine abwurflast an einem flugzeug

Info

Publication number: DE3132190A1
Application number: DE19813132190
Authority: DE
Inventors: Siegfried Ing.(grad.) 8011 Kirchseeon Bock; Horst 8180 Tegernsee Hütter
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: LFK Lenkflugkoerpersysteme GmbH
Priority date: 1981-08-14
Filing date: 1981-08-14
Publication date: 1983-03-03
Also published as: DE3132190C2; US4447025A

Description

MESSERSCHMITT-BÖLKOW-BLOHM *" Ottobrunn, ΙΟ.δ.δΐ

GESELLSCHAFT BTOl Ka/we

MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG

MÜNCHEN 8976

Tragvorrichtung für eine Abwurflast an einem Flugzeug

Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für eine Abwurflast an einem Flugzeug.

Tragvorrichtungen werden im allgemeinen nur zur Befestigung und Auslösung abwerfbarer Lasten, wie Streuwaffenbehalter, Transportbehälter, Flugkörper, Bomben usw., an Flugzeugen verwendet, ohne jedoch nach abgeschlossenem Abwurfvorgang einen weiteren Einfluß auf diese Abwurflasten auszuüben.

Zu diesem Zweck ist eine entsprechende Gestaltung der Tragvorrichtung für die Ausübung zusätzlicher Funktionen erforderlich.

Die DE-OS 27 kO 318 und DE-OS 27 58 231 offenbaren beispielsweise vom Flugzeug unlösbare Tragvorrichtungen für Abwurflasten.

In der DE-AS 23 11 ^33 ist ferner ein in seinen Abmessungen variabler Außenbordbehälter angesprochen, dessen Mittelteil an einem mit dem Flugzeug starr verbundenen Außenbordträger aufgehängt ist.

Aus der DE-OS 21 56 974 ist ebenfalls ein mit Selbststeuerung und Eigenantrieb versehener Streuwaffenbehälter be-

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kannt, der an vom Flugzeug nicht trennbaren Aufhängeösen befestigt ist.

Allen diesen bekannten Tragvorrichtungen in Form von Auslöse- und Abschußvorrichtungen, Außenbordträgern oder Aufhängeösen an Flugzeugen für Abwurflasten ist gemeinsam, daß sie als fester Bestandteil des Flugzeuges von diesem im Einsatz nicht trennbar sind und über keine Einwirkung smöglichkeit auf die Abwurflast nach ihrem Abwurf vom Flugzeug verfügen.

Es ist Aufgabe der Erfindung für eine Abwurflast eine Tragvorrichtung zu schaffen, deren Ausgestaltung im Einsatz einen einzelnen oder gemeinsamen Abwurf mit der Abwurflast vom Flugzeug und anschließend eine Einflußnahme auf ihre Reichweite und/oder Steuerung ermöglicht.

Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist für eine Tragvorrichtung ein mit ausschwenkbaren Tragflügeln versehener und an der Unterseite von Flugzeugen mittels bekannter lösbarer Verbindungen aufhängbarer Tragkörper vorgesehen, der sich längs einer Abwurflast erstreckt und an seiner Unterseite weitere bekannte Befestigungsmittel aufweist, die mit denen der Abwurflast korrespondieren. Über diese weiteren Befestigungsmittel sind mehrere Einzelbehälter, aus denen die Abwurflast besteht, am Tragkörper lösbar aufgehängt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind diese weiteren Befestigungsmittel zur lösbaren Aufnahme eines Ruderkörpers und/oder elektronischen Steuerung sowie eines Antriebsaggregats, die jeweils als Einzelbehälter ausge-

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bildet oder in einen Eiuzelbehälter zusammengefaßt sind, am Heck und/oder Bug des Tragkörpers vorgesehen. Gleichfalls ist der Tragkörper der Tragvorrichtung mit diesen lösbaren weiteren Befestigungsmitteln für die Aufnahme von mindestens einen als Einzelbehälter ausgebildeten Streuwaffenbehälter ausgestattet.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Tragkörper mit einem Schacht versehen, der alle Verbindungsleitungen zwischen dem Flugzeug und der Abwurflast sowie diejenigen zwischen den Einzelbehältern der Abwurflast aufnimmt und bekannte Lagerungen und Antriebe für die ausschwenkbaren Tragflügel umschließt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und ist im folgenden näher beschrieben.

Die einzige Figur zeigt eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung einer Tragvorrichtung und einer Abwurflast.

Ein kastenförmig aufgebauter Tragkörper 1 einer Tragvorrichtung ist über eine nicht näher dargestellte Lagerung mit ausschwenkbaren Tragflügeln 3i ^ versehen und ist an seiner Oberseite 5 mit lösbaren Verbindungen 6, 7, wie bekannten Sprengschrauben, für seine Aufhängung an der Unterseite eines nicht dargestellten Flugzeuges ausgestattet.

An der Unterseite 8 des Tragkörpers 1 sind mehrere Befestigungsmittel 9, 10, 11, wie z. B. bekannte Sprengschrauben, für eine lösbare Einzelaufhängung einer aus Einzelbehältern 12, 13, l4 bestehenden Abwurflast 15 angeordnet.

Ein als Ruderkörper l6 ausgebildeter Einzelbehälter lh am Heck des Tragkörpers 1 ist für die Aufnahme von Rudern 17, eines Seitenleitwerks l8, einer elektronischen Steuerung

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19 und eines Antriebsaggregats 20 und/oder von Streuwaffen 21 vorgesehen.

