DE3124707C2 - Elektroden-Adapter - Google Patents
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Abstract
Ein Elektrodenadapter (1) dient zum elektrischen und mechanischen Verbinden gebrochener implantierter Herzschrittmacher-Elektroden im Bereich der Bruchstelle. Der Adapter (1) hat dazu zwei miteinander fluchtende und elektrisch verbundene, nach außen isolierte Buchsen (4), in die die zu verbindenden Elektrodenteile (2 und 3) einfügbar und festklemmbar sind. Die Buchsen (4) bestehen - vorzugsweise einstückig - aus Kunststoff und enthalten einen verformbaren Hohlkörper (8) aus elektrisch leitendem Werkstoff, in den die Elektrodenenden (5) hineinpassen. Zum Zusammendrücken des Hohlkörpers sind Klemmen - vorzugsweise Klemmschrauben (6) - vorgesehen. Der Hohlkörper besteht bevorzugt aus einer Metallwendel, die die wendelförmigen Elektrodenenden zumindest in zusammengedrücktem Zustand formschlüssig umgreifen kann. Da die Klemmkraft nicht unmittelbar auf die Elektrodenenden (5) wirkt, sondern über die Zwischenwendel (8) übertragen wird, wird eine erneute Bruchgefahr vermieden. Gleichzeitig wird durch die Metallwendel die elektrische Verbindung hergestellt, so daß die Buchsen (4) aus preiswertem Kunststoff statt aus Metall hergestellt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrodenadapter zum elektrischen und mechanischen Verbinden gebrochener
implantierter Herzschrittmacher-Elektroden im Bereich der Bruchstelle, wobei zwei miteinander fluchtende und
elektrisch verbundene, nach außen mit im wesentlichen inertem Kunststoff od. dgL, vorzugsweise mit Silikonkautschuk
isolierte Buchsen od. dgl. vorgesehen sind, in
die die zu verbindenden Elektrodenteile einfügbar und festklemmbar sind.
Elektrodenadapter zum elektrischen und mechanischen Zusammenfügen gebrochener implantierter
Herzschrittmacher-Elektroden sind bekannt. Dabei bestehen Adapter in der Regel aus einer Art Lüsterklemme
aus Metall mit zwei Madenschrauben. Das gesamte Metallteil ist durch eine Kunststoff-Umhüllung nach außen
isoliert und geschützt. Eine andere Form von Adaptern besteht ledigHch aus einem Metallröhrchen, in welches
die beiden gebrochenen Enden der Elektroden von beiden Seiten eingeführt werden, wonach das Röhrchen
mit Hilfe einer Zange zusammengequetscht wird.
All diese Adapter haben den Nachteil, daß sie entweder durch das Eindrehen der Madenschrauben oder das Zusammenquetschen die als Leiter in der Herzschrittmacher-Elektrode in aller Regel vorhandene Elektrodenwendel derartig verformen und belasten, daß an dieser Stelle mit einem weiteren Bruch zu rechnen ist.
All diese Adapter haben den Nachteil, daß sie entweder durch das Eindrehen der Madenschrauben oder das Zusammenquetschen die als Leiter in der Herzschrittmacher-Elektrode in aller Regel vorhandene Elektrodenwendel derartig verformen und belasten, daß an dieser Stelle mit einem weiteren Bruch zu rechnen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Adapter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit
dem die Elektrodenteile sowohl mechanisch als auch elektrisch leitend sicher verbunden werden können, ohne
die Gefahr eines neuen Bruches im Bereich der Befestigungsstellen zu verursachen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die Buchsen aus Kunststoff bestehen und einen
verformbaren Hohlkörper aus elektrisch leitendem Werkstoff enthalten, in den die Elektrodenenden hineinpassen,
und daß Klemmen zum Zusammendrücken des Hohlkörpers innerhalb der Buchsen im Bereich der eingefügten
Elektrodenenden vorgesehen sind. Der zusammendrückbare Hohlkörper kann die von den Klemmen
ausgehenden Kräfte wesentlich schonender auf die eingeführten Eiektroderiteile übertragen, so daß eine
Bruchgefahr ausgeschlossen oder zumindest ganz erheblich vermindert ist. Da dieser verformbare und zum
eigentlichen Klemmen vorgesehene Hohlkörper innerhalb der Buchsen angeordnet ist und selbst die elektrisehe
Leitung zwischen den beiden Elektrodenteilen übernehmen kann, können in ganz besonders vorteilhafter
Weise die Buchsen selbst aus Kunststoff bestehen, wodurch sie einerseits billiger herstellbar und andererseits
zusätzlich nach außen isolierend sind. Außerdem kann selbst im Bereich des Adapters auf diese Weise
eine gewisse Flexibilität erreicht werden.
