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"Mauerdurchführung für eine Gasleitung"
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Die Erfindung betrifft eine Mauerdurchführung für eine Gasleitung
nach dem Oberbeqriff des Anspruchs 1. Es ist bekannt, daß Hausanschlüsse für Gas
durch das mauerwerk in einem Schutzrohr verlegt werden, in dem Rollringe für das
Mauerdurchführungsrohr vorgesehen sind. Eine derartige Verlegung bietet jedoch keinen
Schutz gegen Zugbeanspruchung und den damit verbundenen Gefahren, die beim Arbeiten
im Straßenraum mittels schwerer .laschinen, ctwa einem Bagger, auftreten können.
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Wenn von einer Baumaschine der Hausanschluß, der gewöhnlich aus einem
Stahlrohr besteht, erfaßt wird, werden infolge der be-weqlichen Lagerung in dem
Schutzrohr Kräfte ins Haus übertragen.
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Die Hausinstallation gerät unter hohe Spannungen, die zur Zerstörung
von Verbindungen und zum Gasaustritt im Gebäude führen können.
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Um dieses Problem zu lösen, wurde bereits vorgeschlagen, eine Sollbruchstelle
an dem Anschlußrohr im Straßenraum anzuordnen und die Einführungen in die Häuser
möglichst starr zu gestalten. Ersteres wird durch Verwendung von Kunststoffrohren
im Straßenraum gelöst. während das r1auerdurchführungsrohr fest eingemauert wird.
Letzteres hat jedoch den Nachteil, daß das ilauerdurchführungsrohr nicht mehr flexibel
gelagert ist bzw.
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mit einem Korrosionsschutz versehen werden muß, der jedoch beim Einbauen
durch Unachtsamkeiten beschädigt werden kann, so daß Korrosion und damit schließlich
ein Gausaustritt auftreten kann.
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Ferner ist eine Mauerdurchführung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der eine Baggersicherung vorgesehen ist, die aus einem aus zwei Teilen bestehenden
Dreibein besteht, das auf der Hausinnenseite angeordnet ist und in dem das Mauerdurchführungsrohr
fest eingespannt ist. Die Beine stützen sich dabei auf der Innenseite des Mauerwerks
ab. Bei einer derartigen Mauerdurchführung wird jedoch beim Ausüben einer Zugkraft
auf das Mauerdurchführungsrohr von der Straßenseite her durch einen Bagger das Mauerdurchführungsrohr
mit der daran angeschlossenen Absperrarmatur aufgrund der auftretenden großen Kräfte
verbogen, so daß hierdurch die Gefahr nicht beseitigt wird, daß die Hausinstallation
unter hohe Spannungen gerät, die zur Zerstörung von Verbindungen oder zum Auftreten
von Bruchstellen und damit zum Gasaustritt im Gebäude führen können. Ferner werden
von einer derartigen Mauerdurchführung keine nach innen gerichteten Schubkräfte
aufgenommen, die auftreten können, wenn der Bagger beispieisweise ein Polyäthylenrohr,
das elastisch ist, ergreift, #dies bemerkt und dann wieder freigibt. Hierdurch entsteht
ein nach innen gerichteter Schub, der ebenfalls zu hohen Spannungen in der Hausinstalltion
führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mauerdurchführung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die es ermöglicht, Kräfte in beiden
Axialrichtungen des Mauerdurchführungsrohrs aufzunehmen und eine zuverlässige Baggersicherung
zu bilden.
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Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierbei wird die Baggersicherung an der Innenseite der Hauswand befestigt,
durch die sich die Mauerdurchführung erstreckt, während das Mauerdurchführungsrohr
mit Axialspiel innerhalb der Baggersicherung unter Ausübung einer entsprechenden
Schub- oder Zugkraft, die auf das Mauerdurchführungsrohr straßenseitig ausgeübt
wird, axial beweglich ist, obwohl das Nauerdurchführungsohr in der Baggersicherung
eingespannt ist
Weitere Ausgestaltungen der Erfinding sind den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine Mauerdurchführung
gemäß der Erfindung, Fig. 2 zeigt ausschnittweise die Mauerdurchführung von Fig.
1 im Schnitt, Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie A-B von Fig. 1, Fig. 4
zeigt einen Schnitt gemäß Linie C-D von Fig. 3, Fig. 5 ist eine Darstellung analog
zu Fig. 3 bei einer gegenüber Fig. 1-4 abgewandelten Ausführungsform, und Fig. 6
ist ein Schnitt nach Linie E-F in Fig. 5, analog zu Fiq. 1.
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In Fig. 1 ist eine Mauerdurchführung für eine Gasleitung im eingesetzten
Zustand dargestellt, wobei in dem Mauerwerk 1 ein Schutzrohr 2 beispielsweise aus
einem Kunststoff oder Asbestzement oder dergleichen angeordnet ist, in dem sich
zwei Rollringe 3 (nur einer dargestellt) befinden, die zur Lagerung eines Mauerdurchführungsrohres
4 dienen. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist das Schutzrohr 2 nicht bündig mit dem
Mauerwerk 1 abschließend angeordnet, sondern steht gegenüber dem Mauerwerk 1 vor
und wird mit Abstand von einer Baggersicherung 5 aufgenommen, die sich über Distanzstücke,
beispielsweise einen Distanzring 6, an dem Mauerwerk 1 abstützt und mit diesem über
Schrauben 7 axial fest verbunden ist.
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Die Baggersicherung 5 besitzt eine kreisringförmige Abstützfläche,
mit der sie sich über den Distanzring 6 an dem Mauerwerk 1 auf einem Kreisring abstützt.