Wahlweise kann ein als Bugteil aerodynamisch geformter Einzelbehälter 12 entweder die Streuwaffen 21 und/oder in einer nicht in der Figur dargestellten Weise die Ruder 17 in bekannter Entenleitwerksanordnung sowie die elektronische Steuerung 19 und das Antriebsaggregat 20 aufnehmen.

Ein Einzelbehälter 13 dient als Streuwaffenbehälter, wobei zum gleichen Zweck ein weiterer Einzelbehälter '22 bei gleichzeitiger Anordnung eines weiteren lösbaren Befestigungsmittels 23 am Tragkörper 1 zwischen den Einzelbehältern 13, I^ oder 12, 13 einschiebbar ist.

Ein an der Oberseite 5 des Tragkörpers 1 angeordneter Schacht 2k nimmt alle Verbindungsleitungen 25 zwischen dem in der Figur nicht gezeigten Flugzeug und der Abwurflast 15 sowie diejenigen zwischen ihren Einzelbehältern 12, 13" 1 lk~, 22 auf und umschließt gleichfalls eine bekannte Lagerung 2 und bekannte Antrisbe 26 für die ausschwenkbaren Tragflügel 3, h.

Die Wirkungsweise der erfimdungsgemäßen Tragvorrichtung ist folgende:

Durch ihre lösbaren Verbindungen 6, 7 und weiteren Befestigungsmittel 9, 10, 11 ist die Tragvorrichtung je nach Bedarfsfall entweder vom Flugzeug oder von ihrer Abwurflast 15 oder von beiden trennbar.

Mit der Abwurflast 15, entsprechend der Einsatzforderung eine Einheit bildend, verfügt die Tragvorrichtung mittels an ihrem Tragkörper 1 angeordneten ausschwenkbaren Tragflügeln 3i k, eines Antriebsaggregats 20, einer elektronaschen Steuerung 19 und eines Ruderkörpers 16 über Einwirkungsmöglichkeiten auf die Treffsicherheit und Reichweite der Abwurflast 15·

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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß beispielsweise im Streuwaffeneinsatz und gemäß der vorhandenen und benützten Ausrüstung ihrer aus Einzelbehältern bestehenden Abwurflast, die Tragvorrichtung mit ihren ausschwenkbaren Tragflügeln als steuerbarer selbstangetriebener Flugkörper großer Reichweite und Treffsicherheit, als steuerbare oder nichtsteuerbare Gleitbombe ohne Antrieb sowie mit eingeschwenkten Tragflügeln als gesteuerte oder ungesteuerte Rakete mit Antrieb, als Fallbombe oder als Körper mit ähnlichen Funktionen vom Flugzeug aus einsetzbar ist.

Des weiteren ermöglicht die Ausbildung der Tragvorrichtung auch einen einzelnen oder gesamten Abwurf der Einzelbehälter, wobei die Tragvorrichtung für ihre spätere. Wiederverwendung am Flugzeug verbleibt, die aber im Gefahrenfall für das Flugzeug von diesem schnell trennbar ist.

Ferner ist es möglich, daß während des Einsatzes der als Bugteil aerodynamisch geformte Einzelbehälter, der gegebenenfalls mit Entenleitwerksanordnung, der elektronischen Steuerung, dem Antriebsaggregat und/oder mit Streuwaffen versehen ist, für sich allein an der Tragvorrichtung weitergeführt ist oder nach dem Abwurf der anderen Einzelbehälter mit dieser oder einzeln zum Einsatz gelangt.

Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf den Einsatz von Streuwaffenbehältern, sondern sie ist auch für den Einsatz von Waffen- und Versorgungsbehältern von Vorteil.

Claims

MESSERSCHMITT-BÖLKOW-BLOHM Ottobrunn, IO.8.81 GESELLSCHAFT BTOl Ka/we MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG MÜNCHEN 8976 Tragvorrichtung für eine Abwurflast an einem Flugzeug PATENTANSPRÜCHE

1. Tragvorrichtung für eine Ab%furflast an einem Flugzeug, dadurch gekennzeichnet , daß ein sich längs der Abwurflast (15) erstreckender und mit lösbaren Verbindungen (6, 7, 9> 10, ll) zum Flugzeug und zur Abwurflast (15) versehener Tragkörper (l) mit ausschwenkbaren Tragflügeln (3, k) ausgerüstet ist.

2. Tragvorrichtung für eine Abwurflast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß dem Tragkörper Cl) und/oder der Abwurflast (l5) ein Antriebsaggregat (20) zugeordnet ist.

3· Tragvorrichtung für eine Abwurflast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß dem Tragkörper (l) und/oder der Abwurflast (15) eine elektronische Steuerung (19) und ein Ruderkörper (l6) zugeordnet ist.

k. Tragvorrichtung für eine Abwurflast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Tragkörper (l) einen sich in Längsrichtung erstreckenden Schacht (24) zur Aufnahme von Verbindungsleitungen (25) zwischen dem Flugzeug und der Abwurflast (15) sowie zwischen ihren Einzelbehältern (12, 13i 1^) aufweist und der eine Lagerung (2) und einen Antrieb (26) für die schwenkbaren Tragflügel (3, 4) umschließt.