-
Titel: Abbaueinrichtung, insbesondere für den Vortrieb
-
von Tunnels mit großen, nicht-kreisförmigen Querschnitten Die Erfindung
betrifft eine Abbaueinrichtung zum Abbau der Ortsbrust beim Schild- oder Messerschildvortrieb
unterirdischer Bauwerke, insbesondere von Tunnels u.dgl. mit großen nicht-kreisförmigen
Querschnitten.
-
FUr den Tunnelvortrieb im Felsgestein oder in Lockerböden sind mit
einem Schneidkopf oder einem Schürfrad versehene Vollschnittmaschinen bekannt, die
um die Schildachse drehbar und gegen die Ortsbrust ausfahrbar im Schild gelagert
sind (DE-OS 27 45 447). Es ist bei solchen Maschinen auch bekannt, die Abbauwerkzeuge
in radialer Richtung verstellbar an dem umlaufenden Schneidarm anzuordnen oder aber
die Schneidarme teleskopartig verlängerbar auszuführen, wodurch sich auch Querschnitte
mit unterschiedlichen Durchmessern schneiden lassen (DE-PS 12 33 806). Um Vollschnittmaschinen
auch für das Auffahren von Tunnels mit nicht-kreisförmigen Querschnitten einsetzen
zu können, hat man vorgeschlagen, den umlaufenden Schneidkopf mit radial beweglichen
Werkzeugen auszurüsten, die durch eine dem gewünschten Tunnelprofil entsprechende
Kulissenführung in ihrer Radialbewegung gesteuert werden (DE-OS 29 13 129).
-
Schließlich ist es auch bekannt, beim Schildvortrieb Teilschnittmaschinen
in Gestalt von schwenkbaren Schneidarmen oder Schrämmaschinen einzusetzen (DE-PS
12 86 480).
-
Bei den Vollschnittmaschinen mit rotiorandem Schneidkopf handelt es
sich um außerordentlich schwere und teure Maschineneinrichtungen, deren Bauaufwand
sich in unzuträglicher Weise dann erhöht, wenn diese Maschinen so ausgestaltet werden,
daß sie sich auch für das Schneiden von nicht-kreisförmigen Profilen einsetzen lassen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abbaueinrichtung zu schafen, mit
der sich insbesondere große und nichtkreisförmige Profile, wie sie vor allem bei
Eisenbahn-oder U-Bahntunnels sowie Straßentunnels gefordert werden, mit vertretbarem
Maschinenaufwand und zugleich hohen Vortriebsleistungen im Schild- oder Messerschildvortriebsverfahren
vertreiben lassen, und zwar insbesondere in nicht übermäßig harten Bodenschichten.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Abbaueinrichtung gelöst,
die eine Mehrzahl an schneidend und/oder schälend arbeitenden Abbauwerkzeugen mit
mindestens einem einen Konturenschnitt herstellenden Abbauwerkzeug aufweist.
-
Die Erfindung vermeidet den Einsatz einer Vollschnittmaschine und
verwendet statt dessen ein Teilschnittsystem, bei dem die großflächige Ortsbrust
durch eine Mehr- oder Vielzahl einfacher, jeweils zur in Teilbereichen der Ortsbrust
arbeitender Abbauwerkzeuge abgebaut wird, wobei mindestens ein Abbauwerkzeug einen
dem Tunnelprofil entsprechenden konturengenauen Freischnitt vor der Schildschneide
herstellt. Als Abbauwerkzeuge können einfache schälend arbeitende Hebelkörper, wie
sie für die untertägige Gewinnung im Prinzip bekannt sind, oder auch angetriebene
Schrämwerkzeuge, wie Schrämwalzen, Verwendung finden.
-
Auch lassen sich Kombinationen solcher Abbauwerkzeuge einsetzen. Mit
Hilfe von schälend arbeitenden Hebelkörpern
l§t sich die Ortsbrust
in langen Zügen hereinholen.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindung.-gemäßen Abbaueinrichtung
sind in mehrere@ übereinanderliegenden Ebenen arbeitende, über die Tunnelbreite
hin-und herbewagliche Abbauwerkzeuge, verzugsweise Hobelkörper vorgesehen. Diese
Abbauwerkzeuge sind zweckmäßig an Führungen geführt, die zur Ortsbrust hin ausfahrbar
an übereinanderliegenden Bühnen od.dgl. des Schildes angeordnet sind. FUr den Vortrieb
der Abbauwerkzeuge entlang ihren Führungen kann z.B. ein Vorschubantrieb mit einer
an den Führungen angeordneten Triebstockverzahnung od.dgl.
