DE3121318C2 - Rettungsweste - Google Patents
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Abstract
Rettungsweste für in Seenot geratene Personen, die mit einem aufblasbaren Rettungskragen versehen ist und an der sowohl um die Armlöcher herum als auch über den gesamten unteren Rand taschenförmige Behältnisse vorgesehen sind, die mittels aufreißbarer Elemente verschließbar sind und in denen Arm- und Beinbekleidungsstücke derart herausnehmbar befestigt sind, daß die aus den Behältnissen herausgezogenen Teile mittels je eines Reißverschlusses als Schutzhülle um Hände und Arme sowie Füße, Beine und Unterleib der die Rettungsweste tragenden Person anordenbar sind.
Description
25
Die Erfindung betrifft eine mit einem vorzugsweise aufblasbaren Rettungskragen versehene Rettungsweste
für in Seenot geratene Personen.
In Seenot geratene Personen ertrinken in der Regel nicht, sofern sie ebe derartige aus der DE-OS 14 56 301
bekannte Rettungsweste tragen, sondern sterben an Unterkühlung, da diese Rettungsmittel keinen ausreichenden
Wärmeschutz geben, d.h. die Abgabe von Körperwärme an das den Körper umgebende Wasser
verhindern.
In der US-PS 11 85 386 ist noch ein Rettungsanzug beschrieben, der aus einem am Kopfende mit Klappen
wasserdicht verschließbaren kastenförmigen Oberteil ·*ο
besteht, an das ebenfalls wasserdicht und darin verstaubar ein hosenförmig ausgebildetes Unterteil
sowie seitlich armförmige Ansätze angearbeitet sind. Die zu rettende Person steigt im Notfall bei geöffneter
Klappe von oben in den Rettungsanzug ein.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ausgehend von einer Rettungsweste der eingangs beschriebenen Art,
diese so zu verbessern, daß sie einen Kälteschutzanzug darstellt, der nicht nur das Befinden seines Trägers
sowie dessen Bewegungsfreiheit nicht beeinträchtigt end daher-ständig, ζ. B. während der Decksarbeit, von
Seeleuten getragen werden kann, sondern auch einen Schutz gegen Ertrinken bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einer Rettungsweste der eingangs genannten Art
vorgesehen, daß an der Weste sowohl um die Armlöcher herum als auch über den gesamten unteren
Rand taschenförmige Behältnisse vorgesehen sind, die mittels aufreißbarer Elemente verschließbar sind und in
denen Arm- und Beinbekleidungsstücke derart heraus- w> nehmbar befestigt sind, daß die aus den Behältnissen
herausgezogenen Teile mittels je eines Reißverschlusses als Schutzhülle um Hände und Arme sowie Füße, Beine
und Unterleib anordenbar sind.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Arm- und Beinbekleidungsstücke in Behältnissen einer Rettungsweste
gestattet es, daß die Rettungsweste wie bisher getragen werden kann, ohne daß deren Träger in seiner
Bewegungsfreiheit beeinträchtigt wird und dabei den zum Oberleben im Seenotfall notwendigen Kälteschutzanzug
jederzeit griffbereit bei sich hat Zum Anziehen dieses Anzuges, zu dem auch die Rettungsweste gehört,
müssen nur die Arm- und Beinbekleidungsstücke aus den Behältnissen der Weste herausgezogen werden.
Dies wird durch Laschen an den Bekleidungsstücken oder einen Zipfel dieser Stücke, die aus den Behältnissen
herausragen und schnell ergriffen werden können, begünstigt. Beim Herausziehen werden zugleich die die
Behältnisse verschließenden Elemente, die vorzugsweise als KJettverschJüsse ausgebildet sind, geöffnet. Die
freien Enden der aus den Behältnissen herausgezogenen Bekleidungsstücke sind zweckmäßigerweise schuh-
oder handschuhförmig gestaltet, was deren Anlegen
beim Verschließen der Reißverschlüsse erleichtert Nach dem Schließen der Reißverschlüsse, was auch
noch erfolgen kann, nachdem die gefährdete Person über Bord gefallen ist, bilden die mit den Behältnissen in
Verbindung stehenden Bekleidungsstücke um Hände und Arme sowie Füße, Beine und Unterleib eine
Schutzhülle, die ein als Isolationsmittel wirkendes Wasserpolster um den Körper der sich in Not
befindlichen Person einschließt Es ist daher nicht unbedingt erforderlich, daß die als Kälteschutz erfindungsgemäß
an der "Rettungsweste vorgesehenen Teile ebenso wie der Westenkörper aus wasserundurchlässigem
Werkstoff bestehen. Eine gewisse Wasser- und Luftdurchlässigkeii dieses Werkstoffes kann dazu
beitragen, daß sich zwischen Körper und Schutzhülle keine Luftsäcke ausbilden können, die die vom
Rettungsschwimmkragen ausgehenden Auftriebskräfte in der Wirkung im ungünstigsten Fall so negativ
beeinflussen, daß die vom Rettungsschwimmkragen bewirkte und zum Oberleben notwendige ohnmachtssichere
Schwimmlage aufgehoben wird.
