DE3104926C2 - Steuereinrichtung für Koch-, Brat- oder Backvorgänge mit einem Speisethermometer - Google Patents
Steuereinrichtung für Koch-, Brat- oder Backvorgänge mit einem SpeisethermometerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für Koch-, Brat- oder Backvorgänge
mit einem Speisethermometer mit spießartigem, einen Temperaturfühler aufweisenden Fühlerteil, der mit der
zu erhitztenden Speise in Kontakt gebracht und zur Temperatursteuerung verwendet wird.
Um Koch-, Brat- oder Backvorgänge zu steuern, ist es
bekannt, Speisethermometer zu verwenden, welche in das Koch-, Brat- oder Backgut eingeführt werden und
den jeweiligen Temperaturzustand durch einen Temperaturfühler abgreifen. Der jeweils ermittelte Temperatunvert
wird einer Steuerschaltung zugeführt, welche entsprechend dere angezeigten Istwert und dem
voreingegebenen Sollwert den Heizprozeß steuert.
Es ist eine Temperaturüberwachungsvorrichtung für Mikrowellenherde bekanntgeworden (DE-OS
25 07 175), bei welcher der Garungszustand des im Mikrowellenherd zu garenden Gutes unter Verwendung
eines Speisenthermometers erfolgt Dieses Speisethermometer wird in das zu garende Gut eingesteckt
und steht mit der Steuerschaltung der Mikrowellenheizung in Verbindung. Ist im Gargut die erforderliche
Temperatur erreicht, so wird der an der Spitze des Temperaturfühlers gemessene Wert in der Steuerschaltung
als Steuerkriterium für den Heizvorgang weiter verwendet.
Darüber hinaus ist eine weitere Anordnung bekanntgeworden (US-PS 29 33 585), in der ebenfalls ein
Speisenthermometer dargestellt und beschrieben ist, welches zur Überwachung des Garungszustandes des in
einem Ofen zu bratenden Gutes dient. Als weiteres Kriterium für die Steuerung der Heizung wird eine
gewichtsabhängige Steuereingabe vorgenommen. Außerdem erfolgt eine Temperaturmessung im Garungsraum.
Derartige Maßnahmen haben sich für die Ablaufsteuerung des Gärungsprozesses als vorteilhaft erwiesen.
Durch unsachgemäße Handhabung des Speisethermometers oder durch sonstige Einflüsse ist es aber
möglich, daß der Temperaturfühler entweder nicht in der Lage ist, die wahre Temperatur des Gargutes zu
erfassen oder aber den erfaßten Temperaturwert an die Auswerteschaltung weiterzuleiten. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn der Temperaturfühler nicht ordnungsgemäß im Gargut steckt oder aus dem Gargut
gänzlich herausgefallen ist b/w. auch dann, wenn das Oargiit durch fehlerhafte Überhitzung verkohlt ist. Als
weitere Fehlerquelle tritt eine mangelhafte Verbindung
des Speisethermometers mit der Aiiswerteschalüing in
Krscheinung. die dadurch verursach' -ein kan:\ d.itl die
Steckverbindung nicht "rdnuiiirs^i.-i^aii Merge '"111 v.'rd
Die Aufgab.1 der- 'irliegenden f riincluny ist ■ -';ηκ!ΐΓ
dann /:i vhen. eine !ι··::κΎ">!]Π"_Ι]ΐιιηι: bi':vi'/:.'U:nen
welche das ordnungsgemäße Arbeiten eines Temperaturfühlers
im größtmöglichen Maße sicherstellt.
