DE3124020C2 - Adapterblock zur Anwendung in der Fluid-Technik sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Adapterblocks - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapterblöck zur Anwendung in der Fluid-Technik, der aus mindestens zwei miteinander verklebten Teilen besteht, wobei mindestens ein Teil aus Kunststoff besteht und in wenigstens einer Blockoberfläche verlaufende Kanäle und gegebenenfalls Verbindungsbohrungen vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfuhren zur Herstellung dieses Adapterblockes sowie eine Schäumform zur Durchfuhrung des neuen Verfahrens.

Bei der Herstellung von Verbindungen zwischen Druckmittelverbrauchern und Druckmittelqußllen und Druckmittelsenken und bei der Herstellung von Verbindungen zwischen druckmittelbetätigtem Logikschaltungen und mit diesen zusammenarbeitenden Fühlern und Lasten werden zunehmend standiixdisierte Mehrfachsteckverbindungen verwendet Diesie zeichnen sich nicht nur durch geringen Platzbedarf ius; es

ίο besteht auch weniger die Gefahr der Herstellung fehlerhafter Verbindungen, verglichen mit dem Anschluß einzelner Druckmittelleitungen.

Um nun eine Verbindung zwischen den standardisierten Druckmittelanschlüssen der Steckverbinder und den individuell unterschiedlichen Druckmittelanschlüssen der aktiven und passiven Druckmittel-Bauteile zu schaffen, werden der speziellen Geometrie der Anschlußlage der letzteren Rechnung tragende Adanterblöcke verwendet Diese haben auf ihrer einen Anschlußfläche Druckmittelanschlüsse in den genormten Standardlagen und auf ihrer gegenüberliegenden Anschlußfläche AnschluBöffnungen mit bautisilspezifischer Geometrie. Dazwischen liegen interne Kanäle der Adapterblöcke, welche die gewünschten Verbindungen herstellen, wobei die Kanäle bevorzugt teilweise als Oberflächenkanäle ausgebildet werden, weiche erst zusammen mit einer dicht aufgesetzten Stirnfläche der anzuschließenden Last einen geschlossenen El'ruckmittelkanal ergeben.

Die Herstellung derartiger Adapterblöcke ist bisher sehr kostspielig. Bei Kleinserienfertigung warden die Bohrungen und Oberflächenkanäle aus einem !massiven Materialblock (in der Regel aus thermoplastischem oder duroplastischem Kunststoff) spanend herausgearbeitet.

Diese Bearbeitung ist auf Grund der mechanischen Eigenschaften der verwendeten Kunststoffe sehr zeitraubend und werkzeugintensiv; außerdem erhält man immer Kanalwandungen mit verhältnismäßig rauher Oberfläche. Eine Fertigung derartiger Adapterblöcke unter Verwendung von Spritzformen lohnt sich allenfalls bei sehr großen Stückzahlen, da derartige Spritzformen sehr teuer sind. Verwendet man ein duroplastisches Kunststoffmaterial, so benötigt man ferner zum Schließen der Spritzformen große Pressen, und ein etwa doch noch notwendiges mechanisches Nacharbeiten, welches z. B. bei sehr komplizierter Kanalgeometrie notwendig werden kann, ist teuer und gefährlich (Bruch des spröden Materials). Verwendet man thermoplastisches Material, hat man einerseits mit dem Problem unregelmäßigen Materialschwundes zu kämpfen, und andererseits lassen sich auch hier etwaige mechanische Nacharbeiten nur schlecht durchführen, weil das Material verhältnismäßig zäh ist.

Mit der Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, einen Adapterblock oder Montageblock für die Fluid-Technik zu schaffen, der einerseits sehr viel billiger herzustellen ist und andererseits leicht ist und auch gute Anpassungsfähigkeit besitzt.