-
vorgesehen werden. Statt dessen lassen sich aber auch andere Vorschubantriebe,
z.B. Ketten- oder Seilantriebe, Zylinderantriebe u.dgl. verwenden.
-
Bei der vorgenannten Abbaueinrichtung wird zur Herstellung des konturengenauen
Freischnittes vor dem Schild vorzugsweise ein Konturenschneidgerät verwendet, welches
am vorderen Ende des Schildes an einer hier angeordneten Rundumführung geführt ist
und aus einer Schrämwalze oder einen Hobelkörper od.dgl. bestehen kaun. Dabei ist
die Anordnung in verteilhafter Weise so getroffen, daß das Konturenschneidgerät
an der Außenkontur der Ortsbrust einen Einbruch herstellt, wodurch die Abbauarbeit
der hin und herbewegten Abbauwerkzeuge erleichtert wird.
-
Bei einer anderen Abbaueinrichtung der erfindungsgemäßen Art ist mindestens
ein mit Abbaiztrerkzeugen versehener Schwenkarm vorgesehen, der um eine in Vortriebsrichtung
weisende Drehachse schwenkbar ii Schild gelagert ist.
-
Dieser Schwenkarm dient vorzugsweise zum Abbau des oberen, gewölbten
Bereiches der Ortsbrust, während für den Abbau in Sohlbereich im Bedarfsfall ein
gesondertes Abbaugerät, vorzugsweise ein an einem Ladeförderer entlangbewegter
Hobel
oder eine mit dem Ladeförderer zusammenwirkende Schrämmaschine zum Einsatz kommen
kann.
-
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform besteht der S¢hwenkarm aus
zwei um die gemeinsame Drehachse relativ zueinander schwenkbaren Schwenkarmteilen,
die beide mit Uber ihre länge versetzt angeordneten Abbawrerkzeugen bestückt sein
können und von denen der eine den linken Stoßbereich und der andere den rechten
Stoßbereich abbaut. Fur die Schwenkbewegung des Schwenkarmes bzw. der Schwenkarmteile
können herkömmliche Antriebe, z.B. Triebstockantriebe, Ketten-und Seilantriebe,
Zylinderantriebe mit Klinken, Zahnkettenantriebe u.dgl. Verwendung finden. Es besteht
auch die Möglichkeit, die Schwenkarmteile über einen Schwenkantrieb, vorzugsweise
einen Schwenkzylinderantrieb, untereinander zu verbinden. Dabei kann Jeweils der
eine Schwenkarmteil im Schild unverrückbar festgelegt sein und das Widerlager für
den die Abbauarbeit ausführendan anderen Schwenkarmteil bilden.
-
Um bestimmte Tunnelprofile konturengenau schneiden zu können, kann
der Schwenkarm längenveränderlich und/oder um eine parallel zur Drehachse verlaufende
Gelenkachse abknickbar ausgebildet sein. Auch besteht die Möglichkeit, daß Schwenklager
des Schwenkarmes in der Höhe und/oder in der Seitenrichtung verstellbar anzuordnen.
-
An dem Schwenkarm bzw. seinen Schwenkarmteilen können ebenfalls schälend
und/oder schneidend arbeitende Abbauwerkzeuge in Gestalt von Hobelkörpern, Reißzähnen
oder angetriebenen Schrämköpfen u.dgl. angeordnet sein. Der gesamte Schrämarm ist
zweckmäßig in Vortriebsrichtung aus dem Schild ausfahrbar. Auch empfiehlt es sich,
die Abbauwerkzeuge gegenüber dem Schrämarm zur Ortsbrust hin ausfahrbar anzuordnen0
Am freien Ende des Schwenkarmes kann
das für den Konturenschnitt
benötigte Abbauwerkzeug in Gestalt eines angetriebenen Schrämkopfes oder eines Hobelkörpers
od.dgl. angeordnet werden. Zur Abstützung des Schwenkarmes gegenüber den auftretenden
Biegekräften empfiehlt es sich, das freie Ende des Schwenkarmes gegen eine am Schildmantel
angeordnete Gleitbahn, verzugsweise rollend, abzustützen.