Während als Isolationsmittei der Einschluß einer gewissen Wassermenge zwischen Körper und Schutzbekleidung
erwünscht ist, erschwert diese Wassermenge das Anbordnehmen der zu rettenden Person erheblich,
da das eingeschlossene Wasser mit hochzuheben ist. Um diesem Übelstand abzuhelfen, sind vorzugsweise in die
Fußpartien der Schutzkleidung Öffnungen eingearbeitet, über die beim Bergen der gefährdeten Person das
eingeschlossene Wasser entweichen kann.
Mit der Erfindung wird ein mit einer Rettungsweste vereinigter Schutzanzug gegen Unterkühlen erhalten,
der nicht ständig getragen werden muß und damit die Bewegungsfreiheit und das Wohlbefinden der gefährdeten
Personen nicht beeinträchtigt, der aber jederzeit griffbereit und kurzfristig sogar von einer über Bord
gefallenen Person im Wasser anlegbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird noch an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Rettungsweste mit im Westenkörper angeordneten Arm- und Beinbekleidungsstücken,
Fig.2 eine schematische Ansicht der Rettungsweste
nach F i %. 1 mit aus dem Westenkörper herausragenden Arm- und Beinbekleidungsstücken,
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht einer angezogenen Rettungsweste im Notfall,
Fig.4 eine Einzelheit gemäß A der Fig. 2 in schematischer Schnittansicht.
Die gezeigte Rettungsweste besteht aus einem Westenkörper 1, an den eine Kapuze 2 angearbeitet und
an dem ein aufblasbarer Rettungsschwimmkragen 3 gehalten ist. Zur sicheren Befestigung des Westenkörpers
2 und des Rettungsschwimmkragens 3 am Körper des Trägers der Rettungsweste, die vorn mit einem
Reißverschluß 5 verschließbar ist, dient ein Leibgurt 4.
Auf der Innenseite des Westenkörpers 1 erstrecken sich sowohl um die Armlöcher herum als auch über
dessen gesamten unteren Rand tasch'enförmJge Behältnisse
6 und 7, in denen Ann- 8 und Beinbekleidungsstükke 9 mit einem Ende befestigt und zusammengefaltet
angeordnet sind. Dabei wird das unerwünschte Herausfallen der Bekleidungsstücke 8,9 aus den Behältnissen 6,
7 von je einem KJettverschluß 10 (F i g. 4) verhindert
Die Bekleidungsstücke 8 und 9 bilden im Notfall eine Schutzhülle, die den ungehinderten Wärmeaustausch
zwischen dem Körper einer im Wasser schwimmenden Person und dem Wasser unterbindet und damit ein
Unterkühlen dieser Person über einen langen Zeitraum verhindert. Zum Anlegen dieser Schutzhülle werden die
aus den Behältnissen 6 und 7 herausragenden Zipfel 11
(aus Vereuifachungsgründen nur in Verbindung-mit den
ArmbekJeidungsstücken 8 in Fig. 1 gezeigt) ergriffen
und damit unter gleichzeitigem Öffnen der Klettver-Schlüsse
10 die Arm- 8 und Beinbekleidungsstücke 9 aus ihren Behältnissen 6 und' 7 im Westenkörper 1
herausgezogen (Fig. 2). In die aus dem Westenkörper 1
heraushängenden Bekleidungsstücke 8 und 9 werden Arme bzw. Beine eingeführt und die zugehörigen
ίο Reißverschlüsse 12 verschlossen, wodurch in Vereinigung
mit dem Westenkörper 1 und der Kapuze 2 ein vom Kopf bis zum Fuß reichender Kälteschutzanzug
mit einem Rettungsschwimmkragen 3 erhalten wird (F ig. 3).
In die Fußenden der Beinbekleidungsstücke 9 sind noch öffnungen 13 eingearbeitet, aus denen das sich
innerhalb des Schutzanzuges befindliche Wasser entweichen kann, wenn eine in Not geratene Person
geborgen wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rettungsweste, die vorzugsweise mit einem aufblasbaren Rettungskragen versehen ist, für in
Seenot geratene Personen, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Weste (1) sowohl um die Armlöcher herum als auch über den gesamten
unteren Rand taschenförmige Behältnisse (6, T) vorgesehen sind, die mittels aufreißbarer Elemente
(10) verschließbar sind und in denen Arm- (8) und Beinbekleidungsstücke (9) derart herausnehmbar
befestigt sind, daß die aus den Behältnissen (6, 7) herausgezogenen Teile mittels je eines Reißverschlusses
(12) als Schutzhülle um Hände und Arme sowie Füße, Beine und Unterleib anordenbar sind. is
2. Rettungsweste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Behältnisse (6, 7)
verschließenden Elemente Klettverschlüsse (10) sind.
3. Rettungsweste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Fuß- und/oder Handpartien
der Arm- (8) und FuSbekleidungsstücke (S)
Öffnungen (13) eingearbeitet sind.
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1981
- 1981-05-29 DE DE19813121318 patent/DE3121318C2/de not_active Expired
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DE3625736A1 (de) * | 1986-07-30 | 1988-02-04 | Bernhardt Apparatebau Gmbh Co | Rettungsweste |
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