Diese Aufgabe ist durch einen Adapterblock eingangs genannter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kunststoffteil aus Strukturschaum besteht und seine zu verklebende Oberfläche mechanisch aufgerauht ist. Die Erfindung schlägt auch ein Verfahren zur Herstellung dieses Adapterblocks durch Einbringen eines schaumbaren Materials in eine Negativform und Aufschäumen und Aushärten unter Ausbildung eines Strukturformteils vor, bei dem das in der Negativform des Adapterblocks erzeugte Strukturformteil nach dem Entformen an

seiner zu verkleidungen Oberfläche mechanisch aufgerauht wird.

Pie Verwendung von Integralschaum ist zwar en sich zur Herstellung verschiedener Bauteile schon bekannt (Zeitschrift Materials Engineering 7/78, Seiten 20—26; EP-Anm. 6 270; US-PS 42 08 368), Dieses Material sowie die dazu verwendeten Spritzformen wurden aber bisher zur Herstellung von Pneumatik- oder Hydraulikbauteilen nicht verwendet, weil man der Ansicht war, daß bei blä«chenartige Struktur des Integralschaumes auf Grund der dünnen Wandungen der einzelnen Bläschen nicht in der Lage ist, größeren Drucken standzuhalten. Es wurde nun erkannt, daß sich ein Integralschaum-Material gerade besonders gut zur Herstellung von Adapterblöcken eignet, da es an den Kontaktflächen zur Form automatisch eine kompakte, feste und glatte Haut ohne Einschluß von Luftbläschen und eine Druckfestigkeit erhalten wird, weiche ein strömungsfreies laminares Strömungsbild bei den Kanalwänden sicherstellt und ohne weiteres ausreicht, die auftretenden Drucke aufzunehmen. Damit können sich an den Kanalwänden auch keine Verunreinigungen absetzen, man erhält auch im Adapterblock keinen unerwünschten Druckabfall und keine unerwünschten Signal-Verzögerungen. An den auf Planheit mechanisch bearbeiteten Anschlußflächen hat man dagegen eine Oberflächenschicht angeschnittener Poren des an sich geschlossenporigen Materials, weiche einerseits besonders gut Oberflächenrauhigkeiten einer Berührungsfläche eines anderen Bauteils aufnehmen kann, zum andern aber auch eine hervorragende Verankerung von Klebstoff ermöglicht Durch die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehene mechanische Bearbeitung werden zugleich auch Trennmittelreste entfernt, welche für eine feste Klebverbindung an den Anschlußflächen nachteilig wären. Die erfindungsgemäßen Adapterblöcke haben weiterhin eine gute mechanische Festigkeit bei hoher Stoßfestigkeit und geringem Gewicht.

Durch die Erfindung ist es auch möglich, exakt «o zylindrische Verbindungsbohrungen vorzusehen, da das Ausformen geschäumter Integralformteile keinen besonderen Ausformwinkel benötigt.

Die Herstellung von Adapterblöcken durch Aufschäumen von Integralschaum-Material ist auch deshalb « von Vorteil, weil die hierzu dienende Form bei der Herstellung nur unter geringem binnendruck steht, so daß schon Zuh'lteinrichtungen mit geringer Schließkraft ausreichend sind. Auch dies ist im Hinblick auf eine Herstellung von Adapterblöcken in kleinen Betrieben und in kleiner Stückzahl von Vorteil.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 gestattet es, gewisse Fertigungstoleranzen in verglichen mit dem Adapterblock starren Bauteilen, welche mit dem Adapterblock verbunden werden, durch Komprimieren des Adapterblock-Materials auszugleichen. Hierdurch erhält man eine beachtliche Einsparung an Herstellungskosten, da diese starren Bauteile nicht sehr exakt maßhaltig zu sein brauchen. Beim Komprimieren können die Unexaktheiten der Oberfläche der Bauteile durch den Klebstoff ausgeglichen werden.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 4 bis 8 ist im Hinblick auf eine flexible Verwendung des zweiten Formendteiles mit verschiedenen ersten Formendteilen von Vorteil. Ferner ergib) sich der Vorteil, daß auch unter ungünstiger Berührungsgeometrie ein Eindringen von Kimststoffmaterial zur Berührungsfläche zwischen der Stirnfläcihe eines Formstiftes und dem ersten Formendieil ausgeschlossen ist,

