DE3107659C2 - Verfahren zur Ausnutzung der fühlbaren Kokswärme bei der trockenen Kokskühlung und Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ausnutzung der fühlbaren Kokswärme bei der trockenen Kokskühlung und Anlage zur Durchführung eines solchen VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausnutzung der fühlbaren Kokswärme bei der trockenen Kokskühlung sowie eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens. Dabei soll eine bessere und zuverlässigere Ausnutzung der fühlbaren Wärme des heißen Kokses zur Erzeugung einer konstanten Dampfmenge bei möglichst konstanten Parametern erfolgen. Dies wird mit der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß die auftretenden Schwankungen des Wärmeangebotes aufgrund der chargenweisen Aufgabe des heißen Kokses auf der Dampfkesselseite ausgeglichen werden und zwar im wesentlichen dadurch, daß ein mehr oder weniger großer Anteil des Kreislaufgases an dem Dampfüberhitzer- und Dampferzeugerteil des Wärmetauscher-Systems vorbeigeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausnutzung der fühlbaren Kokswärme bei der trockenen Kokskühlung durch ein inertes Kreislaufgas, welches nacheinander eine mit heißem Koks gefüllte Kühlkammer und ein
Wärmetauscher-System mit einem Dampfüberhitzer-, Dampferzeuger- und Wasserwärmerteil für die Dampferzeugung durchströmt, wobei ein regelbarer Anteil des
in der Kühlkammer erhitzten Kreislaufgases über eine den Dampfüberhitzer- und Dampferzeugerteil überbrückende Bypass-Leitung durch das Wärmetauschersystem geleitet wird, wobei gegebenenfalls der Anteil
des durch die Bypass-Leitung geführten Kreislaufgases in Abhängigkeit von der Kreislaufgastemperatur
und/oder der erzeugten Dampfmenge geregelt wird.
Bekanntlich fällt der heiße Koks an einem Verkokungsofen diskontinuierlich an und kann auch nur
diskontinuierlich der trockenen Kokskühlung zugeführt werden. Will man die fühlbare Wärme des heißen
Kokses zur Erzeugung von Dampf ausnutzen und diesen bestimmten Verbrauchern zuführen, so ist es im
allgemeinen notwendig, möglichst eine konstante Dampfmenge bei konstanten Parametern zu erzeugen.
Es gibt verschiedene Versuche, das diskontinuierliche Koksangebot für eine kontinuierliche Dampferzeugung
auszugleichen. Bei allen Verfahren wird ein inertes Wärmeträgergas über den heißen Koks geleitet. Die
fühlbare Wärme des heißen Kokses wird auf das Wärmeträgergas übertragen, das diese Wärme in einem
Dampfkessel zur Dampferzeugung und Überhitzung des Dampfes wieder abgibt Das kalte Gas wird dann
zur Kokstrockenkühlkammer zurückgeführt
Bei dem sogenannten Gipro-Trockenkühlverfahren
wird der diskontinuierliche Koksanfall durch eine Vorkammer ausgeglichen. Der Koks in der Vorkammer,
der nicht am Wärmeaustausch teilnimmt, gelangt mit dem Abzug des kalten Kokses in die Kühlkammer. Wird
der kalte Koks quasi kontinuierlich abgezogen, so wird dadurch ein quasi stationärer Wärmeübergang in der
trockenen Kokskühlung erreicht Nachteilig ist hier eine ungünstige Ausnutzung der fühlbaren Wärme des
heißen Kokses.
Das Waagner-Biro-Verfahren arbeitet lediglich mit
einer Kühlkammer. Die Schwankungen im Wärmeangebot dieser Kühlkammer bei jedem Nachfüllen des
Kokses werden durch einen Gas-Bypass der Kühlkammer ausgeglichen. Bei erhöhtem Wärmeangebot in der
Kühlkammer, d. h. kurz nach dem Füllen einer Charge
Koks in die Kühlkammer, wird ein erhöhter Anteil Kaltgas im Bypass um die Kühlkammer geführt, so daß
nur eine Teilmenge des Kreislaufgases in die Kühlkammer
gelangt. Diese Teilmenge wird in der Kühlkammer entsprechend höher aufgeheizt, jedoch durch das
Zumischen der im Bypass geführten Kaltgasmenge wird vor Eintritt in den Dampfkessel eine im wesentlichen
konstante Gasmenge mit konstanter Temperatur eingestellt. Mit Abnahme der Heißkokstemperatur im
oberen Teil der Kühlkammer wird der Bypass entsprechend geschlossen. Dieses Verfahren macht
einen hohen regeltechnischen Aufwand erforderlich bei ungenügender Regelgenauigkeit.