Als Klemmen können insbesondere versenkbare Madenschrauben
vorgesehen sein, die in die entsprechende
Innengewinde aufweisenden Buchsen eindrehbar sind und den Hohlkörper an seiner Oberfläche beaufschlagen.
Dabei ist eine Ausgestaltung der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung möglich, die darin
besteht, daß als klemmbarer Hohlkörper zur Aufnahme der Elektrodenteile in den Buchsen wenigstens eine Metallwendel
vorgesehen ist, deren lichte Weite in Ausgangsstellung etwa gleich oder größer als der Außendurchmesser
des oder der Leiter der Herzschrittmacher-Elektrode ist. Auch eine Metallwendel kann die
Klemmkräfte der Madenschrauben gut auf die Elektrodenteiie verteilen und zusätzlich besteht dabei die Möglichkeit
eines Formschlusses. Dabei ist es vorteilhaft und preiswert, wenn eine einzige durchgehende Metallwendel
als Hohlkörper für beide Buchsen vorgesehen ist. Die Windungen der Wendel des Adapters können in
Gebrauchsstellung wenigstens bereichsweise und/oder teilweise in die Vertiefungen der Windungen einer als
elektrischer Leiter der Elektrode vorgesehenen Wendel passen. Dadurch ergibt sich praktisch von selbst der
vorerwähnte Formschluß beim Andrücken der Verbindungswendel an die wendeiförmigen Elektrodenfeile.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Steigung der Metallwendel im Inneren des Adapters etwa der Steigung
der als elektrischer Leiter vorgesehenen Wendel der Elektrode entspricht und wenn beide Wendeln in Gebrauchsstellung
parallel zueinander verlaufen.
Die Buchsen können aufgrund ihrer Fertigung aus Kunststoff einstückig miteinander sein. Der Adapter
selbst kann miteinander fluchtende Anschlußstutzen aus isolierendem Werkstoff aufweisen, die zu einer vorzugsweise
mittleren Erweiterung führen, in der die zusammendrückbare Wendel und die diese aufnehmenden Anschlußbuchsen
mit dem Innengewinde für die Klemmschrauben angeordnet sind. Die Anschlußstutzen schaffen
dabei die Möglichkeit eines guten Überganges von den isolierten Teilen der Elektrode zu den zu verbindenden,
von der Isolierung befreiten Bruchstellen, die in den Adapter einzuführen sind. Die Anschlußstutzen können
mit der verbietenden Isolierung eine Abdichtung und demgemäß ebenfalls eine Isolierung auch der gesamten
Bruchstelle herbeiführen. Dabei können die Anschlußstutzen mit der Isolierung der Buchsen od. dgl. Aufnahmen
für die Metallwendel einstückig verbunden sein.
Um zu erreichen, daß die zu verbindenden Elektrodenteile jeweils bis zu einer gewünschten Tiefe in den
Adapter eingreifen, kann er vorzugsweise in seiner Mitte einen Anschlag insbesondere aus Metall aufweisen.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn als Mittenanschlag ein Querstift vorzugsweise aus Edelstahl vorgesehen ist, der
die zusammendrückbare Wendel in Querrichtung durchsetzt und in axialer Richtung festlegt. Dadurch erhält
dieser Mittenanschlag eine Doppelfunktion. Das Durchsetzen der Wendel ist dabei auf einfache Weise
möglich, weil der Querstift zwischen den Windungen dieser Wendel hindurchgeführt werden kann. Befindet
er sich dabei etwa im Bereich des größten Durchmessers, ergibt sich auch eine gute axiale Fixierung.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörigenden Einzelheiten anhand der Zeichnung
noch näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht und
Fig. 2 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen
Adapters, wobei im linken Teil ein Elektrodenteil bereits fixiert ist, während es im rechten Teil noch einzuführen
ist.
