DE3129364C2 - Wertkarte - Google Patents

Abstract

Es wird eine Wertkarte (1) mit einem Speichermedium wie beispielsweise einem Magnetstreifen (4) geschaffen. Die Wertkarte (17 ist mehrteilig ausgebildet und besteht aus einem Kartenkörper (2) und einem auf diesem aufbringbaren Streifen (3). Der Streifen (3) kann jeweils durch neue Streifen ersetzt werden, wodurch es möglich ist, den eigentlichen Kartenkörper (2) mehrfach zu verwenden. Dadurch werden die Kosten für die Verwendung der Wertkarte wesentlich herabgesetzt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wertkarte. Derartige Wertkarten werden zum Nachweis eines zu verbrauchenden, bestimmten Berechtigungsumfanges beispielsweise als Telefonkarten oder Karten für öffentliche Verkehrsmittel eingesetzt.

Aus der DE-OS 28 47 756 ist eine Wertkarte mit einem Abtastbereich mit einer M.uswertbaren physikalischen Struktur, einer einen Berechtigungsumfang anzeigenden Information und einem Speichermedium zum Speichern von einer Information zur Fälschungssicherung der Wertkarte bekannt. Ist der auf dieser Wertkarte angegebene Berechtigungsumfang aufgebraucht, wird die Wertkarte weggeworfen und durch eine neue ersetzt. Damit die auswertbare physikalische Struktur und eine den Berechtigungsumfang anzeigende Information auf der Wertkarte vorhanden sind, ist die Ausbildung der Wertkarte verhältnismäßig aufwendig.

Aus der DE-AS 25 51854 ist ein kartenförmiger Sichtausweis bekannt, der aus zwei miteinander lösbar verbindbaren Teilen gebildet ist. Der eine, als Träger bezeichnete Teil dient quasi als Sichtausweis und weist sichtbare Merkmale zur Erkennung der Identität des rechtmäßigen Inhabers des Ausweises auf. Der zweite Teil ist als Zahlungsmittel ausgebildet und enthält eine Information über den Berechtigungsumfang. Ferner weist der zweite Teil Merkmale, wie z. B. ein Hologramm, auf, die zur Erkennung der Echtheit des das Zahlungsmittel bildenden zweiten Teiles dienen. Der zweite Teil ist daher als die eigentliche Wertkarte selbständig volständig fälschungssicher auszubilden.

Aus der US-PS 42 78 880 ist eine Wertkarte bekannt, bei der im unteren Kartenbereich ein mit Daten zu bedruckender und von einem automatischen Leser zu lesender Beieich vorgesehen ist. Für den Fall, daß der automatisch auszulesende Bereich beispielsweise durch Verschmutzen nicht mehr ausgewertet werden kann, ist ein an der Unterkantc anzusetzendes Teil vorgesehen, welches auf seiner Rückseite einen nach oben hervorstehenden, selbstklebenden Bereich aufweist, aal' den die karte zum Verbinden der Karte mit dem anzusetzenden Bereich aufgelegt und verklebt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wertkarte derart auszubilden, daß für ihre Verwendung mit crneuerbarem Berechtigungsumfang nur ein visuell und maschinell lesbares Trägerelement der Karte auszutauschen ist, wobei das Trägerelement selbst nicht fälschungssicher sein muß, und daß trotzdem eine Fälschungssicherheit für das auf der Wertkarte auf gebrachte Trägerelement gegeben ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wertkarte der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß für ihre mehrmalige Verwendung mit einem jeweils neuen Be rechtigungsumfang nur ein visuell und maschinell lesba res Trägerelement der Karte auszutauschen ist und daß das Trägerelement gegen Fälschung gesichert ist

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst Dadurch wird der Vorteil erreicht,

! s daß der Kartenkörper selbst keinerlei meßbare Strukturen aufzuweisen braucht und lediglich eine ausreichende Standfestigkeit haben muß. Er ist einfach herzustellen und mehrfach zu verwenden. Vorzugsweise ist das Trägerelement aus Papier oder einer Folie aus Metall oder Kunststoff gebildet Da die Stabilität der Wertkarte durch den wiederverwendbaren Kartenkörper erzielt wird, kann der Wertstreifen einfach und kostengünstig hergestellt werden.
Im weiteren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin dung unter Bezugnahme der Figuren beschrieben. Von den Figuren zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Kartenkörper und
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Wertkarte mit teilweise aufgebrachtem Element.

