DE3120528A1 - Bremskraftverstaerker - Google Patents
BremskraftverstaerkerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremskraftverstärker zur Verstärkung der Bremsbetätigungskraft unter Ausnutzung
von Gasdruck, und insbesondere auf einen verbesserten Bremskraftverstärker mit Hubvergrößerung.
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Als Bremskraftverstärker mit Hubvergrößerung wird, hier ein
Bremskraftverstärker bezeichnet, bei dem ein Arbeitskolben, der in einem Gehäuse des Bremskraftverstärkers so angeordnet
ist, daß er das Innere des Gehäuses in zwei Kammern ' unterteilt, und der von der Druckdifferenz in diesen zwei
Kammern angetrieben wird, relativ zu einem Steuerkolben bewegbar ist, der mit einem Steuerventil oder einem Ventilmechanismus
zur Steuerung der erwähnten Druckdifferenz auf-
Deutsche Bank (München) KIo. 51/61070
Drestinor Bank (Munchm) KIo. 3939 ΒΊ4
Poslsrtlock (Munchun) KIo. (VO-ta B04
grund der Betätigung eines Eingangselementes und mit einer übertragungsvorrichtung zum übertragen der auf das Eingangselement aufgebrachten Betätigungskraft zu einem Ausgangselement
versehen ist, wobei durch die Bewegung des Arbeitskolbens relativ zum Steuerkolben eine Erhöhung des Hubes bzw.
der Verschiebung des Ausgangselementes erreicht wird. Ein Bremskraftverstärker dieser Art zeichnet sich dadurch aus,
daß er einen Ausgangshub erzeugt, der größer ist als der angelegte
Eingangshub, wogegen bei üblichen Bremskraftverstärkern der Ausgangshub gleich dem Eingangshub oder kleiner ist.
Bei einem herkömmlichen Bremskraftverstärker mit Hubvergrösserung ist der Nachteil aufgetreten, daß er schnell lediglich
den Pedalhub bzw. Eingangshub vergrößert, ohne die Bremskraft an einem kritischen Punkt überhaupt zu vergrößern, der der
oberen Grenze der am Arbeitskolben· aufgrund der Druckdifferenz zwischen beiden Seiten des Arbeitskolbens angreifenden, unterstützenden
Kraft entspricht.
Zur Behebung dieses Nachteils ist bereits vor einiger Zeit ein Bremskraftverstärker entwickelt worden, der einen äußerst zuverlässigen
Sicherheitsmechanismus aufweist, der dem Verlust der Bremskraftverstärkung vorbeugt und wirksam das Zurücklaufen
des Arbeitskolbens am kritischen Punkt verhindert, wobei dieser Sicherheitsmechanismus zugleich einfachen Aufbau hat
und keine Verzögerung aufweist. Dieser Sicherheitsmechanismus, der den störenden Leerhub und die daraus resultierende Verschlechterung
des Bremsge:ühles beseitigt hat, ist Gegenstand
der deutschen Patentanmeldung P 31 03 999.5. Der darin beschriebene Sicherheitsmechanismus umfaßt mehrere Kugeln, die
von einem Kugelhalter drehbar gehalten werden und zwischen dem Arbeitskolben und dem Steuerkolben angeordnet sind. Auf
der äußeren Oberfläche des Steuerkolbens ist für jede Kugel eine kugelaufnehmende Ausbildung ausgebildet. Der Boden
dieser Ausnehmung verläuft derart geneigt, daß er sich in Vorwärtsrichtung allmählich der Achse des Steuerkolbens
nähert. Auf der inneren Oberfläche des Arbeitskolbens ist für jede Kugel eine Kugelleitfläche ausgebildet. Die Kugelleitfläche
verläuft derart geneigt, daß sie sich in Vorwärtsrichtung von der Achse des Arbeitskolbens entfernt, damit
. sie die jeweilige Kugel vorbewegen kann.Derjenige Abschnitt
der Kugelleitfläche, an dem diese in Berührung mit der Kugel steht, wenn der Arbeitskolben relativ zum Steuerkolben am
weitesten nach vorne be.wegt ist, hat eine schwächere Neigung als die übrige Kugelleitfläche. Das vordere Ende des Kugelhalters
liegt an einem ersten Eingangsabschnitt eines Reaktionshebels an, so daß die Ausgangskraft des Arbeitskolbens
über die Kugeln und den Kugelhalter zum Reaktionshebel übertragen wird und so daß die vom Ausgangselement über den Reaktionshebel
zum Kugelhalter übertragene Reaktionskraft dann, wenn der Arbeitskolben relativ am weitesten verschoben worden
ist, sowohl zum Steuerkolben als auch zum Arbeitskolben übertragen wird, und zwar aufgrund des Eingriffes zwischen den
Kugeln und den Böden der kugel aufnehmenden Ausnehmungen sowie
den schwach geneigten Abschnitten der Kugelleitflächen.
Diese Art Bremskraftverstärker kann aufgrund ihrer Konstruktion wirksam den Ausgangshub vergrößern, bis der Arbeitskolben
am Steuerkolben blockiert bzw. festgelegt wird, wenn er
seine äußerste Stellung erreicht. Aufgrund fehlender Gleichmäßigkeit des Spiels in der an das Ausgangselement angeschlossenen
Bremsanlage kann eine möglicherweise auftretende Beseitigung des Bremsspiels, die auftreten kann, bevor der
Arbeitskolben seine äußerste Stellung erreicht, eine kräftige Bremswirkung verursachen, die über die Erwartung oder die
Absicht des Fahrers hinausgeht, weil die Hubvergrößerungswirkung noch anhält. Der Versuch, den Bremskraftverstärker derart
auszubilden, daß der Arbeitskolben seine äußerste Stellung erreicht, wenn das kleinste zu erwartende Bremsspiel
verschwunden ist, hat sich als erfolglos erwiesen, weil das Bremsspiel in den normalen Fällen auch dann noch vorhanden
war, wenn die Hubvergrößerungswirkung bereits beendet war. Entgegen der Absicht konnte bei diesem Bremskraftverstärker
kein ausreichender Nutzen aus der Ausgangshubverstärkung gezogen werden.