Eine Steuereinrichtung, welche diesen Anforderungen gerecht wird, ist erfindungsgemäO dadurch gekennzeichnet,
daß am Fühlerteil zusätzlich zum Temperaturfühler eine die Lage des Fühlerteils in- oder außerhalb
der Speise bzw. den GarzuEtand der zu erhitzenden Speise registrierende Indikationseinrichtung einer Auswerteschaltung,
welche in Abhängigkeit von der Lage des Fühlerteils "steuerkriterien für die Koch-, Brat- oder
Backvorgänge abgibt, vorgesehen ist
Durch eine Steuereinrichtung mit diesen erfindungsgemäß^n
Merkmalen wird sichergestellt, daß erkannt wird, wenn die Normalbedingungen für den Temperaturfühler
zur Steuerung des Gärungsprozesses nicht gegeben sind. Die Indikationseinrichtung nahe des
Bereichs des Temperaturfühlers am Fühlerteil ermittelt die ordnungsgemäße Anordnung des Temperaturfühlers
im GarguL Werden durch die Indikationseinrichtung abweichende Werte ermittelt und signalisiert, so
schaltet die Auswerteschaltung den Gärungsprozeß ab. Es wird also sichergestellt, daß die Adswerteschaltung
für den Temperaturfühler nicht unsachgemäß arbeitet.
Damit wird weitestgehend ausgeschlossen, daß das Gargut durch zu lange Garzeit verkohlt oder verdunstet.
Da im erkannten Fehlerfall der Gärungsprozeß sofort abgebrochen wird, wird keine unnötige Energie
vergeudet und sowohl das Gargut als auch das Gerät werden geschont.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die &
erfindungsgemäße Steuereinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß als Indikationseinrichtung ein Leitwertfühler
vorgesehen ist. Bevorzugterweise ist der Leitwertfühier in Form von zwei voneinander getrennten
Kontakten eines elektrischen Indikations-Stromkreises ausgebildet und in unmittelbarer Nähe des vorzugsweise
an der Fühlerspitze liegende·! Temperaturfühlers angeordnet. Diese Ausgestaltung und Anordnung der
Indikationseinrichtung ist aufbau- und herstellungstechnisch besonders einfach und in der Funktionsweise sehr
sicher. Durrh die Indikationseinrichtung wird der Widerstandswert des Gargutes gemessen und als
elektronisch verwertbares Steuerkriterium an die Auswerteschaltung weitergeleitet.
Als Auswerteschaltung ist nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein Mikroprozessor
vorgesehen. In dies3m Zusammenhang ist die Indikationseinrichtung
innerhalb einer Wheatstone'schen-Brücke der Auswerteschaltung vorgeschaltet.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Steuereinrichtung ist die Indikationseinrichtung innerhalb einer
Widerstands-Frequenz-Umsetzerschaltung der Auswerteschal'ung
vorgeschaltet. Durch periodisch wiederholte Priifvorgänge des jeweiligen Zustandes der
Indikationseinrichtung ist eine Verbesserung der Meß- γ·ϊ
vorgänge durchführbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Temperaturfühler mit einer Indikationseinrichtung,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur Auswertung
der von einem derartigen Meßfühler gelieferten Meßwerte.
Fig. 3 eine abgewandelte Schaltungsanordnung für
die Meßwertaufbereitung der Indikalionscinrichtung '>r<
und
F ■'i g. 4 eine weiter j Ausfuhrungsform einer Schaltungsanordnung
zur Aufbereitung des von der Indikationseinrichtung gelieferten Meßergebnisses.
Der Fühlerteil 1 eines Speisethermometers, welcher in das zu garende Gut zum Zwecke des für den
Gärungsprozeß vorgesehenen Steuervorganges eingesteckt ist, weist an seiner Spitze eine NTC-PiIIe als
Temperaturfühler 2 sowie als Indikationseinrichtung 3 zwei in Kunststoff vergossene und damit gegeneinander
isolierte Kupferdrähte auf. Die elektronische Verbindung zu einer Auswerteschaltung erfolgt über ein
vierdrähtiges isoliertes flexibles Kabe! 4 bis zu einem Klinkenstecker 5, welcher zwei Kontaktbereiche 6 für
die Indikatoreinrichtung 3 und zwei Kontaktbereiche 7 für den Temperaturfühler 2 aufweist.