In der Schrift CH-PS 252 980 ist ein Verfahren gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt.
Hierbei dient ein Wärmetauscher lediglich zur Vorerwärmung von Luft Der Warmwasserbereiter steht in
keinerlei funktionellem Zusammenhang mit dem Dampfkessel und dem Oberhitzer des bekannten
Verfahrens. Sie nutzen lediglich denjenigen Wärmeinhalt aus, den das Kreislaufgas nach dem mehr oder
weniger vollständigen Durchströmen des Oberhitzers
und des Dampfkessels noch hat Eine Rückeinkuppking dieser überschüssigen Wärme in den Verdampfungs-
und/oder Oberhitzungsprozeß findet nicht statt Vielmehr soll die in der Kühleinrichtung anfallende Wärme
mindestens teilweise mittels eines gasförmigen Wärmeträgers auf die Verbrennungsluft des Wärmebehandlungsofens
übertragen werden.
Aus der Literaturstelle Hoffmann »Lehrbuch der Bergwerksmaschinen« 1958, Seite 103 und Seite 107 ist
es in allgemeiner Darstellung bekannt, die Regelung der
Speisewassermenge in Abhängigkeit vom Wasserstand in der Kesseltrommel vorzusehen oder die Regelung
der dem Kessel zuzuführenden Speisewasserrnenge bei Trommelkesseln normalerweise in Abhängigkeit vom
Wasserstand, bei Zwangsdurchlaufkesseltv in Abhängigkeit
von Druck und Temperatur des erzeugten Dampfes unter gleichzeitigem Abstimmen der Beheizung auf die
Kesselleistung erfolgen zu lassen.
Die Anmelderin selbst hat vorgeschlagen (vgl. Patentanmeldung P 30 07 040.7), bei Verwendung einer
Kühlkammer ohne Vorkammer die zwangsläufig auftretenden Schwankungen im Wärme- und Temperaturangebot
dadurch auszugleichen, dall durch eine Brennkammer durch Verbrennung von Gichtgas oder
Koksofengas mehr oder weniger Wärme vor dem Dampfkessel dem Kreislaufgas zugeführt wird. Dadurch
wird der Konstruktionsaufwand für die Anlage erheblich erhöht
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine möglichst einfache, zuverlässige und sichere Verfahrensführung
hei hoher Regelgenauigkeit und eine dafür bestimmte Anlage vorzuschlagen.
Technik möglich. Bekanntlich ist das Wärroeangebot
kurz nach Einfüllen einer Kokscharge in der Kühlkammer am höchsten. Deshalb wird in dieser Zeit ein Teil
des Kreislaufgases nicht über den Daropfüberhitzer- und Dampferzeugerteil des Wärmetauscher-Systems
geleitet, sondern nur dem Speisewasservorwärmer- und/oder Frischwasservorwärmerteil zugeführt Bei
absinkendem Wärroeangebot in dem Zeitraum zwischen zwei Kokschargen kann die Teilgasmenge, die
über die Bypass-Leitung läuft, nach und nach reduziert werden, so daß das Wärmeangebot an dem Dampfüberhitzer-
und Dampferzeugerteil konstant bleibt Das Wärmeangebot an den Speisewasservorwärmer- und
ggf. Frischwasservorwärmerteil nimmt dadurch entsprechend ab.
Vorzugsweise wird der Anteil des durch die Bypass-Leitung geführten Kreislaufgases in Abhängigkeit
von der erzeugten Dampfmenge selbst geregelt
Wenn man bei einer Weiterbildung die durch den Spetsewasservorwärmerteil geführte Speisewassermenge
in Abhängigkeit von der Speisewa sseraustrittstemperatur
regelt, kann trotz des sich seitlich ändernden
Wärmeangebots eine konstante Speisewasseraustrittstemperatur erreicht werden.
