DE3110361A1

DE3110361A1 - "verfahren zum anheben der temperatur von rauchgasen aus einer rauchgaswaesche vor eintritt in ein rauchgasabfuehrsystem"

Info

Publication number: DE3110361A1
Application number: DE19813110361
Authority: DE
Inventors: Antrag Auf Nichtnennung
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Priority date: 1981-03-17
Filing date: 1981-03-17
Publication date: 1982-10-07

Description

"Verfahren zum Anheben der Temperatur von Rauch-
gasen aus einer Rauchgaswäsche vor Eintritt in ein Rauchgasabführsystem" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anheben der Temperatur von Rauchgasen aus einer Rauchgaswäsche durch Zufuhr von Wärmeenergie vor Eintritt in ein Rauchgasabführsystem.
Rauchgase, die aus einer Rauchgaswäsche kommen, sind in der Regel soweit abgekühlt - ca. 50 C - daß bereits beim Einführen derselben in ein Rauchgasabführsystem die ersten Probleme auftreten. Diese zeichnen sich insbesondere durch eine Kondensation aus. Diese Kondensation setzt sich beim Austritt der abgekühlten Rauchgase aus dem Abführsystem in die Atmosphäre fort. Es stellt sich dort ein sogenannter Ausregnungseffekt ein, der im Hinblick auf seine umweltbelastende Wirkung unerwünscht ist.
Die mit der Kondensation für abgekühlte Rauchgase zusammenhändenden Probleme hat man erkannt und abzustellen versucht. Man ist dabei grundsätzlich so vorgegangen, daß die abgekühlten Rauchgase vor ihrem Eintritt in das Abführsystem auf ein höheres Temperaturniveau gebracht werden, wobei dieses Temperaturniveau so gewäHt ist, daß es zu den oben beschriebenen nachteiligen Erscheinungen innerhalb des Abführsystems und bei Eintritt in die Atmosphäre nicht mehr kommt.
Eine erste bekannte Möglichkeit ist, die aus der Rauchgaswäsche austretenden abgekühlten Rauchgase mit heißen Rauchgasen eines O1- oder Gasbrenners zu mischen und das auf höherem Temperaturniveau liegende Rauchgasgemisch dem Abführsystem zuzuleiten.
Eine weitere Möglichkeit zur Anhebung des niedrig temperierten Rauchgases besteht darin, das abgekühlte Rauchgas in einem dampfbeaufschlagten Wärmetauschersystem auf ein höheres Temperaturniveau anzuheben.
Eine dritte bekannte Verfahrensvariante besteht darin, dem Rauchgas durch cinen Regenerativ-Wärmetauscher vor dessen Eintritt in die Wäsche Wärme zu entziehen und diese bei einem zweiten Durchgang des Rauchgases durch den Regenerativ-Wärmetauscher an das gewaschene Rauchgas abzugeben.
Eine vierte bekannte Verfahrensvariante besteht darin heißes und durch eine Entstaubung geleitetes Rauchgas dem abgekühlten Rauchgas aus der Rauchgaswäsche vor Eintritt in das Rauchgasabführsystem beizumischen. Dabei ist dieses Rauchgas vor Eintritt desselben in den Luftvorwärmer des Hauptsystems entnommen.
Die Nachteile der im vorhergehenden beschriebenen bekannten Verfahrenstechniken bestehen darin, daß bei Mischung der abgekühlten Rauchgase mit heißen Rauchgasen aus einem Gas- oder ölbrenner zusätzliche Brennstoffkosten entstehen. Bei Anhebung des Rauchgas-Temperaturniveaus über einen dampfbeaufschlagten Wärmeaustauscher oder durch ein Regenerativ-Aufheizsystem ist nachteilig, daß fletriebsprobieme durch Verkrustung der Wärmetauscherflächen auftreten. Die Anhebung des Rauchgas-Temperaturniveaus durch entstaubte, ,vor dem Luftvorwärmer des Hauptsystems entnommene Rauchgase hat den Nachteil, daß diese Rauchgase, da sie nicht entschwefelt sind, den Gesamtentschwefelungrad reduzieren und auseruem ale Hntstausung aut einem relativ hohen Temperaturniveau vorgenommen werden muß.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, abgekühlte Rauchgase aus einer Rauchgaswäsche in ihrem Temperaturniveau soweit anzuheben, daß Kondensationen im Rauchgasabführsystem und beim Austreten in die Atmosphäre weitgehend vermieden werden und beim Aufheizen der abgekühlten Rauchgase Maßnahmen zur Anwendung kommen, die energiewirtschaftlich vertretbar und weniger systembelastend sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Teilstrom der auf 250° C - 4000 C vorgewärmten Verbrennungsluft den abgekühlten Rauchgasen vor Eintritt in ein Rauchgasabführsystem beigemischt wird.
Die Beimischung von auf ein bestimmtes Temperaturniveau angehobene Verbrennungsluft zu den abgekühlten Rauchgasen aus der Rauchgaswäsche vor Eintritt in das Rauchgasabführsystem hat den Vorteil, daß im Rauchgasweg keine störenden Einbauten - zusätzliche Wärmetauscher - vorgesehen werden müssen. Außerdem liegt ein schwefelneutraier Wärmeträger - Verbrennungsluft - vor. Ferner wird der Energiemehrbedarf durch billige Kohle und nicht durch teures Öl oder Gas bereitgestellt.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren ist die Erfindung nachfolgend an zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 eine zweite AuEührungsform der Erfindung.
Wie aus der Fig. 1 entnommen werden kann, wird ein Teil strom der im Luftvorwärmer 1 aufgewärmten Verbrennungsluft für das Feuerungssystem eines nicht veranschaulichten Dampferzeugers über die Leitung 2 dem aus der Rauchgaswäsche 3 kommenden abgekühlten Rauchgas bei 4 vor Eintritt in das Rauchgasabführsystem 5 - Kamin - beigemischt. Die Verfahrensvariante gemäß der Fig. 2 ist im Prinzip der Verbrennungsluftbeimischung gleich, verwendet jedoch Dampf zur Vorwärmung der Luft vor Eintritt in den Luftvorwärmer auf 70 - 1. C. Leerseite

Claims

PatentansPruch Verfahren zum Anheben der Temperatur von Rauchgasen aus einer Rauchgaswäsche durch Zufuhr von Wärmeenergie vor Eintritt in ein Rauchgasabführsystem, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß den abgekühlten Rauchgasen vor Eintritt in ein Rauchgasabführsystem ein Teil strom der auf 250° - 4000 C vorgewärmten Verbrennungsluft beigemischt wird.