-
Die Erfindung umfaßt weiterhin eine Ausführungsform einer Abbaueinrichtung,
bei welchem ein Schwenkarm mit mehreren winkelversetzt zueinander angeordneten,
eine Drehbewegung um die gemeinssme Drehachse ausführenden Arbeitsarmen mit daran
angeordneten Abbauwerkzeugen verwendet wird, Je nach dem zu schneidenden Profil
können die Arbeitsarme unterschiedliche Längen aufweisen oder auf unterschiedliche
Längen einstellbar sein. Die Arbeitsarme können winkelstarr oder auch winkelbeweglich
zueinander ausgeführt sein, so daß sich ihr Winkelabstand verstellen läßt.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den einzellen Anspruches
und der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 ein nicht-kreisförmiges Tunnelprofil, wie es z.B.
für dem Schienen- oder Straßenverkehr dienende Tunnels vorgesehen wird; Fig. 2 eine
erfindungsgemäß Abbaueinrichtung schematisch in einer Ansicht in Richtung auf die
Ortsbrust; Fig. 5 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2;
Fig.
4 in der Schnittdarstellung der Fig. 3 eine geänderte Ausführungsform; Fig. 5 einen
Querschnitt durch den Schwenkarm entsprechend der Schnittlinie V-V der Fig. 3; Fig.
6 eine Ausführungsvariante in einer Ansicht auf den zweiteiligen Schwenkarm der
Abbaueinrichtung; Fig. 7 ebenfalls in einer Ansicht in Richtung auf die Ortsbrust
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abbaueinrichtung; Fig. 8 in
einer Ansicht in Richtung auf die Ortibrust eine weitere erfindungsgemäße Abbaueinrichtung;
Fig. 9 die Abbaueinrichtung nach Fig. 8 im Horizontalschnitt; Fig.10 einen Schnitt
nach Linie X-X der Fig. 9.
-
In Fig. 1 ist ein typisches Tunnelprofil eines dem Schienenverkehr
dienenden Tunnels 10 dargestellt, des lichte Breite z0B0 zwölf bis zwanzig Meter
und dessen lichte Höhe z.B. sechs bis zehn Meter beträgt. Der in den Tunnel eingebrachte
Ausbau, hier ein Ortbetonausbau, ist mit 11 bezeichnet. Der Vortrieb des Tunnels
mit dem nicht-kreisförmigen Profil erfolgt in bekannter Weise im Schildvortriebsverfahren
unter Verwendung eines Vortriebs- oder Messerschildes, von dem in Fig. 2 lediglich
das gewölbte Schilddach 12 angedeutet ist. In dem Vortrlebs- bzw. Messerschild ist
eine Abbaueinrichtung gelagert, mit der die großflächige Ortsbrust 13 mit Hilfe
von schneidend and/oder schälend arbeitenden Abbauwerkzeugen abgebaut wird.
-
Die Abbaueinrichtung nach Fig. 2 weist einen Schwenkarm 14 auf, der
aus zwei um eine gemeinsame, in Vortriebsrichtung weisende Drehachse 15 in Pfeilrichtung
16 und 17 schwenkbaren Schwenkarmteilen 14A und 14B besteht. Die Schwenkarmteile
14A und 14B sind in dem gemeinsamen Schwanklager an einem Lagerkörper 18 gelagert,
der an einer Bühne oder Verstrebung 19 des Schildes angeordnet ist. Die Drehachse
15 liegt im Abstand oberhalb der Tunnelsehle 20 in der vertikalen Symmetrieebene
des Tunnelprofils, so daß der Schwenkarm 14 bei seiner Schwenkbewegung in Pfeilrichtung
16 und 17 das dachförmige Tunnelprofil konturenganau schneiden kann. Der Abbau der
Ortzbrust 13 in dem vom Schwenkarm 14 nicht erfaßten Schlbereich erfolgt mittels
eines gesonderten Abbaugerätes 21, welches bei dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel
aus einem an einem Ladeförderer 22 entlanggef@hrten Hebelkörper 23 besteht, der
bei seiner hin- und hergehenden Arbeitsbewegung in Pfeilrichtung 24 und 25 die Ortzbrust
an der Sohle auf ganzer Profilbreite abbaut und das Haufwerk in den Ladeförderer
22 läd, der es einer nachgeschalteten (nicht dargestellten) Fördereinrichtung zuführt.
