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Berenzungsbauteil, insbesondere Fenster, Tür oder
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Trennwand Die Erfindung bezieht sich auf ein Begrenzungsbauteil, insbesondere
Fenster, Tür oder Trennwand, zur Wntme- und Schallisolierung mit zwei i oder mehreren
lichtdurchlässigen aus Glas oder glisartigem Werkstoff bestehenden Scheiben, die
an ihren Rändern miteinander verbunden sind.
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In der Praxis sind bereits vielfache Ausführungen von Isolierverglasungen
bekannt, die meist aus zwei, in manchen Fällen auch aus mehreren Glasscheiben bestehen,
die an ihrem Rand mit hilfe von Profilen, meist Metallprofilen, miteinander verbunden
sind, und zwar so, daß jeder Zwischenraum zwischen den Glasscheiben bedarfsweise
gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen ist. Außerdem ist der Gasraum zwischen den
Glasscheiben frei von Feuchtigkeit, um ein Beschlagen der inneren Glasscheibenflächen
zu verhindern. Diese so vorbereiteten Isolierglasscheiben werden aus Stabilitätsgriinden
stets von äußeren umgebenden Rahmen gehalten, die wahlweise aus Holz,
Kunststoff
oder Metall bestehen können. Diese Rahmen sind verhältnismäßig breit ausgeführt,
so daß sie einmal einen Teil des Lichts wegnehmen und zum anderen einen erheblichen
Anteil der Kosten ausmachen. Derartige Isoliergiasscheiben können auch ohne Rahmen
fest und direkt in eine Trennwandkonstruktion aus Holz, Mauerwerk, Beton, Stahl
oder dgl. eingesetzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Begrenzungsbauteil Zll
schaffen, bei welchem die bisher iiblichen Rahmen vermieden werden können, welches
selbsttragend ist, in sich eine große Formstabilität aufweist und dariiber hinaus
neben einer sehr guten Schall- und Wärmeisolierung in hohem Maße einbruchshemmend
ist.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Verbindung der Scheiben auf dem gesamten Umfang iichtd#wchiässige, formstabile Abstandshalter
vorgesehen sind, und daß die leweils äußere Scheibe aus einem harten, kratzfesten
Glas und die jeweils innere Scheibe aus einem bruchfesten Glas gebildet sind. Durch
die Vewendung einer Kombination von hartem kratzfesten Glas für die Außenscheiben
und von bruchfestem Glas für die Innenscheiben wird erreicht, daß das Begrenzungs
bauteil wie übliche Fenster oder Glastijren gepflegt werden kann. Die Einbruchsicherheit
ergibt sich dadurch, daß zwar die äußeren Scheiben beschädigt bzw.
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eingeschlagen werden können, daß aber die inneren Scheiben aus einem
bruchfesten Glas prakti.#ch nicht durch Schlag zerstört werden können. Eine zerbrochene
äußere Scheibe läßt sich aber ohne Schwierigkeiten leicht ersetzen. Die besonders
gute
Schall- und Wärmeisolierung beruht vornehmlich auf den unterschiedlichen
Eigenschwingungs zahlen der verwendeten unterschiedlichen Gläser bzw. glasartigen
Materialien.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erwindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen Figur 1 eine Vorderansicht eines Begrenzungs bauteils
1 Figur 2 einen Horizontalschnitt hierzu gemäß Schnittlinie II - II in Figur 1,
jedoch in vergrößertem Maßstab, Figur 3 einen Vertikalschnitt durch ein Begrenzungsbauteil
in vergrößertem Maßstab, und Figuren 4 bis 8 Teilvertikalschnitte durch andere Ausführungsbeispiele.