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Die Erfindung wurde vor dem vorstehend geschilderten Hintergrund gemacht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Bremskraftverstärker zu schaffen, bei dem die Ausgangs-
1 ! ι
hubvergrößerungswifkung nur auftritt, während das Bremsspiel
noch verringert wird, und bei dem der Arbeitskolben und der Steuerkolben miteinander fest verbunden werden, wenn dann
die Ausgangshubverstärkungswirkung beendet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Bremskraftverstärker
mit einem Eingangselement, mit einem Ausgangselement,
mit einem Arbeitskolben, der in einem Gehäuse des Bremskraftverstärkers derart angeordnet ist, daß er das
Innere des Gehäuses in zwei Kammern unterteilt, und der vom Druckunterschied in den zwei Kammern angetrieben wird, mit
einem Steuerkolben, der axial bewegbar in einer mittigen Bohrung des Arbeitskolbens sitzt und mit einem eingebauten
Steuerventil zur Steuerung des Druckunterschiedes sowie einer ersten Übertragungsvorrichtung versehen ist, die die
auf das Eingangselement aufgebrachte Betätigungskraft zum Ausgangselement überträgt, mit einem Reaktionshebel·, der am
Ausgangselement mit einem mittigen Ausgangsabschnitt anliegt und an einem ersten Eingangsabschnitt mit der Ausgangskraft
des Arbeitskolbens sowie an einem zweiten Eingangsabschnitt mit der'Ausgangskraft der ersten Übertragungsvorrichtung beaufschlagt
ist, wobei der erste und der zweite Eingangsabschnitt auf der einen bzw. anderen Seite des mittigen Ein-,
gangsabschnittes liegen, so daß am Ausgangselement ein grösserer
Hub als der Hub am Kingancjsclenient erzeugt wird, und
mit einer zweiten übertragungsvorrichtung, die in Axialrichtung
relativ zum Arbeitskolben und zum Steuerkolben bewegbar
in einem Zwischenraum angeordnet ist, der zwischen der inneren Oberfläche des Arbeitskolbens und der äußeren Oberfläche
des Steuerkolbens ausgebildet ist, und die zur Übertragung
der Ausgangskraft des Arbeitskolbens zum ersten Eingangsabschnitt
des Reaktionshebels dient. Dieser Bremskraftverstärker zeichnet sich dadurch aus, daß die Vorspannkraft einer
Federeinrichtung die zweite übertragungsvorrichtung relativ zum Arbeitskolben nach vorne gegen eine am Arbeitskolben angeordnete
Anschlageinrichtung zu drücken bzw. zu ziehen versucht und daß die zweite Übertragungsvorrichtung den Arbeitskolben und den Steuerkolben durch gleichzeitigen Eingriff mit
diesen beiden Kolben relativ zueinander nicht bewegbar verbindet, wenn beim Vorlauf des Arbeitskolbens die Reaktionskraft vom Reaktionshebel größer als die Vorspannkraft der Fe-
dereinrichtung wird.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bremskraftverstärkers
werden der Arbeitskolben und der Steuerkolben selbst dann, wenn das Bremsspiel in gewissem Ausmaß ungleichmäßig
ist, zu dem Zeitpunkt miteinander verriegelt, zu dem das Bremsspiol beseitigt worden ist. Zu diesom Zeitpunkt ist die
Bremsbetatigungskraft eine sehr kleine Kraft, die der Vorspannkraft
entspricht, die ausgeglichen wird mit der Reaktionskraft der kleinen Bremsbetatigungskraft„ Auf diese
Weise kann eine vom Fahrer nicht beabsichtigte kräftige Bremswirkung vermieden werden« Da die zweite übertragungsvorrichtung
aufgrund der Wirkung der Federeinrichtung ständig unter Vorspannung in Richtung zum Ausgangselement steht,
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besteht nicht die Gefahr, daß der Arbeitskolben und der Steuerkolben miteinander blockieren, während der Hubvergrösserungsvorgang
abläuft, so daß die Nachteile des Bremskraftverstärkers gemäß der deutschen Patentanmeldung P 31 03 999.5
vollständig behoben sind.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen
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sein, daß die zweite übertragungsvorrichtung zumindest eine
Kugel und einen Kugelhalter aufweist, der die Kugel in radialer Richtung bewegbar hält, daß ein keilförmiger Raum
zwischen der inneren Oberfläche des Arbeitskolbens und der äußeren Oberfläche des Steuerkolbens so ausgebildet ist, daß
dieser Raum in Richtung nach vorne allmählich weiter wird, und daß die bewegungslose Verbindung zwischen dem Arbeitskolben und dem Steuerkolben durch Festklemmen der Kugel im
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keilförmigen Raum herbeigeführt wird.
keilförmigen Raum herbeigeführt wird.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die zweite
Übertragungsvorrichtung derart konstruiert, daß die Kugeln vom Kugelhalter mittels der Federeinrichtung zwar in Radialrichtung
bewegbar, jedoch ohne Spiel gehalten werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung von
Beispielen von Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 einen axialen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers;
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung wesentlicher
Teile des Bremskraftverstärkers gemäß Figur 1;
Figur 3 eine vergrößerte Darstellung wesentlicher
Teile des Bremskraftverstärkers gemäß Figur 1;
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Figur 4 eine Darstellung, die zur Erläuterung der verschiedenen Betriebszustände der in den Figuren
1 bis 3 gezeigten Ausführungsform dient;
Figur 5 eine vergrößerte Darstellung wesentlicher
-* 1 1 -
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Teile einer zweiten Ausführungsform des Bremskraftverstärker
;
Figur 6
eine vergrößerte Darstellung wesentlicher Teile einer dritten Ausführungsform des Bremskraftverstärkers;
Figur 7
einen axialen Schnitt durch wesentliche Teile einer vierten Ausführungsform des Bremskraftverstärkers;
Figur 8
eine vergrößerte Darstellung wesentlicher Teile der Ausführungsform gemäß Figur 7; und
Figur 9
eine vergrößerte axiale Schnittdarstellung wesentlicher Teile einer fünften Ausführungsforin
des Bremskraft Verstärkers.
Der in Figur 1 dargestellte Bremskraftverstärker 100 dient dazu, eine mit einer Betätigungsstange 1, die als Eingangselement dient, aufgebrachte Betätigungskraft zu verstärken,
bevor sie mittels einer Stoßstange 2, die ein Ausgangselement darstellt, zu einem Hauptbremszylinder 102 übertragen
wird.
