DE3102239A1

DE3102239A1 - Geraet zum selbsttaetigen wecken einer schlafenden person im anschluss an einen traum

Info

Publication number: DE3102239A1
Application number: DE19813102239
Authority: DE
Inventors: Detlef Dipl.-Psych. 1000 Berlin Karras
Original assignee: KARRAS DETLEF DIPL PSYCH
Current assignee: KARRAS DETLEF DIPL PSYCH
Priority date: 1981-01-21
Filing date: 1981-01-21
Publication date: 1982-08-26

Description

Titel: Gerät zurn selbsttätigen Wecken einer schla-
fenden Person im Anschluß an einen Traum.
Anwendungsgebiet: J)ie Erfindung betrifft ein Gerät zum selbsttätigen Wecken einer schlafenden Person im Anschluß an einen Traum.
Zweck: Für psychotherapeutische Zwecke und als Hilfe zur Selbsterkenntnis und zur Erforschung unbewußter seelischer Vorgänge ist die Erinnerung an Träume wichtig und notwendig. Jeder Mensch träumt zwar drei- bis sechsmal in der Nacht, jedoch ist das Erinnerungsvermögen an Trawninhalte großen Schwankungen unterworfen. Die beste Möglichkeit, sich an einen Traum zu erinnern, besteht darin, in unmittelbarem Anschluß an einen Traum geweckt zu werden und dessen Inhalt sofort festzuhalten.
stand der Technik: Im Jahre 1952 wurde entdeckt, daß sich die Augen einer schlafenden Person während des Träumens bewegen. Diese Phase der schnellen Augenbewegungen (Rapid Eye Movement = REM) wird als hEM-Phase bezeichnet (Zeitschrift "Science", Jahrgang 1953, Band 118, Seiten 273 bis 274; Zeitschrift "Journal of Experimental Psychology", Jahrgang 195, Band 53, Seiten 339 bis 346). Die Augen bewegen sich während eines raumes jedoch nicht gleichmäßig, vielmehr wechseln sich Salven von Augenbewegungen von weigen Sekunden Dauer mit Swischenzeiten des Augenstillstandes ab (N. Birbaumer, Physiologische Psychologie, Berlin Heidelberg New York 1975, Seiten 91 bis 115). Dies gab den Anlaß, in Schlaflaboratorien die Augenaktivitäten einer schlafenden Person mit Hilfe des Elektrooculogramms (EOG) zu registrieren und ihren näheren Zusammenhang mit Traum- und Schlafprozessen zu erforschen. Dabei wurde ds Erinnerungsvermögen an einen Traum abhängig vom zeitlichen Abstand des Aufwachens vm Ende der Traumphase untersucht. Je kürzer dieser Abstand ist, desto größer ist die Erinnerung an den vorangegangenen ?raun (U. J.
Jovanovic, Normal Man in Sleep, Stuttgart 1971, Seiten 87 bis 98 und 124 bis 143; ders.
Schlaf und Traum, Stuttgart 1874; L. J. Pongratz (Hrsg.), Handbuch der Psychologie/ Klinische Psychlogie, Band 8, 2. Halbband, Göttingen 197b, Seiten 1257 bis 1318.
Kritik: Dabei sind aufwendige Schlaflaboratorien nötig, in denen die Augenbewegungen meist mit Hilfe von Polygraphen auf Papier registriert werden, die ein wachender Versuchsleiter ständig beobachten muß, um nach Abschluß der REM-Phase die schlafende Person zu wecken.
Aufgabe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das selbsttätige Wecken einer schlafenden Person im Anschluß an einen Traum mit einfachen Mitteln zu ermöglichen.
Lösung: Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens zwei Elektroden im Augebereich der schlafenden Persion befestigt sind und über Zuleitungen nn einem elektronischen Steuergerät liegen, innerhalb dessen die Spannungen, die durch die Augenbewegungen während der REM-Phase hervorgerufen werden, verstärkt und dergestalt ausgewertet werden, daß sie nach Überschreiten eines Schwellwertes und nachfolgendem Absinken unterhalb eines vorgegebenen Wertes sowie Ausbleiben einen weiteren Spannungsanstiegen während e vorgegebenen Zeitintervalls zur Auslösung eines Wecksignals ftihren.
Erzielbare Vorteile: Die mit der E findung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß jeder an ihren rUräumen interessierten Person die Möglichkeit gegeben ist, ohne großen app rativen Aufwand und ohne wachende Hilfsperson, nur mit Hilfe eines transportablen und handlichten Gerätes, sich an ihre Träume zu erinnern, um diese insbesondere für psychotherapeutische Zwecke zu nutzen Beschreibung eines Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Ausführungsbei- der Zeichnung dargestellt und wird im folgenspiels: den näher beschrieben, Mindestens zwei Elektroden 1 werden im Augenbereich der Person auf der Haut befestigt, hier in der Zeichnung beispielhaft unterhalb der Augen. Es wären aber auch andere Stellen, z. B. neben oder iiber den Augen mögsich. Die Elektroden leiten von der Hautoberfläche Potentialdifferenzen ab, die durch Augenbewegungen hervorgerufen werden, und ) eiten sie über Zuleitungen 2 einem elektronischen Steuergerät 3 zu. In diesem werden die abgeleiteten Spannungen verstärkt und ausgewertet. Wenn die Spannung zunächst einen Schwellwert für die Dauer einer vorgegebenen Zeit überschreitet, danach unter einen vorgegebenen Wert wieder absinkt, evtl. erneut den Schwellwert übersteigt, endlich ein erneuter Spannungsanstieg während eines vorgegebenen Zeitintervalls ausbleibt, wird ein Wecksignal ausgelöst.

Claims

Patentanspruch Gerät zum selbsttätigen Wecken einer schlafenden Person im Anschluß an einen 'l'raum, gekennzeichnet durch mindeste zwei Elektroden (1), die im Augenbereich der Person befestigt sind und iiber Zuleitungen (2) an einem elektronischen Steuergerät (f) liegen, innerhalb dessen die Spannungen, die durch die Augenbewegungen während einer Traumphase hervorgerufen werden, verstärkt werden und nach Überschreiten eines Schwellwertes und nachfolgendem Absinken unterhalb eines vorgegebenen Wertes sowie Ausbleiben eines weiteren Spannungsanstieges während eines vorgegebenen Zeitintervalls zur Auslösung eines Wecksignals ltthren.