DE308200C - - Google Patents

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DE308200C
DE308200C DENDAT308200D DE308200DA DE308200C DE 308200 C DE308200 C DE 308200C DE NDAT308200 D DENDAT308200 D DE NDAT308200D DE 308200D A DE308200D A DE 308200DA DE 308200 C DE308200 C DE 308200C
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DE
Germany
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lever
levers
card
cards
signal
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DENDAT308200D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/06Interlocking devices having electrical operation
    • B61L19/14Interlocking devices having electrical operation with electrical locks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Fahrstraßen.
Bei den bisherigen elektrischen Stellwerken ist für jedes Signal und jede Weiche zur Bedienung vom Stellwerke aus ein besonders verwickeltes Hebelwerk angebracht, welches je nach der Bedeutung und dem beabsichtigten Zweck durch seine Bauweise eine Abhängigkeit von einer Zahl ähnlicher Einrichtungen bedingt, die für die Benutzung einer bestimmten Fahrstraße in Betracht kommen und unberücksichtigt dem auf der Fahrt befindlichen Zuge oder Fahrzeuge gefährlich werden können. Es muß deshalb für jede beabsichtigte Fahrt eine bestimmte Anzahl von Signalen oder Weichen hintereinander in Abhängigkeit vonr einander gebracht werden. Dieser Umstand macht eine größere Grundfläche für die Anbringung dieser Abhängigkeiten notwendig^ so daß solche Stellwerke oft unliebsam groß ausfallen und die Bedienung der einzelnen
ao Weichenhebel ein ständiges Hin-und Herlaufen
erfordert. . ;
Es ist dabei nicht ausgeschlossen, daß durch eine augenblickliche Unaufmerksamkeit des bedienenden Beamten in der Eile das eine oder andere Zwischenglied, welches zur Festlegung einer Fahrstraße gehört, vergessen wird, so daß selbst bei sonst größter Aufmerksamkeit eine fehlerhafte Anordnung getroffen wird. Die Erfindung, welche hier vorgelegt wird,
sucht diesen Schattenseiten nach Möglichkeit abzuhelfen.
Auf einer möglichst kleinen Grundfläche ist für die Bedienung einer größeren Zahl von Weichen und Signalen Platz geschaffen, so daß diese fast immer von derselben Stelle aus erfolgen kann. Dabei wird durch eine einzige Kurbeldrehung, durch eine einzige Bedienung, sofort die Fahrstraße eines Zuges für sämtliche in Betracht kommenden, Signale und Weichen festgelegt und gleichzeitig mit dieser 40· Bedienung jede weitere Benutzung von Weichen, welche diesem Zug auf dieser Fahrstraße gefährlich werden können, ausgeschaltet..,.
Die Möglichkeit, die Bedienung einer Weiche oder eines Signals, welche für den fahrenden Zjig von Wichtigkeit sind, zu vergessen, ist, sobald eine bestimmte Fahrstraße durch die Einrichtung eingestellt ist, daher völlig ausgeschlossen. Die Einrichtung des Stellwerkes in seinen einzelnen Teilen ist aus den Fig. 1 bis 8 ersichtlich. ■ ; ·., .1 v; , i ~ , -
Fig. ι und 2 zeigen ein gewöhnliches Stöpselbrett, welches mit einer Anzahl; Stöpsellöchern versehen, ist, die im allgemeinen der Anzahl von Weichen und Signalen des Bahnhofes entsprechen. Durch Einstecken eines Stöpsels in die obere Lochreihe werden benachbarten, gleichzeitig in Frage kommenden Stellwerken Mitteilungen über getroffene oder zutreffende Maßnahmen gemacht, welche von jenen durch Einstecken von Stöpseln in ähnliche "Bretter bestätigt und damit als bindend anerkannt werden. Dieses Stöpselbrett hat mit der eigentlichen Erfindung nichts zu tun, ist jedoch zur Aufklärung notwendig.: „Fig. 3 und 4 zeigen das eigentliche Wesen der Erfindung. Auf einer viereckigen, gleichseitigen, in den Seitenwänden A gelagerten
. Walze C mit soviel Lochungen auf jeder Seite, als Weichen und Signale in Frage kommen, bewegen sich durch Drehung einer Kurbel/, die einzelnen durch Scharniere zusammenhängenden Karten K, so daß bald die eine, bald die andere Karte oben auf der Walze liegt. Durch Sperrvorrichtung wird erreicht, daß sich eine Seite der Walze immer oben in wagerechter Stellung befindet. Jede Karte
to ist ebenfalls mit Lochungen versehen, jedoch nur an denjenigen Steilen, welche für eine bestimmte Fahrrichtung eines Zuges in Frage kommen. Diese Stellen werden durch die Zeichen der Verschlußtabellen bestimmt, wie solche für die Bahnhöfe hergestellt werden, um auf Grund ihrer Zeichen die mechanische oder elektrische Weichenstellung von Stellwerken aus festzulegen. Zu diesem Zweck sind auf jeder Karte zwei Reihen, von Kreisen
angebracht, entsprechend der Zahl von Weichen und Signalen, und mit den Bezeichnungen dieser, versehen. Diese Kreise stimmen mit den Lochungen der Walze C genau überein. Diejenigen Weichen, welche für die Fahrrichtung des Zuges aus, ihrer normalen Lage umgelegt werden müssen, erhalten auf den Karten schwarze Bezeichnungen, d.h. an dieser Stelle sind die Karten zu lochen. Diejenigen Weichen, welche dem Züge bei der Fahrt gefährlich werden können, falls sie durch andere Fahrzeuge passiert wurden, erhalten auf den Karten schraffierte oder rote Bezeichnungen.