Der Bremskraftverstärker 100 umfaßt ein luftdichtes Gehäuse, dessen Inneres ein als Membrankolben ausgebildeter Arbeitskolben
4 in zwei Kammern 6 und 7 unterteilt. Der Arbeitskolben umfaßt ein Hauptteil 49, ein ringförmiges Element 82, das
mn Haiiptteil 49 mit HUFo von drei Schrauben 81 befestigt
ist, sowie ein weiteres ringförmiges Element 41, das in der Mitte des ringförmigen Elementes 82 festgehalten wird. Eine
der beiden vom Arbeitskolben 4 abgeteilten Kammern, nämlich die Kammer 6, bildet eine Konstantdruckkammer, die unter
Unterdruck steht und über einen Schlauchanschluß 5 an eine Unterdruckquelle 103 angeschlossen ist, beispielsweise einen
Anna HCj krümmer finer Breiinkr.ir.lin.mch i nc. odor cine Saucjpumpe.
Die andere Kammer 7 ist eine Kammer mit variablem Druck, in der der Druck geändert werden kann, indem die Kammer 7 mittels
eines noch zu beschreibenden Steuerventiles wahlweise in Verbindung mit der Kammer 6 oder der umgebenden Atmosphäre'
gebracht wird.
In doir Mil:l.e des Arbcitskolbens 4 ist ein Steuermechanismus
50 angeordnet, der aus einem Steuerventil 20 und einer ersten übertragungsvorrichtung 3 0 besteht. Im Arbeitskolben 4
sitzt vorschiebbar ein Steuerkolben 9, der ein Hauptteil des
Steuermechanismus 50 bildet. Der Steuerkolben 9 besteht aus einem Hauptkörper 18 und einem ringförmigen, zylindrischen.
Element 17, das auf der Außenseite des Hauptkörpers 18 sitzt. Das Steuerventil 20 besteht aus einem ersten Ventilsitz
21, der am Steuerkolben 9 ausgebildet ist, einem zwei-5 ten Ventilsitz 23, der an einem Ventilschieber 22 ausgebildet
ist, der verschiebbar im Steuerkolben 9 sitzt, sowie einem
Ventilelement 24 aus elastischem Material, das so beschaffen,
und angeordnet ist, daß es sowohl für den Ventilsitz 21 als
auch den Ventilsitz . 23 als Ventilelement dient,, Eine Druckfeder
26 versucht, das Ventilelement 24 in Richtung zu den beiden Ventilsitzen 21 und 23 zu drücken» Im Steuerkolben 9
sind ein mit der Kammer.6 verbundener Lufteinlaßkanal 27 sowie
ein Lufteinlaßkanal 28 ausgebildet, der mit der Kammer 7 mit variablem Druck verbunden ist» In eine Wut, die in Verbindung
mit dem Lufteinlaßkanal 28 ausgebildet ist und breiter als
diese ist, ist ein Anschlagelement 13 eingesetzt, das das Vorschieben und das Zurückziehen des Ventilschiebers 22 begrenzt. Das Anschlagelement 13 sichert ferner eine Anschlagplatte 11 j die an der hinteren Wand des Gehäuses 3 zur Anlage
5., kommen,„kann5und dasrZurückziehen des- Steuerkolbens 9--begrenzt.
Ein©: ringförmige: Feder 12 verhindert, daß das: Anschlagelement
13-.sich aus seiner Einbanlage lösen kann. Das aus dem; Gehäuse
3 vorstehende Ende des Steuerkolbens 9 ist vollständig-mit =-:
einer Schutzkappe 15 bedeckt, in deren Endabsehnitt ein ,Lqft-
einlaß 16 ausgebildet ist» _■ ^ :._ :-: -----
Die erste übertragungsvorrichtung 30 umfaßt den Ventilschieber
22, der an der Spitze der Betätigungsstange 1 befestigt ist, einen:großen Kolbenschieber 32, der in den Steuerkolben
9 eingesetzt ist, sowie eine Reaktionsscheibe 33 aus Gummi,
die; zwischen dem Ventilschieber 22 und dem großen Kolben— ;
schieber 32 angeordnet ist. Die Reaktionsscheibe 33 erlaubtr
e ine gewisse Relativbewegung zwischen dem-Ventilschieber -. 22
und dem Steuerkolben 9 und dient im übrigen dazu, dieresulr
tierende Kraft, die sowohl vom Ventilschieber 22 als auch
vom Steuerkolben 9 aufgebracht wird, zum großen Kolbenschieber 32 zu. übertragen. Der große Kolbenschieber 32 ist mit_-■_---
einem Stangenabschnitt 34 versehender von der Mitte des; Kolbenschiebers
32 vorsteht und dazu dient, das hintere Ende ::
der- Stoßstange 2 zu tragen.
Zwischen dem Arbeitskolben 4 und dem Steuerkolben 9 ist ein umlaufender Spalt bzw. Zwischenraum 42 ausgebildet, in dem
ein Kugelhalter 43 angeordnet ist, der drehbar mehrere Kugeln 44 hält. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei Kugeln 44 vorgesehen. Die Kugeln 44 und der Kugelhalter 43 bilden eine zweite Übertragungsvorrichtung.
Wie Figur 2 erkennen läßt, ist auf der Außenseite des ringförmigen,
zylindrischen Elementes 17 eine in Axialrichtung des ringförmigen, zylindrischen Elementes 17 verlaufende,
rillenartige, zur Aufnahme einer Kugel bestimmte Ausnehmung ■ 61 ausgebildet, die eine geneigt verlaufende Oberfläche 66
aufweist, so daß die Ausnehmung 61 in Richtung zu ihrem vorderen Ende, d.h. nach links in Figur 2, allmählich tiefer
wird. Am ringförmigen Element 41 ist auf dessen Innenseite, und zwar in deren nahe der vorderen Seite gelegenem Abschnitt,
eine rillenartige Ausnehmung ausgebildet, die der kugelaufnehmenden Ausnehmung 61 zugewandt ist und an ihrem
vorderen Ende einen parallelen Oberflächenabschnitt 62, der parallel zur Achse des Arbeitskolbens 4 verläuft, einen
steil geneigten Oberflächenabschnitt 64, der so schräg gestellt ist, daß er sich in Richtung nach hinten allmählich
der Achse des Arbeitskolbens 4 nähert, sowie einen schwach geneigten Oberflächenabschnitt 65 aufweist, der sich weiter
nach hinten an den steil geneigten Oberflächenabschnitt 64
anschließt. Der schwach geneigte Oberflächenabschnitt 65 dient als Klemmfläche für die Kugel 44. Diese Ausnehmung
und die die Kugel aufnehmende Ausnehmung 61 haben jeweils ein sichelförmiges Profil, wobei der Krümmungsradius gleich
dem Radius der Kugel 44 oder etwas größer als dieser ist.
In Figur 2 ist ferner ein Abschnitt 63 mit kleinerem Innenr
durchmesser erkennbar.
