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Vorrichtung zur Festlegung einer Rohrleitung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur örtlichen Festlegung
einer kältegedämmten und mit einem diffusionsbremsenden Schutzmantel versehenen
Rohrleitung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Kältedämmung von Rohrleitungen dient der Tauwasser-Verhütung.
Sie besteht in der Regel aus Polyurethan- bzw.
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Styroporschalen oder aus Polyurethan-Ortsschaum. Um diese Dämmschicht
ist als diffusionsbremsender Schutzmantel zumeist ein Blechmantel gelegt. Die Anbringung
der Dämmung und des diffusionsbremsenden Schutzmantels erfolgt nach der Leitungsdruckprobe.
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Bei der Verlegung solcher Rohrleitungen ist es bekannt, an den im
Verlauf der Rohrleitung jeweils vorgegebenen Stellen Rohrhalterungen, insbesondere
in Form von Rohrschellen, direkt umfangsseitig der Rohrleitung anzubringen. Solche
Rohrhalterungen durchdringen folglich den diffusionsbremsenden Schutzmantel. Es
ist daher erforderlich die Spalte zwischen der Rohrhalterung und dem diffusionsbremsenden
Schutzmantel mit geeigneten Dichtmassen zu verschließen. Obwohl der Aufwand hierfür
beträchtlich ist, gelingt es in der Regel doch nicht, eine dauerhafte dampfdichte
Abdichtung herzustellen.
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Um diesen Mangel zu beseitigen, hat man vorgeschlagen, die Rohrhalterungen
erst nach dem Anbringen der Dämmschicht und dem diffusionsbremsenden Schutzmantel
festzulegen. Die
Rohrhalterungen sitzen dann nicht mehr direkt auf
der Rohrleitung, sondern auf dem diffusionsbremsenden Schutzmantel.
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Nachteilig hieran ist, daß die Rohrleitung während der gesamten Montagephase
bis zum Beginn der Dämmungsarbeiten durch Hilfskonstruktionen in der bestimmungsgemäßen
Lage gehalten werden muß. Derartige Hilfskonstruktionen sind aber aufwendig und
teuer. Man beschränkt sich daher in vielen Fällen auf eine einfache Drahthalterung,
so daß für einen längeren Zeitraum eine exakte Festlegung der Rohrleitung unterbleibt.
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Schließlich ist es bekannt, im Bereich der vorgesehenen Befestigungsstellen
Lagerschalen aus einem Kältedämmaterial an die Rohrleitung zu montieren, wobei dann
an diesen Lagerschalen die Rohrhalterungen festgelegt werden. Der Vorteil dieser
Methode ist eine stabile Halterung. Sie wird jedoch durch ein freiliegendes Kältedämmaterial
erkaut, da die Lagerschale völlig ungeschützt ist und daher unmittelbar zu Beschädigungen
und Zerstörungen führenden Beanspruchungen, insbesondere mechanischer Art, ausgesetzt
ist. Nachteilig ist außerdem, daß bei der noch notwendigen Montage des diffusionsbremsenden
Schutzmantels, beispielsweiseemes Blechmantels, dieser nachträglich zwischen die
Lagerschale und die Rohrhalterung eingefügt werden muß. Es ist also bei der Vormontage
notwendig, eine entspre-chende Distanz zwischen der Lagerschale und der Rhrhalterung
vorzusehen.
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Bei der Verwendung von Ortsschaum aus Polyurethan, der bei der Herstellung
der Dämmung zwischen die Rohrleitung und dem vorab unter Eingliederung entsprechender
Distanzelemente aufgebrachten diffusionsbremsenden Schutzmantel geschäumt wird,
können ferner durch den bei der Schaumreaktion entstehenden Druck die Lagerschalen
aus der vorschriftsmäßigen Einbauposition gedrückt werden, wenn sie nicht ausreichend
befestigt sind.
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Da der Werkstoff der Lagerschalen in der Regel eine höhere Druck#festigkeit
als das Dämmaterial besitzt D ist eine Verschiebung der Lagerschalen eine unangenehme
Fehlerquelle für das spätere Versagen der ordnungsgemäßen Rohrleitungshalterung.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
Vorrichtung zur örtlichen Festlegung einer kältegedämmten und mit einem diffusionsbremsenden
Schutzmantel versehenen Rohrleitung so zu verbessern, daß die Montageen probleme
sowohl bei der Festlegung der Rohrhalterung/als auch der Anbringung der Dämmung
sowie des diffusionsbremsenden Schutzmantels fortfallen und nach Beendigung der
Montagghase eine einwandfrei gedämmte, dampfdichte Festlegung der Rohrleitung gewährleistet
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung in den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen gesehen.