Es ist zusätzlich möglich, daß eine überschüssige vorgewärmte Speisewassermenge einem Vorratsbehälter
zugeführt und eine fehlende vorgewärmte Speisewassennenge aus dem Vorratsbehälter abgeführt und
dem Dampferzeugerteil zugeführt wird. Bei erhöhtem Wärmeangebot übernimmt dabei die in den Vorratsbehälter
geführte überschüssige vorgewärmte Speisewassermenge die Funktion eines Wärmespeichers. Bei
Verringerung des Wärmeangebots kann über die Temperaturregelung die durch den Speisewasservorwärmerteil
geführte Speisewassermenge reduziert werden und zum Ausgleich ein Speisewassermengenanteil
aus dem Vorratsbehälter ergänzend zu der Dampftrommel zugeführt werden. Somit bleibt die zur
Dampftrommel fließende Speisewassermenge sowie die Speisewassertemperatur auch bei stark schwankendem
Wärmeangebot praktisch konstant.
Dabei kann man zusätzlich das Zuführen und Abführen der vorgewärmten Speisewassermenge zu
und aus dem Vorratsbehälter in Abhängigkeit vom Höhenstand des vorgewärmten Speisewassers in der
Dampftrommel des Dampferzeugerteils regeln.
Eine Anlage zur Durchführung des zuvor näher beschriebenen Verfahrens, mit einer Kühlkammer und
einem Wärmetauscher-System mit einem Dampfüberhitzer-, Dampferzeuger-, Speisewasservorwärmer- und
ggf. Frischwasservorwärmerteil sowie einer die Kühlkammer und das Wärmetauscher-System verbindenden
Kreislaufgasleitung zeichnet sich nach der Erfindung im wesentlichen dadurch aus, daß zwischen Kühlkammer
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem 55 und Wurr/ietauscher-System von dem vor dem Dampf-Verfahren
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, überhitzerteil in das Wärmetauscher-System mündcndaß
die durch den Wasserwärmerteil geführte Wasser- den Kreislaufgasleitungsabschnitt eine den Dampfübermenge
in Abhängigkeit von der Wasseraustrittstempe- hitzer- und Dampferzeugerteil überbrückende Bypassratur
geregelt und das vorgewärmte Wasser als Leitung abzweigt und hinter dem Dampferzeugerteil in
Speisewasser der Dampftrommel des Dampferzeuger- 60 das Wärmetauscher-System mündet.
teils zugeführt wird.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es daher, die durch den diskontinuierlichen Anfall des heißen Kokses
bedingten Schwankungen der Temperatur des Wärmeträgergases unmittelbar auf der Sekundärseite, d. h. auf
der Dampfkesselseite auszugleichen. Hierdurch ist eine wesentlich einfachere, zuverlässigere und kostengünstigere
Lösung des Problems im Vergleich zum Stande der
Bei einer solchen Anlage ist zur Bestimmung des Anteiles des fCreislaufgases, welches durch die Bypass-Leitung
geführt werden soll, vorzugsweise in der Bypass-Leitung ein regelbares Ventil angeordnet.
Dieses Ventil kann vorzugsweise in Regelverbindung mit einem in der DanWausgangsleitung des Wärmetauscher-Systems
angeordneten Dampfmengenmesser stehen, so daß der Anteil des durch die Bypass-Leitune
geführten Kreislaufgases unmittelbar in Abhängigkeit von der erzeugten Dampfmenge geregelt werden kann.
Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage ist in der Speisewassereintrittsleitung des
Speisewasservorwärmers ein von einem an der Speisewasseraustrittsleitung angeordneten Temperaturfühler
regelbares Ventil vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich die Speisewasseraustrittstemperatur im wesentlichen
konstant regeln.
Unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Warmeangebotes
auch für den Speisewasservorwärmerteil ist es bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
zweckmäßig, daß von der zu der Dampftrommel des Dampferzeugerteils führenden Speisewasseraustrittsleitung
eine Abzweigleitung zu einem Vorratsbehälter führt, welcher über eine Ablaufleitung mit der
Dampftrommel in Verbindung steht. Hierdurch wird die anlagenmäßige Voraussetzung gescharfei), daß bei
erhöhtem Wärmeangebot für den Speisewasservorwärmerteil überschüssiges vorgewärmtes Speisewasser in
dem Vorratsbehälter als Wärmespeicher aufbewahrt werden kann, während bei für den Speisewasservorwärmerteil
unter einen vorgegebenen Pegel absinkendem Wärmeangebot das in dem Vorratsbehälter gespeicherte
Speisewasser ergänzend der Dampftrommel des Dampferzeugerteiles zugeführt werden kann.
Hierbei ist vorzugsweise in der Speisewasseraustrittsleitung
bzw. der Abzweigleitung jeweils hinter dem Abzweigpunkt und in der Ablaufleitung je ein
regelbares Ventil angeordnet.
Dieses Ventil wird bei einer besonderen Weiterbildung der Erfindung mit einem an der Dampftrommel
angeordneten (Zweipunkt-)Höhenstandsmesser in Regelverbindung stehen.
Wenn der Vorratsbehälter höher angeordnet ist als die Dampftrommel, so kann durch das natürliche
Gefälle das bevorratete, vorgewärmte Speisewasser der Dampftrommel ohne weiteres zugeführt werden.
Es ist auch möglich, daß die Dampftrommel und der Vorratsbehälter über eine absperrbare (weitere) Ausgleichsleitung
zwecks Druckausgleich in Verbindung stehen.
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung.
Es zeigt die einzige Figur schematisch eine erfindungsgemäße
Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Der heiße Koks wird einer Kühlkammer 1 über eine Kokszufuhrleitung 16 chargenweise aufgegeben und am
Boden der Kühlkammer 1 nach Ausnutzung der fühlbaren Wärme über eine Koksabfuhrleitung 17
ausgetragen. Ein bezüglich des heißen Kokses inertes Kreislaufgas gelangt von einem Gebläse 25 in den
unteren Bereich der Kühlkammer 1 und wird oben über einen Kreislaufgasleitungsabschnitt 18 aus der Kühlkammer
1 abgezogen. Von dort gelangt das heiße Kreislaufgas zunächst über einen Staubabscheider 19
mit Staubablaß 20. Der anschließende Kreislaufgasleitungsabschnitt 21 mündet unmittelbar in ein Wärmetauscher-System
2, in welchem hintereinander in Gasdurchflußrichtung ein Dampfüberhitzerteil 2.1, ein Dampferzeugerteil
2.2, ein Speisewasservorwärmerteil 23 mit Dampftrommel 2.4 und ein Frischwasservorwärmerteil
angeordnet sind. Der Kreislaufgasleitungsabschnitt mündet dabei unmittelbar oberhalb des Dampfüberhitzerteils
2.1 in das Wärmetauscher-System 2. Vorher zweigt jedoch eine Bypass-Leitung 4 ab, die erst hinter
dem Dampferzeuger 22 in das Wärmeiauscher-System
2 mündet und dadurch den Dampfüberhitzerteil 2.1 und den Dampferzeugerteil 2.2 überbrückt Die fühlbare
Wärme desjenigen Anteils des Kreislaufgases, der über die Bypass-Leitung 4 in das Wärmetauscher-System 2
gelangt, wird also lediglich noch in dem Speisewasservorwärmerteil
23 und dem Frischwasservorwärmerteil 23 ausgenutzt. In der Bypass-Leitung 4 liegt ein Ventil 3,
welches mit einem Dampfmengenmesser 26 in der Dampfausgangsleitung des Wärmetauscher-Systems 2
ίο in Regelverbindung steht. In der Zeit, in der das
Wärmeangebot kurz nach dem Einfüllen einer Kokscharge in der Kühlkammer 1 am höchsten ist wird nicht
über den Überhitzer- und Dampferzeugerteil 2.1,2.2 des
Wärmetauscher-Systems 2, sondern nur dem Speiseii