Wie Figur 2 deutlich zeigt, besteht der Kugelhalter 43 aus
einem zylindrischen, ringförmigen Abschnitt 46, der dünn-
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wandig ist, sowie drei Anschlagflanschen 47, die nach außen
verlaufend unter rechtem Winkel angeformt sind. In jedem Anschlagflansch
47 ist eine öffnung 80 derart ausgebildet, daß das ringförmige Element 41 nicht mit dem Anschlagflansch 47
in Berührung kommt, wenn der Arbeitskolben 4 relativ zum Steuerkolben 9 vorgeschoben wird. Drei Hebelhalteabschnitte
83, die jeweils aus zwei Haltevorsprüngen für einen Reaktionshebel 51 bestehen, die durch Umbiegen von Abschnitten eines
Anschlagflansches 47 erzeugt worden sind, sind bezüglich der
Kolbenschieberachse symmetrisch zu den öffnungen 80 angeordnet, wie dies in Figur 1 erkennbar ist= Zwischen den Anschlagflanschen
47 und dem ringförmigen Element 82 ist koaxial eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder 84 angeordnet, die
den Kugelhalter 43 ständig nach vorne zu schieben versucht, dessen Verschiebung nach vorne jedoch von drei L-förmigen
Anschlägen 85 begrenzt wird, die in Richtung zur Mitte weisend an jedem der drei Abschnitte des ringförmigen Elementes
82 angebracht sind, die mit Hilfe von Schrauben am Hauptteil 49 des Arbeitskolbens 4 befestigt sind. Am ringförmigen EIement
82 sind drei U-förmige Halteabschnitte 86 einstückig angeformt, und zwar an bezüglich der Achse zu den schraubenfixierten
Abschnitten symmetrischen Stellen. Jeder Halteabschnitt 86 weist eine öffnung 87 sowie eine Ausnehmung 88
zur Lagesicherung eines Federaufnehmers 56 auf. Zwischen einerseits den Anschlagflanschen 47 und dem großen Kolbenschieber
32 und andererseits einer Reaktionsplatte 8, die am hinteren Ende der Stoßstange 2 den beiden erstgenannten Elementen
zugewandt angeordnet ist, sind drei Reaktionshebel 51 angeordnet, wobei jeder Reaktionshebel 51 an seinem einen
Ende in Eingriff mit dem Hebelhalteabschnitt 83 steht und in seiner Einbaulage mittels eines Splintes gesichert ist..
Jeder Reaktionshebel 51 ist ein längliches, plattenförmiges Element, das auf jeder Seite ein Paar Vorsprünge aufweist.
Die beiden Vorsprünge jedes Vorsprungpaares des Hebelhalteabschnittes 83 sind auf den beiden Seiten des Reaktionshe-
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bels 51 angeordnet, und die VorSprünge jedes auf jeder der
beiden Seiten des Reaktionshebels ausgebildeten Vorsprungpaares sind auf beiden Seiten eines Vorsprunges des Vorsprungpaares
des Hebelhalteabschnittes angeordnet. Das zylindrische, ringförmige Element 17 ist an seinem vorderen
Ende mit drei Flanschen 54 versehen. Jeder Federaufnehmer steht an seinem einen Ende in Berührung mit einem der Flansche
54 und ist mit seinem anderen Ende durch die im Halte-
' f.i ·
abschnitt 86 ausgebildete Öffnung 87 gesteckt, so daß dieses andere Ende in Eingriff mit der. am Ende des Halteabschnittes
86 ausgebildeten Ausnehmung 88 steht. Zwischen den mittleren Abschnitten der Federaufnehmer 56 und dem den Federaufnehmern
56 zugewandten Abschnitt der vorderen Wand des Gehäuses 3 ist eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder 57 koaxial
angeordnet.
Im folgenden wird die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsform erläutert. Während ein in Figur 1 gezeigtes
Bremspedal 101 nicht niedergedrückt·bzw. nicht betätigt
wird, steht der zweite Ventilsitz 23 in Berührung mit dem Ventilelement 24, während der erste Ventilsitz 21 nicht
in Berührung mit dem Ventilelement 24 steht. Daher steht die Kammer 7, in der der Innendruck veränderbar ist, in Verbindung
mit der Kammer 6 mit konstantem Druck, so daß die beiden Kammern 6 und 7 unter gleichem Unterdruck stehen und
zwischen den beiden Seiten des Arbeitskolbens 4 kein Druckunterschied besteht. Sowohl auf den Arbeitskolben 4 als auch
auf den Steuerkolben 9 wirkt die Vorspannkraft der Schraubenfeder 57 über die Federaufnehmer 56, so daß die Anschlagplatte
11 am Gehäuse 3 anliegt. Aufgrund der Tatsache, daß die Anschlagplatte 11 am Gehäuse 3 anliegt, nimmt der Steuerkolben
9 seine zurückgezogene Stellung ein. Zugleich nimmt der Arbeitskolben 4 seine zurückgezogene Stellung ein, weil
er ebenfalls am Gehiiu.se 3 anliegt.
Wenn dann - von diesem Zustand ausgehend - das Bremspedal etwas niedergetreten wird, so daß die Betätigungsstange 1 etwas
vorgeschoben wird, d.h. naon links in Figur 1 bewegt wird, kommt der erste Ventilsitz 21 in Berührung mit dem Ventilelement
24, weil der zweite Ventilsitz 23 vom Ventilelement 24 dabei wegbewegt wird. Demzufolge wird die Kammer 7 mit veränderbarem
Druck von der Kammer 6 mit konstantem Druck getrennt und in Verbindung mit der umgebenden Atmosphäre gebracht. Zwisehen
der Kammer 6 und der Kammer 7, in die von außen Luft
eindringt, entsteht selbstverständlich ein Druckunterschied, so daß der Arbeitskolben 4 vorbewegt wird.
