DE3104955C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bautafel, insbesondere als Keramikplattenträger, mit an seinen beiden größten Außenflächen in eine Klebemörtelschicht eingebetteten Gewebelagen.

Eine Bautafel der genannten Art ist aus dem DE-GM 19 37 861 bekannt. Die in dieser Druckschrift beschriebene Bautafel besteht aus einem Kern aus Kunst­ stoffschaum, Schaumglas oder dergleichen, auf dem Gewebelagen aus einem Metall- oder Drahtgeflecht in eine Klebemörtelschicht eingebettet sind. Die Verar­ beitung dieser Tafeln an Ort und Stelle hat den Nachteil, daß das Metall- oder Drahtgeflecht das Zurechtschneiden der Tafeln hemmt. Außerdem bricht beim Schneiden der in das starre Metall- oder Drahtgeflecht eingebundene Spezialmörtel leicht heraus. Weiterhin sinkt bei der Herstellung der Tafeln das Metall- oder Drahtgeflecht leicht in unkontrollierter Weise in die Spezialmörtelschicht ein, was die Oberflächenbe­ schaffenheit der Tafeln beeinträchtigt. Schließlich läßt die Oberfläche der bekannten Tafeln bei der Beschichtung mit Belagplatten keine optimale Verlegung zu.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Bautafel so zu verbessern, daß ein einfaches Zurecht­ schneiden ermöglicht wird, ein unkontrolliertes Ver­ sinken der Gewebelagen verhindert wird und sich zugleich eine Verlegehilfe für die Belagplatten ergibt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gewebe ein Glasfasergewebe ist und gemäß dem Fugenabstand der jeweiligen Belagplatten rasterartig eingearbeitete, schmale Dichtgewebestreifen aufweist, daß das Glasfasergewebe in der Klebemörtelschicht so eingebettet ist, daß es infolge der Dichtgewebestreifen auf den Oberflächen schwimmt und mit der Klebemörtel­ schicht nach Sandwichart innig verbunden ist.

Aufgrund des verwendeten Glasfasergewebes erlaubt die erfindungsgemäße Bauplatte ein problemloses, schnelles Zurechtschneiden oder -sägen. Dabei wird insbesondere ein Verbiegen des Gewebes im Bereich der Schnittfläche und ein Herausbröckeln des in das Gewebe eingebundenen Klebemörtels vermieden. Da das Glasfasergewebe infolge der rasterartig eingearbeiteten, schmalen Dichtgewebe­ streifen auf der Klebemörteloberfläche schwimmt, wird ein unkontrolliertes Einsinken des Gewebes in die Klebemörtelschicht verhindert. Dies ermöglicht eine einfachere Herstellung gleichmäßiger, griffiger Ober­ flächen der Tafeln. Weiterhin bilden sich beim Einbet­ ten des Glasfasergewebes in der Klebemörtelschicht seitlich der Dichtgewebestreifen Mörtelstränge, die gemäß dem Fugenabstand der jeweiligen Belagplatten ein Raster bilden. Die dadurch erzielte Oberflächenstruktur der Tafeln ergibt eine Verlegehilfe für die Belagplat­ ten. Beim Aufbringen der Platten bildet sich vermögen­ der rasterartig angeordneten Mörtelstränge ein Luftein­ schluß unter den Platten, der durch seine Saugwirkung das Haftvermögen vergrößern kann.

Insbesondere bei sehr dünnen Bautafeln ist es zweck­ mäßig, daß die Klebemörtelschicht den gesamten Raum zwischen den Gewebelagen ausfüllt.

In einer anderen Ausführungsform kann zwischen den Gewebelagen auch eine Einlage aus Isolier- oder Dämmstoffen angeordnet sein.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungs­ beispiels näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Bautafel und

Fig. 2 einen Ausschnitt der Bautafel nach Fig. 1.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, hat die Bautafel an ihren beiden größten Außenflächen angeordnete Gewebelagen aus einem Glasfasergewebe 1, das gemäß dem Fugenabstand der jeweiligen Belagplatten rasterartig eingearbeitete, schmale Dichtgewebestreifen aufweist.

Die Anordnung der Gewebelagen wird genauer in Fig. 2 gezeigt. Das Glasfasergewebe 1 ist in eine Klebemörtel­ schicht 2 so eingebettet, daß es infolge der Dicht­ gewebestreifen auf den Oberflächen schwimmt und mit der Klebemörtelschicht 2 nach Sandwichart innig verbunden ist.

Der Kern 3 der Bautafel besteht aus einer Einlage aus einem Isolier- oder Dämmstoff.

Eine solche Bautafel kann vielseitig verwendet werden. Sie läßt sich zur Herstellung ebener, glatter Wände in Mörtelbetten aufkleben, schrauben oder nageln. Sie kann ebenso zur Herstellung von Trennwänden oder als verlorene Schalung dienen. Ihre Außenflächen sind geeignet für Anstrich Putz, Tapeten und als Träger für Fliesen Platten, Mosaik oder Naturstein.

Claims (3)

1. Bautafel, insbesondere als Keramikplattenträger, mit an seinen beiden größten Außenflächen in eine Klebemörtelschicht eingebetteten Gewebelagen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe ein Glasfasergewebe (1) ist und gemäß dem Fugenabstand der jeweiligen Belagplatten rasterar­ tig eingearbeitete, schmale Dichtgewebestreifen auf­ weist, daß das Glasfasergewebe (1) in der Klebemör­ telschicht (2) so eingebettet ist, daß es infolge der Dichtgewebestreifen auf den Oberflächen schwimmt und mit der Klebemörtelschicht (2) nach Sandwichart innig verbunden ist.

2. Bautafel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Klebemörtelschicht (2) den gesamten Raum zwischen den Gewebelagen aus­ füllt.

3. Bautafel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen den Gewebela­ gen eine Einlage aus Isolier- oder Dämmstoffen ange­ ordnet ist.