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Die Festlegung des diffusionsbremsenden Schutzmantels umfangsseitig
der Lagerschale sichert sowohl während der gesamten Montagephase als auch in der
voraufgehenden bzw. begleitenden Lagerphase einen ausreichenden Schutz der vom Material
her empfindlichen Lagerschale. Die radial nach außen gerichteten Vorsprünge umfangsseitig
des diffusionsbremsenden Schutzmantels gewährleisten die einwandfreie axiale Lage
der Rohrhalterung. Die nach innen gerichteten Vorsprünge zentrieren die Lagerschale
relativ zu der Rohrhalterung, so daß die Lagerschale genau unter der Rohrhalterung
fixiert ist.
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Der örtliche Fixpunkt ist damit unverrückbar festgelegt.
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Durch Wahl geeigneter Durchmesser des diffusionsbremsenden Schutzmantels,
dessen Wanddicke sich nach den
jeweiligen Dämmungsanforderungen
richtet, kann diese nunmehr unproblematisch so gestaltet werden, daß Rohrhalterungen,
insbesondere Rohrschellen, gängiger Bauart problemlos und damit wirtschaftlich zum
Einsatz gelangen. Die Länge der Lagerschale kann mit Rücksicht auf den Preis des
Lagerschalenmaterials vergleichsese kurz gehalten werden. Das Minimum der Schalenbreite
ist jedoch durch die Breite der Rohrhalterung vorgegeben.
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Sie sollte mindestens um ein solches Maß breiter als die Rohrhalterung
sein, daß ein einwandfreier Kraftfluß bei der Verspannung der Rohrhalterung umfangsseitig
der Rohrleitung sichergestellt ist. Ein Überstand von beispielsweise 10 mm auf jeder
Seite der Rohrhalterung wird als ausreichend betrachtet. Die Länge des diffusionsbremsenden
Schutzmantels sollte so bemessen sein, daß beiderseits der Lagerschale ausreichend
Material verbleibt, um einen einwandfreien Anschluß an den diffusionsbremsenden
Schutzmantel der Rohrleitung herstellen zu können.
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Es ist also bezüglich des erfindungsgemäßen Grundgedankens festzuhalten,
daß die Festlegevorrichtung keine Durchbrechung des diffusionsbremsenden Schutzmantels
mehr erforderlich macht. Die Rohrleitung ist während der gesamten Bauphase ordnungsgemäß
bezüglich der örtlichen Festlegepunkte fixiert.
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Die aus einem Dämmaterial bestehende Lagerschale ist sowohl während
der Lagerung als auch während der Bauphase gegen äußere mechanische Beschädigungen
bzw. Zerstörungen geschützt und befindet sich bezüglich der Rohrhalterung stets
in einer fixierten Relativposition.
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Im Hinblick darauf, daß die Lagerschale zweckmäßig breiter als die
Rohrhalterung bemessen ist, wird ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin gesehen,
daß der Abstand
der inneren Vorsprünge voneinander größer als die
Distanz zwischen den äußeren Vorsprüngen bemessen ist.
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Sowohl die äußeren als auch die inneren Vorsprünge können beliebig
gestaltet und hergestellt sein. Bevorzugt sind die Vorsprünge durch nach außen bzw.
nach innen geformte Sicken gebildet. Derartige Sicken erhöhen die innere Steifigkeit
der Festlegevorrichtung. Sie sind auch mit vergleichsweise geringem Aufwand herzustellen.
Dabei können ihre Anschlußradien an die übrigen Längenabschnitte des diffusionsbremsenden
Schutzmantels problemlos an die Kantenausbildung der Rohrhalterung bzw. der Lagerschale
angeglichen werden.
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Besonders vorteilhaft ist es nach der Erfindung, daß die Innensicken
unmittelbar im Anschluß an die Außensicken ausgeformt sind. Dies ermöglicht bei
der Hertellung den Einsatz eines einzigen entsprechend geformten Drehwerkzeugs in
Form einer Sickenrolle in einem Arbeitsgang.
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Ein weiteres zweckmäßiges Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß die sich an die Innensicken anschließenden Endabschnitte des diffusionsbremsenden
Schutzmantels rohrstutzenartig gestaltet sind. Die Rohrstutzen können mithin ohne
besondere Schwierigkeiten an die Durchmesser der umfangsseitig der auf der Rohrleitung
angebrachten Kältedämmungen befindlichen diffusionsbremsenden Schutzmäntel angepaßt
werden.