Während der Arbeitskolben 4 vorbewegt wird, wird von der Schraubenfeder 84 eine Kraft zum Kugelhalter 43 übertragen,
bevor der steil geneigte Oberflächenabschnitt 64 des ringförmigen Elementes 41 direkt auf die Kugel 44 wirkt, so daß
durch die genannte Kraft der Kugelhalter 43 vorbewegt wird. Wenn auf diese Weise der Kugelhalter 43 vorbewegt wird, wird
auf einen ersten Eingangsabschnitt 71 jedes Reaktionshebels eine Kraft ausgeübt (siehe Figur 3), die bewirkt, daß der
Reaktionshebel 51 um einen Schwenkpunkt schwenkt, der von einem Ausgangsabschnitt 75 des großen Kolbenschiebers 32 gebildet
wird, an dem ein zweiter Eingangsabschnitt des Reaktionshebels 51 anliegt. Ergebnis ist, daß von einem mittleren
Ausgangsabschnitt 72 des Reaktionshebels 51 eine Druckbzw. Schubkraft auf die Stoßstange 2 über die Reaktionsplatte
3 ausgeübt wird. Aufgrund dieser Schubkraft speist der Hauptbremszylinder 102 Bremsflüssigkeit in einen nicht
dargestellten Bremskreis, wobei diese Bremsflüssigkeit zunächst die Bremsflüssigkeitsmenge ausgleicht bzw. kompensiert,
die durch die anfängliche Verformung der Bremskolbenköpfe oder dergleichen nach Beseitigung des Bremsspiels verbraucht
worden ist. Dies bedeutet, daß ein Ausgangshub erzielt werden kann, der wesentlich größer ist, als der Ein gangshub.
Wenn dann nach Beseitigung des Bremsspiels an der Stoßstange 2 die Bremsreaktionskxaft aufzutreten beginnt, wird diese auf
dem zuvor erläuterten Weg in umgekehrter Richtung übertragen. Dies hat zur Folge, daß der Kugelhalter 43 nicht weiter vorgeschoben
wird. Mit anderen Worten heißt dies, daß die Vorspannung der Schraubenfeder 48 derart gewählt ist, daß sie
gleich dem Betrag der Reaktionskraft zu diesem Zeitpunkt ist.
Da der Arbeitskolben 4 trotz der Tatsache, daß der Kugelhal-
' t-.i
ter 43 und die Kugeln 44 angehalten worden sind, entgegen der Kraft der Schraubenfeder 84 weiter vorbewegt wird, schiebt sich der schwach geneigte Oberflächenabschnitt 65 des Arbeitskolbens 4 auf die jeweilige stillstehende Kugel 44, wie dies in Figur 4 erkennbar ist, so daß die Kugel 44 im keilförmigen Raum zwischen dem schwach geneigten Oberflächenabschnitt 65 und der geneigten Oberfläche 66 der kugelaufnehmenden Ausnehmung 61 eingeklemmt wird. Aufgrund dieses Blokkierens der Kugeln 44 kann sich der Arbeitskolben 4 nicht mehr relativ zum Steuerkolben 9 bewegen, wobei gleichzeitig keine Relativbewegung der Kugeln 44 und des Kugelhalters 43 möglich ist, und zwar weder nach vorne noch nach hinten. Die geneigte Oberfläche 66 und der schwach geneigte Oberflächenabschnitt 65 wirken somit als Klemmflächen.
ter 43 und die Kugeln 44 angehalten worden sind, entgegen der Kraft der Schraubenfeder 84 weiter vorbewegt wird, schiebt sich der schwach geneigte Oberflächenabschnitt 65 des Arbeitskolbens 4 auf die jeweilige stillstehende Kugel 44, wie dies in Figur 4 erkennbar ist, so daß die Kugel 44 im keilförmigen Raum zwischen dem schwach geneigten Oberflächenabschnitt 65 und der geneigten Oberfläche 66 der kugelaufnehmenden Ausnehmung 61 eingeklemmt wird. Aufgrund dieses Blokkierens der Kugeln 44 kann sich der Arbeitskolben 4 nicht mehr relativ zum Steuerkolben 9 bewegen, wobei gleichzeitig keine Relativbewegung der Kugeln 44 und des Kugelhalters 43 möglich ist, und zwar weder nach vorne noch nach hinten. Die geneigte Oberfläche 66 und der schwach geneigte Oberflächenabschnitt 65 wirken somit als Klemmflächen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform werden der
Arbeitskolben 4 und der Steuerkolben 9 durch die Kugeln 44 miteinander verriegelt bzw. relativ zueinander blockiert,
wenn das Bremsspiel aufgehoben bzw. beseitigt worden ist. Die hubvergrößernde Funktion wird durch die Wirkung der
Schraubenfeder 84 beendet, so daß eine unerwartet starke und vom Fahrer nicht gewollte Bremswirkung aufgrund der Ungleichförmigkeit
des Bremsspiels vollständig vermieden werden kann.
Wenn der Kugelhalter 43 relativ zum Steuerkolben 9 nicht mehr
bewegbar ist und der schwach geneigte Oberflächenabschnitt 65 des Arbeitskolbens 4 an der vom Kugelhalter 43 gehaltenen
O I ZUJZO - 19 - DE 1201
jeweiligen Kugel 44 anliegt, bewegen die Betätigungsstange 1 und der Arbeitskolben 4 wie bei einem herkömmlichen Bremskraftverstärker
die Stoßstange 2 weiter vor, wobei die Last zwischen der Betätigungsstange 1 und dem Arbeitskolben 4 mit
einem Verhältnis aufgeteilt ist, das sowohl durch die Reaktionshebel 51 als auch die Reaktionsscheibe 33 bestimmt ist.
Wenn das Bremspedal 101 weiter kräftig niedergetreten wird,
1 I ι
nachdem die Grenze der Druckdifferenz auf beiden Seiten des
Arbeitskolbens erreicht worden ist, wird der zweite Eingangsabschnitt 74 jedes Reaktionshebels 51 mit einer größeren
Kraft vom Ausgangsabschnitt 75 des großen Kolbenschiebers 32 beaufschlagt, was zu einer Drehung des Reaktionshebels 51
führt, wobei die Reaktionsplatte 8 das Auf- und Drehlager bildet, auf dem der Ausgangsabschnitt 72 des Reaktionshebels
51 aufliegt. Aufgrund dieser Drehung des Reaktionshebels 51 wird der Kugelhalter 43 zurückgedrückt. Wie bereits erwähnt
wurde, ist in diesem Zustand der Kugelhalter 43 relativ zum Steuerkolben nicht bewegbar, so daß die Reaktionskraft von
der Stoßstange 2 durch den Reaktionshebel 51 in zwei Komponenten aufgeteilt wird, d.h. zum großen Kolbenschieber 32
sowie zum Kugelhalter 43 übertragen wird. Die zum Arbeitskolben 4 übertragene Reaktionskraft wird daher nur eine Komponente
der zum Kugelhalter 43 übertragenen Kraft sein, die entsprechend dem Winkelverhältnis zwischen der geneigten
Oberfläche 66 und dem schwach geneigten Oberflächenabschnxtt 65, zwischen denen die zugehörige Kugel 44 eingeklemmt ist,
aufgeteilt wird. Die zum Arbeitskolben 4 übertragene Reaktionskraft ist daher noch weiter verringert. Selbst wenn
eine verhältnismäßig starke Pedalkraft ausgeübt wird, kann am Bremspedal 101 kein Leerhub aufgrund einer Rückbewegung,
des Arbeitskolbens 4 relativ zum Steuerkolben 9 auftreten.