Die Wertkarte t umfaßt den eigentlichen Kartenkörper 2 und ein mit diesem verbindbares Trägcrelemcnt 3. Der Kartenkörper 2 ist eine aus einem hinreichend standfesten Material und vorzugsweise Plastikmatcrial oder einer Metallfolie oder einer Glasplatte gebildete einfache Karte mit einem Speichermedium in Form eines Halbleiter-Chips oder eines Magnetstrcifens 4. Der Kartenkörper selbst braucht keinerlei meßbare Struktur und insbesondere keine elektrisch bzw. magnetisch ansprechenden Partikelchen zum Bilden einer die Karte identifizierenden Struktur aufzuweisen. Soll die vollständige Wertkarte in Durchlichtmessung ausgewertet werden, dann wird das Plastikmaterial so ausgewählt, daß es für die verwendete Strahlung, vorzugsweise Infrarotstrahlung, durchlässig ist. Der Magnetstreifen 4 ist in herkömmlicher Weise ausgebildet. Auf dem Kartenkörper ist vorzugsweise eine Markierung 5, 6 vorgesehen, die angibt, an welcher Stelle das Trägerelement 3 vorzugsweise auf die Karte aufgebracht werden soll. Gawünschtenfalls kann ferner eine Taktspur 7 vorgesehen sein.

Das Trägerelement 3 ist als einfacher Papierstreifen ausgebildet, dessen Rückseite eine Klebeschicht aufweist, die ein möglichst rückstandfreies Wiederablösen von dem Plastikkartenkörper ermöglicht. Soll die Wertkarte lediglich als Ausweis oder als eine Berechtigungskarte mit einem auch durch einzelne Benutzungshandlungen nicht veränderbaren Berechtigungsrahmen wie beispielsweise einer Monatskarte zum Benutzen eines öffentlichen Verkehrsmittels verwendet werden, dann reicht ein einfacher Papierstreifen als Trägerelement 3 aus.

Kartenkörper 2, Trägerelement 3 und die Wertkarte mit aufgeklebtem Trägerelement 3 sind jeweils zunächst wertlos und müssen daher nicht gesondert aufbewahrt werden. Zur Aktivierung der Wertkarte wird die Struktur des Trägerelements 3, die sich beispielsweise aus Linien, Strichen, Hintergrundmuster, Flächenmuster bzw. der Faserstruktur des Papiers oder auch aus in dem

Papier befindlichen dielektrischen, magnetischen oder anderen abtastbaren Strukturen ergibt, entlang einer begrenzten Strecke oder punktförmig abgetastet und in Kenndaten umgesetzt Mindestens einige ausgewählte dieser Kenndaten, die zur Identifizierung der Wertkarte verwendet werden sollten, werden auf dem Magnetstreifen 4 aufgezeichnet Vorzugsweise wird dabei so vorgegangen, daß bei der Abtastung entlang der auszuwertenden Strecke der Maximalwert und der Minimalwert des Abtastergebnisses ermittelt wird und daß dann für die ausgewertete Strecke der Quotient aus Maximalwert und Minimalwert des Abtastergebnisses gebildet wird und eine ausgewählte Anzahl dieser Quotienten als Kenndaten auf dem Magnetstreifen 4 der Wertkarte 1 aufgezeichnet wird. Bei einem nachfolgenden Identifizierungsvorgang wird die Wertkarte 1 dann als echt erkannt, wenn eine vorgegebene Mindestzahl der bei der entsprechenden Abtastung des Trägerelements 3 gebildeten Quotienten mit den entsprechenden bereits aufgezeichneten Kenndaten übereinstimmt. Am Ende des Identifizierungsvorganges werden bei Bejahung der Identität die neu ermittelten Kenndaten anstelle der vorhergehenden in den Magnetstreifen 4 eingeschrieben.