Insgesamt gesehen bringt die erfindungsgemäße Schäumfurm auch den Vorteil einer strengen Trennung zwischen der Funktion des ersten Formendteiles und des zweiten Formendteiles. Das erste sorgt nur für die Ausbildung der Oberflächenkanäle in der einen Anschlußfläche des Adapterblocks, während das zweite Formendteil zusammen mit den von ihm getragenen Formstiften ausschließlich für die Herstellung der Verbinduiigsbohrung verantwortlich ist Dies erlaubt einen besonders einfachen Aufbau der Schäumform, einen flexiblen Einsatz der Schäumform für verschiedene Adapterblocktypen, eine leichte Wartung der Schäumform, ein leichtes Entnehmen des fertigen geschäumten Adapterblocks und eine unabhängige Wahl des Materials für das erste Formendteil. Für das letztere kann insbesondere ein zähes, etwas elastisch verformbares Material verwendf' werden, das sich für eine spanende Bearbeitung schlecht eignen würde. Eine Form, bei der das erste Formendteil aus elastisch nachgiebigem Material besteht, gestattet ein sattes, kraftschlüssiges Anliegen der Formstifte an diesem Formendteil, so daß an diesen Berührungsflächen kein Kunststoffmaterial eindringen kann, das zur Bildung von Graten oder dünnen Materialstegen führen würde, die nach dem Ausformen des Adapterblocks mechanisch entfernt werden müßten.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert In dieser zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Adapterblock aus Integralschaum und ein mit diesem verbundenes Steckverbinderteil;

Fig.2 einen Schnitt durch eine Schäumform zur Herstellung des in Fi g. 1 gezeigten Adapterblockes;

Fig.3 einen Schnitt durch eine Pormrppe des unteren Formendteiles der in Fig. 2 gezeigten Schäumform in der Nachbarschaft eines kraftschlüssig auf ihr Eiizenden Formstiftes.

In Fig. 1 ist ein aus integralschaum, z.B. aufgeschäumtem Polyurethan, hergestellter Adapterblock insgesamt mit 10 bezeichnet. Er ist an einer oberen Anschlußfläche 12 über eine Klebstoffschicht 14 mit einem Standardstecker 16 aus Kunststoff verbunden. Mit der Bezeichnung »Adapterblock« sind auch Montageblöcke gemeint, wie sie in der pneumatischen Technik und in der Fluid-Technik bekannt sind. »Integralschaum«, neuerdings auch »Strukturschaum« genannt, ist ein Kunstsloff-Schaum-Material mit einer Struktur, die aus einem geschäumten Kern und einer unp^schäumten Außenschicht besteht.

In den Standardstecker 16 ist eine Vielzahl von positiven Steckkontakten 18 aus Metall eingebettet, welche in negative Steckkontakte eines nicht gezeigten negativen Steckverbinderteiles strömungsmitteldicht einsetzbar sind. Die Steckkontakte 18 liegen an genormten Stellen des Standardsteckers 16. Mit ihnen fluchten Druckmittelkanäle 20 des Standardsteckers 16. Der Adapterblock 10 hat in seiner Anschlußfläche 12 eine Mehrzahl von Anschlußöffnungen 22, 24, 26, welche mit einigen der Druckmittelkanäle 20 des Standardsteckers 16 fluchten. An nicht benötigten Steckkontakten 18 des Standardsteckers 16 läuft die Anschlußfläche 12 einfach unter dem entsprechenden Druckmittelkanal 20 durch und verschließt diesen so

■ druckmitteldicht.