wasservorwärmer- und Frischwasservorwärmerteil 23, 23 ein solcher Anteil des Kreislaufgases zugeführt, daß
die erzeugte Dampfmenge konstant ist. Bei steigender Ddiiipfmenge aufgrund des höheren Wärmeangebois
öffnet sich also das Ventil 3 in der Bypass-Leitung 4 weiter und schließt sich im umgekehrten Fall. Um das
höhere Wärmeangebot in dem Speisewasservorwärmerteil 2.3 abnehmen zu können, kann diesem über ein
Ventil 15 eine höhere Wassermenge zugeführt werden. Zu diesem Zweck ist das Ventil 15 mit einem
Temperaturfühler 5 in der Speisewasseraustrittsleitung 27 regelbar verbunden. Bei Anstieg der Speisewassertemperatur
wird also das Ventil 15 weiter geöffnet als im umgekehrten Fall, so daß die Speiswasseraustrittstemperatur
im wesentlichen konstant bleibt. Da andererseits die dem Dampfkessel 2.4 zugeleitete
Speisewassermenge konstantgehalten werden soll, wird das bei erhöhtem Wärmeangebot überschüssige vorgewärmte
Speisewasser über eine Abzweigleitung 9 in einen Vorratsbehälter 6 geleitet, der damit als
Wärmespeicher fungiert. Zu diesem Zweck liegt hinter dem Abzweigpunkt der Abzweigleitung 9 in der
Speisewasseraustrittsleitung 27 ein Ventil 8, welches mit einem (Zweipunkt-)Höhenstandsmesser 7 der Dampftrommel
2.4 in Regelverbindung steht. Dadurch wird die Speisewasserzufuhr zu der Dampftrommel 2.4 gedrosselt,
wenn der gewünschte oberste Pegelstand in der Dampftrommel 2.4 erreicht ist. Der höher als die
Dampftrommel 2.4 angeordnete Vorratsbehälter 6 ist über eine Ablaufleitung 11 (die in dem dargestellten Fall
hinter dem Ventil 8 in die Speisewasseraustrittsleitung 27 mündet) mit der Dampftrommel 2.4 verbunden. Auch
in der Ablaufleitung 11 befindet sich ein Ventil 10, welches mit dem (Zweipunkt-)Höhenstandsmesser 7 in
Regelverbindung steht. Wird der gewünschte unterste Pegelstand der Dampftrommel 2.4 unterschritten, öffnet
das Ventil 10 entsprechend, so daß — neben die Speisewasserzufuhr aus der Speisewasseraus'nttsleitung
27 zusätzliches vorgewärmtes Speisewasser aus dem Vorratsbehälter 6 hinzutritt Aufgrund dieser
Höhenstandsregelung wird also hiermit die benötigte Speisewassermenge über die Regelventile 8, 10 der
Dampftrommel 24 zugeführt Der Vorratsbehälter 6 und Dampftrommel 24 stehen zusätzlich über eine
Druckausgleichsieitung 13 in Verbindung, welche mit μ einem Absperrventil 14 ausgestattet ist
Nimmt nun in dem Zeitraum zwischen zwei Kokschargen die Temperatur des Kreislaufgases am
Austritt der Kühlkammer 1 ab, so schließt nach und nach das Ventil in der Bypass-Leitung 4, so daß das
,5 Wärmeangebot an dem Überhitzer- und Dampferzeugerteil
21, 22 in dem Wärmetauscher-System 2 im wesentlichen konstant bleibt Das Wärmeangebot am
Speisewasservorwärmerteil 3 nimmt entsprechend der
Verringerung der Teilgasmenge ab. Aus diesem Grunde reduziert die Temperaturregelung 5 die Sp^isewassermenge durch den Speisewasservorwärmerteil Λ3, um
die Speisewassertemperatur konstant zu halten. Da die Speisewassermeng*; zum Dampfkessel 2.4 jedoch
konstant sein soll, wird über das erwähnte Regelventil 10 in der Ablaufleitung 11 Speisewasser aus dem
Vorratsbehälter 6 eingesetzt. Auf diese Weise ist eine
zuverlässige Regelung einer kontinuierlichen Dampfabgabe aus der Leitung 12 gewährleistet.
Das Kreislaufgas, welches nach Abgabe der fühlbaren Wärme das Wärmetauscher-System 2 hinter dem
Frischwasservorwärmerteil 2.5 verläßt, gelangt über einen Kreislaufgasleitungsabschnitt 22 in einen Staubabscheider 23 mit StaubablaO 24 und von dort zurück zu
dem Gebläse 25.