' Auch diese Stellen werden gelocht, jedoch nur, um in diesen Löchern Einsatzstücke M befestigen zu können.
Ein Bild solcher fertiggestellten Karten zeigt Fig. 3, und zwar bei den Karten mit den Nummern 2 und aa sowie 3 und 3a. Auf jeder Karte ist angegeben, für welche Fahrrichtung dieselbe bestimmt ist und ferner ist jede Karte mit großen Nummern bezeichnet, um dem Stationsbeamten ihre Auffindung zu erleichtern, was auch durch Färbung der Karten vollkommen gemacht werden kann. In die gelochten Karten können die Hebel D einfallen, welche an den Vorder- und Rückwandungen 23 auf kleinen Konsolen T in Scharnieren befestigt sind. Die verschiedenartige Bezeichnung der Hebel mit D1 bis D3 zeigt die verschiedenartige Lage der Hebel an, und zwar bedeutet:
D1, der Hebel ist in die Lochung gefallen, die Verbindung mit der Weiche oder dem Signal ist hergestellt;
D2, der Hebel ruht auf einer ungelochten Stelle der Karte, die Verbindung mit der Weiche oder dem Signal besteht nicht;
D3, der Hebel liegt auf einem Einsatzstück M, die zu der betreffenden-Lochnummer gehörige Weiche kann nicht umgelegt werden. Fig. 4 zeigt die verschiedenartigen Hebellagen. Die Hebel D sind in Konsolen E aus leitendem Metall gelagert und werden durch Federn F niedergedrückt. Durch einen Fußtritt auf Hebel I, der mit I1 verbunden ist, wird sowohl das rechts als auch das links liegende Hebelwerk mittels Stangen H, die in Führungen G gleiten und oben Querbretter X tragen, aus den Löchern gehoben. Jeder Hebel Ό und jede. Konsole E ist durch Leitungsdraht mit dem Motor einer Weiche oder eines Signales verbunden, und zwar ist die rechte Seite der Figur für die Bedienung des Motors in positivem, die linke Seite für eine solche, in negativem Sinne vorgesehen. Jeder Motor ist zu diesem Zweck doppelt gewickelt.
In Fig. 7 und 8 ist noch ein besonderes Stöpselbrett L eingebaut. Fig. 7 zeigt die Löcher für das Einstecken eines Stöpsels geöffnet, d. h. mit anderen Worten: Derjenige Hebel, welcher den Schieber S mit Hilfe der Hebeleinrichtung N, V, O, P, R in diese Lage gebracht hat, läßt die Bedienung derjenigen Weiche, mit welcher er in. elektrischer Verbindung steht, durch Einstecken des Stöpsels zu, während in Fig. 8 das Entgegengesetzte der Fall ist.
Die Wirkungsweise des , Stellwerks beruht auf dem Umstand, daß durch Einfallen eines Hebels D in eine Öffnung der Karte K der elektrische Strom geschlossen wird, welcher zu dem Motor derjenigen Weiche oder desjenigen Signales führt, welches mit dieser Öffnung in seiner Bezeichnung übereinstimmt. Jede andere Öffnung mit dem zu ihr gehörigen Hebel ist zur Bedienung einer anderen Weiche oder eines anderen Signales bestimmt.