Der Klinkenstecker wird in eine Kentaktbuchse der Elektroherdsteuerung eingesteckt, damit der Gärungsprozeß
über das Speisenthermometer überwacht werden kann. Über die Indikationseinrichtung 3 wird
der Leitwert des zu garenden Gutes über eine Widerstandsmessung ermittelt. Befindet sich die Indikationseinrichtung
nicht im Gargut oder ungenügend im Gargut, so wird ein zu niedriger Leitwert zwischen den
Enden der Indikationseinrichtung eimittelt und aus
dieser Tatsache ein fehlerhafter Einsatz des Speisethermometers signalisiert und ausgewertet. In der gleichen
Weise wirkt es sich aus, wenn der Klinkenstecker 5 nicht ordnungsgemäß in der Steckerbuchse der Auswerteeinrichtung
eingesteckt ist.
Für die Auswertung der durch das Speisethermometer gelieferten Meßwerte dient gemäß Fig.2 eine
Schaltungsanordnung unter Verwendung eines Mikroprozessors 8. Der temperaturveränderliche Widerstand
9 der NTC-Pille 2 Hefen über einen Differenzverstärker
10 die ermittelten Steuerkriterien an den Mikroprozessor, welcher dem Differenzverstärker 10 das Sollwertkriterium
zuführt.
Die Indikationseinrichtung 3 wird gemäß Fig. 2 durch eine Widerstands-Frequenz-Umsetzung nach der
Ladungsbilanzmethode ausgewertet. Symbolisch für das zu garende Gut ist ein Widerstandswert 11 zwischen
Eingangsanschlüssen A und B der Schaltungsanordnung dargestellt. Über die dargestellte Schaltungsanordnung
wird ein Kondensator 12 auf die Versorgungsspannung aufgeladen. Der Basis des Transistors 13 wird vom
Mikroprozessor 8 aus ein Abfragetakt zugeleitet, welcher den Transistor 13 impulsförmig durchrteuert. In
der Durchsteuerphase wird der Kondensator 13 über den Widerstandswert 11 des Gargutes entladen. Die
Entladungsgeschwindigkeit ist abhängig vom Widerslandswert 11. Über einen Differenzverstärker 14 wird
das Meßergebnis an den Mikroprozessor 8 weitergeleitet.
Es kann normalerweise davon ausgegangen werden, daß ein für den Widerstand 11 erfaßter Wert, welche^
kleiner als ein Megohm ist, bedeutet, daß der Temperaturfühler ordnungsgemäß im Gargut ist. Damit
ist anzunehmen, daß auch der Temperaturfühler 9 ordnungsgemäß arbeitet und seine Meßergebnisse für
die Steuerung der Energiezufuhr herangezogen werden können. Ein ermittelter Widerstandswert über 10 Megohm
würde bedeuten, daß der Temperaturfühler außerhalb des Gargutes sein dürfte, so daß die
Gärungsprozeß-Steuerung abzuschalten ist, Werte zwischen ein Megohm und zehn Megohm Jürften
normalerweise zumindest nicht anhaltend auftreten. Sicherheitshalber empfiehlt sich eine Abschaltung der
Garung^.-'T/cß-Stei'erung bereits bei gemessene'!
Widerslandswerten über ein Megohm.
Gemäß der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 wird
Gemäß der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 wird
der symbolische Gargutwiderstand Il mittels einer Widerstandstoleranzmcssung unter Einschaltung eines
Fensterdiskriminators 15 durchgeführt. Der Ausgang 16 dieses Fenslerdiskriminators wird einer zugeordneten
Temperaturfühler-Auswerteschaltung zugeführt. Ergibt die Widerstandstoleranzriessiing für den Gargutwiderstand
11 einen unzulässig hohen Wert, so wird über den
Ausgang 16 des Fensterdiskriminators 15 ein den Garungspro/eß unterbrechendes Steuerkriteriiim ausgegeben.
Gleichzeitig wird dieses Kriterium einer Anzeigeeinheit, beispieisweise einem LED-Display
zugeführt. Auf diesem Display erscheint eine symbolische Anzeige für den fehlerhaften Einsatz des
Speiselhermomcters.