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Als Material für die Lagerschale wird in Abhängigkeit von den jeweiligen
örtlichen Gegebenheiten und den an die Dämmung gestellten Anforderungen ein geeignetes
druckfestes Kältedämmaterial ausgewählt. Bevorzugt besteht die Lagerschale
aus
einem Hartschaumstoff, der die erforderliche Druckfestigkeit und die notwendigen
Dämmeigenschaften besitzt.
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Der diffusionsbremsende Schutzmantel kann aus allen in der Dämmtechnik
bekannten und bewährten Werkstoffen bestehen.
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Hierzu zählen beispielsweise verzinktes Stahlblech, Aluminiumblech,
Edelstahlblech, Kunststoffe, insbesondere in Form von Polyvinylchlorid, und ähnliche
Materialien. In jedem Falle ist aber nach der Erfindung Voraussetzung, daß der diffusionsbremsende
Schutzmantel aus einem bördelbaren Werkstoff besteht.
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Die Festlegung des diffusionsbremsenden Schutzmantels an der Lagerschale
kann ebenfalls in beliebiger Weise vorgenommen werden. Nach der Erfindung wird indessen
eine bevorzugte Lösung darin gesehen, daß der diffusionsbremsende Schutzmantel an
die Lagerschale geklebt ist.
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Um auch eine Montage der Festlegevorrichtung nach dem Verlegen einer
Rohrleitung zu ermöglichen, sieht die Erfindung entsprechend einer vorteilhaften
Weiterbildung vor, daß sowohl die Lagerschale als auch der diffusionsbremsende Schutzmantel
hälftig geteilt ausgebiMet und vorzugsweise durch Klebung unter dampfdichter gegenseitiger
Anlage der an die Teilungsebene angrenzenden, sich überlappenden Bereiche des diffusionsbremsenden
Schutzmantels umfangsseitig einer Rohrleitung zusammenfügbar sind. Bei der Montage
der Festlegevorrichtung werden die beiden Hälften der Lagerschale mit einem entsprechenden
Kleber verbunden. Die beiden Hälften des diffusionsbremsenden Schutzmantels werden
mit einer geeigneten dampfdichten Masse bestrichen. Durch die Anpressung der Rohrhalterung,
beispielsweise in Form einer Rohrschelle, werden anschließend die sich überlappenden
Bereiche
des diffusionsbremsenden Schutzmantels zusammengedrückt
und auf diese Weise die vorhandenen Nähte dampfdicht verschlossen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 in der Seitenansicht eine an eine Rohrleitung angeschlagene
Festlegevorrichtung vor der Anbringung einer Dämmschicht und eines diffusionsbremsenden
Schutzmantels; Fig. 2 eine Stirnansicht auf die Festlegevorrichtung der Fig. 1 gemäß
der Linie 11-11; Fig. 3 in perspektivischer Darstellung die Hälfte einer Lagerschale
und eines diffusionsbremsenden Schutzmantels; Fig. 4 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter
Darstellung in Ansicht - teilweise im Län#sschnitt - die Festlegevorrichtung nach
der Anbringung der Dänimschicht und des diffusionsbremsenden Schutzmantels an der
Rohrleitung; Fig. 5 in nochmals vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch
die Festlegevorrichtung im Anschlußbereich an die Dämmung bzw. den diffusionsbremsenden
Schutzmantel der Rohrleitung und Fig 6 bis 8 in der Ansicht verschiedene Anordnungsmöglichkeiten
der Festlegevorrichtung.
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In der Fig. 1 ist mit 1 ein Längenabschnitt einer Rohrleitung bezeichnet,
die zwecks Tauwasserverhütung mit einer aus den Fig. 4 bis 8 näher erkennbaren Kältedämmung
2 aus z.B. Polyurethanschaum sowie einem äußeren Schutzmantel 3 aus Blech als Diffusionsbremse
versehen ist.
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Zur örtlichen Festlegung bzw. Fixierung der Rohrleitung 1, und zwar
sowohl während der Montagephase als auch während des Dauerbetriebs dient eine Festlegevorrichtung
4 (s. Fig. 1 und 2), die sich aus einer gegebenenfalls geteilten Lagerschale 5 aus
Hartschaumstoff, einem umfangsseitig an der Lagerschale 5 festgelegten diffusionsbremsenden
Schutzmantels 6 aus Blech sowie aus einer den diffusionsbremsenden Schutzmantel
6 umschließenden Rohrhalterung 7 besteht. Die Rohrhalterung 7 ist aus einer zweiteiligen
Rohrschelle gebildet, wobei die beiden Hälften 8, 9 der Rohrschelle durch Schraubverbindungen
10 aneinander und an den Umfang des diffusionsbremsenden Schutzmantels 6 festgelegt
werden.