Bei diesem Zustand liegt der Ventilschieber 22 am Anschlagelement 13 an, das die Vorwärtsbewegung des Ventilschiebers
22 begrenzt. Nachdem es zu dieser Anlage gekommen ist, bilden die Betätigungsstange 1, der Ventilschieber 22, der
Steuerkolben 9, der große Kolbenschieber 32, die Reaktionsscheibe 33, der Kugelhalter 43 und die Reaktionshebel 51
eine zusammenhängende Einheit, die mittels der Reaktionsplatte
8,die ebenfalls zu der zusammenhängenden Einheit gehört, die Stoßstange 2 vorschieben. Der Ausgangshub wird in
diesem Zustand im,gleichen Ausmaß vergrößert wie der Eingangshub. Da die unterstützende Kraft des Arbeitskolbens zu
diesem Zeitpunkt bereits ihr Maximum erreicht hat, kann die Ausgangskraft des Bremskraftverstärkers nicht um mehr vergrößert
werden als um die Zunahme der Bremsbetätigungskraft.
Wenn das Bremspedal 101 freigegeben wird, kommt das Ventilelement
24 in Berührung mit dem zweiten Ventilsitz 23, wobei es sich vom ersten Ventilsitz 21 löst, so daß die Kammer 7
aufgrund der Tatsache, daß sie von der umgebenden Atmosphäre getrennt wird, geschlossen wird und in Verbindung mit der
Kammer 6 mit konstantem Druck gebracht wird·. Am Arbeitskolben 4 wirkt somit keine verstärkende Kraft. Daher werden der Arbeitskolben
4, der Steuerkolben 9 usw. von der Kraft der Schraubenfeder 57 zurückbewegt, die über die Federaufnehmer
56 wirkt. Diese Zurückbewegung führt dazu, daß die Anschlagplatte 11 in Anlage am'Gehäuse 3 kommt, was die Rückbewegung
des Steuerkolbens 9 beendet und diesen zum Stillstand bringt. Dem folgt eine Rückbewegung des Arbeitskolbens 4 relativ zum
Steuerkolben 9. Da die Bremsreaktxonskraft, die auf den Kugelhalter 43 aufgebracht wird, zu diesem Zeitpunkt verringert
ist und demzufolge die den Arbeitskolben 4 und den Steuerkolben 9 miteinander verbindende Kraft abgenommen hat,
kann sich der Arbeitskolben 4 relativ zum Steuerkolben 9 bewegen. Dies hat zur Folge, daß die Kugeln 44 und der Kugelhalter
43 aus ihrer Blockierstellung freikommen und von der Kraft der Schraubenfeder 84 so weit vorgeschoben werden, bis
der Kugelhalter 43 an den Anschlägen 8 5 anliegt. Wenn sich
- 21 - DE 1201
der Arbeitskolben 4 schließlich so weit zurückbewegt hat, daß er am Gehäuse 3 anliegt, ist ein Zyklus der Bremsbetätigung
beendet.
Die Mittel bzw. Vorrichtungen, die den Kugelhalter 43 unter eine Vorbelastung in Vorwärtsrichtung setzen, können auf verschiedene
Weise abgewandelt sein, wie dies beispielsweise in den Figuren 5 und.6,gezeigt ist. Bei der Abwandlung gemäß Figur
5 ist eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder koaxial zwischen dem zylindrischen Abschnitt 46 des Kugelhalters
43 und dem ringförmigen Element 41 in dem Zwischenraum 42 zwischen dem zylindrischen, ringförmigen Element 17 und
dem ringförmigen Element 41 angeordnet. Bei der Abwandlung gemäß Figur 6 ist eine als Zugfeder ausgebildete Schraubenfeder
96 zwischen einem hakenförmigen Abschnitt 94, der einstückig am ringförmigen Element 82 angeformt ist, und einem
der Anschlagflansche 47 angeordnet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Figuren 7 und Das besondere Merkmal dieses Ausführunqsbeispiels besteht
darin, daß der Kugelhalter 143 aus zwei Teilen besteht, nämlich einem ersten Element 143a und einem zweiten Element
143b, wobei das erste Element 143a aus einem zylindrischen Abschnitt 146 mit drei halbkreisförmigen Ausnehmungen, die
gleichen Winkelabstand voneinander haben und am hinteren Ende des zylindrischen Abschnittes 146 ausgebildet sind und
zum Aufnehmen der drei Kugeln 44 dienen, sowie Anschlagflanschen 147 besteht, die vom vorderen Ende des zylindrischen
Abschnittes 146 unter rechtem Winkel nach außen vorstehen.
Das zweite Element 143b ist ringförmig. Jede Kugel 44 sitzt in der zugehörigen halbkreisförmigen Ausnehmung in der Weise,
daß ein Teil der Kugel über das hintere Ende des ersten Elementes 143a vorsteht. Zwischen dem zweiten Element 143b und
dem ringförmigen Element 41 ist koaxial die als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder 84 angeordnet. Bei dieser Aus-
■--12' - " * DE 1201
bildung werden die Kugeln 44 von der Kraft der Schraubenfeder 84 spielfrei zwischen dem ersten Element 143a und dem zweiten
Element 143b eingeschlossen gehalten, wobei auf alle Teile, d.h. das erste Element 143a, die Kugeln 44 und das zweite
Element 143b die nach vorne gerichtete Vorspannkraft in gleicher Weise wirkt. In ähnlicher Weise wie bei der in Figur
1 dargestellten Ausführungsform wird die Vorwärtsbewegung des ersten Elementes 143a von Anschlägen 85 begrenzt. Auch
die übrige Ausbildung stimmt mit der des ersten Ausführungsbeispieles überein. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, so daß diese Teile nicht erneut erläutert
zu werden brauchen.
Bei den in den Figuren 2, 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist ein Spiel bzw. Zwischenraum zwischen dem Kugelhalter 43 und den Kugeln 44 vorhanden, damit sich die Kugeln
44 senkrecht zur Achse des Steuerkolbens bewegen können, so daß sich der Arbeitskolben 4 zusätzlich um eine diesem
Spiel bzw. Zwischenraum entsprechende Strecke bewegen muß, bevor er blockiert wird. Bei der Ausführungsform gemäß den
Figuren 7 und 8 dagegen stehen der Kugelhalter 143 und die Kugeln 44 aufgrund der Wirkung der Schraubenfeder 84 ständig
in Berührung miteinander, ohne daß dazwischen ein Zwischenraum vorhanden ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
sind daher der Hubverlust des Arbeitskolbens 4 sowie das Störgeräusch beim Schließen des Zwischenraumes, die beanstandet
worden sind, vollständig vermieden.