Die Baggersicherung 5 besteht aus zwei Hälften, die mittels Schrauben 8 im Bereich
von Verbindungsflanschen 5' miteinander verbunden sind. Die Verbindungsflansche
5' dienen gleichzeitig
als Verstärkungsrippen zusätzlich zu weiteren
sich quer zu den Verbindungsflanschen 5' erstreckenden Verstärkungsrippen 5". Die
Verbindungsflansche 5' nehmen zwischen sich eine flexible Zwischenlage 9 auf, um
eine gewisse Elastizität zu erhalten. Innerhalb des kreisringförmigen Außenteils
51, der die Abstützfläche der Baggersicherung bildet, befindet sich ein glockenförmig
gewölbter, ebenfalls kreisringförmiger Abschnitt 52, der in einem hülsenförmigen
Teil 53 endet, der das Mauerdurchführungsrohr 4 umgibt und in dem dieses eingespannt
ist. Das Mauerdurchführungsrohr 4, das an einem Ende mit einer Absperrarmatur 10
verbunden ist, besitzt zwei Anschlagringe 11 und 12, die mit dem Mauerdurchführungsrohr
4 verschweißt sind und sich beiderseits der Baggersicherung 5 mit geringem Abstand
zu dem hülsenförmigen Einspannteil befinden, so daß ein Axialspiel in beiden Richtungen
vorhanden ist.
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Im Bereich der Schrauben 7 sind in die Baggersicherung Pfropfen 13
aus elastischem Material, etwa Gummi oder Kunststoff, eingesetzt, die einen Flansch
14 aufweisen, der auf der Außenseite der Baggersicherung 5 anliegt. Die Schraube
7 stützt sich über eine Unterlegscheibe 15 auf dem Außenflansch 14 ab und erstreckt
sich durch die Mittelbohrung des Pfropfens 13 ohne metallischen Kontakt mit der
Baggersicherung 5 und wird mittels eines Dübels 16 in dem Mauerwerk 1 gehalten.
Abgesehen davon, daß hierdurch Korrosion durch metallische Verbindung verhindert
wird, ergibt sich auch eine gewisse Elastizität der Baggersicherung 5 bei Beanspruchung.
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Die Baggersicherung 5 und das Mauerdurchführungsrohr 4 können eine
Kunststoffummantelung 17 bzw. 18 beispielweise aus Polyäthylen aufweisen.
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Bei einer derartigen Anordnung ist bei Beanspruchung das Mauerdurchführungsrohr
4 axial beweglich in der Baggersicherung entsprechend dem vorgesehenen Axialspiel
eingespannt, da die Anschlagringe 11 und 12 mit Abstand zu dem hülsenförmigen
Teil
53 der Baggersicherung angeordnet sind. Dieser Abstand liegt in der Größenordnung
von 0,5 cm. Hierdurch sind in beiden Axialrichtungen Kräfte übertragbar, die durch
einen Schub nach innen oder einen Zug nach außen auftreten können, wenn die Gasleitung
straßenseitig von einem Bagger erfaßt bzw.
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wieder freigegeben wird. Die begrenzte allseitige Beweglichkeit der
Baggersicherung 5 aufgrund der Pfropfen 13 dient hierbei der Erhöhung der Elastizität
der Mauerdurchführung, bei der sicher Verbiegungen des Mauerdurchführungsrohres
4 innerhalb des Gebäudes durch Krafteinwirkung auf die Gasleitung auf der Straßenseite
vermieden wird.
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Die mehrteilige Ausführung der Baggersicherung 5 stellt sicher, daß
die Mauerdurchführung auch nachträglich in bestehende Gebäude eingebaut werden kann,
da sie erst nach dem Einsetzen des Schutzrohrs 2 und des darin gelagerten Mauerdurchführungsrohrs
4 angebracht wird. Die kreisringförmige Abstützfläche 51 führt zu einer großen Anlagefläche
an dem Mauerwerk 1 und damit zu einer auf einer große Fläche verteilten Kraftübertragung
auf das Mauerwerk 1. Abgesehen davon, wird die Öffnung des Schutzrohres 2 hierdurch
verschlossen.
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Das Schutzrohr 2 erstreckt sich bis in den glockenförmigen Abschnitt
52 der Baggersicherung 5, ist jedoch mit Abstand hierzu angeordnet, um elektrische
Kontaktbrücken auszuschalten, die zu Korrosion Anlaß geben könnten.
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Infolge der mehrteiligen Baggersicherung 5 ist auch eine Inspektion
des Mauerdurchführungsrohres 4 in dem Schutzrohr 2 möglich.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 besteht die Baggersicherung
aus zwei Teilen 20, die untereinander gleich in Form einer Schelle ausgebildet sind.
Die beiden Schellen 20 sind mittels Schrauben 22 miteinander verbunden und mittels
abgewinkelter Tatzen 24 am Mauerwerk 26 abgestützt und dort mit Schrauben 26 befestigt.
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Die Schellen 20 umfassen lose das Mauerdurchführungsrohr 28 sowie
eine Schutzhülle 30, die über die Isolierschicht 18 im Innern des Schutzrohrs auf
dem Durchführungsrohr greift und auch über die beiden angeschweißten Anschlagringe
11, 12 bis in den von außen zugänglichen Bereich reicht.
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Die Schutzhülle kann z.B. aus wärmeschrumpfbarem Kunststoff bestehen
und unmittelbar vor der Montage der Baggersicherung aufgezogen und durch Erwärmen
aufgeschrumpft werden.