Werden demnach in die Karten an bestimmten Stellen Löcher gestanzt und ihrer Zahl entsprechend Einfallhebel angeordnet, so gibt die Zahl dieser Löcher und Hebel die Anzahl der Weichen und Signale an, welche gleichzeitig bedient werden kann.
Der Vorgang in der Bedienung des Stellwerks spielt sich in folgender Weise ab:
Wenn ein Beamter einem Zuge die Einfahrt geben will, so muß er sich aus den Karten diejenige hervorsuchen, welche für die Fahrt dieses Zuges im Bahnhofe bestimmt ist. Er kurbelt deshalb, nach vorherigem Anhub der no Hebel mit dem Fuß, so länge, bis die entsprechende Karte K oben wägerecht auf der vierseitigen Walze C liegt und läßt dann die Hebel durch Aufheben des Fußes wieder fallen. Diese fallen dann an denjenigen Stellen, wo die Karte durchlocht ist, treten dadurch in Kontakt mit den Konsolen E und schließen so den Strom zu der betreffenden Weiche, bzw. dem betreffenden Signale.
Bevor jedoch der Beamte in dieser Weise 1 so verfährt, legt er nach Verständigung mit Nachbarwerken, falls diese in Fcage kommen, die
Verständigung durch das Stöpselbrett Fig. ι und 2 fest. Hat der Zug das beabsichtigte Ziel erreicht, so werden die Hebel gehoben, dann wird die Kurbel auf das nächste Feld gestellt (mit Bezeichnung a) und nun fallen dort die Hebel in die Karte ein (linke Seite der Figur) und bringen durch den elektrischen Strom die Motoren wieder in die normale Lage, da, letztere für diesen Zweck entgegengesetzt gewickelt sind. Da gleichzeitig durch die Stücke M bestimmte, dem Zuge gefährliche Weichen durch die Schieber des Stöpselbrettes Fig. 7 bzw. 8 ausgeschaltet sind, so kann der Beamte auch über alle übrigen Weichen ungestört Verschiebungen vornehmen lassen.
Ein Beispiel möge den Vorgang erläutern:
Ein Zug soll entsprechend der Aufschrift
auf Karte 2 von N. N. nach Gleis, sagen wir:
16, fahren. Für diese Fahrt ist die Karte 2 nach der Verschlußtabelle mit, den drei Löchern 11, 12 und B versehen, weil die Weichen 11 und 12 umgelegt werden müssen und Signal B die Einfahrt erlaubt. Der Beamte benachrichtigt die benachbarten Stellwerke und legt durch Stöpselbrett Fig. 1 die Abmachung' fest. Dann dreht er die Kurbel Y, bis Karte 2 oben wagerecht auf C liegt, und läßt den vorher gehobenen Fußtritt fallen. Die Hebel D für die Löcher B, 11 und 12 fallen in diese ein. Die elektrische Verbindung dieser Hebel mit den Motoren wird durch Einfall der Hebel in die Konsolen £ hergestellt, Signal B wird gezogen und die Weichen 11 und 12 werden für die Fahrt nach Gleis 16 richtig gelegt.
Gleichzeitig werden die Weichen 3, 6, 7 und 8 durch die Hebellage D3 festgelegt, so daß sie dem Zuge nicht gefährlich werden können.
Ist der Zug in Gleis 16 eingelaufen, so hebt der Beamte mit dem Fuß die Hebel aus den Löchern heraus, dreht die Kurbel, daß statt Karte 2 die Karte 2a oben liegt und läßt den Fuß los. Die Hebel auf der linken Seite fallen in die Löcher B, 11 und 12 ein, und die Weichen liegen wieder in ihrer gewöhnlichen Lage, und Signal B liegt auf »Halt«.

Claims (2)

Patent- Ansprüche^
1. Elektrische Weichenstellvorrichtung mit selbsttätiger Hebelschaltung für bestimmte Fahrstraßen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Scharniere zu einem endlosen Band verbundene Karten, je eine für jede Fahrstraßeneinstellung bzw. -auflösung, nrit den für die Kontaktstellung der Hebel erforderlichen Einfallöchern sowie den Kennzeichen für feindliche Weichen versehen sind, wobei die Einstellung der erforderlichen Karte durch eine gelochte Walze mit quadratischem Querschnitt erfolgt.
2. Elektrische Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß besondere Aufsatzstücke mit den gelochten Karten in feste Verbindung an denjenigen Stellen gebracht sind, an welchen durch ihre Vermittlung die Verbindung der Hebel mit den Motoren auf elektrischem Wege unmöglich gemacht werden soll. ,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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