GemäLi F-" i g. 4 ist der Widerstandswert Il des zu garenden Gutes innerhalb einer Wheatstone'schen-Brückenschaltung
angeordnet. Über den Operationsverstärker 17 wird das Meßergebnis einem Mikroprozessor
18 zugeführt. Die aus den Widerständen 14,20. 21
sowie dem Gargutwidcrstand Il unter Einbeziehung eines Operationsverstärkers 22 bestehende Wheatstone'si
Iie-Hrückensehaluuig bietet sich besonders
deshalb vorteilhaft an, weil damit insbesondere störende Umwelteinflüsse wie Temperaturunterschiede sich nicht
nachteilig auf das Meßergcoms aufwirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Steuereinrichtung für Koch-, Brat- oder Backvorgänge mit einem Speisethermometer mit
spießp.rtigem, einen Temperaturfühler aufweisenden Fühlerteil, der mit der zu erhitzenden Speise in
Kontkt gebracht und zur Temperatursteuerung verwendet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß am Fühlerteil (1) zusätzlich zum Temperaturfühler (2) eine die Lage des Fühlerteils in- oder
außerhalb der Speise bzw. den Garzustand der erhitzten Speise registrierende Indikationseinrichtung
(3) einer Auswerteschaltung, welche in Abhängigkeit von der Lage des Fühlerteils Steuerkriterien
für die Koch-, Brat- oder Backvorgänge abgibt, vorgesehen ist
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Indikationseinrichtung (3)
ein Leitwertfühler vorgesehen ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitwertfühler (3) in Form
von zwei voneinander getrennten Kontakten eines elektrischen Indikations-Stromkreises ausgebildet
und in unmittelbarer Nähe des vorzugsweise an der Fühlerteil-Spitze (1) liegenden Temperaturfühlers
(2) angeordnet ist
4. Speisethermometer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Indikationseinrichtung wenigstens
ein Fotowiderstand vorgesehen ist.
5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Indikationseinrichtung sowie der Temperaturfühler, vorzugsweise ein NTC-Widerstand (2), über ein
gemeinsames flexibler. Kabei [A) mit Kontaktstellen (6, 7) eines Klinkenstecker«; (5) elektrisch verbunden
sind.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Indikationseinrichtung über
den Klinkenstecker (5) an eine Auswerteeinrichtung, vorzugsweise an eine Schalteinrichtung für die der
Erhitzung der Speise dienenden Vorrichtung anschließbar ist.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Indikationseinrichtung (11) innerhalb einer Widerstands-Fre-
quenz-Umsetzerschaltung (13) der Auswerteschaltung vorgeschaltet ist.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Indikationseinrichtung (11) innerhalb einer Fensterdiskrimina-
tor-Schaltung (15) der Temperatur-Auswerteeinrichtung vorgeschaltet ist.
9. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Indikationseinrichtung (11) innerhalb einer Wheatston'schen-
Brücke (11, 19, 20, 21, 22) der Auswerteschaltung (18) vorgeschaltet ist.
10. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Auswerteschaltung ein Mikroprozessor (8, 18) vorgesehen ist.
11. Steuereinrichtung nach Anspruch 10. dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung in periodisch wiederholten Prüfvorgängen den jeweiligen
Zustand der Indikatioriscinrichtiiiig überprüft. h5
12. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daU die
.·!■. Aiiswerteeinnch'.iiiiir dienende SchnltcinrichtsmL1
ein Verzögerungsglied aufweist, das nach Signalgabe durch die Indikationseinrichtung (U) eine
verzögerte Abschaltung der der Erhitzung der Speise dienenden Vorrichtung bewirkt.
13. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Ameigedisplay mit 7-Segmeni-Anzeigeelementen
für an sich numerische Zeichendarstellung bei erkannter fehlerhafter Lage der Indikationseinrichtung
symbolische nichtnumerische Zeichen angezeigt werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813104926 DE3104926C2 (de) | 1981-02-11 | 1981-02-11 | Steuereinrichtung für Koch-, Brat- oder Backvorgänge mit einem Speisethermometer |
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DE19813104926 DE3104926C2 (de) | 1981-02-11 | 1981-02-11 | Steuereinrichtung für Koch-, Brat- oder Backvorgänge mit einem Speisethermometer |
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ID=6124608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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