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Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Begrenzungsbauteil kann vorteilhafterweise
als Fenster, Tür oder Trennwand innerhalb oder außerhalb von Gebäuden Verwendung
finden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei äußere Scheiben l und 2 sowie zwei
innere Scheiben 3, 4 vorgesehen. Die beiden äußeren Scheiben 1, 2 bestehen aus einem
harten, kratzfesten Glas, beispielsweise aus einem einfachen Fensterglas, auf der
Basis von Siliziumdioxvd, während die inneren Scheiben 3, 4 aus einem bruchfesten
Glas, vorteilhafterweise aus Acrylglas, gebildet sind. Zur Verbindung der
Scheiben
1 bis 4 auf dem gesamten Umfang s5rJ lichtdurchlässige, formstabile Abstandshalter
5 vorgesehen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden äußeren Scheiben 1,
2 und die beiden inneren Scheiben 3, 4 je mit Abstand voneinander angeordnet. Dabei
sind die inneren Scheiben 3, 4 gas- und Flüssigkeitsdicht mit den Abstandshaltern
5 fest verbunden, und zwar vorteilhafterweise durch Schweißen, Kleben, Sintern,
Blasen, Walzen oder dergleichen. Die äußeren Scheiben sind unter Zwischenschaltung
elastischer Dichtungsprofile lösbar mit den Abstandshaltern 5 verbunden, so daß
sie leicht bei eventueller Beschädigung oder Zerstörung ausgetauscht werden können.
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Figur 3 zeigt einen ähnlichen Aufbau des Begrerzungsbauteils wie Fiqur
2, so daß hier fir gleiche oder gleich wirkende Teile die gleichen BPZUg.S-zeichen
verwendet worden sind, was auch für die nachfolgend erläuterten AusfUhrungshr##
spielc gilt. Bei den Ausflihrurlgsbeispielen nach den Figuren 1 bis 3 sind die Abstandshalter
5 aus im Querschnitt rechteckigen Leisten gebildet, die zwischen den Scheiben 1
bis 4 derart angeordnet sind, daß ihres Außenflächen in gleicher Ebene mit den Scheibenrandflächen
liegen. Dabei werden die Scheiben ränder und die Abstandshalter vorteilhafterweise
auf dem gesamten Umfange von U-Profilen 6, 7, 8 umfang, Aieebenfalls aus einem lichtdurchlässigen
Material, vorteilhafterweise aus Acrylglas, bestehen. Die U-Profile können
einstiickig
a#isgebildet sein, können aber auch aus im Querschnitt rechteckigen Stegleisten
6 und beiderseitig verlaufenden Schenkelleisten 7, 8 gebildet werden. Die Leisten
der IJ-Profile können mittels Schrauben oder durchgehender Schraubenbolzen 11 (Schloß-Schrauben)
miteinander und/oder mit den Abstandshaltern verbunden sein. Wie aus Figur 2 hervorgeht,
können auch Befestigungsschrauben zwischen Steg 6 und Abstandshalter 5 vorgesehen
werden. In diesem Falle sind die beiden Schenkelleisten 7,8 des U-Profils mit dem
Steg 6 durch Kleben, Schweißen o. dgl.
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fest verbunden. Die äußeren Scheiben 1, 2 sind zweckmäßigerweise in
elastischen Dichtungsleisten 9 gefaßt, die beispielsweise aus Silikon- oder Butylkautschuk
bestehen können.
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Zusätzlich nach der Montage kann man insbesondere an Gebäudeaußenflächen
eventuelle Fugen mit dauerelastischer Plastikmasse abspritzen, z.B. mit Silikonkautschuk.
Zu diesem Zweck kann es von Vorteil sein, wenn man zwischen dem Dichtungyprofil
9 einerseits und der Schenke1-liste 7 oder 8 andererseits zunächst einen Luftspalt
von etwa 2 bis 3 mm beläßt, der dann, wie gesagt, ausgespritzt wird. Zwischen dem
Steg 6 des U-Profils, den Schenkeln 7, 8, den Abstandshaltern 5 und den Dichtungsprofilen
9 kann man noch einen Ausdehnungsraum belassen oder diesen Raum mit Zwischenleisten
10 ausfüllen, die aber lose eingelegt werden können. Die Glasscheiben können auch
verklotzt werden.
