DE3131246C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ent­ kopplung von unterschiedlichen Nachrichtensystemen gemäß dem Oberbegriff des vorliegenden Patentanspruchs.

Es ist bekannt, längs einer Strecke Linienleiter zu ver­ legen, die mit einer ortsfesten Station verbunden sind. Fahrzeuge, die längs der Strecke verkehren, sind mit An­ tennen ausgerüstet, die eine induktive Kopplung mit dem Linienleiter ermöglichen. Die Fahrzeuge sind mit Empfangs-/ Sendeeinrichtungen ausgestattet, die über die Antenne des Fahrzeugs Informationen mit der ortsfesten Station aus­ tauschen können.

Es ist ferner bekannt, an bestimmten Streckenpunkten Kurz­ schleifen zu verlegen, z. B. zwischen den Schienen eines Gleises, in welchen in entsprechender Weise Informationen zwischen Fahrzeug und streckenfester Station bei Vorbei­ fahrt des Fahrzeugs ausgetauscht werden können ("Nachrichten­ technische Fachberichte", Bd. 34, 1967, S. 81-86).

Sollen nun beide Übertragungssysteme nebeneinander benutzt werden, so treten Schwierigkeiten durch die magnetische Kopplung und damit gegenseitige Beeinflussung beider Sy­ steme auf.

Durch die Patentanmeldung P 31 16 372.6 vom 18. 04. 1981 ist bereits eine Lösung vorgeschlagen worden, bei der eine Kurzschleife über einem Leiter des Linienleiters derart angeordnet ist, daß ihre Längsseiten in annähernd gleichem Abstand von dem Leiter des Linienleiters verlegt sind, wo­ bei der Kopplungsfaktor zwischen dem Linienleiter und der jeweiligen Kurzschleife Null wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Schwie­ rigkeiten zu begegnen und damit eine höhere Störsicher­ heit für die beiden Systeme zu erreichen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichens des vorliegenden Patentanspruchs gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel für die Einrichtung gemäß der Er­ findung wird an Hand der Zeichnung nachstehend näher be­ schrieben.

In der Fig. 1 sind mit 1 a, 1 b, zwei Leiter eines Linienlei­ ters 1 bezeichnet, die längs einer Strecke verlegt sind, den Abschlußwiderstand 2 besitzen und mit einer strecken­ festen Station 3 verbunden sind. Längs der Strecke bewegen sich ein Fahrzeug F, das mit dem Linienleiter mittels einer Rahmenantenne A induktiv gekoppelt ist, welche ihrer­ seits mit einer Fahrzeugsende- und -empfangseinrichtung FG verbunden ist. Ferner ist eine Kurzschleife K vorhanden, über die punktförmig Informationen zu einer ortsfesten Sta­ tion 4 bei Vorbeifahrt des Fahrzeugs an der Kurzschleife K übertragen werden können. Bei dieser Art der Verlegung des Linienleiters 1 und der Kurzschleife K findet eine magne­ tische Kopplung des Linienleiters mit der Kurzschleife und damit ein Übersprechen statt: sendet z. B. die Fahrzeugan­ tenne mit einer Frequenz f ₁ an die Strecke, so erfolgt auch in der Schleife K ein ständiger Empfang dieser Frequenz aufgrund der magnetischen Kopplung des Linienleiters mit der Kurzschleife K. Durch das Übersprechen des Linienlei­ ters auf die Kurzschleife ist eine Falschmeldung über die Kurzschleife nicht auszuschließen.

Die erfindungsgemäße Lösung zeigt die Fig. 2, in der gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet werden: die Kurz­ schleife K ist folgendermaßen verlegt:

Eine ihrer Längsseiten - K _{l 1} - ist längs des ersten Lei­ ters 1 a des Linienleiters 1 verlegt. Die Kurzschleife K besitzt eine aus einer Windung bestehende Zusatzspule W, die außerhalb des zweiten Leiters 1 b des Linienleiters 1 verlegt ist. Dabei ist die eine Längsseite - K _{l 3} - dieser Zusatzspule längs dieses zweiten Leiters 1 b geführt, wäh­ rend die andere Längsseite - K _{l 2} - weiter außerhalb des Leiters 1 b liegt.

Die Verlegung der einen Längsseite K _{l 1} der Kurzschleife K und der einen Längsseite K _{l 3} der Zusatzspule W ist also derartig, daß die Wirkungen der induktiven Kopplung zwi­ schen den Leitern des Linienleiters und dieser Längsseite der Kurzschleife sowie der genannten Längsseite der Zu­ satzspule sich aufheben.

Es ist dadurch ein gemeinsamer Empfang der Daten, die mittels des Linienleiters übertragen werden, als auch der Informationen, die über die Kurzschleife übertragen wer­ den, im Fahrzeug respektive in den ortsfesten Sta­ tionen mit gutem Wirkungsgrad über eine einzige Antenne möglich. Fig. 2 zeigt eine solche Antenne A 1 in Ge­ stalt einer induktiven Koppelspule, die am Fahrzeug über dem Leiter 1 a angebracht ist. Sie kann mit gleichem Wir­ kungsgrad auch über dem Leiter 1 b des Linienleiters an­ gebracht sein.

Will man eine Rahmenantenne verwenden, so muß man beach­ ten, daß bei einer zu den Leitern 1 a, 1 b des Linienleiters 1 symmetrischen Anordnung die Induktionswirkungen des Längsabschnittes K _{l 1} der Kurzschleife und der Längsseite K _{l 3} der Zusatzspule W sich kompensieren; die symmetri­ sche Anbringung einer Rahmenantenne ist daher nicht möglich.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung bestehen in der Reduzierung des Übersprechens, in der Vermeidung von zusätzlicher Dämpfung des Linienleitersystems und in der Einsparung von Selektionsmitteln.

Claims (1)

1. Einrichtung zur Entkopplung von unterschiedlichen Nachrichtensystemen für die Informationsübertragung zwischen streckengeführten Fahrzeugen und ortsfesten Stationen, bei der längs der Strecke ein Linienlei­ ter verlegt ist und an bestimmten Punkten der Strec­ ke induktive Kurzschleifen angeordnet sind, und bei der die Fahrzeuge mit Antennen zur induktiven Kopp­ lung mit dem Linienleiter und den Kurzschleifen aus­ gerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kurzschleife (K), deren eine Längsseite (K _{l 1}) längs des ersten Leiters (1 a) des Linienleiters (1) verlegt ist, eine aus einer Windung bestehenden Zusatzspule (W) besitzt, die außer­ halb des zweiten Leiters (1 b) des Linienleiters (1) verlegt ist, wobei eine Längsseite (K _{l 3}) dieser Zu­ satzspule längs dieses zweiten Leiters (1 b) geführt ist.