Die Anschlußöffnungen 22, 24, 26 stehen mit senkrecht zur Anschlußfläche 12 verlaufenden Verbindungsbohrungen 28, 30, 32 des Adapterblockes 10 in Verbindung. Die Verbindungsbohrung 30 läuft geradlinig durch den Adapterblock 10 hindurch bis hin zu einer unteren Anschlußfläche 34, in welcher sie eine Anschlußöffnung 36 vorgibt.

Die Verbindungsbohrungen 28 und 32 münden in Oberflächenkanäle 38 bzw. 40 der unteren Anschlußflä-Cvie 34 aus und führen so zu seitlich versetzten Anschiußöffnungen eines nur gestrichelt angedeuteten pneumatischen Bauelementes 42, welches mit der unteren Anschlußfläche 34 des Adapterblockes 10 dicht verklebt ist.

Der Adapterblock 10 besteht aus Polyurethan-Hartschaum und wird durch Aufschäumen flüssigen Materials in einer die Verbindungskanäle und die Oberflächenkanäle vorgebenden Schäumform erzeugt, so daß die Kanalwände durch eine dichte, glätte rviaieriainaui gebildet sind. An den Anschlußflächen 12 und 34 ist die Materialhaut beim Planfräsen des Adapterblockes nach dem Ausformen mechanisch entfernt.

F i g. 2 zeigt eine Schäumform zum Hen'ellen des Adapterblockes 10. Diese weist als Hauptteile ein unteres Formendteil 44, einen allseitig geschlossenen Zwischenrahmen 46 aus Aluminium, ein oberes Formendteil 48 sowie eine untere Abstützplatte 50 und eine obere Abschlußplatte 52 auf.

Das untere Formendteil 44 ist durch Abgießen eines Positivmodelles der Unterseite des Adapterblockes 10, welches nur die Oberflächenkanäle aufweist, unter Verwendung eines etwas nachgiebigen Kunststoffmateriales hergestellt. Es trägt somit Formrippen 54, 56, welche den Oberflächenkanälen 38,40 entsprechen. Die Negativnachbildung der Verbindungsbohrungen 28, 30, 32 erfolgt unter Verwendung von zylindrischen Formstiften 58, 60, 62, deren obere Enden jeweils mit einem Kopf 64 versehen sind. Die Formstifte 58, 60, 62 sitzen in Aufnahmebohrungen 66 des oberen Formendteiles 48 im Gleitsitz ein. Die Aufnahmebohrungen 66 sind mit die Köpfe 64 aufnehmenden Gegenbohrungen 68 versehen.

Das obere Formendteil 48 ist an allen Stellen, bei denen möglicherweise Verbindungsbohrungen in einem Adapterblock gewünscht werden können, also bei den Stellen der standardisierten Steckkontaktplätze, mit Aufnahmebohrungen 66 versehen. Diejenige Aufnahmebohrungen 66, die zur Herstellung eines gerade zu fertigenden Adapterblocktyps nicht benötigt werden, werden durch Blindstifte 70 verschlossen, deren freie Stirnflächen etwas von der Formfläche des oberen Formendteiles 48 nach hinten zurückversetzt sind.

Durch die Abstützplatte 52 sind die Formstifte und 31'indstifte mit ihren Köpfen axial spielfrei in den Gegenbohrungen 68 festgelegt; die untere Abstützplatte 50 stützt das elastisch etwas verformbare untere Formendteil 44 beim Aufschäumen der schäumfähigen Polyurethanmischung ab. Die während des Schließvorganges auf die Form auszuübenden Schließkräfte sind in F i g. 2 durch Pfeile schematisch angedeutet Diese Kräfte sind jedoch insgesamt klein, so daß einfache Zuhalteinrichtungen ausreichen. Pressen werden zum Schließen der Form nicht benötigt.

Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, sind die Formstifte, z. B. der Formstift 60, unter, niit einer konkaven Stirnfläche 72 ausgebildet Man erhält so an der Stirnfläche der Formstifte eine umlaufende Schneide, weiche sich besonders gut in das elastisch etwas nachgiebige Material des unteren Formendteiles hineinarbeiten kann und so mit Sicherheit verhindert, daß schäumfähiges Material zwischen die Stirnfläche des betrachteten Formstiftes und den gegenüberliegenden Oberflächenabschnitt des unteren Formendleiles 44 gelangen kann. Zur Herstellung von Adapterblöcken eines gewünschten Typs brauchen in das obere Formendteil 48 nur an den entsprechenden Stellen Formstifte der jeweils benötigten Länge bzw. Blindstifte eingesetzt zu werden. Das Formendteil 48 ist dann sofort zum Einsatz zusammen mit dem zugehörigen Zwischenrahmen 46 und dem zugehörige'■· unteren Formendteil 44 bereit.

Zum Herstellen eines Adapterblockes wird dann der Innenraum der Form mit einem Trennmittel besprüht, dann wird die schäumfähige Polyurethanmischung in den Innenraum der Form eingebracht, hernach wird die Form verschlossen, und man wartet ab, bis das Material im Inneren der Form den Form-Innenraum durch

/0 Auiseiiäuiiicn vüüsiändig erfüllt hat und sich verfestigt hat. Hernach wird die Form geöffnet, und unter Verwendung von Auswerfern, die in der Zeichnung nicht näher wiedergegeben sind und in dem oberen Formendteil 48 geführt sind, wird der fertige Adapterblock aus dem Zwischenrahmen 46 herausgedrückt.

Nach dem Ausformen wird Her Adapterblock an der oberen und unteren Anschlußfläche gefräst eier überschliffen und steht dann zur Befestigung an ei-iem anderen bauteil zur Verfügung. Das Aufrauhen kann auch durch andere äquivalente Mittel und Verfahren erfolgen. Es hat die Aufgabe, eine besonders gute Verankerung des nachträglich aufzubringenden Klebstoffes zu ermöglichen.

Es wird somit ein Verfahren geschaffen, das mit geringen Form-, Arbeits-, Maschinen- und Herstellungskosten auskommt, ein einfaches und sichereres Verbinden der einzelnen Platten ermöglicht und eine hohe Bruchgefahr infolge Sprödigkeit des Ausgangsmaterials vermeidet. Da der Innendruck in der Form 5 bar nicht ■to übersteigt, können Formen relativ geringer Festigkeit, z. B. aus Aluminium oder Kunststoff, verwendet werden, wobei besonders interessant die Tatsache ist, daß die zur Formgebung der Kanäle erforderliche Negativform durch Abgießen von einem Positiv in einem Kunststoff, z. B. Polyurethan, mit merklicher Elastizität und hoher Schlagfestigkeit hergestellt werden kann. Die Verwendung eines Integralschaumes führt zu einer kompakten und glatten Oberfläche, welche die Ablagerung evtl. in der Luft oder auch in anderen Medien enthaltener Verschmutzungen nicht begünstigt und keine erhöhte Wandabreibung und damit Druckabfälle bewirkt. Schaumstoffplatten weisen ein wesentlich niedrigeres £-Modul als Duroplast-Platten auf und passen sich deshalb unter der Klebepresse ohne weiteres bereits bei geringen Maßabweichungen an und ermöglichen das Ausformen von Partien ohne Anzug. Beim Anschleifen der Oberflächen der einzelnen Integralschaumstoff-Platten wird die kompakte Schicht entfernt und es wird eine Großzahl der geschlossenen Poren angeschliffen. Gleichzeitig verschwinden eventuelle Trennmittelreste, welche beim Verkleben hinderlich sein könnten, mit dem Schleifstaub, und es entsteht eine Oberflächenrauhigkeit, wie sie zum Verkleben ideal ist: nebst der Oberflächenvergrößerung, die für eine intensive »Verzahnung« sorgt können die angeschnittenen, sonst aber durchweg geschlossenen Poren merkliche Mengen Klebstoff aufnehmen, so daß das Verkleben hinsichtlich des mengenmäßigen Klebsioffauftrags wesentlich un-