Ein im ganzen mit 1 b27eichneter Elektrodenadapter dient zum Verbinden der beiden Teile 2 und 3 einer
Herzschrittmacher-Elektrode im Bereich von deren Bruchstelle. Der Adapter 1 hat dazu zwei miteinander
fluchtende und elektrisch verbundene Buchsen 4, die im
Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 einstückig verbunden sind. Im folgenden ist deshalb zum Teil auch nur von
einer Buchse 4 die Rede, die von beiden Seiten mit den Teilen 2 und 3 versehen werden kann.
Die Buchse besteht aus Kunststoff und enthält einen verformbaren Hohlkörper, in den die Elektrodenenden
ίο 5 der Teile 2 und 3 hineinpassen. Dabei sind Klemmen
zum Zusammendrücken dieses noch zu beschreibenden Hohlkörpers an der Buchse 4 vorgesehen.
Als Klemmen dienen im Ausführungsbeispiel versenkbare Madenschrauben 6, die in Innengewinde 7 der
Buchse 4 eindrehbar sind und den Hohlkörper an seiner Oberfläche beaufschlagen. Als mit Hilfe der Madenschrauben
6 klemmbarer Hohlkörper zur Aufnahme der Elektrodenteile 2 und 3 in den Buchsen 4 ist im Ausführungsbeispiel
eine Metallwendel 8 vorgesehen, deren lichte Weite ta Ausgangsstellung etwa gleich oder größer
als der Außendurchmesser des odf der Leiter 5 der
Herzschrittmacher-Elektrode ist. Dabei ist eine einzige durchgehende Metallwendel 8 als Hohlkörper für beide
Seiten der Buchse 4 vorgesehen.
Man erkennt in F i g. 2 im linken Teil, wo der Elektrodenteil 2 bereits in dem Adapter 1 fixiert ist, daß die
Windungen 9 der Wendel 8 des Adapters 1 in Gebrauchsstellung bereichsweise und wenigstens teilweise
in die sich durch die Verformung zum Teil stärker ausbildenden Vertiefungen 10 der Windungen 11 der Elektrodenwendel
5 passen. Es ergibt sich also zumindest unter der Wirkung der Madenschraube 6 auch in axialer
Richtung ein Formschluß zwischen dem Elektrodenleiter 5 und der Metallwendel 8. Sind beide Teile 2 und 3 in
dieser Weise verbunden, kann der Strom über die Wendel 8 wieder fließen, wobei gleichzeitig auch eine feste,
weil formschlüssige Verbindung der Teile 2 und 3 hergestellt ist. Dabei entspricht die Steigung der Metallwendel
8 im Inneren des Adapters 1 etwa der Steigung der als elektrischer Leiter 5 vorgesehenen Wendel der Elektrode
und beide Wendeln verlaufen in Gebrauchsstellung parallel zueinander.
"in Fortsetzung der Buchse 4 erkennt man nach beiden
Seiten miteinander fluchtende Anschlußstutzen 12, die aus isolierendem Werkstoff bestehen und von einer vorzugsweise
mittleren Erweiterung 13 ausgehen, in der die Buchse 4 nebst der zusammendrückbaren Wendel 8 untergebracht
ist. Die Anschlußstutzen 12 nehmen dabei in ihrem Inneren jeweils einen Elektrodenteil 3 mit seiner
Isolierung 14 auf, so daß sich eine gute Abdichtung und Isolierung auch im Bereich der reparierten Bruchstelle
ergibt. Dabei sind die Anschlußstutzen 12 zweckmäßigerweise mit der Isolierung 15 der Buchsen 4 einstückig
verbunden. Dabei enthält die Isolierung 15 Durchbrüche 16 für die in Gebrauchsstellung in die
Buchse 4 versenkten ivladenschrauben 6, die räch der
Montage z. B. mit Silikonkleber od. dgl. verschlossen werden.