Claims (9)
1. Verfrhren zur Ausnutzung der fühlbaren
Kokswärme bei der trockenen Kokskühlung durch
ein inertes Kreislaufgas, welches nacheinander eine mit heißem Koks gefüllte Kühlkammer und ein
Wärmetauscher-System mit einem Dampfüberhitzer-, Dampferzeuger- und Wasserwärmertefl für die
Dampferzeugung durchströmt, wobei ein regelbarer Anteit des in der Kühlkammer erhitzten Kreislaufgases über eine den Dampfüberhitzer- und Dampferzeugerteil überbrückende Bypass-Leitung durch das
Wärmetauscher-System geleitet wird, wobei gegebenenfalls der Anteil des durch die Bypass-Leitung
geführten Kreislaufgases in Abhängigkeit von der Kreislaufgastemperatur und/oder der erzeugten
Dampfmenge geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Wasserwärmerteil
geführte Wassermenge in Abhängigkeit von der Wasseraustrittstemperatur geregelt und das vorgewärmte Wasser als Speisewasser der Dampftrommel des Dampferzeugerteils zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine überschüssige Menge des
vorgewärmten Speisewassers einem Vorratsbehälter zugeführt und eine fehlende Menge des
vorgewärmten Speisewassers aus dem Vorratsbehälter abgeführt und der Dampftrommel des
Dampferzeugerteils zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführen und Abführen der Menge
an vorgewärmtem Speisewasser zu und aus dem Vorratsbehälter in Abhängigkeit vom Höhenstand
des vorgewärmten Speisewassers in der Dampftrommel des Darnpferzeugerteils geregelt wird.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Kühlkammer
und einem Wärmetauscher-System mit einem Dampfüberhitzer-, Dampferzeuger-, und Wasserwärmeteil, sowie einer die Kühlkammer und das
Wärmetauscher-System verbindenden Kreislaufgasleitung, wobei zwischen Kühlkammer und Wärmetauscher-System von dem vor dem Dampfüberhitzerteil in das Wärmetauscher-System mündencten
Kreislaufgasleitungsabschnitt eine den Dampfüberhitzer- und eine den Dampferzeugerteil überbrükkende Bypass-Leitung abzweigt und hinter dem
Dampferzeugerteil in das Wärmetauscher-System mündet, und wobei in der Bypass-Leitung ein
regelbares Ventil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisewasseraustrittsleitung (27)
des Wasserwärmerteils (23) als Speisewassereintrittsleitung in die Dampftrommel (2.4) des Dampferzeugerteils (2.2) mündet und daß in der Speisewassereintrittsleitung des Wasserwärmerteils (23) ein
von einem an der Speisewasseraustrittsleitung (27) angeordneten Temperaturfühler (5) regelbares Ventil (15) vorgesehen ist
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der zu der Dampftrommel (2.4) des
Dampferzeugerteils (2.2) führenden Speisewasseraustrittsleitung (27) eine Abzweigleitung (9) zu
einem Vorratsbehälter (6) führt, welcher über eine Ablaufleitung (11) mit der Dampftrommel (2.4) in
Verbindung steht.
6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speisewasseraustrittsleitung (27) hinter dem Abzweigpunkt und in der
Ablaufleitung (11) je ein regelbares Ventil (8, 10) angeordnet ist,
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (8, 10) mit einem an der
Dampftrommel (2,4) angeordneten (Zweipunkt-)Höhenstandsmesser(7) in Regelverbindung stehen.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Dampftrommel (2.4)
und Vorratsbehälter (6) über eine absperrbare Ausgüsichsleitung (13) in Verbindung stehen.
9. Anlage nach einem der Ansprüche^ bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (3) in der
Bypass-Leitung (4) von Dampfüberhitzer- und Dampferzeuger (2.1, Z2) in Regelverbindung mit.
einem in der Dampfausgangsleitung (12) des Wärmetauscher-Systems (2) angeordneten Dampfmengenmesser (26) steht.
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Publications (2)
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DE3107659A1 DE3107659A1 (de) | 1982-09-23 |
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