Solche Abbaueinrichtungen sind für die Gewinnung von Kohle u.dgl. in Bergbau-Untertagebetrieben
bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden. Anstelle des Hebels
23 könnte aber auch ein Schrämwerkzeug, insbesondere eine angetriebene Schrämwalze
od.dgl. vorgesehen werden.
-
Die beiden Schwenkarmteile 14A und 14B des Schwenkarmes 14 sind Jeweils
mit er ihre Linge v@ verteilt angeordneten Abbamrerkzeugen 2Q und 27 bestückt, die
von Hobelkörpern, Schrämköpfen, Reißzähnen od.dgl. gebildet sein können. Das am
freien Ende des schwenkariss 14 angeordnete Abbauwerkzeug 27 besteht bei dem Ausfohrungsbeisplel
nach Fig. 2 aus einer angetriebenen Schrimralze 27, die bei der Schwenkbewegung
des Schwenkarmes 14 um die Drehachse 15 das Tunnelprofil
konturengenau
schneidet. Während bei der Ausführungsform nach Fig. 2 nur der eine Schwenkarmteil
14A des Schwenkarmes 14 eine solche Schrämwalze 27 aufweist, können abweichend hiervon
auch beide Schwenkarmteile 14A und 14B mit einer Schrämwalze 27 ausgestattet werden.
-
Um mit dem Schwenkarm 14 unterschiedliche Tunnelprofile schneiden
zu können, können die Schwenkarmteile 14A und 14B in ihrer Längsrichtung teleskopartig
verlängerbar und/ oder in einem Knickgelenk 28 abknickbar ausgeführt sein, wie dies
in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Die Achse der Knickgelenke 28 verläuft
parallel zur Drehachse 15. Die Anordnung ist so getroffen, daß die im Knickgelenk
verbundenen Teile in der jeweils gewünschten Ausknickung gegeneinander feststellbar
sind. Ferner besteht die Möglichkeit, das Drehlager 15 des Schwenkarmes 14 in der
Höhe, d.h. in Pfeilrichtung 29 oder in Seitenrichtung, d.h. in Pfeilrichtung 30,
31 verstellbar anzuordnen. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß der Lagerkörper
18 in Pfeilrichtung 30, 31 verschiebbar an der unteren Verstrebung 19 des Schildes
gelagert wird, während das Schwenklager 15 an einer Vertikalführung des Lagerkörpers
18 verschiebbar angeordnet werden kann.
-
Die Schwenkbewegung des Schwenkarmes 14 bzw. seiner Schwenkarmteile
14A und 14B in Pfeilrichtung 16, 17 kann mit herkömmlichen Schwenkantrieben, z.B.
einem Triebstockantrieb, einer Zahnkette, einer Zugkette oder Zugseil, einem Zylinder
mit Klinke u.dgl. bewerkstelligt werden. Fig. 4 zeigt einen Schwenkantrieb Ar den
Schwenkarm 14 oder seiner beiden Schwenkarmteile 14A und 14B, der aus einer am Innenmantel
des Schildes 12 angeordneten Triebstockverzahnung besteht, mit der ein von einem
Schwenkantrieb 33 des Schwenkarmes angetriebenes Ritzel 34 im Zahneingriff steht.
-
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei der sich der Schwenkarm 14 bzw. seine
beiden Schwenkarmteile mittels einer Stützrolle 35 gegen eine Gleitbahn 36 des Schildmantels
12 rellend abstützen, wodurch die auf den Schwenkarm bzw.
-
die Schwenkarmteile wirkenden Biegemomente aufgefangen werden.