In der Mitte det Adapters 1 bzw. der Buchse 4 erkennt
man einen Anschlag, der im Ausführungsbeispiel als Querstift 17 ausgebildet ist und aus Metall, vorzugsweise
aus Edelstahl besteht. Dieser durchsetzt die zusammendrückbare Wendel 8 in Querrichtung und legt
sie somit in axialer Richtung fest. Dadurch erhält dieser Stift eine Doppelfunkt'on, weil er einerseits dafür sorgt,
daß die beiden Teile 2 und 3 der Elektrode etwa gleich tief in die Buchse 4 eingeschoben werden, und weil er
die für die elektrische und mechanische Verbindung
wichtige Metallwendel 8 fixiert.
Insgesamt ergibt sich ein Adapter I, der preiswert herstellbar ist und leicht gehandhabt werden kann, wobei
die leitenden Teile der Elektrodenteile 2 und 3 schonend und dennoch fest verbunden werden können, so
daß eine weitere Bruchgefahr vermieden ist. Das zum mechanischen Festlegen dienende Teil sorgt dabei
gleichzeitig für die elektrische Verbindung, so daß die eigentliche Buchse in vorteilhafter Weise aus Kunststoff
bestehen kann.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung dargestellten Merkmale
und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche
Bedeutung haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Elektrodenadapter zum elektrischen und mechanischen Verbinden gebrochener implantierter
Herzschrittmacher-Elektroden im Bereich der Bruchstelle, wobei zwei miteinander fluchtende und
elektrisch verbundene, nach außen mit im wesentlichen inertem Kunststoff od. dgl., vorzugsweise Silikonkautschuk
isolierte Buchsen od. dgl. vorgesehen sind, in die die zu verbindenden Elektrodenteile einfügbar
und festklemmbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen aus Kunststoff
bestehen und einen verformbaren Hohlkörper aus elektrisch leitendem Werkstoff enthalten, in den die
Elektrodenenden (5) hineinpassen, und daß Klemmen zum Zusammendrücken des Hohlkörpers innerhalb
der Buchsen im Bereich der eingefügten Elektrodenenden vorgesehen sind.
2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Klemmen insbesondere versenkbare
Madenschrauben (6) vorgesehen sind, die in die entsprechende Innengewinde (7) aufweisenden
Buchsen (4) eindrehbar sind und den Hohlkörper an seiner Oberfläche beaufschlagen.
3. Adapter insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als klemmbarer Hohlkörper
zur Aufnahme der Elektrodenteile in den Buchsen wenigstens eine Metallwendel (8) vorgesehen
ist, deren lichte Weite in Ausgangsstellung etwa gleich oder größer als der Außendurchmesser des
oder der Leiter (5) dt/ Herzi-.hrittmacher-Elektrode
ist.
4. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine einzige durchgehende Metallwendel (8) als Hohlkörper für beide Buchsen
vorgesehen ist.
5. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen (9) der
Wendel (8) des Adapters (1) in Gebrauchsstellung wenigstens bereichsweise und/oder teilweise in die
Vertiefungen (10) der Windungen (11) einer als elektrischer
Leiter der Elektrode vorgesehenen Wendel passen.
6. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Metallwendel
(8) im Inneren des Adapters (1) etwa der Steigung der als elektrischer Leiter (5) vorgesehenen
Wendel der Elektrode entspricht und daß beide Wendeln in Gebrauchsstellung parallel zueinander
verlaufen.
7. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen einstückig
aus Kunststoff bestehen.
8. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter selbst miteinander
fluchtende Anschlußstutzen (12) aus isolierendem Werkstoff aufweist, die zu einer vorzugsweise
mittleren Erweiterung (13) führen, in der die zusammendrüekbare Wendel (8) und die diese aufnehmenden
Anschlußbuchsen mit dem Innengewinde für die Klemmschrauben angeordnet sind.
9. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstutzen (12)
mit der Isolierung (15) der Buchsen (4) od. dgl. Aufnahmen für die Metallwendel einstückig verbunden
sind.
10. Adapter nach einem der Ansprüche I bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise in seiner Mitte ein Anschlag insbesondere aus Metall vorgesehen
ist.
11. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß als Mittenanschiag ein Querstift (17) vorzugsweise aus Edelstahl vorgesehen
ist, der die zusammendrückbare Wendel (8) in Querrichtung durchsetzt und in axialer Richtung
festlegt.
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