Es versteht sich, daß die Ausführungsform der Erfindung, bei der die Kugeln vom Kugelhalter ohne jedes Spiel gehalten
werden, nicht auf die Ausführungsform gemäß den Figuren 7 und 8 beschränkt ist, sondern auch anders ausgebildet sein
kann. Beispielsweise ist bei der Ausführungsform gemäß Figur 9 das zweite Element 143b weggelassen, so daß die Schraubenfeder
84 direkt in Berührung mit den Kugeln 44 steht.
Abgesehen von der zweiten Übertragungsvorrichtung, die aus
dem Kugelhalter und zumindest einer Kugel besteht, können auch die übrigen Teile und Elemente auf zahlreiche Weisen
abgewandelt werden.
5
5
Beispielsweise kann der Neigungswinkel α der geneigten Oberfläche
66 der kugelaufnehmenden Ausnehmung 61 geeignet aus dem Bereich von 0°<a' 5 15° gewählt werden. Der Neigungswinkel
ß des stark geneigten Oberflächenabschnittes 64 kann im Bereich von 20° <
ß s 75° liegen, und der Neigungswinkel γ des schwach geneigten Oberflächenabschnittes 65· kann im
Bereich 0°<γ s 30° liegen. Bei der geneigten Oberfläche kann ferner der Neigungswinkel des vorne liegenden Abschnittes
der Oberfläche größer als der des hinten liegenden Abschnittes der Oberfläche sein. Hinsichtlich der Beziehung
zwischen dem stark geneigten Oberflächenabschnitt 64 und dem
schwach geneigten Oberflächenabschnitt 65 ist die wesentliche Bedingung, daß der Neigungswinkel im weiter hinten liegenden
Abschnitt kleiner bzw. schwächer als im übrigen Abschnitt ist. Ferner ist es möglich, die Kante am Übergang zwischen
den zwei geneigten Oberflächenabschnitten 64 und 65 zu beseitigen
und durch eine sanft gekrümmte Oberfläche zu ersetzen. Obwohl als Mittel zur Übertragung der resultierenden
Kraft des Steuerkolbens 9 und des Ventilschiebers 22 zum großen Kolbenschieber 32 unter gleichzeitiger Ermöglichung
einer Relativbewegung zwischen dem Steuerkolben 9 und dem Ventilschieber 22 die oben erwähnte Reaktionsscheibe 33 am
besten geeignet ist, kann sie durch Hebel oder dergleichen ersetzt'werden. Auch ein integrierter Körper aus dem Ventilschieber
22 und dem großen Kolbenschieber 32, wie er in der US-PS 4 100 839 beschrieben ist, kann benutzt werden.
Die unterstützende Kraft des Arbeitskolbens kann auch durch
eine Druckdifferenz zwischen dem atmosphärischen Druck und
einem Überdruck erzeugt werden und kann ferner, wie dies in
- 24 - DE 1201
der US-PS 3 110 031 beschrieben ist, erzeugt werden durch die Druckdifferenz zwischen einer Kammer, die dauernd unter
atmosphärischem Druck steht, und einer weiteren Kammer, die wahlweise unter atmosphärischem Druck oder unter einem Unterdruck
steht.
Ferner ist die Erfindung auch anwendbar bei einem hubvergrössernden
Bremskraftverstärker, wie er in der DE-OS 28 34 510 beschrieben ist. Bei diesem Bremskraftverstärker ist eine
Druckfeder zwischen dem Arbeitskolben und dem Steuerkolben angeordnet.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die vorstehend erwähnten, bestimmten Ausführungsformen beschränkt ist und
daß dem Fachmann Abwandlungen und Änderungen möglich sind.
Bremskraftverstärker mit Hubvergrößerung, der einen Arbeitskolben, der in einem Gehäuse angeordnet ist und durch den
Unterschied der Drücke auf seinen entgegengesetzten Seiten angetrieben wird, sowie einen Steuerkolben aufweist, in dem
ein Steuerventil zur Steuerung des' Druckunterschiedes angeordnet ist und der koaxial in eine mittige Bohrung des Arbeitskolbens
so eingesetzt ist, daß er relativ zum Arbeitskolben bewegbar ist. Ferner umfaßt der Bremskraftverstärker
zumindest einen Reaktionshebel, der mit einem in seiner Mitte befindlichen Ausgangsabschnitt an einem Ausgangselement anliegt
und mit der Ausgangskraft des Arbeitskolbens ,sowie der Ausgangskraft eines Übertragungsmechanismus als Eingangskraft
an einem ersten Eingangsabschnitt bzw. einem zweiten Eingangsabschnitt des Reaktionshebels beaufschlagt ist, wobei sich "
diese beiden Eingangsabschnitte auf der einen bzw. anderen Seite des Ausgangsabschnittes befinden, so daß am Ausgangselement
ein größerer Hub als der auf das Eingangselement aufgebrachte
Hub erreicht werden kann. Zwischen dem Steuerkolben und dem Arbeitskolben sind Kugeln und ein Kugelhalter angeordnet.
Jede Kugel ist in einer kugelaufnehmenden Ausnehmung
25 DE 1201
in der äußeren Umfangsseite des Steuerkolbens angeordnet, wobei diese Ausnehmung einen nach vorne geneigten Boden aufweist.
Die Kugeln und der Kugelhalter werden von einer Feder relativ zum Arboitskolben nach vorne gedrückt bzw. gezogen,
wobei die relative Vorwärtsbewegung von einem Anschlag begrenzt wird, der am Arbeitskolben angeordnet ist. Von der
zwischengeschalteten Feder werden die Kugeln und der Kugelhalter durch den Ajrbeitskolben vorbewegt. Wenn das Bremsspiel
beseitigt worden ist und die Reaktionskraft vom Ausgangselement größer geworden ist als die Vorspannkraft der
Feder, blockiert die Reaktionskraft die weitere Vorwärtsbewegung
der Kugeln und des Kugelhalters, wobei sich eine auf der inneren Umfängsfläche des Arbeitskolbens ausgebildete,
geneigte Oberfläche auf die blockierten Kugeln schiebt und diese dadurch gegen den schräg nach vorne geneigten Boden
der kugelaufnehmenden Ausnehmungen drückt. In diesem Zustand wird die Heaktionukraft vom Uoaktionshebel auf den Kugelhalter
teilweise.über die Kugeln zum Steuerkolben übertragen,
was eine Verringerung der zum Arbeitskolben übertragenen Reaktionskraft zur Folge'hat.