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Ist gemäß Fig. 3 die Lagerschale 5 geteilt, ist auch der diffusionsbremsende
Schutzmantel 6 geteilt. Allerdings überlappen sich die an die Teilungsebene angrenzenden
Bereiche des diffusionsbremsenden Schutzmantels 6, so daß nach dem Anlegen der mit
dem diffusionsbremsenden Schutzmantel 6 verbundenen Lagerschalen 5 an die Rohrleitung
1 die Nähte unter Verwendung einer geeigneten dampfdichten Masse auch dampficht
sind, wenn die Lagerschale 5 mittels der Rohrschelle 7 zusammengepreßt wird.
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Wie aus den Fig. 4 und 5 näher zu ersehen ist, sind an den durch
Klebung umfangsseitig der Lagerschale 5 fes:#tgelegten diffusionsbremsenden Schutzmantel
6 sowohl radial nach
außen gerichtete Sicken 11 als auch radial
nach innen gerichtete Sicken 12 ausgeformt. Die Innensicken 12 schließen sich dabei
unmittelbar an die Außensicken 11 an. Der Abstand der Außensicken 11 voneinander
entspricht der Breite der Rohrhalterung 7, so daß diese axial an den diffusionsbremsenden
Schutzmantel 6 festgelegt ist. Der Abstand der Innensicken 12 entspricht der Breite
der Lagerschale 5, so daß auch diese exakt relativ zur Rohrhalterung 7 fixiert ist.
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Die sich an die Innensicken 12 anschließenden Endab-13 schnittedes
diffusionsbremsenden Schutzmantels 6 sind rohrstutzenartig gestaltet. Sie umschließen
auf einem bestimmten Längenabschnitt das auf die Rohrleitung 1 aufgebrachte Kältedämmaterial
2. Sie werden von den Endabschnitten des dieses Dämmaterial 2 umgebenden diffusionsbremsenden
Schutzmantels 3 übergriffen, wobei zwischen den Rohrstutzenenden 13 und dem diffusionsbremsenden
Schutzmantel 3 der Rohrleitung 1 ein Dichtungsband 14 vorgesehen ist.
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#W In der Fig. 6 ist ein Fixpunkt veranschaulicht, bei welchem eine
Rohrhalterung 7 gemäß der Ausführungsform der Fig. 1, 2, 4 und 5 zur Festlegung
der Rohrleitung 1 an einem horizontalen Deckenträger 15 dient.
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Gemäß der Ausführungsform der Fig. 7 besteht die Festlegevorrichtung
aus einer Rohrhalterung 16 aus einer Oberschelle 17 und einer damit verschraubten
Unterschelle 18.
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Die Unterschelle 18 ist oberseitig eines horizontalen Doppel-T-Trägers
19 befestigt. Der Doppel-T-Träger 19 kann sich jedoch auch vertikal erstrecken.
Ferner ist eine
Befestigung möglich, bei welcher sich der Doppel-T-Träger
19 oberhalb der Rohrleitung 1 befindet.
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Im Falle der Ausführungsform der Fig. 8, bei welcher beispielsweise
eine Rohrleitung 1 größeren Durchmessers festgelegt werden soll, erfolgt die Festlegung
mit Hilfe von zwei an einem Doppel-T-Träger 19 angeschlagenen Rohrhalterungen 16
der Ausführungsform der Fig. 7. In diesem Fall sind auch zwei Lagerschalen innerhalb
eines diffusionsbremsenden Schutzmantels 20 mit insgesamt vier außenseitigen Zentriersicken
11 für die Rohrhalterungen 16 und mit nach innen gerichteten Zentriersicken 12 für
nicht näher dargestellte Lagerschalen 5 vorgesehen.
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Bezugszeichenaufstellung 1 Rohrleitung 2 Kältedämmung 3 diffusionsbremsender
Schutzmantel f. 1 4 Festlegevorrichtung 5 Lagerschale 6 diffusionsbremsender Schutzmantel
f. 5 7 Rohrhalterung 8 Hälfte v. 7 9 st rt 10 Schraubverbindungen 11 Außensicken
12 Innensicken 13 Endstutzen 14 Dichtungsband 15 Deckenträger 16 Rohrhalterung 17
Oberschelle v. 16 18 Unterschelle v. 16 19 Träger 20 diffusionsbremsender Schutzmantel
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