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Figur 4 veranschaulicht ein anderes Ausführungs-
beispiel,
wobei der Abstandshalter 12, der ebenfalls aus lichtdurchlässigem oder durchsichtigem
Material, beispielsweise Acrylglas, besteht, an der Oberseite längsverlaufende rechteckige
Aussparungen aufweist, in die die Ränder der Scheiben 1 bis 4 unter Zwischenschaltung
von elastischell Dichtungs#eisten 19 c11 zuin L-Form und Zwischenleisten eingesetzt
sind. Seitliche Schenkelleisten 13, 14 können zur Halterung der beiden äußeren Scheiben
1, 2 mittels Schrauben 16, 17 befestigt werden, während die inneren Scheiben 3,
4 wieder mit dem Abstandshalter 12 und ggfs. mit den Zwischenleisten 20 durch Kleben
u. dgl. gas- und flüssigkei.tsdicht verbunden sind. Der eine Schenkel 14 kann noch
mit einer Tropfkante 15 versehen werden. Mit der strichpunktierten Linie 18 ist
ein Anschlag veranschaulicht1 z.B. eine übliche Fenster- oder Türzarge bzw. ein
Befestigungsrahmen oder ein Anschlagelement, wie Mauerwerk, Ständer oder dgl.
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Figur 5 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem
der Abstandshalter 21 zwei längsverlaufende Rillen aufweist, in die die Ränder der
inneren Scheiben 3, 4 mit Abstand voneinander eingesetzt sind. Die äußeren Scheiben
1, 2 sind in diesem Falle ganzflächig auf den inneren Scheiben aufgeklebt. Die Klebeschicht
22 ist durchsichtig. Hierzu kann man auch eine durchsichtige oder lichtdurchlässige
Klebemasse oder Klebefolie verwenden.
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Bei dem Ausfiihrungsbeispiel gemäß Figur 6 sind die Ränder ga, 3b
bzw. 4a, 4b der beiden inneren
Scheiben 3, 4 im Querschnitt gesehen
Y-förmig, wie im unteren Teil der Figur 6 dargestellt, oder gemäß dem oberen Teil
gabelförmig gestaltet, wobei die einander zugekehrten Flächen der Ränder 3b, 4b
mittels einer Klebeschicht 26 oder durch Schweißen oder durch Walzen oder Sintern
miteinander fest verbunden sind. Mindestens an einer Außenfläche deR Y-f<#rmigen
oder gabelförmigen Randes ist ein Abstandshalter 23 befestigt, welcher die äußere
Scheibe 2 unter Zwischenschaltung einer elastischen Dichtungsleiste 25 bildet. Zum
Auqwechseln dieser äußeren Scheibe kann eine leiste 24 lösbar, z.13. durch Schrauben,
befestigt sein. Auf die eine Seite der inneren Scheibe 3 ist die Außenscheibe 2
vorteilhaft so aufgeklebt und nach unten verlängert, daß diese eine Tropfkante bildet.
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Bei dem Ausfiihrtlngsbeispiel nach Figur 7 sind die Abstandshalter
5 durch quer zu ihnen verlaufende aufgeklebte Metalleisten 28 verstärkt.
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Diese Leisten sind zweckmäßigerweise mit Abstand voneinander auf dem
Umfang des Begrenzungsbatsteilq verteilt. Statt dessen können aber auch Ruf einzelnen
Stirnseiten oder avlf dem gesamten Umfang Metallplatten, Profile oder dgl. aufgeklebt
oder in geeigneter Weise befestigt sein.
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Zwischen den Rändern der äußeren Scheiben 1, 2 und den Abstandshaltern
5 befinden sich wieder elastische Dichtungsleisten 27. Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden die Scheiben von quer verlaufenden Bolzen 29 zusammengehalten, die ebenso
wie die Abstandshalter mit den inneren
Scheiben gas- und fliissigkeitsdicht
verbunden sind, während die äußeren Scheiben durch aufgeschobene Kappen 30 gehalten
sind. Durch geeignete Maßnahmen können die Kappen 30 ebenfalls gas- und flüssigkeitsdicht
gestaltet werden.