Der das Trägerelement 3 bildende Papierstreifen kann mit einer Information bedruckt sein, die die sich aus der Wertkarte ergebende Berechtigung visuell darstellt. Soll die Werikarte beispielsweise der! Inhaber zur Benutzung einer Einrichtung innerhalb eines ersten Monates berechtigen, dann erhält er einen allein wertlosen Papierstreifen mit dem aufgedruckten Monat. Nach Aufkleben des Papierstreifens auf den Kartenkörper 2 wird die Wertkarte mittels einer entsprechenden Station in der oben beschriebenen Weise unter Ausnutzung der Struktur des Papierstreifens aktiviert, wobei zusatzlieh zu den die Karte identifizierenden Daten das Berechtigungsvolumen, nämlich die Berechtigung für den ersten Monat eingeschrieben wird. Mii dieser Wertkarte kann der Inhaber während des ersten Monats die Berechtigung ausüben. Nach Ablauf des ersten Monats wird die Wertkarle von den Auswertestationen zurückgewiesen, da das Berechtigungsvolumen nicht für den zweiten Monat ausreicht. Der Benutzer muß nicht wie bei herkömmlichen Karten die ganze Karte wegwerfen, sondern zieht lediglich das Trägerelement 3 von dem Kartenkörper ab und klebt statt dessen einen neuen Papierstreifen auf die vorgesehene Stelle, auf der beispielsweise die Berechtigung für den zweiten Monat aufgedruckt ist. Beispielsweise gegen Zahlung einer entsprechenden Gebühr wird der oben beschriebene Vorgang der Aktivierung der Karte und das Einschreiben der Berechtigung für den zweiten Monat durchgeführt, worauf die Karle auch für den neuen Zeitraum verwendbar ist.

Soll die Wertkarte für ein Berechtigungsvolumen eingesetzt werden, welches sich durch Vornahme einzelner Handlungen, beispielsweise durch das Abheben von Geld von einem Konto bei einer Bankkarte, verringert, dann kann das Trägerelement 3 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise zusätzlich zu der eigentlichen Spur 8 für die Strukturmessung einen Bereich 9 aufweisen, in dem mittels einer geeigneten Markierungseinrichtung der Anteil des durch Vornahme einzelner Handlungen bewirkten Teilverbrauches des ursprünglichen Berechtigungsvolumens sichtbar gemacht werden kann, beispiclswcise durch das Setzen von Strichen, wie in F i g. 2 angedeutet. Der Bereich 9 kann beispielsweise aus einem thermisch aktiven Panier oder einem Metallpapier gebildet sein, bei dem die metallische Oberfläche durch einen elektrosensitiven Schreibkopf zerstört wird.

Auch bei dieser Ausführungsform wird zunächst das Trägerelement 3 als Papierstreifen mit der Spur 8 für die Struktumessung und dem entwertbaren Bereich 9, der für sich allein gesehen völlig wertlos ist, auf den einfachen Plastikkartenkörper 2 aufgeklebt Es erfolgt dann wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Aktivierung und der Eintrag des Berechtigungsvolumens. Wie bei entsprechenden einstückig ausgebildeten Wertkarten erfolgt bei jeder Benutzung die Authentifizierung wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Zusätzlich wird jeweils der neue Wert eingeschrieben, der sich daraus ergibt, daß von dem ursprünglichen Volumen das gewünschie Teilvolumen abgezogen wird. Gleichzeitig wird die Volumenverminderung in dem Bereich 9 sichtbar dargestellt. 1st das Volumen verbraucht, dann ist es nicht erforderlich, daß die gesamte Wertkarte weggeworfen wird. Vielmehr wird lediglich wiederum das Trägerelement 3 von dem Kartenkörper 2 abgezogen und durch ein neues entsprechendes Trägerelement ersetzt, und dann kann die Aktivierung und das Einschreiben eines Berechtigungsvolumens wie oben beschrieben wiederholt werden.

In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde das Trägerelement 3 stets als einfacher Papierstreifen ausgebildet. Dieser kann auch in der Spur 8 ein

tenfalls kann das Trägerelement 3 aber auch aus einem anderen Material wie einer Metall- oder Kunststoffolie gebildet sein, und insbesondere kann in der auszumessenden Spur 8 für die Strukturmessung zufallsverteilt Material in Form von Metalheilchen oder ähnlichem vorgesehen sein, welches eine magnetische oder elektrische Auswertung möglich macht.

Grundsätzlich sind mit der beschriebenen Wertkarte 1 alle Verfahren zur Anwendung möglich, die auch bei einstückig ausgebildeten Wertkarten angewendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Wertkarte mit einem ein Speichermedium aufweisenden Kartenkörper (2) und einem auf diesem wieder abnehmbar aufbringbaren bzw. von diesem abnehmbaren Trägerelement (3) mit einer für die Fälschungssicherung abzuleitende Daten geeigneten physikalischen Struktur und einer den Berechtigungsumfang anzeigenden Information, wobei die Daten in dem Speichermedium eingeschrieben sind.

2. Wertkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (3) aus Papier gebildet ist.

3. Wertkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (3) aus einer Folie aus Metall oder Kunststoff gebildet ist

4. Wertkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das TrägereJement (3) auf eine elektrische oder magnetische Messung ansprechende, zufallsverteilte Teilchen aufweist.