-
Die beiden Schwenkarmteile 14A und 14B können gleichzeitig unter Verschwenken
in gegenläufiger Schwenkrichtung Abbauarbeit verrichten. Es wäre aber auch denkbar,
die Anordnung so zu treffen, daß sich die beiden Schwenkarmteile 14A und 14B im
Bedarfsfall auch miteinander verriegeln laszen, waz z.B. mittels hydraulisch betätigter
Riegelvorrichtungen geschehen kann. In diesem Fall lassen sich die beiden Schwenkarmteile
14A und 14B auch als einheit in Pfeilrichtung 16 oder 17 verschwenken.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind die beiden Schwenkarmteile
14A und 14B über einen hydraulischen Schwenkzylinder 37 verbunden. Außerdem weisen
die Schwenkarmteile an ihren freien Enden z.B. hydraulisch betätigte Riegelbolzenvorrichtungen
38 auf, mit denen sie sich an dem Schilddach 12 verriegeln lassen. Am Schilddach
12 sind zu diesem Zweck Riegelöffnungen 39 od.dgl. angeordnet. Bei dieser Anordnung
ist Jeweils der eine Schwenkarmteil mittels der Riegelvorrichtung 38 am Schild verriegelt,
so daß er das Widerlager für den Schwenkzylinder 37 bildet, der den anderen Schwenkarmteil
unter Verrichtung von Abbauarbeit in Pfeilrichtung 16 oder 17 verschwenkt. Sobald
der Schwenkzylinderhub erschöpft ist, wird der ausgeschwenkte Schwenkarmteil verriegelt
und der andere Schwenkarmteil, dar zuvor das Widerlager bildete, mit Hilfe des Schwenkzylinders
37 nachgeholt und wieder am Schild verriegelt, worauf ein neues Arbeitsspiel durchgeführt
wird. Auf diese Weise läßt sich die Ortsbrust 13 mit Hilfe des zweigeteilten Schwenkarmes
14
abschnittsweise abbauen.
-
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 besteht das Abbauwerkzeug
27, welches vor der Shildschneide den profilgenauen Freischnitt herstellt, aus einer
Schrämwalze 27, die um eine parallel zur Tunnelachse verlaufende Drchachse drehbar
ist und dessen Antrieb 40 im Imneren des Schwenkarmes bzw. des betreffenden Schwenkarmteiles
angeordnet sein kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Schrämwalze 27
ersetzt durch einen Hobelkörper oder verstellbaren Reißzahn 41.
-
Die Abbauwerkzeuge 26, die bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
2 und 3 ebenfalls aus Reißzähnen oder Hobelkörpern bestehen, sind einzeln mittels
Verschubzylinder 42 oder sonstiger Vorschubmittel gegenüber da Schwenkarm gegen
die Ortsbrust 13 ausfahrbar. Fig. 5 zeigt hierzu eine Alternativausführung, bei
welchem an den Schwenkarm 14 bzw.
-
seinen beilden Schwenkarmteilen 14A und 14B mindestens ein balkenartiger
Werkzeugträger 43 zur Ortsbrust 13 hin ausfahrbar gelagert ist, der zümtliche Abbauwerkzeuge
26 oder eine Gruppe dieser Abbauwerkzeuge trägt. Der teleskopartige Ausschub des
balkenartigen Werkzeugträgers 43 kann auch hier mittels hydraulischer Schubkolbengetriebe
44 bewerkstelligt werden.
-
Fig. 4 zeigt eine ordnmg, bei der ein aus einem Reißzahn bzw. einem
Hobelkörper 26 bestahendes Abbauwerkzeug 26 in Längsrichtung des Schwenkarmes 14
bzw. des betreffonden Schwenkarmteiles verschiebbar geführt ist, so daß es die Ortsbrust
13 bei seiner Bewegung in radialer Richtung nach Art eines Hobels schälend abzubauen
vermag. Die Verschiebebewegung des Abbauwerkzeuges 26 erfolgt mittels eines Vorschubantriebes,
hier eines Zylinderantriebs 45.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 weist der Schwenkarm 50 mehrere,
hier vier winkelversetzt zueinander angeordnete Arbeitsarme 51 bis 54 auf, die entsprechend
dem zu schneidenden Tunnelprofil unterschiedliche Längen haben und, wie in Zusammenhang
mit den Fig. 1 bis 6 beschrieben, mit schälend tnd/oder schneidend arbeitenden Abbauwerkzeugen
bestUckt sind, wobei die an den freien Enden der Arbeitsarme 51 bis 54 angeerdneten
Abbauwerkzeuge den konturengenauen Freischnitt vor dem Schild herstellein. Ans Gründen
der Übersichtlichkeit sind in Fig. 7 die Abbauwerkzeuge nicht dargestellt. Der Schwenkarn
50 ist in dem Schwenklager 15 an einem Schwenkarmträger 55 gelagert, der an seinen
beiden gegenüberliegenden Enden in FUhrungen 56 des Schildes abgestützt und in Richtung
der Tunnelachse verschiebbar gelagert ist, so daß sich der Schwenkarm ans dem Schild
gegen die Ortsbrust 13 ausfahren läßt. Während des Abbaubetriebs führt der mehrarmige
Schwenkarm 50 eine Drehpendelbewegung in Pfeilrichtung 57, 58 aus. Als Schwenkantrieb
ist hier ein Schwenkzylinderantrieb 59 mit mindestens einem Schwenkzylinder vorgesehen,
der gelenkig zwischen dem Schwenkarn und dem Schild angeordnet ist.