kritischer wird. Als Material empfiehlt sich aus Gründen der mechanischen und chemischen Stabilität sowie der einfajhen Verklebbarkeit wegen vor allen ein (duroplastischer) Polyurethan-Integralhartschaum, aber man kann auch mit thermoplastischen Hartschäumen arbeiten. Platten aus gegossenem ungeschäumtem Kunststoff sind teurer, spröder, schwerer, bei Ungenauigkeiten kann man sie nicht gut zusammenpressen und Un^ tnauigkeiten ausgleichen, wegen der geringen elastischen und plastischen Deformierbarkeit. Das nicht geschäumte Material weist zudem eine merklich höhere Dichte auf. Ohne Schaum wird mehr Ansgangsmaterial benötigt.

Zur Erfindung gehört auch noch der spezielle Aufbau der für die Herstellung der Platten dienenden Form, wodurch eine weitere erhebliche Kostensenkung erzielt wird, die sich auch für kleine Stückzahlen der Größenordnung ab ca. 20 Stück auswirkt. Hierbei wird erneut von den besonderen Eigenschaften von Schaumstoff Gebrauch gemacht. Das Unterteil der Form besteht aus zwei Teilen, aus einem gegossenen Kunststoff-Negativ nur für die Kanäle, keine Durchgangslöcher und aus einem Alu-Rahmen, der verschiedene Größe je nach der gewünschten Form der Platten haben kann. Das Form-Oberteil besteht aus einer Lochplatte und einer Gegenplatte, die zur Stift-Fixierung dient. Mit Hilfe verschiedener Rahmen-Unterteile kann man verschiedene Plattengrößen herstellen. Das Negativ des Unterteils ist von einem Urmodell (= Positiv) abgegossen. Löcher werden mit Hilfe von vorzugsweise zylindrischen Stiften verschlossen. Die Ve wendung von zylindrischen statt konischen Stiften ist praktisch nur bei Schaumstoff möglich (relativ geringer £-Modul). Die Löcher, die durch die ganze Platte hindurchgehen sollen oder aber vom Kanalgrund auf die der Kanalseite gegenüberliegende Fläche gehen sollen, werden mittels der erwähnten Stifte eingeformt. Soll an einer bestimmten Stelle des Lochrasters kein Loch eingeformt werden, so wird ein Stift in die Lochplatte eingesetzt, dessen Länge so bemessen ist, daß er um ein Geringes (z. B. 0,1 mm) über die Platte vor- oder zurücksteht (erhabene oder vertiefte Marke in der Schaumstoffplatte, we bei nachträglichem Schleifen mit Leichtigkeit verschwindet). Diejenigen Stifte, die zum Einformen eines Loches bis auf den Kanalgrund dienen, werden (bei anzustrebender einheitlicher Kanaltiefe) in der Länge so bemessen, daß sie bei geschlossener Ftih eindeutig auf den den Kanalgrund einformenden Rücken der Negativ-Rippe aufstehen. Hierdurch wird eine Hautbildung, welche eine Nachbearbeitung erfordern würde, vermieden. Die Stifte, die Durchgangslöcher durch die ganze Platte hindurch bewirken, können wiederum geringfügig kürzer oder langer als die Schaumstoffplatten-Dicke sein: im ersteren Falle resultiert eine Haut, die aber beim Schleifen entfernt wird, im zweiten Falle drücken die Stifte wiederum ein wenig in die Negativform aus nicht ίο zu hartem Material. Aus diesem Grunde ist es erwünscht, daß die Negativ-Form aus einem Material besteht, das sich mit nicht so hohen Kräften elastisch deformieren läßt.