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Ferner werden durch Einbau eines Kompensators 32 zwischen Kappe 30
und der betreffenden Scheibe 1 bzw. 2 DL+ck-, Fertigung und Ausdehnungsunterschiede
der verschiedenen Materialien ausgeglichen. An den Bolzen 29 können alle möglichen
nicht dargestellten Befestigungselemente, wie Scharniere, Spannschlösser, Verschlußmechanismen
oder dgl. angebracht sein.
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Figur 8 zeigt schließlich ein sehr einfaches Ausführungsbeispiel,
bei dem die inneren Scheiben 3, 4 mit ihrem Rand bedarfsweise gas- und flüssigkeitsdicht
mit dem Abstandshalter 5 fest verbunden sind, während die äußeren Scheiben 1, 2
mittels einer Zwischenfolie 31 auf den inneren Scheiben befestigt sind.
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Der Außenrand des gesamten Begrenzungsbauteiles kann vorteilhaft zum
Zwecke der besseren Abdichtung und/oder Befe#tigiing mit einer oder mehreren Abkantungen
versehen oder nach Art einer Labyrinthdichtung mit oder ohne zusätzliche Dichtungselemente
33 ausgebildet sein.
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Ferner kann die äußere Scheibe bedarfsweise gleichzeitig mit einer
Tropfkante versehen sein.
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Für alle vorerläuterten Ausfilhrungsbeispiele gilt, daß es vorteilhaft
ist, die Scheiben in unter
schiedlicher Dicke 7.11 wählen und mit
untervschiedlichtem Abstand voneinander anzuordnen, da sich auf diese Weise eine
besonders intensive Schall-und Wärmeisolierung ergibt.
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Das erfindungsgcmäße Begrenztingsbautei# eignet sich besonders gut
fiir die Anordnung eines Alarmauslöselements, und war zweckmäßigerweise im Bereich
zwischen einer äußeren Scheibe 1, 2 und einer inneren Scheibe 3, 4. Dieses Alarmaslöseelement
kann dann an eine an sich bekannte Alarmanlage angeschlossen werden. Z. B. kann
man zwischen einer äußeren Scheibe und einer innern Scheibe eine Druckmeßdose anbringen.
Wenn dann die äußere Glasscheibe beschädigt oder zerstört wird, sei es durch Einbruch
oder durch andere ungewöhnliche Ereignisse, so bewirkt die Druckveränderung eine
Auslösung an der Alarmanlage.
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Statt dessen kann man aber auch andere geeignete Auslöser fiir Alarmanlagen
unterbringen.
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Soweit das erfindungsgemäße Begrenzungsbauteil als Tiir oder Fenster
Verwendung finden soll, kann man Scharniere und sonstige Befestigungselemente in
den Abstandshalte-rn oder in den U-förmigen Profilen einlassen. Man kann die Scharniere
z. B.
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in Form von Scharnierbändern sehr schmal halten und wahlweise sichtbar
oder verdeckt anordnen.
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Dariiber hinaus können alle möglichen Befestigungs elemente, wie Dreh-,
Kipp- und Schwenkeinrichtunwen und Spannschlösser sowie Schließmechanismen befestigt
werden.
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Die erfindungsgemäßen Begrenzungsbauteile eignen sich auch zu einer
bildlichen oder künstlerischen Ausgestaltung, indem insbesondere die weniger harten
inneren Scheiben mit irgendwelchen Motiven versehen werden,z.B. mit Gravuren .l#.t(#
r'i##~t# Atzungen, Prägungen oder durch # iEinpressen. Ferner kann man Motive wie
Rosetten, Sprossen o. dgl. aufbringen.
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Bedarfsweise können dabei die Abstandshalter farbig oder lichtunduchlässig
sein.
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