-
Die Arbeitsarme 51 bis 54 des Schwenkarmes 50 können starr miteinander
verbunden sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Arbeitsarme einzelbeweglich
derart auszuführen, daß sie sich gemeinsan oder auch unabhängig voneinander im Schwenklager
15 verschwenken lassen. Al2ch können die Arbeitsarm winkelverstellbar zueinander
angeordnet sein, wobei für die Winkeleinstellung hydraulische Schubkolbengetriebe
60 od.dgl. vorgeschen werden können.
-
Die mehrarmige Ausführung des Schwenkarmes 50 ergibt einen günstigen
Schwenkwinkel. Bei vier Arbeitsarmen braucht der Schwenkarn 50 nur um einen Winkel
von etwa 40° verschwenkt zu werden, währen bei drei Arbeitsarmen mit eias
Schwenkwinkel
von etwa 500 gearbeitet wird.
-
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 7 kann der Abbaustoß im Sohlbereich
mittels eines gesonderten Abbaugerätes, z.B. des in Fig. 2 gezeigten Abbaugerätes
21 abgebaut werden. Die im Zuaaiaenhang rit den Fig. 2 bis 6 beschriebenen Ausführungsvarianten
bezliglich der Ausbildung und Anordnung der Abbauwerkzeuge und der Ausbildung der
Schwenkarmteile und der Schwenkarmlagerung können auch bei der Anordnung nach Fig.
7 verwirklicht werden.
-
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 sind im Schild 12 übereinander
mehrere horizontale Bühnen oder Gurte 62, 63 und 64 angeordnet, an denn mehrere
Abbauwerkzeuge 65 verschiebbar geführt sind, die in übereinanderliegenden Ebenen
die Ortsbrust 13 angreifen. Die über die Tunnelbreite hin- und herbeweglichen Abbauwerkzeuge
65 bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Hobelkörpern, obwohl hierfür
auch angetriebene Schrämwerkzeuge, z.B. Schrämwalzen, verwendet werden könnten.
An den Bühnen bzw. Gurten 62, 63 und 64 sind balkenartige Führungen 66 zur Ortsbrust
13 hin ausfahrbar, was mittels hydraulischer Schubkolbengetriebe 67 erfolgt. An
diesen balkenartigen Führungen 66 sind die Abbauwerkzeuge 65 in Pfeilrichtung 68,
69 (F1g. 9) entlanggeführt. Der Vorschub der Abbauwerkzeuge erfolgt z.B. mittels
einer Triebstockverzahnung Odedglv 70, mit der die an den Abbauwerkzeugen 65 angeordneten
angetriebenen Ritzel im Zahneingriff stehen. An stelle solcher Vorschubantriebe
können aber auch andere bekannte Antriebssysteme, z.B.
-
Ketten- oder Seilantriebe, Zylinderantriebe u.dgl. vorgeschen werden.
An den balkenartigen Führungen 66 können soweohl an der Oberseite als auch an der
Unterseite Abbauwerkzeuge 65 geführt werden, wie dies insbesondere Fig. 10 zeigt.
-
Auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 wird die Ortsbrust
13 mittels einer Vielzahl kleinerer Abbauwerkzeuge schälend und/oder schneidend
hereingewonnen.
-
Das Tunnelprofil wird kenturengenau mittels mindestens einer angetriebenen
Schrämwalze 71 oder eines anderen Gewinnungsgerätes, z.B. eines Hobelkörpers, geschnitten,
wobei dieses Gerät an einer Rundumführung 72 an vorderen Schildende geführt wird.
-
L e e r s e i t e