Claims (10)
1.!Bremskraftverstärker mit einem Eingangselement, mit einem
^~"^ Ausgangselement, mit einem Arbeitskolben, der in einem Gehäuse
des Bremskraftverstärkers derart angeordnet ist, daß
er das Innere des Gehäuses in zwei Kammern unterteilt, und der vom Druckunterschied in den zwei Kammern angetrieben
wird, mit einem Steuerkolben, der axial bewegbar in einer mittigen Bohrung des Arbeitskolbens sitzt und mit einem
eingebauten Steuerventil zur Steuerung des Druckunterschiedes sowie einer ersten übertragungsvorrichtung versehen
ist, die die auf das Eingangselement aufgebrachte Betätigungskraft zum Ausgangselement überträgt, mit einem Reaktionshebel,
der am Ausgangselement mit einem mittigen Ausgangsabschnitt anliegt und an einem ersten Eingangsabschnitt
mit der Ausgangskraft des Arbeitskolbens sowie an einem zweiten Eingangsabschnitt mit der Ausgangskraft der ersten
übertragungsvorrichtung beaufschlagt ist, wobei der erste und der zweite Eingangsabschnitt auf der einen bzw. anderen
Seite des mittigen Eingangsabschnittes liegen, so daß am
Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070
Dresdner Bank (München) KIo. 3939 844
Postscheck (München) KIo. 670-43-604
Ausgangssclemcnt ein größerer Hub als der Hub am Eingangselement erzeugt wird, und mit einer zweiten übertragungsvorrichtung,
die in Axialrichtung relativ zum Arbeitskolben und zum Steuerkolben bewegbar in einem Zwischenraum angeordnet
ist, der zwischen der inneren Oberfläche des Arbeitskolbens und der äußeren Oberfläche des Steuerkolbens
ausgebildet ist, und die zur übertragung der Ausgangskraft· des Arbeitskolbens zum ersten Eingangsabschnitt des Reaktionshebels
dient,
dadurch gekennzeichnet , daß die Vorspannkraft einer Federeinrichtung (84; 92; 96)
die zweite Übertragungsvorrichtung (43, 44; 44, 143; 44, 143a) relativ zum Arbeitskolben (4) nach vorne gegen eine
am Arbeitskolben angeordnete Anschlageinrichtung (85) zu drücken bzw. zu ziehen versucht und daß die zweite Übertragungsvorrichtung
den Arbeitskolben und den Steuerkolben (9) durch gleichzeitigen Eingriff mit diesen beiden Kolben
relativ zueinander nicht bewegbar verbindet, wenn beim Vorlauf des Arbeitskolbens die Reaktionskraft vom Reaktionshebel
(51) größer als die Vorspannkraft der Federeinrichtung wird.
2. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Übertragungsvorrichtung zumindest eine Kugel
(44) und einen Kugelhalter (43, 143; 143a) aufweist, der die Kugel in radialer Richtung bewegbar hält, daß ein
keilförmiger Raum zwischen der inneren Oberfläche des Arboitskolbons
(4) und der äußeren Oberfläche des Steuerkolbens (9) so ausgebildet ist, daß dieser Raum in Richtung
nach vorne allmählich weiter wird, und daß die bewegungslose Verbindung zwischen dem Arbeitskolben und dem Steuerkolben
durch Festklemmen der Kugel im keilförmigen Raum herbeigeführt wird.
DE
3. Bremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Kugelhalter (43) ein ringförmiges Element ist, das
mit einer radial verlaufenden Durchgangsbohrung versehen ist, die einen größeren Durchmesser als die Kugel (44) hat
und in die die Kugel eingesetzt ist.
4. Bremskraftverstärker nach Anspruch 2,
! t,l
dadurch gekennzeichnet , daß der Kugelhalter (143) in ein erstes Element (143a),
das in Berührung mit dem Reaktionshebel (51) steht, und ein zweites Element (143b) unterteilt ist, das mit der
elastischen Vorspannkraft der Federeinrichtung (84) beaufschlagt ist, wobei zumindest entweder das erste Element
oder das zweite Element mit einer Ausnehmung versehen ist, in die die Kugel (44) radial bewegbar eingesetzt ist, und
daß die Kugel zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element aufgrund des Einflusses der elastischen Vorspannkraft
der Federeinrichtung elastisch eingeschlossen ist. 20
5. Bremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelhalter (143a) an seinem hinteren Ende mit einer
Ausnehmung zum Halten der Kugel (44) in der Weise versehen ist, daß ein Teil der Kugel vom hinteren Ende des
Kugelhalters vorsteht, und daß die Federeinrichtung (84)
die elastische Vorspannkraft auf die Kugel durch direkten Kontakt mit der Kugel an deren vorspringendem Teil
aufbringt.
6. Bremskraftverstärker nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Raum aus einem Paar Ausnehmungen (61)
besteht, die in der inneren Oberfläche des Arbeitskolbens (4) bzw. der äußeren Oberfläche des Steuerkolbens (9) der-
ο ι ^uvj^o _ 4 _ DE 1201
art ausgebildet sind, daß sie in Vorwärtsrichtung allmählich tiefer sind.
7. Bremskraftverstärker nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die in der inneren Oberfläche des Arbeitskolbens (4)
ausgebildete Ausnehmung eine stärkere Neigung der Oberfläche ihres Bodens im vorderen Abschnitt (64) als im hinteren Abschnitt
(65) aufweist.
10
10
8. Bremskraftverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Anschlageinrichtung eine Anschlagplatte (85) ist, die am Arbeitskolben (4) so befestigt ist, daß sie in Eingriff
mit der zweiten übertragungsvorrichtung (43, 44; 44, 143; 44, 143a) treten kann.
9. Bremskraftverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet , daß die Federeinrichtung eine als Druckfeder ausgebildete
Schraubenfeder (84; 92) ist, die zwischen der zweiten Übertragungsvorrichtung
(43, 44; 44, 143; 44, 143a) und dem Arbeitskolben (4) angeordnet ist.
10. Bremskraftverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Federeinrichtung eine als Zugfeder ausgebildete Schraubenfeder (96) ist, die zwischen der zweiten Übertragungsvorrichtung
(43, 44) und dem Arbeitskolben (4) angeordnet ist.
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