Die Aufnahmeplatte für die Stifte und Auswerfer stellt ein besonderes Werkzeug dar. Bringt man von vornherein an einer Vielzahl von Stellen, an welchen möglicherweise ein Loch durch die ganze Platte hindurch bis auf den Kanalgrund erzeugt werden muß, Löcher an, so läßt sich dasselbe Werkzeug zum Schäumen aller Plattpn für einp hpstimmte Klasse von Elementen bis zu einem gewissen Maximalformat verwenden. Als spezielle Formteile für eine bestimmte Platte benötigt man höchstens das gegossene Kanal-Negativ und evtl. einen Rahmen zur Begrenzung der Plattengröße, falls man den verklebten Block nicht nachträglich auf das gewünschte Maß zuschneiden will. Beim öffnen der Form bewirken die zylindrischen oder nahezu zylindrischen Stifte, daß die Schaumstoffplatte von den Kanalrippen, die mit Anzug versehen sind, abgehoben wird.

Schließlich wird bei geöffneter Form die Schaumstoffplatte mit Hilfe der Auswerferstifte von den Formstiften für die Löcher abgestoßen. Anschließend zieht die Rückzieherplatte die Auswerferstifte zurück.
Der Adapterblock oder Montageblock wird durch Zusammenkleben mehrerer Platten hergestellt, dann folgt ein überschleifen. Besonders hochwertige Montageblöcke mit integrierten Verbindungen erhält man, wenn man auf den eigentlichen Kanal- oder Verbindungsblock spezielle Montageplättchen für die Pneumatik-Elemente aus einem kompakten Duroplastmaterial z. B. Phenolharz, aufklebt. Dasselbe Verfahren gilt auch für Verbindungsteile zum Anschluß von Multipolstekkern: sehr günstig ist z. B. eine Mehrfachbuchsenleiste •»5 mit eingeformten Löchern zur Aufnahme von mittels U-Ring gedichteten Stecknippeln, welche auch noch über eingelegte Gewindebüchsen od. dgl. verfügt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Adapterblock zur Anwendung in der Fluid-Technik, der aus mindestens zwei miteinander verklebten Teilen besteht, wobei mindestens ein Teil aus Kunststoff besteht und in wenigstens einer Blockoberfläche verlaufende Kanäle und gegebenenfalls Verbindungsbohrungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil aus Strukturschaum besteht und seine zu verklebende Oberfläche mechanisch aufgerauht ist

2. Verfahren zur Herstellung eines Adapterblocks nach Anspruch 1, durch Einbringen eines schäumbaren Materials in eine Negativform und Aufschäumen und Aushärten unter Ausbildung eines Strukturformteils, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Negativform des Adapterblocks erzeugte Strukturformteil nach dem Entformen an seiner zu verklebenden Oberfläche mechanisch aufgerauht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Klebstoffschichten zusammengefügte Einheit beim Abbinden des Klebers unter flächiger Druckbelastung in zur Klebeebene senkrechter Richtung auf die gewünschte Gesamtabmessung in dieser Richtung durch Komprimieren des Adapterbloc-ks gebracht wird.

4. Schäumform zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3, die aus zwei Formendteilen mit Formstiftaufnahmen für Formstifte besteht, die zur Herstellung der Verbindungsbohrungen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstiftaufnahmen (66) in einem vorgegebenen Standardraster angeordnet sind und Cie für den gewünschten Adapterblocktyp jeweils nicht b>· lötigten Formstiftaufnahmen (66) durch Blindstifte (70) verschlossen sind.

5. Schäumform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem die Stifte tragenden Formendteil gegenüberliegende Formendteil (44) aus elastisch nachgiebigem Material besteht

6. Schäumform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Stirnflächen der Blindstiftc (70) kurz hinter der Formfläche des zweiten Formendteils (48) liegen.

7. Schäumform nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstifte (58, 60, 62) Köpfe (64) aufweisen, die in Gegenbohrungen (68) der Formstiftaufnahmen (66) aufgenommen sind, und daß die Gegenbohrungen (68) durch eine darüber liegende Abstützplatte (52) spielfrei verschlossen sind.

8. Schäumform nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Formstifte (58, 60, 62) eine konkave Stirnfläche (72) aufweisen.